Schwierige Entscheidung

markus94

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27 August 2014
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Hallo liebes Forum!

Ich muss hier euch mal um einen Rat bitten.
Ich bin jetzt 20, gehe in eine HTL und komme jetzt in die 4. Klasse. Allerdings habe ich einen Gegenstand, an den ich verzweifle, bzw. der das Aus für die Schule sein könnte.

Nämlich Mathe. Ich war nie gut in Mathe, habe mich immer irgendwie durchgerungen. Muss auch eine Nachprüfung machen, da ich einen 5er in dem Fach habe. Ist nicht weiter schlimm, denn ich habe die Klausel bekommen, das heißt, trotz des einen 5ers kann ich in die 4. Klasse aufsteigen.

Seit etwa einem halben Jahr spiele ich mit dem Gedanken, mit der Schule aufzuhören und eine Lehre zu machen. Irgendwie wird mir die Schule zuviel. Jetzt in Ferien, hatte ich ein richtiges Down. Ich bin vollkommen unmotiviert und würde am liebsten schon arbeiten gehen, aber ich weiß nicht so recht. Irgendwas sagt mir, ich soll noch die restlichen 2 Jahre irgendwie durchdrücken und es versuchen.

All meine Freunde sind natürlich schon soweit, dass sie ihre 5 jährigen Schulen abgeschlossen haben und schon Arbeiten gehen. Das macht mich schon neidisch irgendwie.
Wenn ich allerdings jetzt mit der Schule aufhören würde, müsste ich zunächst mal den Zivildienst leisten. Was natürlich dann nochmal 9 Monate beansprucht um danach eine Lehre finden.

Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll. Hoffe ihr versteht mich.

MfG
 
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Hallo Markus,

hilf mir mal auf die Sprünge. Was ist eine HTL?

Grundsätzlich bin ich eigentlich immer dafür angefangene Dinge zu Ende zu bringen. Vernünftige Schulabschlüsse sind wichtig - auch in Bezug an auf spätere Berufsausbildungen.

Wenn du also die Schule lediglich aufgeben willst, weil du neidisch auf deine Freunde bist, dann lass es lieber. Es würde dir später leid tun, zumal du ja auch schon sehr weit gekommen bist.

Zu bedenken möchte ich dir auch noch geben, dass sich eine abgebrochene Schulausbildung nicht besonders gut in deinem künftigen Lebenslauf macht.

Letztendlich musst du aber selber entscheiden, was du tun willst. Wenn du also Schwierigkeiten hast den Stoff zu schaffen und du dich lediglich zum Unterricht quälst, dann sieht die Sache ganz anders aus.

Eine Frage noch: wenn hauptsächlich Mathe dein "schwaches" Fach ist, wie sieht es da mit Nachhilfe aus? Wäre das was für dich? Damit ließe sich nicht nur deine schlechte Note dort verbessern, sondern auch das miese Gefühle, das dich damit verbindet. Vielleicht würde dir das ein wenig Auftrieb geben.
 
Clara,
HTL = Höhere Technische Lehranstalt
in Österreich mit dem Abschluß Matura vergleichbar mit dem Abitur in Deutschland

Es gibt verschiedene HTL, GöGa war in Mödling für Elektrotechnik, Hauswirtschaft heißt Knödelakademie ;)
 
Markus, ich kann Dich gut verstehen, vor allem deshalb da ich selber eine HTL nach zwei Jahren abgebrochen habe und weil ich einen Sohn habe, der ebenfalls eine HTL abgebrochen hat :)

Abbrechen oder nicht, beides kann richtig sein. Denk gründlich darüber nach und such Dir dann den Weg, der besser für Dich ist.

Lass Dich aber nicht leiten, von kurzfristigen Gedanken wie "wenn ich eine Lehre mache, verdiene ich schon Geld!". Mit einer soliden Ausbildung wirst Du zwar länger lernen müssen, hast aber langfristig bessere Chancen. Denk wirklich nur daran, was langfristig besser für Dich ist. Wenn Dich die Schule gerade ankotzt, denk auch mal darüber nach dass Du auch so manches Problem mit Deinem Lehrherr haben wirst.

Wenn es wirklich nur das eine Fach ist: beiss Dich durch. Du kannst es schaffen, egal wie eklig das Fach ist. Das haben schon wesentlich dümmere als Du geschafft, aber es halt dann mit Fleiss ausgeglichen.

