Mitleid u. Schuldgefühle, muss das sein?

2zeus

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Hallo,

ich muss euch noch mal um Rat bitten. Nun, ich habe meine Beziehung letzte Woche beendet, um für mich zu sein, eigene Probleme zu lösen. Ich brauche in der Sache dringend Rat.

Jedes Mal, wenn ich mich von einer langen Beziehung trenne (ich hatte nur lange Beziehungen, 5,4,2,3 Jahre), dann kommt bei mir so Mitleidsgedanken hoch, die mich sehr belasten. Sicher sind es wieder mal Muster, die ich mir selber einbilde, aber sie kommen halt immer wieder: "....wie wird sie damit klarkommen?", "....warum mache ich sie so traurig?", "..nun ist sie wieder ganz alleine, schutzlos..","....sie sitzt nun zu Hause völlig allein und weint den ganzen Tag". Dahinter stehen Schuldgefühle.

Ich hatte in meiner frühen Kindheit (ich war 3-4 Jahre alt) eine Mutter, die sehr traurig war und ich habe sie unbewusst immer getröstet. Ein Therapeut sagte damals, dass ich wohl den Grund der Traurigkeit bei mir gesucht hätte und sie so getröstet habe. Ich weiß heute, dass das nicht so ist, trotzdem mache ich mir ein Kopf um die Gefühle meiner Exfreundin. Wie bekomme ich die weg? Im Grunde sind es Gefühle, die weniger etwas mit Liebe zu tun haben.

Ein kleiner Rat würde mir helfen, ein anderen Blickwinkel zu bekommen.
Lieben Gruß
Zeus
:dontknow:
 
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Hi,

vielleicht kann dir das weiterhelfen: ich denke mal, dass du solche Gefühle hast, weil es immer lange Beziehungen waren und wenn es vorbei ist, dauert es immer eine Weile bis man damit klar kommt. Aber eine Trennung ist immer mit Schmerz verbunden. Wie man damit umgeht? Ablenkung suchen , ein neues Hobby.

Aber wie du das Gefühl los wirst? Ganz einfach, deine Ex ist klar traurig, aber auch nicht für immer! Sie ist doch auch erwachsen ( geh ich mal von aus) und muss mit der Situation selbst klar kommen.Vertrau ihr, sie wird schon darüber hinwegkommen und je mehr Gedanken du darüber machst, umso schwieriger wird es für dich sein.

Und Gedanken wie: "jetzt sitzt sie zu Hause und weint" tut zwar weh, aber das ist das Natürlichste auf der Welt, dass man da weint und nicht vor Freude aus dem Fenster springt. Und wie sicher bist du dir, dass sie den ganzen Tag weint? Könnte ja auch sein, aber bald rafft sie sich schon wieder auf.

Versuche jetzt nicht die ganze Zeit darüber nachzudenken. Oder war es doch nicht richtig Schluss zu machen?
Ich weiß zu wenig und möchte nicht irgendwas blödes schreiben.

Ich hoffe, dass es dir bald besser geht.

LG Babycat
 
hallo 2zeus,
offensichtlich zerbrichst du dir i h r e n kopf.
klingt mir wie verantwortung für...zu übernehmen. zuerst die mutter - jetzt die freundin.
traust du ihnen nicht zu, selbst damit fertig zu werden?
denkst du, dass sie ohne dich "aufgeschmissen" sind?

wie ist mit deiner verantwortung dir selbst gegenüber, deinen entscheidungen?

alles liebe dir
a.
 
Eine Trennung ist hart - das kann man nicht ändern.

Aber der Punkt ist. Nimm deine Rolle bei ihnen nicht so wichtig. Bitte nicht falsch verstehe - ich meins nicht bös! Du bist nicht ihr Leben und ich nehme an, dass die Trennung nicht so plötzlich kommt. Eine Trennung hat Gründe, die für gewöhnlich beide sehen - das ist selten einseitig. Du musst begreifen, dass deine Freundin auch ein Leben neben dir hat und dass sie nicht komplett zusammenbrechen wird "nur" weil du die Beziehung beendest. Menschen sind oft stärker als man es ihnen zutraut!
 
