romy_hexe
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nur leider in größerer Nähe wie die Fußfesseln für Arbeitslose.
Den Text habe ich aus den T-Online-Nachrichten von heute.
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Den Text habe ich aus den T-Online-Nachrichten von heute.
Bundesagentur plant den gläsernen Arbeitslosen
Wer einen neuen Job sucht und derzeit Arbeitslosengeld II bezieht, muss sich künftig umfangreiche Fragen seines Fallmanagers gefallen lassen. Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" sieht das ein Konzept der Bundesagentur für Arbeit vor. Demnach sollen die Mitarbeiter "alle Daten des sozialen Geflechts" von Arbeitslosen erfragen.
Neugierige Fragen zu Familie, Freundschaft, Nachbarn
Dazu zählen auch Familienkonstellation, Freundschaften, Nachbarschaftskontakte, Vereinszugehörigkeit und Wohnsituation. Die Fallmanager sollen die Beziehungsstärke zu den jeweiligen Personen herausarbeiten. Darüber hinaus interessiert sich die Arbeitsvermittlung auch für Gesundheitsdaten: Der Arbeitslose wird zu gesundheitlichem Zustand, Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten befragt.
"Datenschutzrechtlich kaum vertretbar"
Politiker und Datenschützer reagierten empört. Eine Befragung der Arbeitslosen in diesem Umfang sei "datenschutzrechtlich kaum vertretbar", sagte die Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags, Cornelie Sonntag-Wollgast von der SPD. Sie befürchtete, dass sich die Daten bei der Beschaffung einer neuen Stelle sogar nachteilig für die Arbeitslosen auswirken könnten.
Bestellung zum Intim-Verhör
Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz (BfD), Peter Schaar, wandte sich dem Bericht zufolge an die Bundesagentur und forderte Aufklärung. Sein Pressesprecher sagte, das vorliegende Konzept müsse "datenschutzrechtlich nachgebessert" werden. Der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Max Stadler, sagte: "Unglaublich. Die Arbeitsagenturen sollten sich endlich um die Vermittlung von Arbeitslosen kümmern, statt sie zum Intim-Verhör zu bestellen."
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