orientierungslos

schicksal

New Member
Registriert
10 Februar 2008
Beiträge
4
hallo.
ich weiß das ist mein erster beitrag in diesem forum hier, finds eigentlich blöde dann immer etwas "zu wollen" ohne sich groß bekannt zu machen...

naja also ich weiß nicht so ganz wie ich beginnen soll...
ich bin noch relativ jung (20) und lebe noch zuhause bei meiner mutter,
ich gehe noch zur schule und werde dieses jahr den BKFH abschluß (hoffentlich) machen.

naja also ich weiß nicht so ganz ob es wirklich eine krise ist aber ich habe defenitiv ein problem in meinem leben, ich bin wie im titel schon erwähnt irgendwie orientierungslos, ich finde meinen weg nicht in meinem leben und komme überhaupt nicht mehr klar mit allem! es fällt mir alles so schwer auf die reihe zu bekommen, dabei steh ich unter enormen druck der familie.

ich habe probleme mit meinem vater, da ich als einzelkind bei einer alleinerziehenden mutter aufgewachsen bin und sie (leider) nie einen freund für längere zeit hatte der für mich ein vater hätte werden können,
mit meinem vater kam ich noch nie klar und nachdem es einmal eine größere auseinandersetzung gab (dabei ging es um unterhalt) herrscht seitdem funkstelle, er hat keine finanzielen sorgen den er verdient gut, aber ich schon! jeden tag bin ich am überlegen ob ich mir das brötchen vom bäcker wirklich kaufen soll, da ich (leider) jeden tag 70km fahren muss zu meiner schule habe ich natürlich hohe kosten die ich irgendwie decken muss, bin ja aber nicht faul und versuche so viel wie möglich zu arbeiten damit ich das packe und meine mutter nicht für alles den kopf hinhalten muss was ich tue.

wie schon oben beschrieben mache ich momentan einen BKFH abschluß, aber was dann? ich weiß nicht in welche richtung ich weiter machen will, will ich studieren? will ich die oberschule besuchen - nochmal 2 jahre - und dann das allgemeine abi machen? aber was dann? oder eine ausbildung?
ich muss sagen das geht schon seit ich mich von der hauptschule hochgearbeitet habe so, ich bin nicht blöde und denke das mehr in mir steckt, nur mit fehlt die mutivation... ein ziel, ein weg...

an diesem punkt überlege ich mir jedes mal, was hast du den für träume? was willst du erreichen? darauf weiß ich die antwort, eigentlich will das was alle wollen, einen guten job, ein nettes häusschen, keine geldsorgen und eine glückliche kleine familie! also habe ich doch ziele, oder etwa nicht? müsste doch eigentlich was gehen aber irgendwie fehlt da der antrieb...

aber das wäre ja auch nicht unbedingt so tragisch wenn ich noch ein stabilen freundeskreis hätte, das hab ich aber leider nicht, ich hab viele bekannte, und manchmal mach ich mit einigen mehr so das ich denke da besteht eine freundschaft und (zumindest ich) würde alles tun wenn was wäre um einander zu helfen und aufzubauen, für einander dazusein...
aber dann gibt es diese momente (so wie heute) wo auf einmal wieder alles zusammenstürzen zu scheint... und ich steh dann wieder da ... allein, keiner meldet sich (von sich aus) bei mir, nur wenn sie etwas wollen und brauchen können, da häng ich wieder luft...

allein... ja das bin ich oft und viel, den ich habe seit jahren keine freundin, ich bekomme es einfach nicht auf die reihe, schon seit ich 14/15 bin will ich jemanden haben, zu lieben, einfach gern haben und jemand der mich liebt, weil ich bin wie ich bin, aber es muss ja gerade an meiner persönlichkeit liegen das mich "keine will" ?!

wenn ich mir das nochmal so durchlese scheint das alles gar nicht so schlimm zu sein, es gibt menschen denen geht es bestimmt viel schlechter als mir, aber ich komm halt trotzdem überhaupt nicht klar, mit mir und meiner umwelt...
ich habe momentan einfach auch angst abzudriften auf eine schiefe bahn, ich gehe relativ selten aus, doch wenn ich dann weg bin sauf ich wie ein blöder, und das dumme ist eben das ich leider relativ viel vertrag durch die vergangenheit mit ein paar falschen freunden, wo ich auch den führerschein abgeben musste...
es ist leider auch so das höchst aggressiv und depressiv durch den alk werde, deswegen geh ich kaum noch aus da ich um mich und andere angst habe, was ist wenn ich ausrast? oder wieder ins auto steig?

ich habe auch momentan einfach keine lebensfreude mehr, es kotzt mich echt an jeden tag aufzustehen, manchmal wünscht ich mir ich wär nicht mehr da, aber selbstmord kommt für mich nicht in frage da ich eigentlich lebe will, und ich schon allein den gedanken daran wie dann meine mutter dahängen würde nicht ertragen kann...

danke das ich hier mein herz ausschütten konnte.
meine frage wäre jetzt, wie kann ich diese probleme lösen? wie kann ich ordnung und strucktur reinbekommen, den fakt ist es muss etwas passieren, den ich dreh bald durch und habe angst meine berufliche karriere total zu vermasseln und alleine im privatleben zu bleiben.

was würde eurer meinung nach helfen? eine psychotherapie? oder etwas "alternatives" wie familienstellen (...oder anderes gibt ja vieles in diesem bereich) ?
 
Werbung:
AW: orientierungslos

Hallo!

