Resümee des letzten Monats

Metanoia

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10 Juli 2004
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Ich hatte nun über einen Monat Zeit, über das eine oder andere nachzudenken. Dabei machte ich folgende Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich aus irgendeinem Grunde oder Anfall hier niederschreibe:

Ein Mensch, der sich für erwacht hielt, erwies sich als einigermaßen gefühllos, ja sogar als arrogant. Befremdlich in Anbetracht dessen, was er darstellen wollte. Es ist zwecklos, sein Verhalten zu interpretieren, denn es enthielt keinerlei Botschaft, sondern war einfach nur das Resultat seines Irrens und seiner Ichbezogenheit. Dies erstaunte mich doch sehr. Wahrscheinlich war dies genau die Lehre, die ich brauchte. Es muß ein Grund geben, warum ich mit dieser Person in Resonanz stand. Ob diese auch etwas lernte? Ich weiß es nicht. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein und den "Erwachten" auf die Probe stellen, bevor ich mich ihm anvertraue. Dies möchte ich hiermit jedem anderen auch empfehlen.

Ich warf einen objektiven Blick in meine Seele und entdeckte dort hauptsächlich Angst, eine existentielle Furcht vor dem Tod. In einer psychedelischen Sitzung sah ich dieser Angst in ihre schrecklichste Fratze. Ich gab die Kontrolle an eine Substanz ab, starb und ward wiedergeboren. Diese Erfahrung nahm der Angst spürbar die Kraft. Ich werde dies gelegentlich wiederholen. Solche Sterbeprozesse holen einen buchstäblich auf den Teppich. Sie lassen ordentlich Luft aus dem spirituell aufgeblasenen Ich.

Mir wurde klar, daß meine Situation exakt drei Lösungsmöglichkeiten bietet: der Situation entfliehen, sie grundlegend ändern oder sie annehmen. Die zweite Lösung ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, die dritte würde mich verblöden und verkümmern lassen, wie ein gefangenes Tier. Also entschied ich mich für die erstere in Form einer Weltreise. Sie führt zu mir selbst und setzt zudem schöpferisches Potential frei, und möglicherweise geschieht sogar mehr - wer kann dies wissen?

Ein seltsames Gefühl ereilt mich immer öfter und deutlicher in Träumen oder zuweilen mitten am Tage und läßt mich leicht schauern. Es ist dieses Gefühl des nahenden Endes, des Entgleitens, der Leere, gepaart mit Gefühlen aus meiner frühen Kindheit. Es ist nicht unangenehm oder angsteinflößend, nur fremdartig.

Ich habe immer öfter Augenblicke, in denen mein Denken abrupt endet. Anfangs lösten sie Unsicherheit aus. Inzwischen habe ich Vertrauen und eine ungefähre Vorstellung, in welchem Stadium ich mich befinde. Irgendwann kommt die Zeit, jemanden in dieser Sache aufzusuchen. Aber dies ist nicht so leicht - siehe erster Absatz. Ich bin nicht an Samadhi oder dem Zustand XYZ interessiert, sondern an einer ganzheitlichen Integration aller Erscheinungen, die diesen Prozeß bekanntlich begleiten können.

Ich bin etwas gelassener geworden, ruhiger. Aber mir wurde gleichzeitig bewußt, wie sehr ich doch unter meiner Feinfühligkeit und Dünnhäutigkeit leide. Meine Seele hat viele weibliche Anteile - offensichtlich etwas zuviel Wasser in meinem Horoskop. Hier gibt es sicher noch einiges zu entdecken.

Meine eben angesprochene seelische Nacktheit ist wie eine offene Wunde, und in ihr liegt offen und schutzlos mein Ich. Zwar lernte ich in meinem Leben, damit umzugehen, aber die Wunde schloß sich nicht, und sie wird wohl auch nie heilen. Ich werde lernen müssen, sie als Kraftquelle für mich zu nutzen. Wenn mir dies gelänge, stünde mir ein schier unendliches schöpferisches Potenial zur Verfügung.

