mit 26 allein bleiben?

kuai

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ich stecke gerade in der ersten großen krise meines lebens.vor einigen monaten habe ich mich von meinem mann getrennt.ich bin 26 jahre alt und habe ihn mit 17 kennengelernt.er war mein erster mann und es war für mich liebe auf den ersten blick.er ist 30 jahre älter als ich und brachte 3 kinder mit in die beziehung.wir hatten zuerst eine fernbeziehung und mit 18 verließ ich die schule,meine eltern,meine freunde und meine heimat und zog 600 km weit zu ihm.
ich habe ihn sehr geliebt und er war mir immer ein liebevoller,treuer und aufmerksamer mann.auch seine kinder habe ich geliebt und war sehr stolz auf meine familie.das problem waren seine depressive veranlagung und seine eifersucht.
als er mir sagte er wolle nicht mehr an sich arbeiten hatte ich einen zusammenbruch mit 10 tage intensivstation.schließlich beschloß ich mich zu trennen.
ich bin seitdem mit allem allein - jedenfalls fühle ich mich so.ich habe das urvertrauen verloren mich jemals wieder in einer beziehung wohl und geborgen fühlen zu können.
ich bin völlig verunsichert ob es überhaupt jemanden gibt der wirklich für mich bestimmt ist und zu mir paßt.ist überhaupt für jeden menschen ein anderer bestimmt?kann es sein dass ich allein leben soll?
obwohl ich viele interessenten habe und mehrere enge freundschaften weiß ich nicht was ich will und ob ich eine beziehung haben sollte.
jemandem der mir gerade nahe steht kann ich nicht vertrauen und ich bin nicht sicher ob ich jemals wieder vertrauen kann.
ich habe angst dass ich dem mann meines lebens verlassen haben.
kann es auch sein dass jede trennung so ist?es ist meine erste,ich weiß es nicht.
es wäre schön wenn mir jemand helfen könnte.ich bin kurz davor zu verzweifeln.
 
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wahrscheinlich nicht

Hi kuai,
ich kann dir zwar nicht helfen, aber ich denke eher nicht, dass du alleine bleiben wirst. Der Schmerz wiegt nur im Moment so viel.
kuai schrieb:
als er mir sagte er wolle nicht mehr an sich arbeiten hatte ich einen zusammenbruch mit 10 tage intensivstation.schließlich beschloß ich mich zu trennen.
Das verstehe ich nicht ganz - magst du erklären?

kuai schrieb:
ich bin seitdem mit allem allein - jedenfalls fühle ich mich so.ich habe das urvertrauen verloren mich jemals wieder in einer beziehung wohl und geborgen fühlen zu können.
ich bin völlig verunsichert ob es überhaupt jemanden gibt der wirklich für mich bestimmt ist und zu mir paßt.ist überhaupt für jeden menschen ein anderer bestimmt?kann es sein dass ich allein leben soll?
Das ist normal in deiner derzeitigen Phase. Es klingt bescheuert, aber die Zeit wird es mit sich bringen. Wenn es dir hilft erzähle ich mal: Mir ging es genauso, daher kenne ich die Gefühle. Ich bin mit 16 mit meinem Mann zusammengekommen (es war mein erster richtiger Freund) wir waren 17 Jahre zusammen, davon 14 verheiratet - mein halbes Leben. Ich habe gedacht, eine Welt bricht zusammen. Ich habe gedacht, ich lerne nie wieder jemanden kennen, so groß war mein Schmerz. Ich weiß bis heute nicht, ob ich jemals wieder richtig vertrauen kann. Doch ich habe jetzt einen lieben Mann, der viel Geduld mit mir hat.
Doch der Reihe nach. Nach der Trennung von meinem Mann lernte ich jemanden kennen - jetzt im Nachhinein war es gut, er half mir über die schwere Zeit, aber wir passten nicht zusammen. Doch für die Zeit war es wirklich gut - für uns beide. Nach ihm beschloss ich alleine zu bleiben, weil es mir mit einer Beziehung zu stressig wurde. Da lernte ich meinen jetzigen Mann näher kennen....
Alles braucht seine Zeit und alles bekommt seine Zeit. Das Problem bei mir ist, ich möchte immer nur den einen Mann fürs Leben - ich möchte nicht viel ausprobieren. Doch ich weiß nicht, ob es den gibt - sorry... Man erkennt halt nicht auf Anhieb ob man für so lange zusammen passt.
LG Penelope
 
erklärung

liebe penelope.

