U
Umar
Guest
Ich habe lange nachgedacht, ob ich und wenn ja, was ich schreibe. Hätte auch zum Thema Einsamkeit gepasst. Mittlerweile bin ich mir meinen Gedanken und Gefühlen nicht mehr so sicher.
Also hier mein Klagen in Kurzfassung:
ich fühle mich traurig, innerlich leer, einsam und vor allem Tod unglücklich. Das ganze Leben ist irgendwie so lächerlich sinnlos geworden.
Alles was ich tue (oder eben auch nicht tue) ist für nichts und wieder nichts. Ich frage mich sowieso, alles was ich mache dient nur um zu leben. Daher ist die Sache, wie ich nun überlebe mir völlig gleichgültig geworden. Ich weiss nicht was schlimmer ist, kein Kind mehr zu sein oder erwachsen und reifer zu werden, Pflichten und Rechte bekommt, aber ohne dass meine "Art", dass Ich als gleichwertvoll zähle? und schliesslich dass ich überhaupt keinen Platz in dieser Welt zu haben scheine.
die letzten Monate seit meinem letzten Geburtstag haben alles auf den Kopf gestellt, was ich je kannte. Die ganze Weltanschauung und meine Meinungen sowie Ideen. Ich weiß da nicht mehr weiter. Ich fühle mich so hilflos und im Stich gelassen, letztlich völlig fehl am Platz.
Ausschlaggebend ist seit Monaten mein Gefühl, das mir alles zu viel wird. Die Uni machte mir zu schaffen. Ich glaube den ganzen Februar über war ich zusätzlich in einer Art Depression gefangen - fühlte mich aphatisch, lustlos und leer (aber unglücklich bin ich immer noch) Ich hatte kein Interesse an Kontakten, gelernt habe ich überhaupt nicht mehr und lebte nur so in den Tag. Geschafft habe ich überhaupt nichts, aber ich will auch nichts mehr schaffen. Ich könnte heulen.
Selbst jetzt schlafe ich bis mittags, nur um endlich Ruhe zu finden. Ruhe vor meinen Gedanken, Ruhe vor inneren sich im Kreis drehenden Monologen. Wie sehr sehne ich mich nach Stille und Frieden in mir. Fühle mich so getrennt von allem. (jetzt verstehe ich wie Antidepressiva helfen könnten, den Mensch bzw. den Verstand vorzeitig etwas auszuschalten... ich hätte es wohl mal probieren sollen)
Ich bin froh, dass ich das durch Gespräche mit meinem Vater und einer aus dem Esoforum irgendwie geschafft habe aus dem grauen Schneesturm zu entkommen. Aber vorbei ist das alles überhaupt nicht... es fängt gerade erst an...
Ich sehe keine Lösung mehr. Was die Uni betrifft habe ich keine Lust mehr was zu lernen. Der Stoff wird mir zuviel, die Anforderung zu hoch, die Motivation ist nicht vorhanden. Aber was kann ich sonst machen? ich habe außer studieren keinerlei Alternativen, also quäle ich mich jetzt so durch. tue das nötigste, nur um zu überleben. (Das studieren ist eh nur für meine Familie zum Schein. In dem Metier habe ich nie vor etwas zu machen. Bin lieber selbständig später, mit Menschen zusammen) Und warum tue ich nur das nötigste? Weil ich völlig erfolglos bin. Ich war es in der Schule und in der Uni änderte sich kaum was dran. Ich schaffe nichts, egal ob mit lernen oder ohne. Ich habe alles ausprobiert und weiß wovon ich gerade spreche.
(Dabei will ich auch erfolgreich sein, vorallem weil ich jetzt Freunde gefunden habe und diese nicht verlieren will. In der Schulzeit war mir das echt egal - Hauptsache durchkommen)
Andere lernen oder auch mal nicht und bestehen dann irgendwie. Ich kann machen was ich will ich falle immer gnadenlos durch. Das baut wirklich auf und motiviert ungemein weiterzumachen. Und das Selbstwertgefühl steigt ins unendliche *Ironie*. Und da ist schon der zweite Punkt. Egal ob andere Bestehen und erfolgreich sind bei Klausuren oder nicht, sie haben noch einer Partner an ihrer Seite. Also entweder sind sie gut an der Uni oder haben wenigstens einen Partner der sie unterstützt, falls sie nicht weiterkommen.