Mir wurde in diesem Monat mangelnde Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis vorgeworfen. Anfangs zu Herzen genommen, verstand ich bald, daß dies auf mich am wenigsten zutrifft. Es ist einfach nicht wahr. Dem Anschein, welcher eine solche Schlußfolgerung zuließe, liegt etwas anderes zugrunde. Das konnte diese Person mangels Erfahrung oder auch fehlendem Einfühlungsvermögen aber nicht wissen. Ich muß lernen, mich von solchen pauschalen Fremdeinschätzungen nicht wirsch machen zu lassen.

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Danke für's Zuhören. Bei Gelegenheit wieder, falls erwünscht.
 
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Gedanken

habe deinen erfahrungsbericht hier gelesen und mich schon in einigen aussagen wiedergefunden. nur kann ich das nicht so gut ausdrücken.

aber die quintessenz meiner gedanken ist der: würde nur ein bruchteil der menschen so tief über schwierigkeiten und problemen nachdeken und sich so gründlich damit auseinandersetzen, würde unsere liebe welt einschönes stück besser ausschauen.

es ist ein schwerer weg, den du gehst, aber es ist der richtige.

ich wünsch dir kraft und harmonie mit dir selbst.
hexe50
 
Lieber M.
Es freut mich zu sehen, dass du dich der Öffentlichkeit nicht ganz entziehst, auch wenn ich es schade finde, dass du in Anfluegen kindlichen Trotzes etwa eine Antwort verweigerst, indem du deine Email sperrst.

Was soll ich dir denn nun sagen? Soll ich jetzt auf all die Details in deinem Eintrag eingehen oder nur das Wesentliche hier erwähnen? Hm, einfach mal drauflosgeschrieben.

Metanoia schrieb:
Ein Mensch, der sich für erwacht hielt, erwies sich als einigermaßen gefühllos, ja sogar als arrogant.
Du sprichst von mir. Es gibt keinen Grund, warum du das nicht öffentlich sagen duerftest.

Weisst du, es war/ist nicht leicht, dir die richtige Haltung gegenueber einzunehmen. Ich hätte ohne weiteres sehr viel umgänglicher und freundlicher auftreten können, aber ich wollte nicht. Es war meine freie Entscheidung, dir gegenueber aufgeblasen und arrogant aufzutreten, und das habe ich gemacht. Nun sieht es so aus, als hättest du erstmal verstanden, was ich dir eigentlich sagen wollte. Es war eine verdammt harte und bittere Lektion, und es hat mir nicht sehr viel Spass gemacht, in dieser Phase dein Gesprächspartner zu sein.
Keine Ahnung, ob du mir das glaubst oder nicht, aber ich empfinde tatsächlich grössere Zuneigung zu dir, auch wenn ich dich ueberhaupt nicht kenne. Mir gefällt diese ungelenke, unkontrollierte und leidenschaftliche Art, mit welcher du deine Argumente fuehrst. Leidenschaft ist etwas sehr schönes und wertvolles, und es gibt sonst so viele Menschen, die ihre eigene Leidenschaft dauernd dämpfen und zuruecknehmen.

Befremdlich in Anbetracht dessen, was er darstellen wollte.
Siehst du, das hast du immer noch nicht verstanden. "Was ich darstellen will" - das entscheidest alleine du, nicht ich. Ich stelle ueberhaupt nichts und niemanden dar. Ich bin ich, immer und ueberall. Und selbst wenn ich leugne ich zu sein, dann bin ich ich.
Das Bild der andern Menschen, es ist immer in dir und nirgendwo sonst.