Ich glaube nicht daß du eine Therapie brauchst,solch eine Phase macht glaub ich fast jeder durch!
Damals nach der zehnten Klasse wußte ich auch noch nicht was ich genau machen soll,bin dann erstmal in die Oberstufe gegangen,habe heute einen Job wofür ich gar kein Fachabi gebraucht hätte aber damals war ich einfach noch nicht soweit,hab dann mit 21 meine Lehre begonnen und dann klappte auch alles ganz gut.
Ich würde schauen was du mit deinem Abschluß alles machen kannst,was liegt dir am besten,wo liegen die Interessen?
Deine Lebenssituation an sich scheint auch nicht einfach,da kommt jetzt wohl vieles zusammen und alles muß bewältigt werden.
Ich würde mich erstmal auf das berufliche konzentrieren,und wenn du etwas neues anfängst
ergeben sich auch wieder neue soziale Kontakte und dann vielleicht auch nicht soweit weg.
Jedenfalls würd ich eins nach dem anderen angehen.
 
AW: orientierungslos

Hallo Schicksal,

Bschmiddi hat schon viel Richtiges gesagt.

Du bist erstens Ende der Pubertät, hast schon mehr erlebt als für dich vielleicht gut ist. Du bist anscheinend ein sehr sozialer Mensch (Mutter helfen) - auch nicht selbstverständlich, aber deine Mutter hat demnach viiiel richtig gemacht, sonst würdest du nicht so agieren.

Würde dir raten: Mach einmal diesen Abschluss, dann sind Ferien. Du wirst den Antrieb bekommen, wenn du ausspannen kannst, den Kopf frei bekommst.
Eines kann ich dir sagen: Je höher der Abschluss, desto leichter bekommst du einen Job, desto weniger mußt du dich für deine Brötchen anstrengen und desto mehr verdienst du.

Die sozialen Kontakte in deinem Alter sind noch nicht so fest wie du sie gerne hättest. Jeder denkt noch nur an sich und seine Bedürfnisse, das ist das Alter, du bist einfach schon reifer. Wird sich mit den Jahren ändern.

Wünsche dir alles Gute.
 
AW: orientierungslos

dankeschön für eure ratschläge,

bschmiddi75: da hast du vermutlich recht das viele solch eine phase in ihrer beruflichen karriere haben aber was mich eben in den wahnsinn treibt ist das es schon seit jahren so ist, seit ende der hauptschule (werdegang: hauptschule -> 2 jährige berufsfachschule -> 2 jähriges bk) und ich nicht genau weiß woran es liegt, ich weiß das ich nicht mein bestes gebe den ich "dümpel" irgendwie meist vor mir her und lerne nicht wirklich viel zuhause...
obwohl ich diese dinge die ihr gesagt habt alle weiß mach ich es nicht,
ich frag mich nur wieso? fehlt selbstdisziplin nehm ich an... wie kann man den sowas antrainieren?!

ich würde gerne deinen vorschlag annehmen handwerksprofi und eine "Auszeit" nehmen, aber das geht nicht, ich bin stark abhängig von unterhaltszahlungen meines vaters und dieser ist nur solange verpflichtet zu zahlen solange ich keine abgeschloßene ausbildung habe, d.h. wenn ich nach der schule "pause mach" werd ich kein geld mehr von ihm bekommen und hab dann ein richtiges finanzielles problem, obwohl ich arbeite und unterstützung von meiner mutter bekomme wirds dann wohl sehr schwierig werden...

wie könnte man den in einem "crash kurs" verfahren den seinen kopf wieder frei bekommen? urlaub? das wird wohl schwierig werden kurz vor den prüfungen...

vielen, vielen dank für eure zeit das ihr diesen langen text gelesen habt und für die ratschläge!
 
AW: orientierungslos

Hallo Schicksal,
ein Satz in dem Ganzen hat mich stutzig gemacht, nämlich der dass du viel trinkst und schon sehr viel verträgst, also eine hohe Dosis brauchst um einen entspannten Zustand zu erreichen.
Möglicherweise ist es gerade ein regelmäßiger Alkoholgenuß, der dich von angemessen langen Schlaf- und Erholungsphasen abhält. Diese Phasen sind sehr wichtig um Orientierung im Leben zu behalten.
Ich bin schon der Meinung, dass dir eine Therapie helfen würde wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Deine Lebensgeschichte, dein Aufwachsen ohne konstante Vaterfigur, könnte in dir tatsächlich ein schwer zu stopfendes Loch verursacht haben und Alkohol wird zum Löcher stopfen gerne benutzt.

Wenn du selber schon die Idee einer Therapie im Herzen trägst, ist diese Idee ganz sicher auch eine gute. Du bist jung und noch leicht formbar, je länger du in einem Muster verharrst, um so schwerer wird es diese wieder zu verlassen.
Also pack es lieber sofort an.

Alles Liebe und viel Glück
Elke
 
AW: orientierungslos

das mit dem alkohl hab ich denk ich mal im griff, musste deswegen auch einige freunde aufgeben (was echt nicht leicht war)
aber das hat mich eben in ein neues loch gerissen und immer wenn ich mal wieder "ausgehe" und dann wieder mit alk in berührung komme wirds halt schwierig weil ich dann wieder in das alte schema falle...

was würdest du den für eine art therapie empfehlen? und wo find ich ansprechpartner bei mir in der nähe dafür? (bin ja auch bereit weitere strecke in kauf zu nehmen, wenns eine entsprechende qualität hat...)

vielen dank für die antwort(en)!
 
Werbung:
Zurück
Oben