Ich hatte nun über einen Monat Zeit, über das eine oder andere nachzudenken. Dabei machte ich folgende Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich aus irgendeinem Grunde oder Anfall hier niederschreibe:
Ein Mensch, der sich für erwacht hielt, erwies sich als einigermaßen gefühllos, ja sogar als arrogant. Befremdlich in Anbetracht dessen, was er darstellen wollte. Es ist zwecklos, sein Verhalten zu interpretieren, denn es enthielt keinerlei Botschaft, sondern war einfach nur das Resultat seines Irrens und seiner Ichbezogenheit. Dies erstaunte mich doch sehr. Wahrscheinlich war dies genau die Lehre, die ich brauchte. Es muß ein Grund geben, warum ich mit dieser Person in Resonanz stand. Ob diese auch etwas lernte? Ich weiß es nicht. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein und den "Erwachten" auf die Probe stellen, bevor ich mich ihm anvertraue. Dies möchte ich hiermit jedem anderen auch empfehlen.
Ich warf einen objektiven Blick in meine Seele und entdeckte dort hauptsächlich Angst, eine existentielle Furcht vor dem Tod. In einer psychedelischen Sitzung sah ich dieser Angst in ihre schrecklichste Fratze. Ich gab die Kontrolle an eine Substanz ab, starb und ward wiedergeboren. Diese Erfahrung nahm der Angst spürbar die Kraft. Ich werde dies gelegentlich wiederholen. Solche Sterbeprozesse holen einen buchstäblich auf den Teppich. Sie lassen ordentlich Luft aus dem spirituell aufgeblasenen Ich.
Mir wurde klar, daß meine Situation exakt drei Lösungsmöglichkeiten bietet: der Situation entfliehen, sie grundlegend ändern oder sie annehmen. Die zweite Lösung ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, die dritte würde mich verblöden und verkümmern lassen, wie ein gefangenes Tier. Also entschied ich mich für die erstere in Form einer Weltreise. Sie führt zu mir selbst und setzt zudem schöpferisches Potential frei, und möglicherweise geschieht sogar mehr - wer kann dies wissen?
Ein seltsames Gefühl ereilt mich immer öfter und deutlicher in Träumen oder zuweilen mitten am Tage und läßt mich leicht schauern. Es ist dieses Gefühl des nahenden Endes, des Entgleitens, der Leere, gepaart mit Gefühlen aus meiner frühen Kindheit. Es ist nicht unangenehm oder angsteinflößend, nur fremdartig.
Ich habe immer öfter Augenblicke, in denen mein Denken abrupt endet. Anfangs lösten sie Unsicherheit aus. Inzwischen habe ich Vertrauen und eine ungefähre Vorstellung, in welchem Stadium ich mich befinde. Irgendwann kommt die Zeit, jemanden in dieser Sache aufzusuchen. Aber dies ist nicht so leicht - siehe erster Absatz. Ich bin nicht an Samadhi oder dem Zustand XYZ interessiert, sondern an einer ganzheitlichen Integration aller Erscheinungen, die diesen Prozeß bekanntlich begleiten können.
Ich bin etwas gelassener geworden, ruhiger. Aber mir wurde gleichzeitig bewußt, wie sehr ich doch unter meiner Feinfühligkeit und Dünnhäutigkeit leide. Meine Seele hat viele weibliche Anteile - offensichtlich etwas zuviel Wasser in meinem Horoskop. Hier gibt es sicher noch einiges zu entdecken.
Meine eben angesprochene seelische Nacktheit ist wie eine offene Wunde, und in ihr liegt offen und schutzlos mein Ich. Zwar lernte ich in meinem Leben, damit umzugehen, aber die Wunde schloß sich nicht, und sie wird wohl auch nie heilen. Ich werde lernen müssen, sie als Kraftquelle für mich zu nutzen. Wenn mir dies gelänge, stünde mir ein schier unendliches schöpferisches Potenial zur Verfügung.
Mir wurde in diesem Monat mangelnde Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis vorgeworfen. Anfangs zu Herzen genommen, verstand ich bald, daß dies auf mich am wenigsten zutrifft. Es ist einfach nicht wahr. Dem Anschein, welcher eine solche Schlußfolgerung zuließe, liegt etwas anderes zugrunde. Das konnte diese Person mangels Erfahrung oder auch fehlendem Einfühlungsvermögen aber nicht wissen. Ich muß lernen, mich von solchen pauschalen Fremdeinschätzungen nicht wirsch machen zu lassen.