Nun...

Hi Zeus,

schließe mich im Wesentlichen Andrea's Aussage an. Doch ich habe hier auch ein paar Fragen. Als Du mir geschrieben hattest, Du hättest Dich (erstmal auf Zeit) von Deiner Freundin getrennt, las ich nur noch ich, ich, ich. Hm. Was sagte denn Deine Freundin? Was wollte denn Deine Freundin? Bei mir kommt es so an, als würdest völlig Du allein bestimmen, was in der Beziehung abgeht? Verstehe mich bitte jetzt nicht miss, wenn ich sage, ich habe eine scheiß Wut im Bauch. Einerseits bin ich empathisch und versetze mich in Deine Lage, kann auch die Zwispältigkeit Deiner Gefühle verstehen. Doch ich habe auch das Gefühl, als hätte ich die Gefühle Deiner Freundin, die sie möglicherweise nicht zeigt, zeigen kann.

Du hast geschrieben, Dich auf Zeit trennen zu wollen. Was meinte sie denn dazu? War ihr das recht? Wollte sie die Trennung für immer? Was hat sie Dir denn als Vorgehensweise vorgeschlagen? Ich lese nur, was Du willst, was will sie? Es ist schon verdammt bequem, wenn man eine Partnerin hat, die sich nicht den Mund aufzumachen traut und sagt was sie will oder nicht will. Ich frage mich wieviel ist da möglicherweise neben Deinen Schuldgefühlen auch eine ganz schöne Portion Egoismus in Dir, Dir stets solche Frauen zu wählen?

Woher willst Du wissen, daß sie nun flennt? Ist das was Du annimmst bzw. weißt oder ist das (auch) etwas das Du Dir wünscht? Natürlich ist bei einer Trennung, wenn mal mehr oder weniger Liebe da war, auch ein Trennungsschmerz zu verarbeiten. Doch wie gesagt, abgesehen von dem natürlichen Trennungsschmerz, wie sehr wünscht Du Dir oder ein Teil in Dir, daß sie um Dich weint? Und weinst Du auch um sie?

Du hattest sinngemäß geschrieben, daß Dir die Frau schon irgendwie wichtig sei. Da las ich nichts davon, daß Du sie liebst oder liebtest. Wen Deiner Frauen hast Du denn geliebt? Eine E-Mail von Dir habe ich immer noch nicht gelesen. Möglicherweise steht da die Antwort drin. Hier im Forum lese ich einen Teil von Dir, den anderen lese ich in den E-Mails. Z.B. frage ich mich, wie sehr wärst Du denn bei einer Deiner Beziehungen bislang überhaupt bereit gewesen, Dich mit Haut und Haaren einzulassen, und Dich in Gänze zu verlieben und hinzugeben?

Von dem was Du mir geschrieben hast (Sucht), war wohl auch die Beziehung für Deine Partnerin nicht gerade einfach und so wie sie sich möglicherweise eine liebevolle Beziehung wünschen würde. Sogesehen, auch wenn sie eventuell dächte, besser eine schlechte Beziehung als gar keine (wobei ich nun nicht sagen mag, daß Ihr eine schlechte Beziehung hattet), so hättest Du ihr auch mit der Trennung somit einen Gefallen getan, auch wenn sie das momentan eventuell noch nicht so sehen kann.

Was ich nicht verstehe und das was mich möglicherweise stellvertretend für Deine Freundin so sauer auf Dich macht, wieso zum Teufel bestimmst Du alles, was passiert und wo es langgeht? Weshalb hast Du ihr nicht gesagt, so und so schaut es für Dich aus, daß Du so nicht weitermachen willst / kannst, doch auch noch keinen neuen Weg hast. Du hättest ihr z.B. auch vorschlagen können, daß sie sich auch in Therapie begibt, daß Ihr eventuell beide Einzelstunden doch auch eine Paartherapie zusammen macht. Aber nein, Du hast für Dich beschlossen, aus mit der Partnerschaft.

