Scheidung, ich habe Angst

Hedda

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30 Mai 2009
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Hallo an alle,

ich habe dieses Forum zufällig gegoogelt und ... nun ja, da bin ich ....

Mein Mann und ich haben uns gestern für die Scheidung entschlossen, nach 13 Jahren Partnerschaft. Es tut so weh, vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll und fühle mich total leer. Es gibt leider keinen Weg mehr, das abzuwenden, wir haben es oft versucht.

Ich könnte schreien, wenn ich an unsere schönen Zeiten denke und an unser gemeinsames Kind, das nun ein Scheidungskind wird. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und möchte am liebsten weit weglaufen, muss mich aber zusammenreißen, damit sich die Kleine nicht so kränkt. Ihr haben wir es schon gesagt, es ist soweit OK für sie, aber nicht ganz nachvollziehbar, wie das alles in Zukunft sein wird. Sie möchte mich nur nicht weinen sehen.

Es tut einfach unendlich weh.

Hedda
 
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AW: Scheidung, ich habe Angst

hi,
na das hört sich doch alles recht geordnet an. Du sagst "Wir haben...." und anscheinend könnt ihr ja noch auf einer Ebene miteinander reden. Das ist viel Wert. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Aber es gehört natürlich auch Trauer und Entäuschung dazu, weil ja ein Traum geplatzt ist. Bis alles geregelt ist dauert es noch ein wenig, aber du wirst es schaffen....
LG
 
AW: Scheidung, ich habe Angst

Liebe Hedda,

ich war auch 13 Jahre mit meinem Partner zusammen als wir uns trennten.
Wir haben 2 Kinder.
Ich weiss wie du dich fühlst. Es ist wie ein Versagen, ein Wegwerfen von Dingen die einem wichtig waren.

Aber glaub mir es geht weiter. Es ist eine Chance und du hast dann unzählig viele neue Möglichkeiten.

Für Kinder ist es wichtig zu sehen, dass die Trennung nichts mit ihnen zu tun hat.
Ich habe meiner damals 7 jährigen Tochter gesagt sie soll sich aufschreiben wovor sie Angst hat und nach einem Jahre sehen wir gemeinsam nach ob die Angst berechtigt war.
Sie hatte damals besonders Angst ihren Papa nie wieder zu sehen oder dass er nicht zu Weihnachten kommt.

Wir haben es so geregelt, dass die Kinder 3x pro Woche bei ihm schlafen und ansonsten bei mir.
Wir feiern Weihnachten gemeinsam und trinken auch schon mal Kaffee gemeinsam.

Das geht aber auch nur weil wir wieder einen respektvollen Umgang miteinander haben.

War nicht immer so.
Es gab eine Zeit, da wollte ich nicht mehr leben. Als er die Kinder holte und mit ihnen die schönsten Dinge unternahm wärend ich psychisch angeknackst Zuhause sass, ohne Auto ohne Elan die selben Dinge mit ihnen zu tun.

Jetzt habe ich mich selbst gefunden und es geht mir ganz gut.

Wenn du Fragen an mich hast schreib mir! Gern auch PN.

Alles Gute und wein ruhig!

east want the sun
 
AW: Scheidung, ich habe Angst

Liebe Hedda,

ich war noch viel länger verheiratet, mein Kind ist erwachsen und ich lebe einige Jahre getrennt mit neuem Partner.
Den Schmerz kann dir leider keiner ersparen, man muss hindurchgehen, mich haben lange Zeit Schuldgefühle niedergerissen, das war schlimm. Obwohl mir alle Welt sagte, es sei berechtigt, dass ich gehe.

Es dauert lange, bis der Schmerz nachlässt, aber es wird besser, es gibt ein Auf und Ab wie bei den natürlichen Trauerphasen. Bezeichnend war, dass mein Ex einmal zu mir meinte, dass er, selbst wenn er später eine andere Frau hat, eine gewisse Liebe im Herzen behalten würde (für mich) und ich erkenne, dass es bei mir auch so ist.

Mir sagte mal eine Therapeutin in einem Frauenzentrum: Man kann auch jemanden lieben, wenn man geschieden ist. Damals habe ich das nicht verstanden, heute weiss ich, was sie meint.

Etwas von euch Beiden wird immer bleiben: das Kind und somit ein Teil eurer Liebe- das ist unvergänglich. Ich finde es sehr reif und verantwortungsvoll, wenn man erkennt, dass es eben überhaupt nicht mehr klappt. Wenn ihr Beide respektvoll miteinander umgeht und das auch dem Kind vermittelt, sehe ich gute Chancen für eure Zukunft- auch bei getrenntem Leben.

Liebe Hedda, ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Geduld, auch dem Kind gegenüber, um alles durchzustehen- du schaffst das!

Eines Tages siehst du einen Regenbogen und weisst, dass das Leben für dich noch viele schöne Dinge bereit hält.

Alles Liebe für euch alle

Althea
 
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AW: Scheidung, ich habe Angst

Hallo an alle,

ich habe dieses Forum zufällig gegoogelt und ... nun ja, da bin ich ....

Mein Mann und ich haben uns gestern für die Scheidung entschlossen, nach 13 Jahren Partnerschaft. Es tut so weh, vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll und fühle mich total leer. Es gibt leider keinen Weg mehr, das abzuwenden, wir haben es oft versucht.

Ich könnte schreien, wenn ich an unsere schönen Zeiten denke und an unser gemeinsames Kind, das nun ein Scheidungskind wird. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und möchte am liebsten weit weglaufen, muss mich aber zusammenreißen, damit sich die Kleine nicht so kränkt. Ihr haben wir es schon gesagt, es ist soweit OK für sie, aber nicht ganz nachvollziehbar, wie das alles in Zukunft sein wird. Sie möchte mich nur nicht weinen sehen.

Es tut einfach unendlich weh.

Hedda
Hallo Hedda,
ja es tut weh. Ich war auch noch länger mit meinem Ex-Partner zusammen.
Bei uns lief es leider nicht so übereinstimmend, wie bei euch. Obwohl er in gewisser Weise die treibende Kraft zur Trennung war, redet er heute nicht mehr mit mir. Irgendwann grüßte er nicht mehr und seitdem ist Funkstille. Nicht schön, wenn man gemeinsame Kinder hat.
Ich glaube es ist das Gefühl, gescheitert zu sein, der Traum von der Familie ist vorerst geplatzt, welches mich so runtergezogen hat. Nichts mehr halten zu können. Im nachhinein war mein Zeitpunkt richtig. Obwohl ich oft denke, ich hätte eher gehen müssen.
Weine für dich alleine, wenn eure Tochter beim Vater ist. Irgendwann wird der Schmerz weniger. Behalte die guten Zeiten in Erinnerung und sage dir, diese Beziehung war dafür gut, dass ihr eure Tochter habt.
Es werden sich neue Türen öffnen und dir zeigen, dass das Leben trotzdem noch lebenswert ist. Auch wenn zeitweilig wieder Trauerphasen kommen, geht es immer wieder aufwärts. Das ist so und da musst du durch.
Viel Kraft für dich
Eberesche
 
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