Partnerschaft: Klammern und Nicht-Loslassen-koennen

Christoph schrieb:
Hallo Mati!

Helfen ist ein Kunst. Eine, die dem Leben dient. Zur Kunst gehört neben handwerklichem Können auch die Einsicht in das rechte Maß und die rechte Zeit sowie Einfühlung in den Gegenstand des Helfens und die Personen, denen geholfen wird..

Der Kopf hat manchmal beim Helfen seine Berechtigung, denn Können und Wissen müssen zusammen kommen mit dem Herz am rechten Fleck und Weitsicht.

Es kann sein, dass, wenn du das gelesen hast, es zunächst "verkopft" klingt. Ich kann ja hier nur sehr bedingt handeln. Somit liest du nur davon, was eigentlich in Handlung umzusetzen wäre.

Zu deinen Fragen:

  • Was die Liste angeht, so kann ich dir diese Gefühlsarten an dieser Stelle nicht weiter erklären. Das würde zu weit vom THema weg führen. Aber die Kunst des Helfers besteht u.a. darin, die drei Kategorien zu unterscheiden, wenn er dir helfen will. Das bedarf gründlicher Ausbildung und v.a. Erfahrung.
  • Ich habe leider keine Ahnung wie ich das Sonderzeichen für "Registered Trademark" hier einfüge. Vielleicht macht mich jemand schlau? DAS war mit dem (TM) gemeint. Das Verfahren der Time Line Therapy(R) ist geschützt von Dr. Tad James, Hawaii.
  • Was den Aufsteller in HH angeht so kann ich dir sehr guten Gewissens Cornelia Hartel aus Buxtehude empfehlen. Die kenne ich persönlich. Renommiert ist auch Johannes B. Schmidt, den ich aber nicht persönlich kenne.

Was das Alte angeht, was du so dringend loslassen willst, so kann es sein, das es sich lohnt das noch einmal zu überdenken. Da ist viel Liebe dahinter, wenn wir für andere tragen. Das Wesentliche ist, dass diese Liebe wieder zum Vorschein kommen muss, wenn wir frei sein wollen.

Alles Gute dir!
Herzliche Grüße
Christoph



Hallo Christoph!

Danke für Deine Tips in Richtung Familienaufstellung in Hummel- Hummel!



Leider habe ich noch immer weder verstanden, was TM ist mit Ausnahme, das es sich um ein eingetragenen Warenzeichen handelt.
Klauen wollte ich diese Methode aber so wie so nicht. Oder warum willst Du mir das mit der Registrierung so einbläuen?
Ich wollte nur wissen, worum es da geht in Hinblick darauf, ob es mir vielleicht HELFEN kann!

Über die Einteilung der Gefühle in primär und sekundär habe nun schon was bei Susan Jeffers gefunden.
Allerdings nicht über Fremdgefühle, bzw. wie diese als solche enttarnt werden können.

Ich frage mich, warum Du hier so mit Fachbegriffen um Dich schleuderst, wenn Du ohnehin nicht gewillt bist zu erklären.
Mich ärgert das. Und dabei finde ich die strukturellen Hintergründe meines Ärgers über solche Hochnäsigkeit vollkommen unerheblich.
(Mal als prophylaktische Anmerkung!)

Hast Du Spaß in Deinem Turm? Du magst zwar weit blicken... Die richtigen Proportionen siehst Du von da oben aus aber nicht!


Mati


P.s.: Was das Loslassen angeht, meine ich keine Menschen.
Das kann ich so wie so nur im Außen, denn ich kann mich gar nicht trennen und bin froh,
daß das hier mal ausnahmsweise nicht als Gestörtheit meiner Person angesehen wird.
Ich meine mit Loslassen vielmehr ein paar selbstschädigende Vehaltensmuster,
aus denen ich bis dato einfach nicht rauskomme, was mich sehr unglücklich macht.
Und eben DESHALB bat ich um Rat!
 
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Hallo Seelenflügel!

Seelenfluegel schrieb:
Hallo Mati,

danke auch fuer Deine Kommentare hier...


:)


Chris

Sehr- äh- höflich!
Du hast doch so darauf gebrannt, etwas von Selbst- Betroffenen auf Deine Fragen mitgeteilt zu bekommen.
Ich sehe nicht gerade ein Eingehen auf meinen Text.
Mich hätten jedoch durchaus Deine Gedanken dazu interessiert.
Was ist denn los?