Angenommen Dir würde die Wandlung / Heilung / Metamorphose gelingen, was soll es dann mit der Trennung auf Zeit? Mit Verlaub, wenn sie an sich nicht arbeitet, wird sie mit den gleichen Mustern und Verhaltensweisen auf Dich warten. Das könnte bedeuten, sie ist dann nicht mehr interessant für Dich, weil Du eventuell möglicherweise dann eine selbstbewußte Frau um Dich haben kannst oder es stehen neue alte Probleme an. Bei mir kommt diese Trennung auf Zeit auch etwas als ein Hinhalten vor. So kannst Du Dir weiterhin Sorgen und ein schlechtes Gewissen machen. Gleichzeitig aber auch ist es ja ganz toll, wenn man so die Vorstellung hat, haben kann, da ist eien Frau die heulend auf einen wartet. Wieso gehst Du mit ihr nicht gemeinsam den Weg?

Es tut mir leid, im Moment wenigstens bin ich zu befangen, Dir einen Hinweis / Rat geben zu können. Ich identifiziere mich gerade mehr mit Deiner Freundin und finde aus deren Sicht solltest Du ein ziemlicher Arsch gerade sein. Dein inneres Drama trösten zu wollen verstehe ich und ich sehe auch Dein eigenes Leid hier. Doch nach ein paar E-Mails frage ich mich nun, ob es das nicht auch was ist, das Du brauchst. Heulende, am Boden zerstörte Frauen pflastern Deinen Weg, nur weil Du sie verlassen hast. Einerseits ist es natürlich beschissen, wenn Du ihnen nicht helfen, nicht mehr helfen kannst. Doch andererseits muß es doch auch ein saugutes Gefühl sein, wenn man soviel Wirkung / Macht auf Frauen hat. Nur Du konntest Deine Mutter trösten. Nur Du kannst Deine schutzbedürftigen Frauen wieder aufbauen... Ich weiß es natürlich nicht, doch ich frage mich, ob zu Deinem eigenen inneren Drama sich nicht auch noch etwas narzisstische Störung sich gesellt.

Wie gesagt, ich kann Dir nur sagen, was ich empfinde. Und das basiert auf dem was hier im Forum bzw. vor allem in den E-Mails ablief. Auch glaube ich nicht, daß Dir jemand hier im Forum einen Rat geben kann, und Du kannst dann Deine Sorgen abstellen. Das ist für mich eher was für ein paar oder gar einige Therapiestunden. Du bist nicht für die Gefühle Deiner Freundin oder wessen Gefühle auch immer verantwortlich. Selbst wenn Du mißbräuchlich mit anderen Menschen umgingst, so ist es in deren Verantwortung sich abzugrenzen. Du bist für Dich und Deine Gefühle zuständig und verantwortlich. Und ich denke, damit hättest Du ansich doch schon genug zu tun. :) Überdies, wie ist es denn, wenn Du Dir Sorgen machst, packt Dich nicht einerseits auch manchmal die Wut, daß Du Dir nun Sorgen machen mußt, während Du lieber was anderes machen wolltest, die Zeit anders und sinnvoller nutzen wolltest?

Sich um andere zu sorgen kann auch eine gute Hilfe sein von sich und seiner Pflicht sich selbst gegenüber abzulenken. Es ist immer leichter anderen zu helfen als für sich selbst da zu sein. Und nun nochmal was zu Egoismus, gesunder Egoismus ist durchaus wünschenswert. Weshalb solltest Du denn Schuldgefühle haben? Gibt es einen Grund dafür? Möglicherweise stand die Trennung, egal ob auf Zeit oder für ganz, an. Möglicherweise ist es eher die Art und Weise wie die Trennung ablief etwas das hätte anders und besser laufen können? Ich weiß es nicht, denn ich las nur Deine Vorgehensweise, Deine Sichtweise. Die Frau hat sich Deinen Wünschen angepaßt und bleibt nun traurig zurück. Und Du hast ein schlechtes Gewissen. So kommt es bei mir an. Ich frage mich, beruht ein Teil Deines schlechten Gewissens darauf, weil Du die Sache nach Deinen Vorstellungen durchgezogen hast, ohne sie groß in die Entscheidung, Entscheidungsmöglichkeiten miteinzubeziehen?