Aber ich habe gar nichts. Keinerlei Austausch. Ich fühle mich soo alleine und einsam und erfolglos. (Kann es was schlimmeres geben?) In der Uni gibt es keinen Menschen, der vielleicht ähnlich denkt und handelt. Alle, die so sind wie ich verstecken sich wohl genau wie ich, im Zimmer, nur um der harten Realität versuchen zu entkommen
Vielleicht sehne ich mich nach einer Beziehung, um all meinen Schmerz zu vergessen, weiß aber dass es nichts werden kann, solange ich noch nicht mal mit mir alleine zurecht kommen kann - ohne dass mir die Decke auf den Kopf fällt. Gut, das kann ich vielleicht noch akzeptieren, für immer alleine und einsam zu sein... bis ans Ende...
aber ich kann es nicht akzeptieren wie ich bin, wie ich fühle und denke. Ich will wer anderes sein. Anderer Charakter, andere Eltern, anderes Leben. Ich weiß nicht, ob ich dieses Bild schon mal hier gebracht habe:
ich sehe mich alleine im Dunkeln auf der Strasse lang laufen, rechts und links brennen die Lichter in den Häusern und aus ihnen dringt ein fröhliches lachen. Ich sehe nur aus der Ferne die Schatten der Menschen, welche Spaß haben und sich amüsieren. Und ich schlendere so für mich ziellos umher, ohne das ich irgendwo dazu gehöre oder mich dazugehörig fühle. Ich bin da und bin doch wieder weg. All dies fröhlich sein tut mir noch mehr weh, macht mich zutiefst traurig, weil es nicht das ist, was mich erfüllt. es ist oberflächlich und nicht echt. Will ich jetzt irgendwo in ein Haus einkehren, so rückt es in noch weitere Ferne und je mehr mein Wunsch irgendwo dazuzugehören nicht erfüllt ist, umso mehr laufe ich auf diesen Eingang zu. Aber immer weiter verschwindet dieser. All das kostet Kraft.
Schließlich unternehme ich keine Versuche mehr, auch nur irgendwo das Gefühl zu bekommen "zu Hause" zu sein. Kontakte breche ich vorzeitig ab, weil eh ich Festhalte und diese "aussauge", schalte ich den Verstand ein und unterbreche alles. (Wie war das im Film bei "Good will Huntig": eh ich verletzt, missbraucht, enttäuscht oder abgelehnt werde, tue ich dies lieber bei Anderen zuerst. Der Schmerz ist dann erträglicher.) Auch lehne ich Menschenaufläufe generell ab, weil es mir zuviel wird. Und schwupps – erneut alleine. Dabei erspare ich mir gerne wieder die Gefühle der Ablehnung, Enttäuschung, Verbitterung. Bin zu oft drauf reingefallen.
(Meine "Therapeutin" meinte und bewunderte auch die Art in so jungen Jahren, so tiefgründig zu sein. Und da ist man eben oft für sich ganz alleine (ich mag meine Skorpioneigenschaften aber gar nicht mehr))
Meine Art zu leben wäre wohl wirklich, der des Eremiten. Fern ab von Menschen, umgeben von Tier und Natur. Die verstehen mich. Mir werden so zwar die unglücklichen Momente von den Anderen ferngehalten, wo ein tröstendes Wort von mir helfen könnte, aber vor allem von den Glücksmomenten von anderen werde ich verschont, die mich noch trauriger machen, als ich eh schon bin. So werde ich weder glücklicher, dafür aber auch nicht unglücklicher und betrübter. Aber das ist wohl ok. Das ist mein Schicksal. Ich werde eben nie zur Gesellschaft dazugehören. Ich bin ein Mensch, der aus dem schwarzdunklen Schatten kommt, unerkannt und geheimnisvoll agiert und wieder verschwindet ohne je wahrgenommen zu werden. Warum lebe ich dann überhaupt??
Als Münze gedacht bin ich weder Kopf noch Zahl, sondern die Kante. ich bin weder A noch Z, weder der Anfang noch das Ende, sondern stehe immer in der Mitte, bin M, bin der Mittelpunkt, Beobachter, Vermittler, Neutral... oder auch kalt, gefühlslos und unbeweglich. Ich hasse mich so, wie ich gerade bin.