Mati
 
Hallo Mati,

da scheint was schief gelaufen zu sein. ich dachte, dir war nicht klar, was "TM" bedeutet (Trademark). Sorry. Dabei wolltest du wissen, was "Time Line Therapy (TM)" (klick mal drauf) bzw. "Time-Coaching" ist. Das hatte ich falsch verstanden.

Und weiter ist für dich interessant, wie genau die drei Gefühlskategorien zu erkennen sind und was man damit machen kann bzw. wofür genau es nützlich ist, sie zu kennen.

Ich habe lediglich gemeint, das eine ausführlichere "Abhandlung" darüber den Rahmen dieses Threads sprengen würde. Ich hab jetzt leider einige Termine und bin morgen wieder auf Seminar.

Wenn ich es schaffe, dann schreibe ich darüber etwas je in einem eigenen Thread am Mittwoch. Einverstanden?

Ich wollte dich nicht ohne Infos hängen lassen, sondern das Thema des Threads wahren.

Sorry noch mal fürs Missverständnis.

Bis Mittwoch

Viele Grüße
Christoph
 
mati schrieb:
...Ich sehe nicht gerade ein Eingehen auf meinen Text.
Mich hätten jedoch durchaus Deine Gedanken dazu interessiert.
Was ist denn los?


Mati

Mati, ich hab viel zu tun. Bin heute und morgen noch auf meinem Job (mit Internet-Zugang) und dann bin ich eh ne ganze Weile Offline, bis wir ne internettaugliche Leitung ins Haus gelegt bekommen. Kann dann zwischenzeitlich eh nur noch sporadisch per Netcafe ins Net schaun.

Bei meinem Eingangsthread ging es mir nicht um Problemloesungen, sondern einfach darum, was Leute darueber denken und was Betroffene dazu sagen.

Aber: wenn ich in den naechsten Tagen dazu komme, schau ich bei Dir nochmal intensiver rein.


lg
Chris
 
Christoph schrieb:
Hallo Mati,

da scheint was schief gelaufen zu sein. ich dachte, dir war nicht klar, was "TM" bedeutet (Trademark). Sorry. Dabei wolltest du wissen, was "Time Line Therapy (TM)" (klick mal drauf) bzw. "Time-Coaching" ist. Das hatte ich falsch verstanden.

Und weiter ist für dich interessant, wie genau die drei Gefühlskategorien zu erkennen sind und was man damit machen kann bzw. wofür genau es nützlich ist, sie zu kennen.

Ich habe lediglich gemeint, das eine ausführlichere "Abhandlung" darüber den Rahmen dieses Threads sprengen würde. Ich hab jetzt leider einige Termine und bin morgen wieder auf Seminar.

Wenn ich es schaffe, dann schreibe ich darüber etwas je in einem eigenen Thread am Mittwoch. Einverstanden?

Ich wollte dich nicht ohne Infos hängen lassen, sondern das Thema des Threads wahren.

Sorry noch mal fürs Missverständnis.

Bis Mittwoch

Viele Grüße
Christoph

ja, christoph ...

darum wollte ich dich auch schon bitten. ich fühle, dass das für mich ein sehr wichtiges thema ist.

so schließe ich mich mati an und bitte dich um eine nähere erläuterung und ein wenig nachhilfe ...

:danke: mara
 
Christoph schrieb:
Wenn ich es schaffe, dann schreibe ich darüber etwas je in einem eigenen Thread am Mittwoch. Einverstanden?

Ich wollte dich nicht ohne Infos hängen lassen, sondern das Thema des Threads wahren.

Sorry noch mal fürs Missverständnis.

Bis Mittwoch

Viele Grüße
Christoph

Aaaach soooo! Was Mißverständnisse!!!

:eek: Danke. Sehr einverstanden.




Naja, so streng habt Ihr Beiden Wortfechter ja das Thema auch nicht gerade gewahrt.

Und wenn Du etwas einwirfst, das auf Resonanz stößt, ist das doch okay, oder?

Es ist ja absolut nicht völlig am Thema vorbei.

Wenn ich durch bestimmte Methoden lernen kann,
anders mit mir und somit u. A. auch mit meinem Kummer über die Trennung anders umzugehen,
dann würde dadurch auch die Beantwortung der Eingangsfragen von Seelenflügel berührt.
Sie könnten tiefer beantwortet werden und im eigenen Er- Leben transformiert werden.
Es wäre doch schrecklich, bei einer solchen Haltung im Verlusterleben stehen zu bleiben.
Ich hoffe und denke ja nicht, dass er sie nur allein zwecks empirischer Rundschau gestellt hat. ;)

Der Extra- Thread ist an dieser Stelle trotz alledem eine Superidee! :rolleyes:



Viel Freude und Erfolg Dir auf Seminar!


