SommerRegen
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- 6 April 2005
- Beiträge
- 11
Hallo,
ich bin SummerRain, 34 Jahre alt und versuche gerade, meine schreckliche Vergangenheit loszuwerden. Ich wurde mit knapp einem Jahr (!) in ein Krankenhaus wegen Hüftoperationen gesteckt, verbrachte dort zwei (!) Monate, dann mit knapp zwei Jahren wieder für fünf (!!!) Monate, und so weiter, bis ich drei Jahre alt war. In dieser Zeit brachten es die Ärzte samt Chefarzt tatsächlich auf drei Kunstfehler, so dass alles immer schlimmer wurde. Ich wurde insgesamt achtmal - vergeblich - operiert. Damals durften Eltern ihre Kinder nicht so lange besuchen, nur ZWEI STUNDEN am Tag, und das DREIMAL DIE WOCHE. Ich weiss bis heute nicht, wie ich das überlebt habe, kann mir aber immer mehr erklären, warum mein späteres Leben so gelaufen ist, wie es lief. Mit Zwanzig hatte ich Panikattacken, aber die habe ich alleine in den Griff bekommen, nachdem ich mir entsprechende Literatur gekauft und mich intensiv mit ihnen auseinandergesetzt hatte. Damals ahnte ich noch nicht, dass das von den langen Trennungen von den Eltern kam.
Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich nicht das Leben führen konnte, wie es ein „normales“ Mädchen, eine „normale“ Frau führt. Ich wunderte mich immer, dass ich psychisch immer instabiler wurde, mit 29 Jahren konnte ich mir diese Dinge aus der Vergangenheit endlich anschauen. Mit Krankengymnastik haute es nicht hin, ich konnte mich nicht mehr anfassen lassen, schon gar nicht an den Beinen, man empfahl mir eine Klinik für Psychotherapie, in die ich auch ging, mittlerweile konnte ich nicht mehr arbeiten. Die Diagnose dort lautete: Borderline-Syndrom. Bei einer TRAUMA-Therapie (die wohl aber nicht lange genug ging) wurde die Diagnose dann konkreter: POSTTRAUMATISCHES BELASTUNGSSYNDROM. Für mich als Kind waren diese Erlebnisse in der Klinik so schlimm wie es für andere Kinder der sexuelle Missbrauch ist: Das nicht mehr arbeiten können, die Weinkrämpfe, die Panikattacken, kein Sexualleben führen können, die Albträume, die Selbstmordabsichten. Eine Psychotherapeutin von mir bezeichnet die Geschehnisse mit meiner Mitpatientin, die mich bei einem Krankenhausaufenthalt mit sechs Jahren quälte, sogar als FOLTER.
Ich möchte jetzt wieder in eine Therapie gehen und auch eine Traumatherapie und Familienaufstellung machen. Ich habe das ganze ohne Psychopharmaka (aus Überzeugung) durchgezogen und bin froh, dass ich die ganze Scheisse endlich in Worte fassen kann.
Nach langem Suchen habe ich endlich diese Seite zu diesem (seltenen???) Thema entdeckt http://www.aerztekammer-bw.de/25/15medizin04/B09/5.pdf Oder hier: http://64.233.183.104/search?q=cach...auma+zu+weit+hergeholt&hl=de&client=firefox-a
Wegen Kindern wie mir ist es heutzutage fast schon normal, dass Eltern bei ihren Kindern im Krankenhaus bleiben dürfen. Aber was ist mit mir? Ich trage die Spätfolgen: Panikattacken, heftige Verlustangst in der Partnerschaft, Zwangsgedanken, oft kein Selbstbewusstsein, Albträume usw.
Hat jemand etwas Ähnliches erlebt?
Viele Grüsse
SummerRain
ich bin SummerRain, 34 Jahre alt und versuche gerade, meine schreckliche Vergangenheit loszuwerden. Ich wurde mit knapp einem Jahr (!) in ein Krankenhaus wegen Hüftoperationen gesteckt, verbrachte dort zwei (!) Monate, dann mit knapp zwei Jahren wieder für fünf (!!!) Monate, und so weiter, bis ich drei Jahre alt war. In dieser Zeit brachten es die Ärzte samt Chefarzt tatsächlich auf drei Kunstfehler, so dass alles immer schlimmer wurde. Ich wurde insgesamt achtmal - vergeblich - operiert. Damals durften Eltern ihre Kinder nicht so lange besuchen, nur ZWEI STUNDEN am Tag, und das DREIMAL DIE WOCHE. Ich weiss bis heute nicht, wie ich das überlebt habe, kann mir aber immer mehr erklären, warum mein späteres Leben so gelaufen ist, wie es lief. Mit Zwanzig hatte ich Panikattacken, aber die habe ich alleine in den Griff bekommen, nachdem ich mir entsprechende Literatur gekauft und mich intensiv mit ihnen auseinandergesetzt hatte. Damals ahnte ich noch nicht, dass das von den langen Trennungen von den Eltern kam.
Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich nicht das Leben führen konnte, wie es ein „normales“ Mädchen, eine „normale“ Frau führt. Ich wunderte mich immer, dass ich psychisch immer instabiler wurde, mit 29 Jahren konnte ich mir diese Dinge aus der Vergangenheit endlich anschauen. Mit Krankengymnastik haute es nicht hin, ich konnte mich nicht mehr anfassen lassen, schon gar nicht an den Beinen, man empfahl mir eine Klinik für Psychotherapie, in die ich auch ging, mittlerweile konnte ich nicht mehr arbeiten. Die Diagnose dort lautete: Borderline-Syndrom. Bei einer TRAUMA-Therapie (die wohl aber nicht lange genug ging) wurde die Diagnose dann konkreter: POSTTRAUMATISCHES BELASTUNGSSYNDROM. Für mich als Kind waren diese Erlebnisse in der Klinik so schlimm wie es für andere Kinder der sexuelle Missbrauch ist: Das nicht mehr arbeiten können, die Weinkrämpfe, die Panikattacken, kein Sexualleben führen können, die Albträume, die Selbstmordabsichten. Eine Psychotherapeutin von mir bezeichnet die Geschehnisse mit meiner Mitpatientin, die mich bei einem Krankenhausaufenthalt mit sechs Jahren quälte, sogar als FOLTER.
Ich möchte jetzt wieder in eine Therapie gehen und auch eine Traumatherapie und Familienaufstellung machen. Ich habe das ganze ohne Psychopharmaka (aus Überzeugung) durchgezogen und bin froh, dass ich die ganze Scheisse endlich in Worte fassen kann.
Nach langem Suchen habe ich endlich diese Seite zu diesem (seltenen???) Thema entdeckt http://www.aerztekammer-bw.de/25/15medizin04/B09/5.pdf Oder hier: http://64.233.183.104/search?q=cach...auma+zu+weit+hergeholt&hl=de&client=firefox-a
Wegen Kindern wie mir ist es heutzutage fast schon normal, dass Eltern bei ihren Kindern im Krankenhaus bleiben dürfen. Aber was ist mit mir? Ich trage die Spätfolgen: Panikattacken, heftige Verlustangst in der Partnerschaft, Zwangsgedanken, oft kein Selbstbewusstsein, Albträume usw.
Hat jemand etwas Ähnliches erlebt?
Viele Grüsse
SummerRain