Die Fazit aus meiner eigenen Geschichte: ich habe es damals trotzdem geschafft in meinen Traumberuf zu kommen und dort Erfolg zu haben. Es hat länger gedauert und ich musste fleissiger sein, als jemand mit einer bessseren Ausbildung. Nur ist das heute noch schwieriger als es damals war, viele Firmen schauen mittlerweile nicht mehr ob jemand fleissig und klug ist sondern zuerst nach der soliden Ausbildung.
 
Hallo Walter,

den letzten Absatz würde mein Mann dir wahrscheinlich jederzeit unterschreiben.

Er hat auf sein Abitur verzichtet und eine Berufsausbildung gemacht. Diese hat er zwar erfolgreich beendet, kam jedoch wegen des schlechteren Schulabschlusses nicht weiter in seinem Lehrberuf.

Er hat ein Abendstudium gemacht, um schließlich doch noch, in einer anderen Firma, seine beruflichen Träume zu verwirklichen. Ich kann bestätigen, dass es ein ziemlich harter, steiniger Weg war.

Allerdings hatte dieser sog. "2. Weg" auch viele Vorteile. Er setzt Zähigkeit und ein großes Durchhaltevermögen voraus. Das kann er beides in seinem Job sehr gut umsetzen.

Durch unsere Tochter kenne ich auch den direkten Weg (Gymnasium, Abitur, Studium). Der war auch nicht ohne. Und Zähigkeit und Durchhaltevermögen waren auch hier gefragt.

Wie auch immer du dich entscheidest, lieber Markus. Lass dir Zeit und wäge gut ab.

Alles Gute für dich!
 
Hallo liebes Forum!

Zuerst mal vielen herzlichen Dank für eure aufbauenden Worte und eure Hilfe!

Ja, ich kann mir schon denken, dass ich es später bereuen werde die Schule abgebrochen zu haben.
Nur mein Problem derzeit ist einfach, zu denken ich müsste mindestens 2 Jahre noch durchhalten + der damit verbundene Stress, bereitet mir schon Sorgen.
Ich bin eigentlich immer schon ein ehrgeiziger Typ gewesen. Ich bin mir wirklich bewusst, dass die Schule fertig machen, die langfristig bessere Lösung wäre. Aber irgendwie bin ich derzeit wirklich null motiviert. Ich habe schon in verschiedenen Foren gelesen, dass die 3. so eine "Durchhängerklasse" ist und das stimmt auch. Durfte das selber erfahren. Keine Klasse je zuvor war so anstrengend und voller Stress wie diese. Angeblich soll die 4. ein wenig milder sein, ich hoffe das nur.

@Clara Clayton: Ja über Nachhilfe habe ich natürlich auch schon gedacht. Nur wäre das ziemlich Zeitaufwendig. Ich weiß nicht wie der Stundenplan für das kommende Jahr aussieht, aber in den vorigen 3 Jahren waren es immer sehr lange Tage. Da ich auch noch 1 1/2 Stunden hin und her pendle, also 3 Stunden am Tag nur unterwegs zur Schule bin (wenn ich mit dem Auto fahre, dann 1 Stunde), danach auch noch HÜ's machen muss und natürlich lernen auch, wäre eigentlich nur das Wochenende für Nachhilfe zur Verfügung. Aber da will man doch auch mal abschalten vom Stress der Woche.

Ich bewundere jeden der irgendwie eine Abendschule schafft. Ich könnte das nicht. Ich brauche täglich wenigstens 1 Stunde an der ich einfach mal nichts mache.

Wenn ich es von der positiven Seite aus sehe, muss ich "nur" noch die 4. Klasse überstehen, dann kann ich sagen ich bin auf der Zielgeraden zur Matura. Den das 5. Jahr ist sowieso von Vorbereitungen, Projektarbeit, usw. geprägt.

Mir bleibt vermutlich nichts anderes übrig, mal nächste Woche Montag die Nachprüfung halbwegs zu überstehen (wie gesagt, durchfallen, wäre kein Problem) und danach mal sehen was mir in der 4. so blüht. Ich hoffe nur, ich kann mir die Klausel aufsparen, also die Nachprüfung bestehen, damit ich sie von 4. auf 5. eventuell einsetzen kann, ich wäre damit quasi fix in der 5. wenn in allen anderen Fächern alles passt und das tat es bisher immer.