Bis dann!

Mati
 
Hallo Chris!

Okay. Wäre wirklich interessiert, auch wie Du manches meinst (solche Menschen, derartes Anklammern...).
Das klingt für meine Ohren etwas merkwürdig.Mir gehts deshalb um Deine Gedanken zu Deinen Fragen.

Ich hab Dir hier meine Gedanken zu meiner Anhaftung als Betroffene geschildert.
Wenn Dir dazu etwas ein/ auffällt, würd ich mich über Deine Gedanken dazu freuen.
Wenn Dir das aber zu weit geht, dann wärs ja auch echt blöd so auf Biegen und Brechen.
Also: Bitte schreib wirklich nur, wenn Du die Muße dazu hast.
Wenn nicht, ist das jetzt für mich dann auch okay.

Danke für Deine Antwort!



Alles Gute Dir und noch viel Erfolg!
Wünsche Dir genug Zeit zum Ausspannen trotz dem Streß!



Ciao!

Mati
 
mati schrieb:
Okay. Wäre wirklich interessiert, auch wie Du manches meinst (solche Menschen, derartes Anklammern...).
Das klingt für meine Ohren etwas merkwürdig.Mir gehts deshalb um Deine Gedanken zu Deinen Fragen.

Ich hab Dir hier meine Gedanken zu meiner Anhaftung als Betroffene geschildert.
Wenn Dir dazu etwas ein/ auffällt, würd ich mich über Deine Gedanken dazu freuen.
Wenn Dir das aber zu weit geht, dann wärs ja auch echt blöd so auf Biegen und Brechen.
Also: Bitte schreib wirklich nur, wenn Du die Muße dazu hast.
Wenn nicht, ist das jetzt für mich dann auch okay.

Danke für Deine Antwort!



Alles Gute Dir und noch viel Erfolg!
Wünsche Dir genug Zeit zum Ausspannen trotz dem Streß!



Ciao!

Mati

Hallo Mati,

fuer viele klingt es oftmals merk-wuerdig was ich so rauslasse. Es gibt viele, die freuen sich, eingige, die energisch drauf anspringen, Leute, die mich verstehen, Leute die mich nicht verstehen. Dann gibt es Leute, die sich einfach freuen, dann welche, die meinen, mich belehren zu muessen, wieder andere, die mich angiften...usw...usw...ein jeder in seiner Art.

Dann gibt es Angelegenheiten, die vielleicht besser per PN oder Email zu loesen sind.

In einem Forum ist es immer schwierig, Linie zu halten. Man ist leicht versucht, vom eigentlichen Thema abzudriften (so wie ich jetzt) und dann kann es ausufern. Das Lesen fuer die Anderen wird mueselig, weil es schwer wird, noch zu differnzieren, ob es sich dann noch um eine oeffentliche, oder eher private Unterhaltung handelt. Wenn ein Thread ins Private abdriftet, "stirbt" er oftmals fuer Andere Poster ab.

Ja, danke fuer Deine Wuensche an mich.

alles
liebe
Chris
 
Seelenfluegel schrieb:
Hallo Mati,

fuer viele klingt es oftmals merk-wuerdig was ich so rauslasse. Es gibt viele, die freuen sich, eingige, die energisch drauf anspringen, Leute, die mich verstehen, Leute die mich nicht verstehen. Dann gibt es Leute, die sich einfach freuen, dann welche, die meinen, mich belehren zu muessen, wieder andere, die mich angiften...usw...usw...ein jeder in seiner Art.

Dann gibt es Angelegenheiten, die vielleicht besser per PN oder Email zu loesen sind.

In einem Forum ist es immer schwierig, Linie zu halten. Man ist leicht versucht, vom eigentlichen Thema abzudriften (so wie ich jetzt) und dann kann es ausufern. Das Lesen fuer die Anderen wird mueselig, weil es schwer wird, noch zu differnzieren, ob es sich dann noch um eine oeffentliche, oder eher private Unterhaltung handelt. Wenn ein Thread ins Private abdriftet, "stirbt" er oftmals fuer Andere Poster ab.

Ja, danke fuer Deine Wuensche an mich.

alles
liebe
Chris

Hallo Chris!