mein mann war immer irgendwie in therapie oder wir haben in gesprächen versucht weiter zu kommen.
irgendwann hat er dann beschlossen dass er nichts mehr gegen seine depressionen tun will.er fand er hat genug an sich gearbeitet und ich müsse einfach akzeptieren dass er so ist.
ich habe schon seit 6 jahren schlafstörungen (schlafe max 3-4 stunden pro nacht) und ständig magenschmerzen.
anfang dezember hatte ich einen epileptiformen anfall und landete mit der vermutung gehirntumor auf der intensiv.
nach 10 tagen untersuchungen wurde ich mit den worten entlassen "sie sollten schnellstens ihren stress reduzieren"...
 
Danke kuai,
für deine Erklärung. Kannst du seit der Trennung wieder besser schlafen? (weil du schreibst sei 6 Jahren...)
Penelope
 
hallo kuai !

jemandem der mir gerade nahe steht kann ich nicht vertrauen und ich bin nicht sicher ob ich jemals wieder vertrauen kann.

auf was und worin möchtest du gerne vertrauen können ?

darauf, dass eine beziehung ein leben lang hält ? dafür gibts eben meine ich keine garantien. "nur" der wunsch von beiden, so lange als möglich den gemeinsamen weg gehen zu können...wenn möglich, bis in die ewigkeit hinein.

so ein weg kann, das wissen wir alle, manchmal auch ziemlich holprig sein. und ich meine auch, eine beziehung "auf krampf " (auch unter verlust der eigenen und gemeinsamen substanz) zusammen halten zu wollen...oh wei...wenn nichts mehr von einem oder beiden "übrig bleibt"...ist nicht unbedingt das, was langfristig gut tut.

...und ich meine auch, es ist immer wieder neu wichtig, in sich rein zu hören...was jetzt nötig und wichtig ist, damit man den gemeinsamen weg auch weiter gehen will...selbst, wenns mal schwierig ist.

liebe grüsse !

Wasserfall
 
Hallo kuai,

das tut mir Leid, dass du im Moment so leidest.
Du hast Angst, dass du den Mann deines Lebens verlassen hast?
Liebst du ihn denn noch?
Seid ihr verheiratet?

So, wie du die Trennung in Kurzform beschreibst, scheint da nichts dazwischen zu liegen. Keine Gespräche, kein Hin-und-her, keine Bemühungen seitens deines (Ex)Partners, etwas wieder in Ordnung zu bringen, etc.
Wusste er von deinem Krankenhausaufenthalt?

War das wirklich so eine abrupte Sache?

Sorry wegen all der Fragen, aber ich kann mir nicht so ein richtiges Bild
machen von deiner Situation und dem Hergang.

Vielleicht magst du ja ein bißchen ausführlicher erzählen.


Hallo Wasserfall,
ich weiß nicht, warum erst heute, aber ich habe vorhin deinen ganzen
thread "keine Zeit für Beziehung" gelesen. Michi war dir da eine gute
Ratgeberin.
Aber ich bin ganz beeindruckt über die Vielfalt deiner Erkenntnisse in so
kurzer Zeit und über deine Zielstrebigkeit, mit welcher du Veränderungen
umgesetzt hast.

Ganz super, ehrlich.
Weiterhin alles Gute!

Liebe Grüße,
Karin
 
liebe penelope,
seit der trennung schlafe ich besser,dafür geht es mir tagsüber schlecht.
vielleicht brauche ich noch zeit.
 
hallo wasserfall ,

mit dem vertrauen meine ich mich überhaupt jemandem zu öffnen und darauf zu vertrauen dass derjenige zu mir paßt.dass es keine garantie gibt weiß ich.ich fühle mich nur gerade so verloren als wäre ich ganz allein auf der erde...
 
liebe karin,

das mit dem krankenhaus kam von einer sekunde auf die andere nach einer besonders stressigen zeit.
er wußtte davon denn ich bin vor ihm zusammengebrochen.
wir sind seit 6 jahren verheiratet,fast 10 jahre waren wir zusammen.
ich glaube ich liebe ihn noch aber ich glaube dass wir uns gegenseitig zerstören.kann es so etwas geben?
die trennung begann 2001 in meinem kopf und ich habe immer wieder versucht einen anderen ausweg zu finden,deshalb hat es bis anfang diesen jahres gedauert...
er hat sich immer sehr bemüht und wir sprechen immer noch viel darüber,aber er hat es nie geschafft etwas zu verändern...
leider...
 