Nochmal vielen Dank für eure Worte!

MfG
 
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hi markus,

darf ich dich fragen, warum du mit 20 in die 4. kommst?
hast poly gemacht oder war htl nicht deine 1. wahl?
nur von wegen lebenslauf wärs gwesen


Es gibt verschiedene HTL, GöGa war in Mödling für Elektrotechnik,

zustimm, nur das

Hauswirtschaft heißt Knödelakademie ;)

hat nix mit HTL zu tun *lach* - ist zwar auch Matura - aber ganz eigener Zweig - HTL ist der technische - Knödelakademie der hauswirtschaftliche - und HAK, wäre dann der kaufmännische Bereich ;-) Sorry fürs Offtopic ;-)
 
Hallo!

Also die HTL war nicht meine erste Schule. Eigentlich war es nie geplant, da ich nie damit gerechnet hätte, es so weit zu schaffen, daher bin ich vorher in eine andere (dreijährige) Schule gegangen und habe diese mit der Mittleren Reife Prüfung postitiv abgeschlossen.
In dieser Schule hab ich speziell in den letzten 2 Jahren immer mehr Interesse für die HTL entwickelt und es schließlich, mit 17 dann einfach mal probiert. Und ja hier stehe ich nun.

MfG
 
super - und gratuliere
war mir jetzt eben nicht ganz klar, ob du schon mal irgendwas abgebrochen hattest
so, wie es jetzt ist, schauts bisher mal voll gut aus - in bezug auf lebenslauf (ps: ich bin trainerin - auch im ams.kontext ;-))

ich mein, die ent.scheidung musst letztendlich eh du treffen
aber ne matura hilft dir schon in einigen bereichen weiter

meine tochter zb ist beim bundesheer - im büro - und sie hat durch die matura auch einen wesentlich besseren status als jene, die keine haben - rein von der einstufung her. egal, ob du dann in dem bereich wirklich tätig bist und bleibst - wennst jetzt schon so weit bist, ich würds fertig machen *zugeb*.

mein letzt.ex hatte auch htl gemacht - war dann im chemiebereich - und letztendlich unternehmensberater - was jetzt ganz was anderes ist - aber trotzdem hatte er in ösilanden den titel ing. - ihm war er zwar egal - aber bringt schon noch immer ein gewisses ansehen - unabhängig davon, was das für ein mensch ist, der da dahinter steckt.

ein typisches beispiel - kenn da einen jungen mann, der mir immer und immer wieder erklärte, er sei ja mit einem ingenieur befreundet - naja, ich mein, der typ ist menschlich einfach indiskutabel - aber er ist ein herr ingenieur - naja, ich hab ihm dann nicht gesagt, dass ich mit der hak-matura zwar keinen titel hab, aber die ausbildung annähernd ähnlich ist - zumindest vom abschluss her *lach*

nur grad ing. zieht schon auch noch in der heutigen zeit - und vor allem in österreich - wir sind halt doch noch immer irgendwie "anders" - sorry an meine landsleute - aber isso *lach*
 
Nach knapp 2 Jahren melde ich mich hier zurück.

Zunächst mal das Positive: Trotz einer längeren depressiven Phase Ende letztes, bzw. Anfang dieses Jahres habe ich die HTL geschafft. Es hat mich so unglaublich viel Nerven gekostet, dass ich einfach nur froh bin, dass ich das nun abgeschlossen habe.

Aber kurz nach meinen letzten Beitrag hat sich mein Leben im Laufe des nächsten halben Jahres um 180 Grad gewendet. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich das alles hier so ausführen möchte, aber das Jahr 2015 war so das Schlimmste in meinem bisherigen Leben. Nicht nur, dass ich Schulstress hatte und sowieso meinen Kopf woanders, nein, es mussten sich meine Eltern natürlich scheiden lassen. Das hat mich getroffen wie ein Blitz. Im Prinzip sind Scheidungen heutzutage leider ja schon etwas fast normales. Aber ich habe das Gefühl, dass es bei uns ganz anders zu ging und im Nachhinein hätte ich mich eigentlich da komplett raushalten sollen. Im Prinzip hat die Scheidung massiv meine Beziehung zu meiner Mutter gestört. Wir haben das letzte Mal per Telefon gegen Ende letzten Jahres geredet und vom Sehen her dürfte es mittlerweile ein Jahr her sein.