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Danke für's Zuhören. Bei Gelegenheit wieder, falls erwünscht.
Ein Mensch, der sich für erwacht hielt, erwies sich als einigermaßen gefühllos, ja sogar als arrogant. Befremdlich in Anbetracht dessen, was er darstellen wollte. Es ist zwecklos, sein Verhalten zu interpretieren, denn es enthielt keinerlei Botschaft, sondern war einfach nur das Resultat seines Irrens und seiner Ichbezogenheit. Dies erstaunte mich doch sehr. Wahrscheinlich war dies genau die Lehre, die ich brauchte. Es muß ein Grund geben, warum ich mit dieser Person in Resonanz stand. Ob diese auch etwas lernte? Ich weiß es nicht. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein und den "Erwachten" auf die Probe stellen, bevor ich mich ihm anvertraue. Dies möchte ich hiermit jedem anderen auch empfehlen.
Ich warf einen objektiven Blick in meine Seele und entdeckte dort hauptsächlich Angst, eine existentielle Furcht vor dem Tod. In einer psychedelischen Sitzung sah ich dieser Angst in ihre schrecklichste Fratze. Ich gab die Kontrolle an eine Substanz ab, starb und ward wiedergeboren. Diese Erfahrung nahm der Angst spürbar die Kraft. Ich werde dies gelegentlich wiederholen. Solche Sterbeprozesse holen einen buchstäblich auf den Teppich. Sie lassen ordentlich Luft aus dem spirituell aufgeblasenen Ich.
Mir wurde klar, daß meine Situation exakt drei Lösungsmöglichkeiten bietet: der Situation entfliehen, sie grundlegend ändern oder sie annehmen. Die zweite Lösung ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, die dritte würde mich verblöden und verkümmern lassen, wie ein gefangenes Tier. Also entschied ich mich für die erstere in Form einer Weltreise. Sie führt zu mir selbst und setzt zudem schöpferisches Potential frei, und möglicherweise geschieht sogar mehr - wer kann dies wissen?
Ein seltsames Gefühl ereilt mich immer öfter und deutlicher in Träumen oder zuweilen mitten am Tage und läßt mich leicht schauern. Es ist dieses Gefühl des nahenden Endes, des Entgleitens, der Leere, gepaart mit Gefühlen aus meiner frühen Kindheit. Es ist nicht unangenehm oder angsteinflößend, nur fremdartig.
Ich habe immer öfter Augenblicke, in denen mein Denken abrupt endet. Anfangs lösten sie Unsicherheit aus. Inzwischen habe ich Vertrauen und eine ungefähre Vorstellung, in welchem Stadium ich mich befinde. Irgendwann kommt die Zeit, jemanden in dieser Sache aufzusuchen. Aber dies ist nicht so leicht - siehe erster Absatz. Ich bin nicht an Samadhi oder dem Zustand XYZ interessiert, sondern an einer ganzheitlichen Integration aller Erscheinungen, die diesen Prozeß bekanntlich begleiten können.
Ich bin etwas gelassener geworden, ruhiger. Aber mir wurde gleichzeitig bewußt, wie sehr ich doch unter meiner Feinfühligkeit und Dünnhäutigkeit leide. Meine Seele hat viele weibliche Anteile - offensichtlich etwas zuviel Wasser in meinem Horoskop. Hier gibt es sicher noch einiges zu entdecken.
Meine eben angesprochene seelische Nacktheit ist wie eine offene Wunde, und in ihr liegt offen und schutzlos mein Ich. Zwar lernte ich in meinem Leben, damit umzugehen, aber die Wunde schloß sich nicht, und sie wird wohl auch nie heilen. Ich werde lernen müssen, sie als Kraftquelle für mich zu nutzen. Wenn mir dies gelänge, stünde mir ein schier unendliches schöpferisches Potenial zur Verfügung.
Mir wurde in diesem Monat mangelnde Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis vorgeworfen. Anfangs zu Herzen genommen, verstand ich bald, daß dies auf mich am wenigsten zutrifft. Es ist einfach nicht wahr. Dem Anschein, welcher eine solche Schlußfolgerung zuließe, liegt etwas anderes zugrunde. Das konnte diese Person mangels Erfahrung oder auch fehlendem Einfühlungsvermögen aber nicht wissen. Ich muß lernen, mich von solchen pauschalen Fremdeinschätzungen nicht wirsch machen zu lassen.
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Danke für's Zuhören. Bei Gelegenheit wieder, falls erwünscht.