Selbstliebe - große Angst

Liebe Wintersonne,

ich glaub Clara hat schon recht mit dem, was sie über Selbstbewusstsein schreibt ;)

Wenn Dich irgendjemand leicht durchschaut, dann übrigens meist weil er das selbe Verhalten von sich selbst kennt ;)

In den Antworten die Du schon bekommen hast steht schon alles drin was Du brauchst, die Umsetzung dauert halt ganz bestimmt eine Zeit.

Es ist DEIN Leben. DU musst gut damit leben können und glücklich werden!
Mach DICH SELBST zum Experten für Dein Leben und Deine Entscheidungen, DU SELBST gibst Dir den allerbesten Rat!
VERTRAUE Dir, dass DU für DICH die richtigen Entscheidungen treffen kannst!

Beobachte mal, was passiert, wenn Du eines Deiner Probleme mit anderen besprichst (wahrscheinlich brauchst Du Dich nur an das letzte Mal erinnern, als Du es getan hast, und wirst es gleich wissen): wenn Du Dir anhörst, was die anderen dazu zu sagen haben, ermutigt oder tröstet Dich das? Fühlst Du Dich besser danach, motiviert es Dich? Oder fühlst Du Dich eher noch schlechter.

Und Du kannst ja einfach mal probieren, ein spezielles Problem NICHT anzusprechen sondern für Dich allein zu entscheiden.

Es stimmt schon, die anderen "gängeln" Dich, weil Du Dich ihnen als zu gängelndes "Objekt" anbietest.

Und ja, es kann tatsächlich sein, dass solche "Freundschaften" es nicht überleben, wenn Du anfängst selbstbewusst und SELBST für Dein Leben zu entscheiden. Aber dann wird es neue Freundschaften geben mit der Zeit, die Dich so akzeptieren, wie Du bist.

Ich war auch bis vor kurzem EXTREM abhängig, vor allem in der Partnerschaft. Frag Dich konstant immer wieder selbst, für jedes kleine Ding: was will ich? Will ich den anderen erzählen und blöde Meldungen bekommen, oder will ich für mich entscheiden? Will ich in einem Job bleiben, der mir nicht gut tut, oder will ich mich nach einem neuen umsehen, der mir besser gefällt?

Will ich mit den anderen in dieses Lokal essen gehen, oder lasse ich es bleiben, weil ich das Lokal noch nie gemocht habe?

Je öfter Du Dir überlegst, was Du wirklich willst, und auch danach handelst, desto schneller ist die Abhängigkeit weg. Und je mehr Du selbst Deinen Willen berücksichtigst, desto mehr Wert gestehst Du Dir zu, desto mehr werden auch andere Dich respektieren.

Alles Gute
B.
 
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Hallo Wintersonne

Wintersonne schrieb:
1. Beispiel: (Beziehung)
Ich war mit meinem Jugendfreund sehr lange zusammen, fast 10 Jahre. Irgendwann hat es einfach für mich nicht mehr gepasst (alles zu schreiben wäre jetzt zu ausführlich). Dann kamen dann teilweise so Sprüche wie: Ach der XX ist doch so ein Netter, da kommt kein besserer mehr nach oder hast Dir das gut überlegt und ach ihr gehört doch zusammen usw... Im Grunde war ich die "Böse"
Es war gut für dich und deine Entscheidung.
Merke dir, "die anderen" geben immer ihren Senf dazu.
Wintersonne schrieb:
Seit 2 Jahren habe ich einen anderen Partner, nur merke ich, wie mein Herz mehr nein wie ja sagt. Aber ich traue mich fast nicht, das jemand zu äußern, weil die dann denken, war ja klar, dass der Wintersonne schon wieder irgendwas nicht passt
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Es wäre gut, wenn die Wintersonne ihrem Herzen folgt, egal was die anderen sagen!