Solange Du Dich in Sorgen und Schuldgefühle für sie verstrickst, übernimmst Du keine Verantwortung für Dich selbst.

Vermutlich wirst Du dies hier nicht gerne gelesen haben. Auch kann ich nicht sagen ob mein Gefühl stimmt. Doch diese Bilder kommen halt hoch. Also, halte mir zugute, daß es eine Möglichkeit, doch nicht zwingend notwendig ist, daß ich richtig liege.

Ich wünschte, Du könntest mit Deiner Ex-Partnerin Therapie machen bzw. auch ihr eine Therapie noch nahelegen.

Ciao,
Romana
 
Gefühle, Emotion ist Bewegung der Seele und sie sind nicht da um sie *wegzubekommen* - sie wollen durchlebt werden, erlebt werden in allen Facetten und dann lösen sie sich von selbst auf wie Seifenblasen . . . .
 
Thearapie, das Allerheilmittel auf dieser Welt! ??????

Hallo Romana,

nett, dass du antwortet. Klar ging die Trennung auf Probe oder Pause von beiden Seiten aus. Sie hatte es auch mehrmals indirekt angedroht und hat sich jedoch nicht durchgerungen. Ich war derjenige, der die Pause einleitete, die sie ebenfalls für gut gefunden hatte. Das hat weniger mit Egoismus zu tun.

Sie weint, weil ich sie kenne. Vielleicht weint sie gar nicht um mich sondern eher darum, dass sie wieder alleine ist. Das weiß ich aus zahlreichen Gesprächen. Ja, ich weine auch um sie, weil sie ein klasse Mensch ist.

Wie schon mal geschrieben, habe ich jede Beziehung ernst genommen und geprüft, ob es für ein Leben für immer reicht. Glaubst du denn, bei 5,4,2,3 Jahre handelt es sich ONS? Was denkst du eigentlich von mir?

Warum ich alles bestimme? Weil ich mit die Verantwortung übernommen habe. Und wenn ich das Gefühl habe, es reicht nicht für immer, dann bin ich ehrlich und offen, statt feige und verklemmt. Oder sollte ich alles sein ganz laufen lassen, bis man verheiratet ist und die Scheidung folgt? Ich soll jemand eine Therapie vorschlagen, wenn bei mir die Liebe nicht ausreicht für eine lebenslange Verbindung?

Paartherapie hin und her. Weißt du, was in einer Paartherapie passiert? Macht dich mal schlau. Ich habe mich schlau gemacht. Wie du ja richtig festgestellt hast, habe ich ein Problem und das löse ich.

„Trennung auf Zeit auch etwas als ein Hinhalten vor…“ nein, es ist eine Phase um festzustellen, was und wie viel jeder für den anderen übrig hat. Ich formuliere es mal anders herum: ich habe mehrmals von ihr indirekt vorgeschlagen bekommen, die Beziehung zu beenden; es gab kein Widerstand gegen die Pause, im Gegenteil, sie schlug sie auch vor; wenn sein die Pause nicht gewollt hätte, würde ich eine Gegenwehr erwarten. Mir macht aber ein ganz anderer Punkt zu schaffen. Du schriebst mal, meine Liebes-Sucht sei krankhaft. Wie so hilft sie mir dann nicht und lässt mich durch eine Pause weggehen mit meiner Krankheit? Wäre ich z.B. drogenanhängig, dann würde ich alles für den Partner tun, nur nicht in Ruhe lassen. Das bestärkt mich, dass die Pause gut ist und das auf ihrer Seite etwas nicht stimmt.

“Wieso gehst Du mit ihr nicht gemeinsam den Weg?“ Bei einer Liebes-Sucht bleiben nicht viele Optionen, da geht es um totalen Entzug, den sogenannten trockenen Weg. Das mit ihr zu tun wäre unmenschlich, ihr und mir gegenüber. Wir reden da nicht über ein paar tage, sondern über Monte bis halbes Jahr. Das war selbst ihr zu lang.

Ja, du scheinst befangen zu sein wenn du Wörter benutzt wie „….ziemlicher Arsch ……“. Finde ich nicht nett von dir.