Es ist zwecklos, sein Verhalten zu interpretieren, denn es enthielt keinerlei Botschaft, sondern war einfach nur das Resultat seines Irrens und seiner Ichbezogenheit.
Doch! Du hast die Botschaft nur noch nicht gesehen. Denn was ich dir zu sagen hatte, wolltest du nicht hören. Was du hören wolltest, waren andere Aussagen ueber andere Dinge - ueber Luftschlösser letztlich. Darueber wollte ich mit dir nie sprechen, diesbezueglich habe ich jeden Versuch von deiner Seite verweigert. Zu Recht! Ich hätte allerhöchstens irgendwelche nichtigen Hoffnungen in dir geweckt, irgendwelche Illusionen gestreut, das wollte ich dir nicht antun. Es war ein Freundschaftsdienst meinerseits, nicht mit dir darueber zu sprechen, wahrscheinlich siehst du das aber anders.
Ueber diese Dinge spreche ich mit den wenigsten Menschen, genau genommen mit niemandem. Denn es gibt fuer mich keine Worte darueber zu verlieren, diesem Irrtum unterlag ich nur am Anfang fuer einige Zeit. Aber es ist offensichtlich, dass du meine eigentliche Botschaft aufgenommen hast.

Wahrscheinlich war dies genau die Lehre, die ich brauchte. Es muß ein Grund geben, warum ich mit dieser Person in Resonanz stand. Ob diese auch etwas lernte?
Ich weiss nicht, ob es das ist, was du an Lehre brauchtest, ich hoffe es. Und ja, es gibt einen Grund, warum wir ausgerechnet in letzter Zeit zusammen Emails ausgetauscht haben. Dieser Kontakt war fuer mich ebenfalls sehr wichtig, und ja, ich habe daraus so einiges gelernt.

Ich weiß es nicht. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein und den "Erwachten" auf die Probe stellen, bevor ich mich ihm anvertraue. Dies möchte ich hiermit jedem anderen auch empfehlen.
Ein Irrtum deinerseits. Einen "Erwachten" auf die Probe zu stellen - das kann nur ein anderer Erwachter.

Ich warf einen objektiven Blick in meine Seele und entdeckte dort hauptsächlich Angst, eine existentielle Furcht vor dem Tod. In einer psychedelischen Sitzung sah ich dieser Angst in ihre schrecklichste Fratze. Ich gab die Kontrolle an eine Substanz ab, starb und ward wiedergeboren. Diese Erfahrung nahm der Angst spürbar die Kraft. Ich werde dies gelegentlich wiederholen. Solche Sterbeprozesse holen einen buchstäblich auf den Teppich. Sie lassen ordentlich Luft aus dem spirituell aufgeblasenen Ich.
(Nur so am Rande: Selbstverständlich gibt es keine objektiven Einblicke in die Seele.)
Das kenne ich, ich habe es auch erlebt. Aber das ist kein Satori, es ist einfach nur dein Verstand, der zu den allerletzten Mitteln - hier in Form der realen Angst vor dem Tod - greift, die ihm noch zur Verfuegung stehen, um sich vor dem eigenen Tod zu bewahren. Es handelt sich um Suggestionen des Verstandes, um nichts weiter.

Mir wurde klar, daß meine Situation exakt drei Lösungsmöglichkeiten bietet: der Situation entfliehen, sie grundlegend ändern oder sie annehmen. Die zweite Lösung ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, die dritte würde mich verblöden und verkümmern lassen, wie ein gefangenes Tier. Also entschied ich mich für die erstere in Form einer Weltreise. Sie führt zu mir selbst und setzt zudem schöpferisches Potential frei, und möglicherweise geschieht sogar mehr - wer kann dies wissen?
Lösungsmöglichkeiten? Existenz kennt keine Auflösung. "Die Erkenntis der Leere wird sich so lange nicht einstellen, so lange du noch einen Ausweg siehst. Erst wenn weder Denken noch Nichtdenken möglich ist, erst wenn weder Handeln noch Nichthandeln möglich ist, erst wenn du unbedingt und mit aller Anstrengung brauchst, was du nicht hast, und gleichzeitig weisst, dass du nie erlangen kannst, was du so dringend benötigst, und also weder ruhen, noch gehen, noch schlafen, noch sterben [siehe in diesem Eintrag weiter oben] kannst - erst dann wird sich die Leere abrupt und plötzlich einstellen. Dies ist im Prinzip der Weg des Zen-Schülers."