Ich habe das Gefühl (tja, wenn ich sonst schon nichts empfinde), ich bin nur gut um zwischen 2 zu vermitteln, sagen und übersetzen was die andern denken und fühlen. Im Februar hatte ich spontan meiner Mutter einen anklagenden Brief geschrieben, in dem ich meine Gedanken und Gefühle ihr mitteilte. ich wollte von ihr nur einen hauch Verständnis. was ist daraus geworden? sie kann es nicht verstehen, was ich will oder will es nicht wahrhaben. ich war deutlich, und dennoch bin ich wieder ganz allein mit meinen Gefühlen. meine Schwester ist zu bodenständig, weiß was die Uni von einem erwartet, aber nicht was ich durchmache und mein Vater kann es nur teilweise nachvollziehen, eben weil er einiges selbst erlebt hat. Aber was ist mit meiner Mutter, das Verständnis von ihr... nur ein einziges Mal sagen, das sie es versteht ohne Anklage, Kritik oder Beschuldigungen mir gegenüber. Das hat nicht geklappt.
Ich fühle mich soo leer. Und dafür stopfe ich diese Leere mit Wissen voll. Mit Büchern und Informationen, nur um nicht leer zu sein. Das ist ein Scheiß Gefühl. Mittlerweile bin ich auch "Internetsüchtig", suche den Austausch über das schreiben, nur um nicht nachdenken zu brauchen, um sich abzulenken. Diese Leere ist widerlich.
Ich weiß wie und wer ich bin und wie ich denke, kann mich psychologisch ganz gut selbst analysieren und verstehen, aber all das hilft nicht, meinem Empfinden von "hier nicht dazu zu gehören" aufzulösen. Ich sehe wo die Probleme und Ängste liegen, auch wo die Lösungen sind, aber ich erreiche das Ziel nicht. Das macht mich noch frustrierter, noch leerer.
Alles was ich will, ist eins mit mir zu sein, erfüllt und glücklich. Ob alleine oder nicht. Ich will leben und am meisten nur fühlen. Eine Verbindung schaffen zwischen Verstand und Herz.
Kein weiteres Denken mehr, kein Verstand einschalten, auch kein weiteres Verstehen wollen von anderen oder von mir – einfach alles abschalten und nur wahrnehmen… empfinden und Ebenbürtig sowie Einssein mit meinen Gefühlen, mit mir. In der Gegenwart leben, jetzt die Gefühle spüren und alle Schuld und ungelösten Probleme der Vergangenheit ruhenlassen. Ist das machbar? oder ist das zuviel verlangt und unerreichbar?
Danke fürs lesen
(Ich weiss echt nicht mehr weiter!!! Und selbst die kleinen silbernschillernden Tränen fliessen und zum Ausdruck kommen zu lassen brächte mir keine Erleichterung.)
Ich wollte nie erwachsen sein,
hab immer mich zur Wehr gesetzt.
Von außen wurd' ich hart wie Stein,
und doch hat man mich oft verletzt.
Irgendwo tief in mir
bin ich ein Kind geblieben.
Erst dann, wenn ich`s nicht mehr spüren kann,
weiß ich, es ist für mich zu spät,
zu spät, zu spät.
(C)Tabaluga
hab immer mich zur Wehr gesetzt.
Von außen wurd' ich hart wie Stein,
und doch hat man mich oft verletzt.
Irgendwo tief in mir
bin ich ein Kind geblieben.
Erst dann, wenn ich`s nicht mehr spüren kann,
weiß ich, es ist für mich zu spät,
zu spät, zu spät.
(C)Tabaluga
Also hier mein Klagen in Kurzfassung:
ich fühle mich traurig, innerlich leer, einsam und vor allem Tod unglücklich. Das ganze Leben ist irgendwie so lächerlich sinnlos geworden.