Narzißtisch gestörte Persönlichkeiten leben in einem Großartigkeitswahn. Sie nehmen sich selbst enorm wichtig, was sich meist in einem großspurigen, arroganten Verhalten anderen gegenüber zeigt. Mich wundert es, dass du das aus den paar E-Mails und Beiträgen hier im Forum heraus lesen kannst, Spitze Romana!

Ich erwarte hier im Forum keine Lösungen, sondern Gedankenanstöße. Und es muss sich nicht jeder sofort therapieren lassen, wenn er mal Jucken am großen Zeh hat. Ganz im ernst.

Ja, ich nehme meine eignen Sorgen und Schuldgefühle an und trage auch die Verantwortung dafür. Da hast du Recht, ist ein wichtiger Punkt.

Zeus
 
Hi 2Zeus,

wenn du dich trennst, musst du dir und ihr die Folgen auch zumuten.

Wenn du jetzt mitleidig mit ihr wirst, stellst du ein nichtebenbürtig Verhältnis her, du - der Grosse - tröstest sie - die Kleine - mitleidig.
Du machst dich grösser, und in dem du Mitleid mit ihr zeigst, brauchst du dich vielleicht nicht mit deinen Gefühlen konfrontieren.
Vielleicht versteckst du dich auch hinter dem Mitleid ?

Wenn du Mitleid hast, heißt das, du willst ihr die Folgen der Trennung nicht zumuten, du willst die Trennung ohne Folgen. Das geht nicht. Es hat immer Folgen.

Du bist nicht Mama, nicht Papa, nicht Bruder und nicht ihr Kind, du warst nur ihr Mann.

Wenn du weiter mit ihr leidest, verlängert das ihr Leid, wenn sie jammert und weint und von dir Mitleid bekommt, ist das eben auch noch Zuwendung, Beziehung (?). Prüf das mal, ist dieses Leiden und Mitleiden die Aufrechterhaltung eurer Beziehung ?

Lieben Gruß Dagmar
 
DagoBert schrieb:
wenn du jetzt mitleidig mit ihr wirst, stellst du ein nichtebenbürtig Verhältnis her, du - der Grosse - tröstest sie - die Kleine - mitleidig.
Stimmt, das leuchtet mir ein. Ist nicht verhältnismäßig, Danke.

......ist dieses Leiden und Mitleiden die Aufrechterhaltung eurer Beziehung ?
So habe ich das noch nicht gesehen, andere Perspektive, Danke dir.

CU Zeus
 
Hi Zeus,

etwas Narzissmus meinte ich mehr den E-Mails zu entnehmen. Wie gesagt, es war eine Mutmaßung und keine Feststellung. Noch habe ich dieses Gefühl. Entschuldige bitte, sollte ich falsch liegen.

Du hast mit keinem Wort erwähnt, daß die Trennung von Euch beiden ausging. Ich las nur, Du hast Dich getrennt, Du hast beschlossen... Wieso hattest Du nicht von einem "wir" geschrieben?

Wann hast Du in Deinen Beziehungen gemerkt, daß es nicht das ist, was Du willst? Und wie lange haben sie dann noch gedauert? Was heißt es, wenn Du sagst, zwei der vier Jahre war nur Kampf?

Wie kann eine Beziehung glücklich sein, wenn nur ein Partner Verantwortung übernimmt? Das haut nicht hin. Und mal wieder die Frage, weshalb der Hang zu Frauen, die keine Verantwortung übernehmen wollen / können / dürfen... Ich meine, was ist sonst noch Dein Gewinn an solch einer Frau?

Das verstehe ich nun nicht, Du willst ihr keine Therapie vorschlagen, reicht bei Dir die Liebe nicht für ein Leben aus... weshalb dann eine Trennung auf Zeit?

Paartherapie: mein Vorschlag war, jeder macht für sich eine Therapie und dann noch eventuell zusammen eine Paartherapie. Es ist gut, willst Du Dein Problem lösen. Doch auch sie hat ein Problem bzw. Probleme.