Ein seltsames Gefühl ereilt mich immer öfter und deutlicher in Träumen oder zuweilen mitten am Tage und läßt mich leicht schauern. Es ist dieses Gefühl des nahenden Endes, des Entgleitens, der Leere, gepaart mit Gefühlen aus meiner frühen Kindheit. Es ist nicht unangenehm oder angsteinflößend, nur fremdartig.

Ich habe immer öfter Augenblicke, in denen mein Denken abrupt endet. Anfangs lösten sie Unsicherheit aus. Inzwischen habe ich Vertrauen und eine ungefähre Vorstellung, in welchem Stadium ich mich befinde. Irgendwann kommt die Zeit, jemanden in dieser Sache aufzusuchen. Aber dies ist nicht so leicht - siehe erster Absatz. Ich bin nicht an Samadhi oder dem Zustand XYZ interessiert, sondern an einer ganzheitlichen Integration aller Erscheinungen, die diesen Prozeß bekanntlich begleiten können.
Das sind nur nebensächliche Erscheinungen, es ist nicht Satori. Vergiss aber die "ganzheitliche Integration aller Erscheinungen", eine solche ist unmöglich und nur Quatsch, den dir dein Verstand immer noch einfluestert. Wäre eine solche Integration möglich, so wuerde es sich nicht um "Erwachen" handeln.
Was glaubst du, wie eine einzelne klatschende Hand jemals integriert werden können soll?

Der Rest deines Eintrages ist wieder romantische Verklärtheit. Nur noch einen Kommentar zu dem:
Mir wurde in diesem Monat mangelnde Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis vorgeworfen.
Das stimmt so nicht. Ich brauche niemandem Vorwuerfe zu machen fuer irgendwas. Warum sollte ich auch? Du empfandest es aber als Vorwurf, weil du schon von vornherein erwartetest, dass ich auf gleiche Weise wie jedermann reagieren wuerde. Einmal mehr sind es deine Erwartungen an die andern Menschen, die das Bild prägen, das du dir von ihnen machst - und nicht die andern Menschen in Wirklichkeit, wie sie einfach so sind.

In der Spiritualität geht es immer nur um Ernuechterung. Wer das nicht verstanden hat oder nicht versteht, der befindet sich irgendwo, auf dem Mond vielleicht oder im Zustand ewiger Glueckseligkeit, aber sicher nicht im Hier und Jetzt.

Danke auch fuers Mitlesen.
Euer fckw


(ps: Meinung von neutralen Beobachtern gefragt. Bin ich arrogant? Wuerde mich echt interessieren, aber bitte keine Schmeicheleinheiten, darauf kann ich verzichten. Vielleicht sollte ich eine Umfrage starten. :))
 
jeder mensch ist arrogant und doch nicht, weil man das, was man an arroganz im anderen menschen wahr nimmt, immer die eigene arroganz ist.. so wie ich das bis jetzt erfahren habe.

so viel von mir :) nette texte
 
Hallo FCKW,
ich weiss nicht, welche Probleme M. hat und wie du ihm gegenueber aufgetreten bist.
Ein bisschen hart klingt dein Antwortposting schon und ich glaube, fuer mich waerest du auch nicht der richtige Lehrer oder Ratgeber, falls ich einen brauchte ;).
Ich denke naemlich nicht, dass die Hinwendung zur Spiritualitaet Ernuechterung bedeutet oder bringt, ich suche und finde genau das Gegenteil!!!
Zwar durchaus Klarheit, aber im Grunde weg von der reinen Ebene der Dreidimensionalitaet, die so viele Enttaeuschungen mit sich bringt. Ich moechte die blaue Blume finden, den heiligen Gral in meinen Haenden halten! Ich moechte immer verliebt sein in alle und alles!
Ich moechte "trinken aus dem Becher des Unbeschreiblichen".
Ich moechte "den Schluessel der Mysterien finden".
Ich moechte "die Wurzel der Vereinigung erreichen und wandernd ohne Spur im sorgenlosen Land ankommen".
Was soll ich mit Ernuechterung?
War Buddha nuechtern?
Oder Osho?
Wenn mich nichts als Nuechternheit erwartet, drehe ich ab sofort der ganzen Esoterik den Ruecken zu ;).
Dann mach ich nicht mehr mit!
Aber vielleicht habe ich dich ja auch gaenzlich missverstanden?