Alles was ich tue (oder eben auch nicht tue) ist für nichts und wieder nichts. Ich frage mich sowieso, alles was ich mache dient nur um zu leben. Daher ist die Sache, wie ich nun überlebe mir völlig gleichgültig geworden. Ich weiss nicht was schlimmer ist, kein Kind mehr zu sein oder erwachsen und reifer zu werden, Pflichten und Rechte bekommt, aber ohne dass meine "Art", dass Ich als gleichwertvoll zähle? und schliesslich dass ich überhaupt keinen Platz in dieser Welt zu haben scheine.
die letzten Monate seit meinem letzten Geburtstag haben alles auf den Kopf gestellt, was ich je kannte. Die ganze Weltanschauung und meine Meinungen sowie Ideen. Ich weiß da nicht mehr weiter. Ich fühle mich so hilflos und im Stich gelassen, letztlich völlig fehl am Platz.
Ausschlaggebend ist seit Monaten mein Gefühl, das mir alles zu viel wird. Die Uni machte mir zu schaffen. Ich glaube den ganzen Februar über war ich zusätzlich in einer Art Depression gefangen - fühlte mich aphatisch, lustlos und leer (aber unglücklich bin ich immer noch) Ich hatte kein Interesse an Kontakten, gelernt habe ich überhaupt nicht mehr und lebte nur so in den Tag. Geschafft habe ich überhaupt nichts, aber ich will auch nichts mehr schaffen. Ich könnte heulen.
Selbst jetzt schlafe ich bis mittags, nur um endlich Ruhe zu finden. Ruhe vor meinen Gedanken, Ruhe vor inneren sich im Kreis drehenden Monologen. Wie sehr sehne ich mich nach Stille und Frieden in mir. Fühle mich so getrennt von allem. (jetzt verstehe ich wie Antidepressiva helfen könnten, den Mensch bzw. den Verstand vorzeitig etwas auszuschalten... ich hätte es wohl mal probieren sollen)
Ich bin froh, dass ich das durch Gespräche mit meinem Vater und einer aus dem Esoforum irgendwie geschafft habe aus dem grauen Schneesturm zu entkommen. Aber vorbei ist das alles überhaupt nicht... es fängt gerade erst an...
Ich sehe keine Lösung mehr. Was die Uni betrifft habe ich keine Lust mehr was zu lernen. Der Stoff wird mir zuviel, die Anforderung zu hoch, die Motivation ist nicht vorhanden. Aber was kann ich sonst machen? ich habe außer studieren keinerlei Alternativen, also quäle ich mich jetzt so durch. tue das nötigste, nur um zu überleben. (Das studieren ist eh nur für meine Familie zum Schein. In dem Metier habe ich nie vor etwas zu machen. Bin lieber selbständig später, mit Menschen zusammen) Und warum tue ich nur das nötigste? Weil ich völlig erfolglos bin. Ich war es in der Schule und in der Uni änderte sich kaum was dran. Ich schaffe nichts, egal ob mit lernen oder ohne. Ich habe alles ausprobiert und weiß wovon ich gerade spreche.
(Dabei will ich auch erfolgreich sein, vorallem weil ich jetzt Freunde gefunden habe und diese nicht verlieren will. In der Schulzeit war mir das echt egal - Hauptsache durchkommen)
Andere lernen oder auch mal nicht und bestehen dann irgendwie. Ich kann machen was ich will ich falle immer gnadenlos durch. Das baut wirklich auf und motiviert ungemein weiterzumachen. Und das Selbstwertgefühl steigt ins unendliche *Ironie*. Und da ist schon der zweite Punkt. Egal ob andere Bestehen und erfolgreich sind bei Klausuren oder nicht, sie haben noch einer Partner an ihrer Seite. Also entweder sind sie gut an der Uni oder haben wenigstens einen Partner der sie unterstützt, falls sie nicht weiterkommen.