Mir geht es doch nicht um ein energisches Anspringen auf Deine Worte. Ich erlebe das hier gerade auch nicht als themenfremd. :(
Ich habe Dir etwas zu Deinem Anliegen geschrieben, hatte auch die ein oder andere Frage zum Thema.
Da dies nicht inhaltlich auf Resonanz stieß, war ich zunächst etwas enttäuscht.
Klar bin ich dadurch etwas verunsichert.

Ich will Dich gar nicht belehren oder angiften. Auch stehe ich Dir als Schreibenden nicht völlig verständnislos gegenüber. Denkst Du das?
Ich bin nur in dieser einen Angelegenheit etwas irritiert.
Also ich gehöre nicht in die Kategorie dieser Leute, die Du da erlebt hast.

Außerdem habe ich Verständnis für Dein momentanes Engespanntsein, das Du ja in Deiner letzten Antwort erwähnt hast.
Ich wollte nur signalisieren , daß ich weiterhin offen für Deine Worte wäre, falls Du, wie Du schreibst, denn die Zeit dazu fändest
(und falls Du noch etwas sagen möchtest).


Alle Klarheiten beseitigt? ;)



Liebe Grüße!

Mati
 
Diverse Aspekte...

Hi Chris,

Du beziehst Dich hier das Loslassen auf Partnerschaft, gleichwohl das auf verschiedenen Ebenen thematisiert werden kann. Z.B. Übergewicht, Verstopfung hat auch was mit nicht loslassen können zu tun.

Was ist es, was diese Menschen unfaehig macht, loszulassen?

Loslassen hat immer was mit Verlust zu tun. Etwas hergeben, das beginnt schon mit der Reinlichkeitserziehung. Kinder können so herrlich in ihrer Scheiße spielen, was Eltern ganz und gar nur widerlich finden. :) Wer Angst hat loszulassen, hat Verlustängste. Betroffene übersehen dabei zumeist, daß loslassen muß um Platz für Neues zu machen. Das Dilemma scheint mir zu sein, daß Menschen die klammern einen Mangel haben, eh schon den Eindruck haben zu kurz zu kommen, und dann sollen sie das was sie haben, auch noch loslassen? Wie soll jemand ausgehungert nach z.B. Nähe, Liebe, Geborgenheit, Partnerschaft eine nicht funktionierende Partnerschaft aufgeben, wenn er dann doch gar nichts hat? Doch genau darum geht es. Man muß loslassen lernen und darauf vertrauen (lernen), daß etwas Gemäßes und Passendes kommt. Und genau das ist das Schwerste.

Warum klammern sich Menschen derart an einen verflossenen Partner?

Glaube nicht, daß diese Frage pauschal zu beantworten ist. Ein Teil ist schon wie oben genannt, man hängt lieber dem Bekannten und Vertrauten nach als offen für was Neues zu sein. Sicherlich braucht auch jede Beziehung je nach Dauer und Tiefe auch eine Verarbeitungszeit, die durchaus 2 - 3 Jahre dauern kann. Das andere Extrem sind Menschen die am selben Tag an dem eine Beziehung zuende ist, schon wieder auf der Suche nach was Neues sind oder gar schon wieder haben. Diese Menschen verarbeiten wohl in der Regel nichts an Konflikten aus der Beziehung.

Eine Möglichkeit ist auch, daß auf diese Weise ein Mensch sich in Traumwelten begeben kann, kann sich die Welt träumen so wie sie sein könnte, hätte sie der Partner / die Partnerin nicht verlassen. Hier fehlt offenbar der Mut sich auf was Neues einzulassen. Träume sind immer schöner als die manchmal so harte und grausame Realität.

Vor allem wenn man durch einen Partner psychische Wunden erfahren hat, es gab schließlich Gründe die zur Trennung führten, kann es sein, daß Menschen befürchten, sie könnten sich in einer neuerlichen Partnrschaft ebenso wenig abgrenzen und ihnen könnte dieser Schmerz widerfahren. Gerade wenn man bestimmte leidvolle Erfahrungen widerholt, ist die Gefahr eines äußeren und inneren Rückzugs groß.

Helfen könnten da Gespräche mit neutralen und vertrauten Personen oder mit einer professionellen Hilfe. Therapiestunden sind kein Ausdruck von etwas an der Klatsche haben, sondern an Interesse an sich selbst zu haben und für sein Seelenheil etwas tun zu wollen. Und wenn man noch nicht etwas gelernt hat, soll man sein lebenlang drauf verzichten oder die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen?