Alles Liebe von
Bijoux
 
hallo mein lieber fckw

arrogant würde ich nicht sagen! du bist vielleicht ein bischen "intolerant"! du hast deine meinung und bist dieser voller überzeugung! solltest vielleicht ein bischen offener und verständnisvoller sein!

das hast mir folgendes geschrieben:
Du propagierst hier und an andern Stellen im Forum "die Beliebigkeit der Werte" ("Keiner kann sagen, wer Recht oder Unrecht hat."), vernachlässigst aber, dass solche Beliebigkeit immer ein Problem hat: Sie kann sich selbst nicht begründen.
und ich denke, dass dies sehr wohl auch auf deine ansichten zutrifft! ...nur dies...mein allwissender...

ich halte dich für einen sehr kompetenten menschen!

liebe grüsse esperanto
 
@fckw

was meinst Du mit Ernüchterung ?

So wie Du es ausgedrückt hast klingt es schwer, freudlos, ....
deswegen frage ich nach.


Für mich bedeutet Spiritualität und damit vielleicht die Heilung vom Ur-Glaube das immer alles alles einfach und easy ist eine quasi Ernüchterung in Form von:
Einsicht, klein sein, Bestandteil sein, Leben, Alltag, Zufriedenheit,Ausgleich, mit sich selbst sein, und lächeln, zurücklächeln, ....


Danke.
 
ad. Ernüchterung und (von) Osho:

"Ich bin nicht hier, um deinen Glauben zu unterstützen: Ich muss dir deine Überzeugungen wegnehmen. Ich bin nicht hier, um dich zu inspirieren, denn jede Inspiration erzeugt Sklaverei. Wenn du durch mich inspiriert bist, wirst du zu meinem Sklaven werden, du wirst von mir abhängig werden. Ich inspiriere dich nicht, ich bin einfach ständig dabei, dich zu erschüttern und zu schockieren."


"Ich bin ganz bewußt unlogisch, widersprüchlich, so daß du nicht irgendein Wissensungetüm aus mir machen kannst. Wenn du also eines Tages damit beginnst, dir etwas zusammen zu stricken, nehme ich es anderntags wieder weg. Ich erlaube dir nicht, irgendetwas anzusammeln. Früher oder später wird es dir notwendigerweise einleuchten, daß hier etwas völlig anderes in der Luft liegt. Es ist nicht so, daß ich dir irgendein Dogma gebe, an das geglaubt werden muß, irgendeine Philosophie, nach der gelebt werden muß - überhaupt nicht. Ich bin äußerst destruktiv, ich bin dabei, dir alles wegzunehmen."


"Ich bin nicht hier, um dir irgendeine Religion aufzuerlegen. Ich bin hier, um dich völlig schwerelos zu machen - ohne Religion, ohne Ideologie - nur ein tiefgehendes Schweigen, eine heitere Gelassenheit, eine Tiefe, eine Höhe, die bis zu den Sternen geht."



Und weils mir gerade so gut gefallen hat und auch zu fckw's Frage passt:

"Mir geht es allein darum, deine Moralität spontaner werden zu lassen. Versuche, bewusst und wachsam zu sein und auf jede Situation mit völliger Bewusstheit zu reagieren. Dann ist alles, was du tust, richtig. Die Frage ist nicht, ob eine Handlung richtig oder falsch ist, sondern es kommt darauf an, wie bewusst du bist – ob du bewusst handelst oder unbewusst wie ein Roboter."


(alles von http://www.osho.com)
 
Hallo Sam,

ich glaube , das ist mir zu kompliziert. Das macht mich wirre.