Aber ich habe gar nichts. Keinerlei Austausch. Ich fühle mich soo alleine und einsam und erfolglos. (Kann es was schlimmeres geben?) In der Uni gibt es keinen Menschen, der vielleicht ähnlich denkt und handelt. Alle, die so sind wie ich verstecken sich wohl genau wie ich, im Zimmer, nur um der harten Realität versuchen zu entkommen
Vielleicht sehne ich mich nach einer Beziehung, um all meinen Schmerz zu vergessen, weiß aber dass es nichts werden kann, solange ich noch nicht mal mit mir alleine zurecht kommen kann - ohne dass mir die Decke auf den Kopf fällt. Gut, das kann ich vielleicht noch akzeptieren, für immer alleine und einsam zu sein... bis ans Ende...
aber ich kann es nicht akzeptieren wie ich bin, wie ich fühle und denke. Ich will wer anderes sein. Anderer Charakter, andere Eltern, anderes Leben. Ich weiß nicht, ob ich dieses Bild schon mal hier gebracht habe:
ich sehe mich alleine im Dunkeln auf der Strasse lang laufen, rechts und links brennen die Lichter in den Häusern und aus ihnen dringt ein fröhliches lachen. Ich sehe nur aus der Ferne die Schatten der Menschen, welche Spaß haben und sich amüsieren. Und ich schlendere so für mich ziellos umher, ohne das ich irgendwo dazu gehöre oder mich dazugehörig fühle. Ich bin da und bin doch wieder weg. All dies fröhlich sein tut mir noch mehr weh, macht mich zutiefst traurig, weil es nicht das ist, was mich erfüllt. es ist oberflächlich und nicht echt. Will ich jetzt irgendwo in ein Haus einkehren, so rückt es in noch weitere Ferne und je mehr mein Wunsch irgendwo dazuzugehören nicht erfüllt ist, umso mehr laufe ich auf diesen Eingang zu. Aber immer weiter verschwindet dieser. All das kostet Kraft.
Schließlich unternehme ich keine Versuche mehr, auch nur irgendwo das Gefühl zu bekommen "zu Hause" zu sein. Kontakte breche ich vorzeitig ab, weil eh ich Festhalte und diese "aussauge", schalte ich den Verstand ein und unterbreche alles. (Wie war das im Film bei "Good will Huntig": eh ich verletzt, missbraucht, enttäuscht oder abgelehnt werde, tue ich dies lieber bei Anderen zuerst. Der Schmerz ist dann erträglicher.) Auch lehne ich Menschenaufläufe generell ab, weil es mir zuviel wird. Und schwupps – erneut alleine. Dabei erspare ich mir gerne wieder die Gefühle der Ablehnung, Enttäuschung, Verbitterung. Bin zu oft drauf reingefallen.
(Meine "Therapeutin" meinte und bewunderte auch die Art in so jungen Jahren, so tiefgründig zu sein. Und da ist man eben oft für sich ganz alleine (ich mag meine Skorpioneigenschaften aber gar nicht mehr))
Meine Art zu leben wäre wohl wirklich, der des Eremiten. Fern ab von Menschen, umgeben von Tier und Natur. Die verstehen mich. Mir werden so zwar die unglücklichen Momente von den Anderen ferngehalten, wo ein tröstendes Wort von mir helfen könnte, aber vor allem von den Glücksmomenten von anderen werde ich verschont, die mich noch trauriger machen, als ich eh schon bin. So werde ich weder glücklicher, dafür aber auch nicht unglücklicher und betrübter. Aber das ist wohl ok. Das ist mein Schicksal. Ich werde eben nie zur Gesellschaft dazugehören. Ich bin ein Mensch, der aus dem schwarzdunklen Schatten kommt, unerkannt und geheimnisvoll agiert und wieder verschwindet ohne je wahrgenommen zu werden. Warum lebe ich dann überhaupt??
Als Münze gedacht bin ich weder Kopf noch Zahl, sondern die Kante. ich bin weder A noch Z, weder der Anfang noch das Ende, sondern stehe immer in der Mitte, bin M, bin der Mittelpunkt, Beobachter, Vermittler, Neutral... oder auch kalt, gefühlslos und unbeweglich. Ich hasse mich so, wie ich gerade bin.
Ich habe das Gefühl (tja, wenn ich sonst schon nichts empfinde), ich bin nur gut um zwischen 2 zu vermitteln, sagen und übersetzen was die andern denken und fühlen. Im Februar hatte ich spontan meiner Mutter einen anklagenden Brief geschrieben, in dem ich meine Gedanken und Gefühle ihr mitteilte. ich wollte von ihr nur einen hauch Verständnis. was ist daraus geworden? sie kann es nicht verstehen, was ich will oder will es nicht wahrhaben. ich war deutlich, und dennoch bin ich wieder ganz allein mit meinen Gefühlen. meine Schwester ist zu bodenständig, weiß was die Uni von einem erwartet, aber nicht was ich durchmache und mein Vater kann es nur teilweise nachvollziehen, eben weil er einiges selbst erlebt hat. Aber was ist mit meiner Mutter, das Verständnis von ihr... nur ein einziges Mal sagen, das sie es versteht ohne Anklage, Kritik oder Beschuldigungen mir gegenüber. Das hat nicht geklappt.