Warum? Ich weiß es nicht. Irgendwann ist der Kontakt eingeschlafen und mir geht die Art und Weise wie sie diese Scheidung vollzogen hat ziemlich gegen den Strich. Noch dazu kam ich während des letzten Jahres nie wirklich dazu mich mit ihr zu treffen, aufgrund der Schule und dadurch, dass ich noch von meinem Vater abhängig bin und er offensichtlich absolut nicht wollte, dass ich ein Treffen veranstalte. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich jeglichen Kontakt mit ihr sofort melden müsste und das kann es einfach nicht sein.

Jedenfalls will ich nun auch garnichts mehr mit ihr zutun haben. Es ist zwar traurig, aber in meinen Augen muss sich die Mutter um ihre Kinder bemühen, wenn sie mich schon alleine lässt.
Nach meinem Schulabschluss bin ich nun immer wieder auf Gedanken gestoßen, was ich denn sagen soll, sollten wir uns mal wieder sprechen. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust dazu, aber irgendwann wird es wohl dazu kommen und ich will vorbereitet sein. Nur ich habe keine Ahnung wie oder was und dachte ich könnte mir hier Rat holen oder jemand finden der Ähnliches durchlebt hat.

MfG
 
Hallo Markus,

schön, dass du dich einmal wieder meldest. Und herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abschluss! Toll, dass du es geschafft hast!

Zu deinem Problem: Natürlich ist es immer schlimm, wenn Eltern sich scheiden lassen. Für Kinder ist es zumeist unendlich schwer, dass die zwei Menschen, die sie am meisten lieben, nicht mehr gemeinsame Wege gehen.

Aber du bist kein Kind mehr, sondern ein erwachsener Mann. Du bist daher in der Lage klar zu erkennen, dass es manchmal einfach besser ist, wenn Ehepartner sich scheiden lassen. Ich weiß nicht was im Falle deiner Eltern nun vorgefallen ist, dass es so weit gekommen ist. Und das muss ich auch nicht. Ich weiß aber, dass einer Scheidung ein langer Prozess vorangeht, der nicht nur von einer Person ausgeht. Probleme existieren zwischen den Eheleuten. Können sie nicht aus dem Wege geräumt werden, ist eine Trennung das Beste.

Wenn du keinen Kontakt zu deiner Mutter haben möchtest, ist das deine Entscheidung, denn (ich schrieb es bereits) du bist ein erwachsener Mensch und wirst selber wissen, was gut für dich ist. Wenn du allerdings lediglich aus falsch verstandener Loyalität zu deinem Vater so entscheidest, weil er dir z. B. deine Schulausbildung finanziert hast, dann solltest du dich einmal fragen, ob du das wirklich so willst - und mit diesem Entschluss auch so leben kannst.

Wenn dein Vater von dir fordert, keinen Kontakt zu deiner Mutter zu haben, ob mit direkten Worten - oder durch sein Verhalten, dann finde ich das überhaupt nicht in Ordnung.

Vielleicht solltest du einmal mit beiden Elternteilen über ihre Scheidung sprechen. Wahrscheinlich wirst du dann erkennen, dass es schon über einen längeren Zeitraum Schwierigkeiten in ihrer Beziehung gab. Du hast es, mit deinen eigenen Problemen belastet, sicherlich nur nicht bemerkt. Niemand läuft nach einer längeren Beziehungszeit einfach mal so zum Scheidungsrichter, weil er gerade mal Lust dazu hat. Sowas ist ein langer Weg, wie gesagt. Weitreichende Konsequenzen müssen getroffen werden. Und letztendlich ist es immer auch eine Kostenfrage. Scheidungen sind teuer.

Ich bin selber Tochter (oder war es zumindest, denn meine Eltern sind tot). Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mit meiner Mutter sehr oft Probleme, sehr große Probleme, hatte. Aber den Kontakt habe ich dennoch niemals abgebrochen. Ich bin weiter fortgezogen von daheim, aber wir waren immer in Kontakt. Das ging von mir aus. Ich wollte, dass meine Tochter eine Oma hatte, die sie ab und an besuchen konnte. Und ich wollte auch für mich in Verbindung bleiben mit meiner Mutter. Auch wenn unser Verhältnis bis fast zu ihrem Tode angespannt blieb.

