möchte mal eure meinung hören ....

Idgie

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5 September 2004
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hallo ihr

seit letztes jahr im august habe ich mich mit der trennung von meinem mann herumgeschlagen. habe eine harte zeit durchgemacht, will das jetzt nicht im detail ausbreiten.
vor 2 wochen freitags hab ich es aber dennoch ausgesprochen, nachdem ich donnerstags abends mal wieder erfolglos versucht hatte mit ihm zu reden.

an dem wochenende, wo er noch hier war, gabs dann immer wieder streit darüber das ich verlangte, er solle sich auch um sein kind kümmern.
klar, er wohnt 200 km entfernt von uns - aber soooo weit und so tragisch finde ich das nicht.
mir wurde vorgeworfen, als ich einforderte er solle auch verantwortung übernehmen, ich sei berechnend und was weiß ich noch alles.

ich hab ihm auch angeboten, das nicht er immer derjenige sein muß, der fährt, das wir uns schon irgendwie einigen sodaß wir alle zufrieden sein können.

wir vereinbarten, das er dieses wochenende komme wolle .... letzten sonntag fing es dann schon an wo er anfing sachen vorzuschieben, das es eventuell nicht klappen würde mit diesem wochenende. er würde uns bescheid geben sobald er was genaues weiß.
natürlich sind wir darüber erst mal wieder in streit geraten - denn für mich kam alles vorgeschoben vor. ich hab ihm gesagt, er soll es doch einfach mal auf den punkt bringen, warum er nicht kann und nicht so schwammig drüber reden.

letzten donnerstag wollte meine tochter nachmittags mit ihm telefonieren - ich schick ihm eine sms das er zum festnetz gehen mag. als antwort kam ging nicht, er sei unterwegs, erst abends wieder. okay, kann ich verstehen.
also denk ich er meldet sich abends wenn er wieder zu hause ist. fehlanzeige.

tja - seitdem hab ich nix mehr von ihm gehört. gestern ist er nicht gekommen, hat nicht angerufen und auch keine mail geschrieben, heute auch nicht.
seine tochter hat heute morgen beim einkaufen extra noch ein nutella glas für ihren papa in den einkaufwagen gelegt - toll.

mich schnarcht das so an, das er offensichtlich absolut kein interesse an seinem kind hat.
das er denkt, er brauch sich nicht mal zu melden, wenns nicht klappt.

und was mich am meisten fertig macht ist die tatsache, das er mit seinem verhalten und meiner verletzbarkeit irgendwie immer noch so eine große macht über mich hat.
mich verletzt es irgendwie noch persönlich und nicht nur um meiner tochter willen.

wie lange dauert das noch an ? dieses ganze schauspiel läuft jetzt zeit letztes jahr august, und manchmal frag ich mich was er mir noch alles antun muß, damit ich das endlich mal klar in mein hirn hinein bekomme.

ich hatte jetzt 1 woche lang besuch von einer freundin mit kind aus der schweiz - heute morgen sind sie wieder gefahren. wirkt sich auch nicht unbedingt positiv auf meine stimmung aus.

morgen wollte ich eigentlich wenn der vater der kleinen hier ist auf die arbeit und abrechnung machen, da ich das sonst in der nächsten woche nicht schaffen werde während meiner normalen arbeitszeit.

tja, und nun merke ich gerade das ich mir mal schnell ein leiterchen suchen muß um aus meinem depressiven loch rauszuklettern.
mag wegen ihm einfach nicht mehr in einem loch landen.

ist noch wer bis hier unten angekommen ?

liebe grüße
birgit
 
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ich kann dir sicher mit meinen 21jahren keinen guten ratschlag geben.finde es sehr traurig wenn ich das so lese...

ich bin vor ca.3jahren nach wien gezogen und habe dann hier nach weniger als einem jahr den kontakt zu ihm abgebrochen.
meine eltern haben sich scheiden lassen da war ich noch sehr klein...
zwar hat er uns (mich und meinen bruder) am wochenende geholt doch das wurde mit der zeit immer weniger.das lag aber auch zum teil an uns..das interesse war nicht mehr so da...mit 14-16 is man froh wenn man kein elternteil um sich hat :D
ich hatte nie eine besondere bindung zu ihm...ich meine ich habe ihn schon lieb gehabt...beruhend auf der tatsache das er mein erzeuger ist.
was ich eigentlich damit sagen möchte ist das ich mehr oder weniger ohne ihn groß geworden bin...und etwas aus mir geworden ist.ich habe auch nicht das gefühl das mir etwas gefehlt hat in meiner kindeheit...

wie alt ist deine tochter eigentlich?

ich drücke dir auf jeden fall die daumen das er noch dahinter kommt das er eine tochter hat..allein wegen ihr.
 
Idgie schrieb:
ist noch wer bis hier unten angekommen ?
Ja Birgit 'Idgie', angekommen
2 mal,
.. aber null Lösung.

Und allein für Dich ist es ja schon ...
aber vor allem versuche ich mir gerade an Deine Tochter zu denken
ich bin selber Scheidungskind (...600km / ab 7Jahre)
aber um mich hat man sich beidseitig "gerissen" ..

Aus (nachträglicher) Kindessicht kann ich nur sagen:
Es war wahrscheinlich vergleichbar mies ...
.... weil halt "sprichwörtlich" einer links, der andere rechts zieht .....
Wenn ich versuche mich in eure Variante reinzudenken ...
.. -> dann ist halt dieses Nutella-Glas ein sehr gutes Symbol-Bild
... örgs, .. hart ..