Moment... Liebes-Sucht? Nein, wenn wir beide von einer anderen Sucht sprechen, dann sind wir uns einig. Nun, wie würdest Du denn diese Sucht sehen, auch wenn Deine Analytikerin hier die positiven Seiten zu sehen versuchte, so meinte sie doch auch, Du müßtest Dich damit arrangieren lernen, wenn ich mich recht erinnere.

Nun, so wie Du geschrieben hast, habe ich den Eindruck, sie kann sich auch nicht um ihre eigenen Bedürfnisse kümmern, kann schlecht Nein sagen. Mag sein, daß Du bei einer Drogensucht ihr helfen wollen würdest. Doch möglicherweise ist sie mit Deinem Problem überfordert. Mag sein, daß manchen Frauen Dein Problem taugen würde, doch so ich Dich verstanden habe, würden sich wohl die meisten Frauen damit überfordert fühlen. Und hier die Stärke aufzubringen, einerseits dem Partner zu helfen und andererseits sich selbst dabei abzugrenzen... nun, offenbar ist ihr das zuviel.

Ja, hier wäre es sicherlich schön, hättest Du eine "starke" Partnerin an Deiner Seite. Und wieder stellt sich mir die Frage, weshalb schlägst Du ihr nicht vor, auch in Therapie zu gehen?

Du konzentrierst Dich auf diese eine Sache. Meines Erachtens gehört da noch einiges mehr dazu, z.B. Abnabelung von der Mutter. Wie könnt Ihr als Paar lernen, daß jeder seine Bedürfnisse kennenlernt und sie angemessen zu äußern lernt um sie erfüllt zu bekommen. Sofern die Beziehung grundsätzlich zwischen Euch paßt, müßte dies auch möglich sein. Wenn Du sagst, sie hätte schon mehrfach indirekt die Trennung vorgeschlagen, kommt das bei mir so an, als könne sie nicht deutlich Klartext reden. Gut, besser als gar nicht. Doch wäre es nicht schöner und besser für sie und auch Dich, sie könnte eher und direkter sagen was Sache ist, was sie mag oder nicht mag, was ihr gut tut und was nicht... Dafür müßte sie möglicherweise erstmal sich selbst kennenlernen, das was sie will und wie sie es bekommen kann.

Tschuldige, ich habe einfach so geantwortet, wie ich in dem Moment fühlte. Und ich konnte mich auch nur auf das beziehen, was Du geschrieben hattest. Nun schaut manches wieder anders aus, denn z.B. klang es so, als hättest Du die Trennung beschlossen und durchgezogen. Nach diesem Posting kam eben auch noch die zusätzliche Information, sie hätte diese schon indirekt angeregt. Entschuldige bitte, ich war voreilig, doch ich war auf einmal so sehr wütend auf Dich... Und ich konnte mir das auch nicht erklären, da Du mir ja auch nichts getan hattest. So erklärte ich es mir halt so, als ob ich die Wut Deiner Freundin spüren würde, z.B. ähnlich wie beim Familienstellen.

Wie gesagt, wir kennen einander kaum. Was Dein Weg weg vom schlechten Gewissen un den Sorgen machen sein könnte...

1. Du rufst sie an, triffst Dich mit ihr, und sagst ihr, daß es Dir wichtig ist, daß es ihr gut geht. Und was sie dafür tut, damit es ihr gut geht? Wenn sie das nicht weiß, wie wäre es mit einer Therapieemfehlung?
2. Habt Ihr einen gemeinsamen Bekannten- und Freundeskreis, von denen sich welche mal bei ihr melden und ihr ein Stück halt geben?
3. Gibt es für Euch die Möglichkeit, die Beziehung auf einer platonischen Ebene zwischenzeitlich oder für immer fortzuführen?
4. Was hältst Du von Affirmationen? Mache Dir immer wieder klar, Du bist Mensch und nicht omnipotent, auch kein Zeus dieser Welt. :)

Sei verantwortlich für Dich selbst und helfe ihr (wenn Du magst und kannst)für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
 
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Hi Romana,

habe mcih inzwischen in Narzismus und Onmipotenz eingelesen. Sicher sind da Teile von mir betroffen, aber so extrem würde ich das bei mir nicht sehen. Behalte es aber im Auge. Ist auch ein wneig schwer zu verstehen mit der Onmipotenz. Im Grunde könnte man jede Unsicherheit/Unzulänglichkeit im Sinne der Onmipotenz „interpretieren“.