Bei meinem Mann sieht das ganz anders aus. Er hat die Verbindung zu seiner Familie komplett abgebrochen, nachdem viele schlimme Dinge vorgefallen waren. Er sah keinen anderen Weg für sich seinen Seelenfrieden zu finden. Er lebt sehr gut damit (sagt er zumindest).

Du darfst gerne den 1. Schritt tun, um wieder mit deiner Mutter in Verbindung zu treten. Vielleicht wollte sie dir einfach nur Zeit geben, um dir über alles klar zu werden und hat sich deshalb nicht bei dir gemeldet. Vielleicht war sie aber auch einfach verletzt. Ich habe keine Ahnung.

Du kannst ihr eine Chance geben, du kannst aber auch alles so belassen wie es ist. Überlege in Ruhe.

Alles Gute für dich!
 
Danke für deine Antwort und für deine Worte!

Leider muss ich sagen, dass ich weiß wie lange dieser Zeitraum in der es Schwierigkeiten gab, geht. Sie hat mir einmal gebeichtet, dass das schon seit oder sogar vor meiner Geburt festgestanden hat. Da war ich zunächst einmal baff. Eigentlich war daher meine gesamte Kindheit aufgebaut auf einer Lüge und ich weiß nicht ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn ich ein früheres Scheidungskind gewesen wäre. Aber das jetzt so alles zu hören und so involviert werden in den Scheidungsprozess ist grauenhaft gewesen.

An manchen Tagen habe ich mich gefühlt wie eine Schachfigur, man kann sagen, dass diese Scheidung auf den Rücken des Kindes ausgetragen wurde. Nicht schön auf jedenfall.

Ich finde auch nicht in Ordnung, dass mein Vater mir durch sein Verhalten sozusagen den Kontakt verbietet, aber irgendwo verstehe ich ihn und das ganze ist weitaus komplizierter als ich das hier überhaupt schreiben könnte.

Ich würde schon fast soweit gehen und sagen, dass der Zug abgefahren ist. Entweder sie steht mir in so einer schwierigen Phase meines Lebens bei oder eben nicht. Und da ist leider letzteres der Fall. Sie hat sich auch aus Erzählungen wahnsinnig in das Negative verändert, aber gut, das ist natürlich nur subjektiv. Was ich machen soll, weiß ich ehrlich gesagt weiterhin nicht. Ich kann mich einfach nicht zu einer zufriedenstellenden Herangehensweise entscheiden.

MfG
 
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hi Markus,

gib dir Zeit - und lass dir Zeit.

Meine Eltern waren bis zu ihrem Tod verheiratet - und ich wäre oftmals froh gewesen, wenn sie sich Jahrzehnte vorher getrennt hätten - aber war deren EntScheidung - und es geht mich nichts an.

Was mich was angeht war meine Situation mit meiner Tochter - die mit 19 auszog, weil sie es bei mir und meinem damaligen Mann nicht mehr aushielt - nach der Matura suchte sie sich einen Job, nahm sich eine Wohnung - und wir redeten eigentlich einige Jahre lang kein Wort - ging ganz einfach - sie lebte in Wien und ich im südlichen NÖ - also liefen wir uns auch nicht zufällig über den Weg.

Nach echt langer Zeit hatte ich das Bedürfnis, unsere Beziehung zu klären - und auch auf neue Beine zu stellen - und ich hab ihr einen Brief geschickt - den in ei weiteres Kuvert an ihren Vater - weil ich von ihr nicht mal ne Adresse hatte. Was ich nicht wusste, dass auch er grad in Scheidung lebte - es daher einige Wochen dauerte, bis er den Brief bekam - und dann noch ne Zeit, bis sie ihn hatte.

Nach fast nem halben Jahr kam eine SMS - es ist noch zu früh, ich melde mich - und einige Wochen später rief sie mich an und meinte - treffen wir uns auf einen Kaffee. Seit kurz darauf sind wir ein Herz und eine Seele - wir sind uns absolut ähnlich - das war auch unser Problem damals - wir waren uns gegenseitig Spiegel, in die wir nicht schauen wollten.

Was ich damit sagen will - wenns passt, wird es wieder einen Kontakt geben - und wenn nicht, nicht - mach dir keinen Stress deswegen - es wird alles gut werden.
 
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