Liebe kuai,

deinem Beruf zufolge denke ich mir einfach mal, dass du sicher ein Tier hast,
das dir jetzt Gesellschaft leistet (einen Hund vielleicht?). Ich selbst kenne
3 Menschen, die Tiertrainer sind, und alle haben einen Hund.
Also, ich hoffe, dass es so ist bei dir .... dass du nicht ganz alleine bist.

Ich schreibe dir morgen wieder,

gute Nacht und liebe Grüße,

Karin
 
kuai schrieb:
hallo wasserfall ,

mit dem vertrauen meine ich mich überhaupt jemandem zu öffnen und darauf zu vertrauen dass derjenige zu mir paßt.dass es keine garantie gibt weiß ich.ich fühle mich nur gerade so verloren als wäre ich ganz allein auf der erde...

fühl dich einfach mal umarmt....

ich glaube ich liebe ihn noch aber ich glaube dass wir uns gegenseitig zerstören.kann es so etwas geben?

meinr ansicht nach, ja...jedenfalls hab ich es mal ähnlich erlebt. ich mag den menschen noch...doch eine beziehung...nein, möchte ich nicht mehr. als partner täten wir uns gegenseitig nicht gut.

alles liebe !

Wasserfall

@ Karin

danke ! :)
manches war wohl schon reif...dann scheint es irre schnell zu gehen.

liebe grüße an dich !

Wasserfall
 
kuai schrieb:
liebe karin,

das mit dem krankenhaus kam von einer sekunde auf die andere nach einer besonders stressigen zeit.
er wußtte davon denn ich bin vor ihm zusammengebrochen.
wir sind seit 6 jahren verheiratet,fast 10 jahre waren wir zusammen.
ich glaube ich liebe ihn noch aber ich glaube dass wir uns gegenseitig zerstören.kann es so etwas geben?
die trennung begann 2001 in meinem kopf und ich habe immer wieder versucht einen anderen ausweg zu finden,deshalb hat es bis anfang diesen jahres gedauert...
er hat sich immer sehr bemüht und wir sprechen immer noch viel darüber,aber er hat es nie geschafft etwas zu verändern...
leider...
Liebe Kuai,
deinen Schmerz und die Panik kann ich sehr gut verstehen. Ich denke aber, dass die Zeit, die jetzt auf dich zukommt, eine sehr wichtige ist. Du lernst, wenn auch langsam, dein Leben zu leben. Die Qualität deines Lebens hat bisher anscheinend der Zustand deines Mann bestimmt und das muss, selbst in einer Beziehung mit einem Depressiven, nicht sein. Auch in einer Beziehung ist und bleiben wir zwei unterschiedliche Menschen, die unabhängig voneinander existieren können.
Ich kann deinen Mann nämlich auch verstehen. Er tut gut daran sich so zu akzeptieren wie er nun mal ist, dieses andauernde rumwerkeln an der eigenen Psyche macht einen mit der Zeit noch kränker. Schlimmer ist es noch, wenn er das nur für dich getan hat.
Ich persönlich glaube nicht dass es eine Trennung von Dauer sein muss. Mag sein, dass wenn ihr zwei euch endlich auf eigene Beide gestellt, euren Alltag selbstständig und ohne ständige Begleitung erleben und geniessen könnt, dass es dann eine Chance gibt, dass ihr zusammen bleibt. Wer weiss das schon.
Dein Weg ist nicht leicht, aber ich wette du wirst immer öfter das Gefühl haben, dass sich der Schritt gelohnt hat.
Alles Liebe
Elke
 
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Dein Weg ist nicht leicht, aber ich wette du wirst immer öfter das Gefühl haben, dass sich der Schritt gelohnt hat.

Liebe kuai,

ich denke, dass Elke da Recht hat. Und zwar mit der Begründung, dass DU
es warst, die diesen Schritt bewusst gesetzt hast.
Du bist nicht gegangen-worden, sondern du bist gegangen.

Mit der gleichen Bewusstheit kannst du jetzt in Ruhe nachdenken und
nachfühlen, du wirst bestimmt zu einer stimmigen Lösung kommen.

Liebe Grüße,
Karin
 
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