Ich fühle mich soo leer. Und dafür stopfe ich diese Leere mit Wissen voll. Mit Büchern und Informationen, nur um nicht leer zu sein. Das ist ein Scheiß Gefühl. Mittlerweile bin ich auch "Internetsüchtig", suche den Austausch über das schreiben, nur um nicht nachdenken zu brauchen, um sich abzulenken. Diese Leere ist widerlich.
Ich weiß wie und wer ich bin und wie ich denke, kann mich psychologisch ganz gut selbst analysieren und verstehen, aber all das hilft nicht, meinem Empfinden von "hier nicht dazu zu gehören" aufzulösen. Ich sehe wo die Probleme und Ängste liegen, auch wo die Lösungen sind, aber ich erreiche das Ziel nicht. Das macht mich noch frustrierter, noch leerer.
Alles was ich will, ist eins mit mir zu sein, erfüllt und glücklich. Ob alleine oder nicht. Ich will leben und am meisten nur fühlen. Eine Verbindung schaffen zwischen Verstand und Herz.
Kein weiteres Denken mehr, kein Verstand einschalten, auch kein weiteres Verstehen wollen von anderen oder von mir – einfach alles abschalten und nur wahrnehmen… empfinden und Ebenbürtig sowie Einssein mit meinen Gefühlen, mit mir. In der Gegenwart leben, jetzt die Gefühle spüren und alle Schuld und ungelösten Probleme der Vergangenheit ruhenlassen. Ist das machbar? oder ist das zuviel verlangt und unerreichbar?
Danke fürs lesen
(Ich weiss echt nicht mehr weiter!!! Und selbst die kleinen silbernschillernden Tränen fliessen und zum Ausdruck kommen zu lassen brächte mir keine Erleichterung.)
Entspannt schlendere ich am Flussufer entlang. Die dunkle, schwere Luft ist erfüllt von einem leicht salzigen und milden fischartigen Geruch, der in meiner Nase angenehm kribbelt. Dabei entstehen vor meinen Augen Bilder in leuchtenden hellen Farben. Es sind Visionen von Frieden - Frieden mit und in mir. Ich bleibe stillschweigend stehen und lausche, weil mir der Wind gerade sein schönstes Lied vorführt, auf seine eigene unvergessliche Art und Weise. Jeder Ton ist so gut getroffen, dass ich die Einheit verliere, denke ich darüber nach.
Jetzt spüre ich die weiche Nachtbrise mir zärtlich um die Ohren wehen. Sie ist ganz leicht. In einer sanften einfühlsamen Bewegung umspielt sie meinen Kopf und die restlichen Glieder. Es fühlt sich sehr frisch und lebendig an, so als wenn sich mein ganzer Körper einschließlich meiner Gedanken verwandelt und selbst Teil des Windes wird. Dabei umgeben ist von Liebe und Vertrauen und sich einzig dem Prozess des Windes annimmt. Weder etwas erwartet noch etwas verlangt. Denn der Wind weiß genau, wohin die Reise führt. Letztlich bin ich für einen kurzen Moment selbst der Wind.
Ich setze - in Gedanken vertieft und doch aufmerksam – einen Schritt vorwärts. Die Pflanzen und Bäume, die mich entlang meines Weges begleiten, duften nach einem hellgelben, warmen und wohltuenden Aroma. Nach etwas, das unbeschreiblich ist, weil es dafür keine Worte gibt. Es sind Gedanken und Augenblicke, Düfte und Erinnerungen, die mir Wärme und Sicherheit schenken und die Welt um mich herum vergessenlassen, dass ich nachts spazieren gehe. Des Nachts und alleine – obwohl ich von einer Gruppe fröhlich lachender Menschen umgeben bin. […] (c) Umar