Warum sind sie nicht faehig, mit dem Schmerz umzugehen?

Sie gehen doch mit dem Schmerz um. Vermutlich leiden sie. Und möglicherweise ist das etwas was sie gut kennen, schon aus früheren Beziehungen oder gar schon aus Kindertagen? Was ist denn der Vorteil am Leiden, der sogenannte Krankheitsgewinn?

Was ist die Lernaufgabe dieser Menschen?
Deine Frage macht eine Antwort nicht klar möglich, da es keine allgemeingültigen Antworten gibt. Meines Erachtens geht es darum sich selbst mehr zu entwickeln und autonomer zu werden, eigene Interessen entweder entwickeln oder neu entdecken und denen auch nachgehen. Es geht darum sich selbst okay zu finden, zu mögen. Konkret geht es um einen Menschen der selbständig leben kann, ohne abhängig zu sein und sich dabei mag bzw. selbst liebt.

Ciao,
Romana
 
Hallo Romana und alle anderen,


Ich finde es interessant, aus wieviel Facetten das angesprochene Thema angesehen wird.
Klar, da wir Menschen Individuen sind, so habe wir auch jeder seine eigene Geschichte und eigene Kommentarte und Ansichten.

Mir ging es beim Eingangsthread einfach nur um das Anschauen....und das Anschauen ist sehr interessant! Bin mal gespannt, wie es sich noch weiter entwickelt.


thanks at all


Chris
 
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@Seelenfluegel
Mir ging es beim Eingangsthread einfach nur um das Anschauen....und das Anschauen ist sehr interessant! Bin mal gespannt, wie es sich noch weiter entwickelt.
Ich hoffe, das ist für Dich okay und unterwandert nicht Dein Anliegen, wenn der Thread nicht nur für feste Statements, sondern darüber hinaus auch genutzt wird, um sich zu dem Thema auszutauschen. Denn es ist ja eine sehr aufwühlende Thematik.





@Kunstart

Du lieferst hier einige nachdenkenswürdige Aspekte, die meine eigenen Gedanken dazu anregen und teilweise bestärken.