Ist das die Ernüchterung welche fckw meinte ???



Grüße
liebe
 
@fckw

fckw schrieb:
...Doch! Du hast die Botschaft nur noch nicht gesehen. Denn was ich dir zu sagen hatte, wolltest du nicht hören. Was du hören wolltest, waren andere Aussagen ueber andere Dinge - ueber Luftschlösser letztlich. Darueber wollte ich mit dir nie sprechen, diesbezueglich habe ich jeden Versuch von deiner Seite verweigert. Zu Recht! Ich hätte allerhöchstens irgendwelche nichtigen Hoffnungen in dir geweckt, irgendwelche Illusionen gestreut, das wollte ich dir nicht antun. Es war ein Freundschaftsdienst meinerseits, nicht mit dir darueber zu sprechen, wahrscheinlich siehst du das aber anders.
Ueber diese Dinge spreche ich mit den wenigsten Menschen, genau genommen mit niemandem. Denn es gibt fuer mich keine Worte darueber zu verlieren, diesem Irrtum unterlag ich nur am Anfang fuer einige Zeit...
Das erinnet mich irgendwie an...

(aber das weißt Du wahrscheinlich ohnehin)




Arrogant?
eher ängstlich>trotzig
(ich darf das doch sagen, oder?)
 
Augen schrieb:
Das erinnet mich irgendwie an...

(aber das weißt Du wahrscheinlich ohnehin)
Also, da bin ich jetzt unsicher, was du meinst.
Arrogant?
eher ängstlich>trotzig
(ich darf das doch sagen, oder?)
Das SOLLST du sogar sagen. Es ist mir sehr wichtig, das zu sehen, auch zu sehen, wie es gegen aussen wirkt. Ich befinde mich fuer die nächsten 100 Leben noch immer in der Lernphase.
 
Ach, jetzt sehe ich's. Der erste Eintrag wäre gar nicht nötig gewesen, eine Antwort ebenfalls nicht.
Was in M. am Gären ist, nimmt jetzt seinen eigenen Lauf, und ich habe keinen Einfluss mehr darauf. Ich und andere haben es unterstuetzt, so weit wir konnten. Es kommt alles, wie es kommen muss. Noch ist mein Vertrauen an den richtigen Lauf der Dinge klein, da pfuscht dann das Ich immer wieder rein und glaubt, sich rechtfertigen zu muessen und versucht, die Kontrolle an sich zu reissen, wo man gar nichts kontrollieren kann.
 
Hallo Metanoia,

sich verletzt fühlen ist schon okay. Die Frage daraus ist immer die gleiche, wie geschah es? Was ist passiert das ich mich am anderen verletzte?

Den Weg zu sich selbst darf jeder selbst gehen. Keiner kann dir auch nur einen Schritt abnehmen und doch sind die andere als Wegweiser, Begleiter und Augenöffner gut zu gebrauchen :)

Es gibt mehre Möglichkeiten sich seiner Seele bewusst zu werden. Das Bewusstsein als denkene und verstehende Einheit unserers Selbst ist nicht unsere Gesamtheit.
Man kann die eigene Seele auch fühlen oder spüren.

Die Frage wie man die von dir beschriebene Erfahrungen integriert ist einfach.

In dem man mit diesen Erfahrungen umgeht - Eins führt zum anderen bis man eins ist.


lieben Gruß

Alexander
 
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Ah, I see. Die Katze aus dem Sack also. Na gut, Du hast es so gewollt. Mir ist es gleich.

fckw schrieb:
Nun sieht es so aus, als hättest du erstmal verstanden, was ich dir eigentlich sagen wollte.
Die Methodik war mir von anfang an klar. Sie hatte zum Ziel: Unfehlbarkeit des "Lehrers" und die Demontage des "Schülers". Ich verstand jedes Wort von Dir, ob Du mir das glaubst oder nicht. Ich wollte über dieses Rollenspielchen hinaus, doch Du beharrtest darauf in dem Glauben, ich hätte es nötig. Du hattest mich von Anfang an unterschätzt und mißverstanden.