Ich hatte bei der Trennung nicht von einem Wir gesprochen, weil ich sie in Wege geleitet hatte. Nun macht sie zu und meldet sich nicht mehr. Macht mich insofern etwas traurig, dass ich nach 2 Jahren mehr erwartet hätte. Gut, ich nehme mein Anspruch zurück. Ich überlege nur wie es wäre, wenn ich drogenabhängig wäre und Abstand gewollt hätte. Sie hätte dann wohl auch die Kurve gekratzt. Wer einmal mit Drogenabhängigen zu tun gehabt hat, versteht, was ich meine. Zugute halten kann ich ihr, dass sie das Ausmaß einer Sucht nicht kennt.


Bei der vorletzten Beziehung sind von den 4 Jahren zwei für Retten investiert worden meinerseits. Eigentlich ging es die ganze Analyse um diese Beziehung, wie sie sein sollte und was ich warum tue/nicht tue und so weiter. Sie ist halt auch eine klasse Frau. Da fälllt mir die Aussage der Therapeutin ein, als sie sie kennen gelernt hatte: „…und ich dachte, dass sie da mit einem stillen Mäuschen daher kommen….und sie ist doch eine tolle patente Frau…..“ Das ehrte mich, brachte mich aber nicht weiter. Im Gegenteil. Darauf angesprochen, was ich tun solle, sagte sie folgendes: „…das ist eine tolle patente Frau, aber Sie werden es schwer haben in der Beziehung, sich durchzusetzen….“….“die Beziehung ist möglich, aber nicht leicht…“. Nun verstehst du sicher meine Abwägungen besser.

„Dein Gewinn an solch einer Frau?“ Liebe geht manchmal recht seltsame Wege. Man verleibt sich in etwas, was man nicht hat was anziehend ist….

Therapien hatte ich der „neuen Ex“ als auch der davor vorgeschlagen. Sie reagierten beide sehr ablehned darauf. „….das muss man auch ohne können….“ Auch eine vorgeschlagene Paartherapie wurden abgelehnt. Es will halt nicht jeder auf die wahren Probleme sehen. Muss ich auch akzeptieren so. Deshalb jetzt auch die letzte Pause = Trennung.

Liebes-Sucht setze ich fast gleich mit Sex-Sucht. Es ist eine Sucht, die etwas kompensiert. Und da bin ich nun dran.

>>Nun, so wie Du geschrieben hast, habe ich den Eindruck, sie kann sich auch nicht um ihre eigenen Bedürfnisse kümmern, kann schlecht Nein sagen.<< Ja, das stimmt Romana.

>> Ja, hier wäre es sicherlich schön, hättest Du eine "starke" Partnerin an Deiner Seite.<< Ja, eine starke Partnerin mit einer ähnlichen Libido, das ist das Ziel, dass ich mal in einem halben bis einem Jahr haben werde….

Ja, offen gestanden hat meine Ex in Sachen „eigene Wünsche“ ihre Herausforderungen. Sie war auch ständig frustriert und wusste nicht warum. Meines Erachtens fehlte es an kleine Ziele, die sie nicht hatte. Was bei mir stark ausgeprägt ist, nämlich die Ziele, ist bei ihr unterentwickelt. Keine Ziele zu haben/sie nicht zu kennen ist sicher eine Quelle für Unzufriedenheiten…


Deine 1,2,3 habe ich schon probiert. Ohne Erfolg. Auch wenn ihre Libido nicht so groß ist, kein Sex zu haben gefällt ihr dann auch nicht. Für sie war es auch ein Kick, ein Männchen zu haben, dass immer kann und will. Nun ist der weg und das „Ganze“ hat sich gegen sie gewandt.

Affirmation ist mir durch den NLP Practitioner Kurs bekannt und ich kenne deren Wirkung. Nicht omnipotent zu sein, das werde ich mir vornehmen…..

CU Zeus
 
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