Dir würde ich raten, Deine Planung komplett ohne ihn zu machen .....
(weils ja eh "wurscht" ist) ...
also immer "doppelt planen"
Aber für Deine Tochter ...
... vielleich in die Richtung:
es mindestens "vorzuleben" ... also möglichst eine Art Normalität in die väterliche Abwesenheit zu bringen ...
... ohne ihn aber Todzuschweigen ....
args ....

Für mich war eigentlich immer nur der jeweilige Abschied schwer damals.
Also nie die Zeit ohne einen ...
... immer nur, wenn einer ging.


***


oh, .. Joosy ... gute Eingebung,
nein, .. schlechte ..
... in Deinem Alter war es mir auch noch egal ..
Aber irgendwann (irgendwie, wenn man Älter wird ;) (ist 30 schon alt? :D ) ) fängt man an zu fragen ....

Und auch: Ich habe einen sehr guten Freund, dessen Vater mit 0 Jahren ... :escape:
und jetzt mit 32 geht er mal Urkunden suchen ....

-> Vielleicht wäre es also doch ein guter Ratschlag ....
ja was ???? .... dem Vater mal die Welt zu erklären ???


Liebe Grüße.

Albi
 
geht auch ohne

"du kannst sie besuchen/mitnehmen wenn immer du willst, und sie einverstanden ist", damit hab ich ihn vor fast 16 Jahren vor die Türe gesetzt.

Am Anfang hat er sie nur zum Geburtstag und an Weihnachten besucht, später hat er sie dann noch 2-3 mal im Jahr am Wochenende geholt, heute ruft sie ihn an, wenn sie etwas von ihm will.
Eine Hilfe war er nie, aber er hat regelmässig den Unterhalt bezahlt.

Natürlich ist es einfacher, wenn auch der andere Elternteil aktiv wird. Aber ich würd ihm das KInd nicht hinterhertragen, das führt nur zu Enttäuschungen.
 
@albi
..nein mit 30 ist man nicht alt... zu deiner beruhigung! :D
ich kann natürlich heute nicht sagen was und wie ich ein paar jahren denke...
aber ich glaube ich werde dies nicht tun...ich weiß wer er ist und wie er war...es sind einige dinge passiert....bis ich dann überhaupt den kontakt abgebrochen habe...
wenn ich in der sch**ße steck und z.b. sogenannte "freunde" mich hängen lassen würde ich auch meine konsequenzen daraus ziehen....
ich werde mich bei denen auch nie wieder melden!
ich denke das ich auf gewisse menschen sehr gut verzichten kann und auch auf "ketten-weihnachtsemails-für tochter und kollegen"

"jeden tag treten menschen in mein leben, wieder raus....ich habe aufgehört zu zählen!"
 
Hi Idgie/Birgit,
ich bin auch hier unten. Und das noch nach 5 Jahren. Irgenwann bin ich an den Punkt gekommen zu sagen (damals waren die beiden 12 u. 14): "Da habe ich nichts mehr mit zu tun, daß müsst ihr mit ihm ausmachen, ich kann euch da nicht mehr helfen." Es tut mir trotzdem weh, wegen mir und wegen der Kinder. Erst habe ich sie noch "hingeschoben", er muss arbeiten, er kommt schon noch, ich bringe euch wann ihr wollt zu ihm. Pünktlich am 18. Geb. der Älteren hat er den Unterhalt eingestellt. Sie ist noch in der Ausbildung und kommt mit dem Geld nicht hin. Sie möchte aber nichts unternehmen, es ist ja "mein Vater". Die Jüngere hatte anfangs mehr Kontakt, aber er sagte sich an zwischen 10.00 und 13.00 Uhr - sie immer sprungbereit. Er kam um 13.30 Uhr - immer wieder. Jetzt geht sie nur noch für Geschenke und Geld hin - da kann ich leider nichts machen. Sie sagt: "Er hat mich lange genug vera..." Mittlerweile denke ich - er hat es so gewollt, jetzt bekommt er es so. Ich finde es sehr schade. Aber da können wir nichts machen. Jetzt will ich auch nichts mehr machen, vielleicht kommt es ja nochmal wieder (um der Mädels willen).
Auch du kannst da leider nichts machen. Also, lebe dein Leben mit deiner Tochter, richte es dir gemütlich ein - ohne ihn. Mache ihn nicht schlecht vor ihr, das würde das Gegenteil bewirken. Vielleicht kommt er wieder zu ihr, vielleicht auch nicht. Ich weiß, es ist schwer, aber es ist nicht mehr dein Ding. Sei froh, daß er regelmäßig Unterhalt zahlt, das bin ich auch.
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute und eine Menge Fröhlichkeit für dich um deiner Tochter willen.
Tarot :kiss4:
 
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ich fühle mit dir. ich durchlebe dieses theater in vielen formen bereits seit 7! jahren. die kinder leiden. nur bei uns wohnt der vater 500m entfernt. an den knderseelen ist das nicht spurlos vorbei gegangen. jetzt in der pubertät kommt das ganze ausmaß der tragödie ans tageslicht. wenn die kinder größer werden, wird es einfacher. sie sagen den vater auch mal die meinung.
ich kann den vater nimmer ändern, aber ich habe mich geändert. es tut zwar immer noch weh wenn ich die kinder an der auslage des geschäftes vom vater sehe und sie sich die nase an der scheibe plattdrücken weil sie den vater sehen wollen, aber ich lasse das nicht mehr so heran an mich.
ich habe ihn so akzepiert und wenn er anruft und schreit lege ich mit ruhigen gewissen auf.

du kannst ihn nicht ändern. akzeptiere ihn so wie er ist, und mach das beste draus. zeige ihn auch die kalte schulter. nur wenn es dir gut geht, geht es auch deiner tochter gut.
alles liebe
 
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