fckw schrieb:
und es hat mir nicht sehr viel Spass gemacht, in dieser Phase dein Gesprächspartner zu sein.
Meine Seele ist zu weit für Dich. Das ist dann schwierig.

fckw schrieb:
Siehst du, das hast du immer noch nicht verstanden. "Was ich darstellen will" - das entscheidest alleine du, nicht ich. Ich stelle ueberhaupt nichts und niemanden dar.
Natürlich tust Du das. Es ist Deiner Rolle implizite, wenn auch unausgesprochen. Du willst ein spiritueller Lehrer sein, natürlich kein eitler und stolzer, sondern einer, durch den das Nichts und der Niemand scheint *Ironie*. Diese Vermeidung von Projektionen in den Lehrer ist mir doch vollkommen klar.

fckw schrieb:
Das Bild der andern Menschen, es ist immer in dir und nirgendwo sonst.
Das ist eine Phrase, eine Verkehrung (wohl auch zur eigenen Rechtfertigung), nichts weiter.

fckw schrieb:
Denn was ich dir zu sagen hatte, wolltest du nicht hören.
Überprüfe dies nochmal. Ich hörte es sehr wohl. Jedoch gibt es mehr als das, viel mehr, nicht von höherer Warte aus gesehen, aber aus Sicht des Individuums. Du mußt erkennen lernen, was es ist, das der jeweilige Mensch zur Selbsterkenntnis benötigt. Du bist zu unflexibel, nicht feinfühlig genug.

fckw schrieb:
Was du hören wolltest, waren andere Aussagen ueber andere Dinge - ueber Luftschlösser letztlich.
Du hättest bemerken müssen, daß mir solche Vorgänge längst bewußt sind.

fckw schrieb:
Darueber wollte ich mit dir nie sprechen, diesbezueglich habe ich jeden Versuch von deiner Seite verweigert.
Wem oder was verweigert?

fckw schrieb:
Du bist Dir zu selbstsicher. Du suchst Unantastbarkeit. So verwehrst Du Dich der Freundschaft.

fckw schrieb:
Ich hätte allerhöchstens irgendwelche nichtigen Hoffnungen in dir geweckt, irgendwelche Illusionen gestreut
Illusionen, Hoffnungen? Quark.

fckw schrieb:
Es war ein Freundschaftsdienst meinerseits, nicht mit dir darueber zu sprechen, wahrscheinlich siehst du das aber anders.
Ja, das sehe ich anders.

fckw schrieb:
Ueber diese Dinge spreche ich mit den wenigsten Menschen, genau genommen mit niemandem. Denn es gibt fuer mich keine Worte darueber zu verlieren, diesem Irrtum unterlag ich nur am Anfang fuer einige Zeit. Aber es ist offensichtlich, dass du meine eigentliche Botschaft aufgenommen hast.
Welche Botschaft? Du meinst wohl die Botschaft des (...)? Schließt diese das Individuum aus? Nein. Kann es Dir nicht egal sein, wann (...) in M. geschieht? Du hast keinerlei Einfluß darauf.

fckw schrieb:
Dieser Kontakt war fuer mich ebenfalls sehr wichtig, und ja, ich habe daraus so einiges gelernt.
Wir haben beide noch vieles zu lernen.

fckw schrieb:
Ein Irrtum deinerseits. Einen "Erwachten" auf die Probe zu stellen - das kann nur ein anderer Erwachter.
Das ist eine Phrase. Es gibt natürlich Kriterien, auf die ich - neben der "Erleuchtung", die ich letztlich nur annehmen und glauben kann - künftig prüfen werde, z.B. Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen, emotionale und geistige Beweglichkeit, Humor, Wärme. Es geht nicht darum, die Wahrheit mit solchen bindenden Attributen zu verdecken, es ist einfach das, was ich im Moment brauche, was mir wirklich weiterhilft - in jeder Hinsicht.