Wer Angst hat loszulassen, hat Verlustängste. Betroffene übersehen dabei zumeist, daß loslassen muß um Platz für Neues zu machen.
Das war mir bereits klar und ich habe mich so geärgert, dass es mir trotzdem zu keinem freieren Gefühl verhalf!
Das Dilemma scheint mir zu sein, daß Menschen die klammern einen Mangel haben, eh schon den Eindruck haben zu kurz zu kommen, und dann sollen sie das was sie haben, auch noch loslassen? Wie soll jemand ausgehungert nach z.B. Nähe, Liebe, Geborgenheit, Partnerschaft eine nicht funktionierende Partnerschaft aufgeben, wenn er dann doch gar nichts hat?
Das triffts, wenn ich ganz ehrlich darüber nachdenke! Ich wurde als das älteste Kind von Vieren (alle mit 1/2 bis 2 Jahren Differenz) sehr oft gegen meinen Willen zur Oma "abgeschoben" (wohnte in einem Nachbarort, dort ging es mir sehr schlecht), weil meine Mutter oft überfordert war (Kinderkrankheiten usw.) und der Vater oft abwesend (beruflich und aus anderen Gründen). Ich habe mich sehr früh schon im- Stich- gelassen gefühlt. Wurde durch das häufige fern-sein-Müssen auch von den Geschwistern nicht mehr akzeptiert. Es gab Streit und ich mußte erneut zur Oma. Noch heute fühle ich mich in der Familie als Außenseiterin trotz aktueller Verbesserung der Lage.
Doch genau darum geht es. Man muß loslassen lernen und darauf vertrauen (lernen), daß etwas Gemäßes und Passendes kommt. Und genau das ist das Schwerste.
Vielleicht kann ich Glück nicht richtig fühlen, nur ahnen. Es wäre schön, "mein" Glück zu finden.
Sicherlich braucht auch jede Beziehung je nach Dauer und Tiefe auch eine Verarbeitungszeit, die durchaus 2 - 3 Jahre dauern kann. Das andere Extrem sind Menschen die am selben Tag an dem eine Beziehung zuende ist, schon wieder auf der Suche nach was Neues sind oder gar schon wieder haben. Diese Menschen verarbeiten wohl in der Regel nichts an Konflikten aus der Beziehung.
Ich bin damals, nach der beiderseits gewollten Trennung, tatsächlich sehr schnell wieder mit Jemandem zusammengekommen. Im Nachhinein habe ich das ganz klar als Flucht vor Schmerz enttarnt (welcher ja schon lang vor der Trennung da war), neben der übergroßen Sehnsucht, endlich das zu bekommen, was ich mir so lange (mit dem anderen Partner) gewünscht hatte. Ich war psychisch und emotional damals völlig leergebrannt. Das konnte natürlich nicht gutgehen. Hinterher sind wir halt immer schlauer!
Eine Möglichkeit ist auch, daß auf diese Weise ein Mensch sich in Traumwelten begeben kann, kann sich die Welt träumen so wie sie sein könnte, hätte sie der Partner / die Partnerin nicht verlassen. Hier fehlt offenbar der Mut sich auf was Neues einzulassen. Träume sind immer schöner als die manchmal so harte und grausame Realität.
Ja, das trifft warscheinlich auch zu. Ich habe ihn im Nachhinein wohl ganz schön glorifiziert, mehr "Entwicklung" gesehen als tatsächlich auf beiden Seiten da ist. Traurig aber war. Ich empfinde jetzt erst wirklich die Verzweiflung (inneres Gewahrwerden der Trennung) und auch langsam die Wut, die ich vor -mittlerweile über 4 Jahren!- hätte haben sollen.
Vor allem wenn man durch einen Partner psychische Wunden erfahren hat, es gab schließlich Gründe die zur Trennung führten, kann es sein, daß Menschen befürchten, sie könnten sich in einer neuerlichen Partnrschaft ebenso wenig abgrenzen und ihnen könnte dieser Schmerz widerfahren. Gerade wenn man bestimmte leidvolle Erfahrungen widerholt, ist die Gefahr eines äußeren und inneren Rückzugs groß.
Ja, traurigerweise trifft auch das zu.
Helfen könnten da Gespräche mit neutralen und vertrauten Personen oder mit einer professionellen Hilfe. Therapiestunden sind kein Ausdruck von etwas an der Klatsche haben, sondern an Interesse an sich selbst zu haben und für sein Seelenheil etwas tun zu wollen. Und wenn man noch nicht etwas gelernt hat, soll man sein lebenlang drauf verzichten oder die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen?
Ja, ich bin dabei. Deshalb schreibe ich das hier als an Dich gerichtet, an ein zwar unbekanntes aber scharfsinniges Gegenüber. ;)
Therapie- da bin ich dran und bin aber noch immer nicht in "festen Händen". Eine Odyssee für sich! Aber immerhin besteht eine Aussicht.
Sie gehen doch mit dem Schmerz um. Vermutlich leiden sie. Und möglicherweise ist das etwas was sie gut kennen, schon aus früheren Beziehungen oder gar schon aus Kindertagen? Was ist denn der Vorteil am Leiden, der sogenannte Krankheitsgewinn?
Ich leide so lande ich denken kann. L E I I I I I D E R ! ! ! :wut2:
Deine Frage macht eine Antwort nicht klar möglich, da es keine allgemeingültigen Antworten gibt. Meines Erachtens geht es darum sich selbst mehr zu entwickeln und autonomer zu werden, eigene Interessen entweder entwickeln oder neu entdecken und denen auch nachgehen. Es geht darum sich selbst okay zu finden, zu mögen. Konkret geht es um einen Menschen der selbständig leben kann, ohne abhängig zu sein und sich dabei mag bzw. selbst liebt.
Irgendwie zerstöre ich immer alles, was ich mir selbst aufbaue. Ich fühle mich sehr oft schwach, ausgezehrt und zutiefst beschämt.
Mir geht es besser, wenn ich unter Menschen bin. Oft kostet mich aber selbst das zu viel Überwindung, zumal ich ja auch eigentlich soooooo viiiiiiiiiiiiiiiel zu tun habe und weil ich mich auch schäme, mit dem "normalen Leben" so schlecht zurechtzukommen. Motto: :doof:
Also im Selbstsabortieren bin ich Meisterin.
Es gibt aber immerhin auch ein paar Momente und ein paar Dinge, an denen ich Haltepunkte und auch Erfolge habe (wenn auch wenige).
Dennoch: Im Moment würde ich am liebsten aus-der-Haut-fahren!

Vielleicht dient die üble Krise der Transformation...



Ciao! Und danke für Deinen Beitrag.

Mati
 
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