fckw schrieb:
Nur so am Rande: Selbstverständlich gibt es keine objektiven Einblicke in die Seele.
Noch eine Phrase. Ich formuliere es anders: Ich war ehrlich zu mir selbst *g*.

fckw schrieb:
Das kenne ich, ich habe es auch erlebt.
Das bezweifle ich.

fckw schrieb:
Aber das ist kein Satori, es ist einfach nur dein Verstand, der zu den allerletzten Mitteln - hier in Form der realen Angst vor dem Tod - greift, die ihm noch zur Verfuegung stehen, um sich vor dem eigenen Tod zu bewahren. Es handelt sich um Suggestionen des Verstandes, um nichts weiter.
Wer redet von Satori? Natürlich rührt die Angst vom Verstande her. Du siehst nicht, was in dem Absatz wirklich enthalten ist, welche seelischen Vorgänge.

fckw schrieb:
Lösungsmöglichkeiten? Existenz kennt keine Auflösung.
Ich rede von einem Lebensweg, fckw. Lerne, dies zu unterscheiden und dann zu verbinden.

fckw schrieb:
Das sind nur nebensächliche Erscheinungen, es ist nicht Satori.
Selbstverständlich nicht! Für wie blöde hälst Du mich eigentlich? Du kannst wirklich nicht sehen, was ein Mensch weiß, was er denkt und fühlt. Du entgegnest nur unangebrachte Stereotypien.

fckw schrieb:
Vergiss aber die "ganzheitliche Integration aller Erscheinungen", eine solche ist unmöglich und nur Quatsch, den dir dein Verstand immer noch einfluestert. Wäre eine solche Integration möglich, so wuerde es sich nicht um "Erwachen" handeln.
Das ist falsch. Dies ist sehr wohl wichtig, eben die Begleitung, die ich benötige. Ich empfehle Dir einen psychologischen Grundkurs.

fckw schrieb:
Der Rest deines Eintrages ist wieder romantische Verklärtheit.
Blödsinn, es sind Gefühle.

fckw schrieb:
Du empfandest es aber als Vorwurf, weil du schon von vornherein erwartetest, dass ich auf gleiche Weise wie jedermann reagieren wuerde.
Du bist wirklich der erste, der mir dies Einschätzung vorbringt. Sonst war jedermann von meiner Authentizität und Offenheit überzeugt. Würde ich sonst hier schreiben? Auch mich selbst fasse ich nicht mit Samthandschuhen an. Ganz gewiß nicht. Wohl muß ich hier tiefer werden. Das räume ich ein. Aber das muß ja jeder, ist somit nicht ungewöhnlich.

fckw schrieb:
Einmal mehr sind es deine Erwartungen an die andern Menschen, die das Bild prägen, das du dir von ihnen machst - und nicht die andern Menschen in Wirklichkeit, wie sie einfach so sind.
Ich erkenne die Menschen schon recht gut. Auch wenn es manchmal nicht so scheint. Unfreiwilliges Understatement - auch ein Punkt, an dem ich noch arbeiten muß.

fckw schrieb:
In der Spiritualität geht es immer nur um Ernuechterung. Wer das nicht verstanden hat oder nicht versteht, der befindet sich irgendwo, auf dem Mond vielleicht oder im Zustand ewiger Glueckseligkeit, aber sicher nicht im Hier und Jetzt.
Das ist der Punkt. Du glaubst allen Ernstes immer noch, ich würde nach so etwas streben. Du hättest spüren müssen, daß ich all diese Dinge längst einbezogen habe, oder vielmehr ist mir dieses Unterscheidungsvermögen bereits angeboren. Es muß nicht extra betont werden, es sind Selbstverständlichkeiten.

fckw schrieb:
Bin ich arrogant? Wuerde mich echt interessieren, aber bitte keine Schmeicheleinheiten, darauf kann ich verzichten.
Ist schon gut. Ich bin nicht böse auf Dich. Nicht wirklich ;).

Augen schrieb:
Wogegen wehrst Du Dich?
Gegen die Wahrheit. Was sonst?
 
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