Wintersonne schrieb:
2. Beispiel:
Jobwechsel, bin jetzt 8 Jahre in dem Unternehmen und ich fühle mich nicht mehr wohl, gefordert usw... und ich möchte gern wechseln, hab natürlich auch ziemlich Panik davor, aber ok... Dann kommen von ein paar (nicht von allen) auch wieder so Sprüche: Ja, wenns dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis oder sei doch froh, dass so nen "easy" Job hast, wo viel verdienst usw...
Ich hatte mal einen superbezahlten Job mit super Arbeitszeiten. Ich habe ihn gekündigt ohne etwas neues zu haben.....da ging es mir auch so: "so was findest du nicht wieder", "spinnst du", "warum machst du das" und das berühmte "wenn´s dem Esel zu wohl wird...." war auch dabei. Was soll ich sagen, nach einem knappen Jahr hatte ich ein tolles Job-Angebot...mit noch besseren (weniger) Arbeitszeiten und noch besserer Bezahlung! So kann es auch gehen. Was nützt es mir, wenn ich täglich zu einem Job soll, der mir keinen Spaß mehr macht. Die anderen (die reden) sind ja nicht in der Situation.

Wintersonne schrieb:
Wenn ich jetzt was neues ausprobiere und ich scheitere, also entweder a) der AG ist mit mir unzufrieden oder b) ich bin nicht zufrieden, dann weiß ich genau, was ich mir anhören darf, wir haben es doch gleich gesagt, selber schuld, der Wintersonne passt doch nie was...
Und da gibt es viele solcher Beispiele, wo ich mich nicht traue meine wahren Gefühle etc. zu zeigen, weil mir irgendwie immer vermittelt wird, dass die falsch sind, übertrieben, ungelassen etc :-(
Die Frage ist doch: Würdest du es selber auch als Scheitern ansehen?

Hortensie
 
Ihr habt Recht und im Grunde weiß ich das auch, aber leider scheitert es immer und immer wieder an der Umsetzung.
Hortensie ja genau Du sagst es, selber steckt man in der Situation für die einen ist es ok, für die anderen nicht und wisst ihr was das Schlimme ist??? Ich hatte schon 2 sehr gute und wirklich tolle Jobangebote, bei denen ich mich auch wirklich verbessert hätte und was mach ich?! Ihr könnt es euch denken, ich hab sie abgesagt, aus Angst es nicht zu schaffen und eben aus den oben genannten Gründen. Ich könnte mich so in den A..... beißen :-(
 
Noch zu deiner Frage Hortensie, ob ich es persönlich als Scheitern betrachten würde. Teilweise ja. Weil wenn ich jetzt etwas Neues beginne und es passt wieder nicht, dann erklärt mich jeder für verrückt und ich zweifel an mir noch mehr, weil ich dann denke: Typisch für Dich Wintersonne, Dir kann man es auch nicht Recht machen und mit Dir stimmt etwas nicht...
 
An Bachstelze:
Das hatte ich noch vergessen zu schreiben: Du fragtest mich nach meinem Umfeld und ja es ist tatsälich so, dass viele in meinem Bekannten- und Freundeskreis, ihren 1. Partner geheiratet haben und viele 1 Job bis jetzt hatten und da fühle ich mich immer sehr falsch und "unrichtig" :(
 
Nein, so ein Verhalten kenne ich NICHT von mir selber, liebe Bachstelze.

Mir ist es schnurz, welche Meinung meine Freunde von meinen Entscheidungen haben. Sie können mir gerne sagen, was sie von meinen Entscheidungen halten - wenn ich sie um ihre Meinung bitte. Ansonsten gehe ich meinen Weg, mit all den Fehlern, die mir öfters mal unterlaufen, alleine.

Das muß ich auch, denn ich muß mich auf mich verlassen können - jederzeit. Vor allen Dingen im Berufsleben. Gerade mußte ich entscheiden aus gesundheitlichen Gründen meine Firma aufzugeben. Das war nicht leicht. Ich habe mich lange geweigert den Tatsachen ins Gesicht zu sehen. Doch ich mußt diese Entscheidung treffen.

In meinem näheren Verwandtenkreis gibt es eine Frau, die macht es auch so wie du, liebe Wintersonne. Und was soll ich dir sagen, sie nervt ihre komplette Verwandtschaft und die Freunde damit. Ihr Leben könnte unter dem Motte "soll ich oder soll ich nicht, was würdet ihr tun", stehen.

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, daß es keine komplette Absicherung für alle Widrigkeiten des Lebens gibt.

Es gibt viele große Entscheidungen im Leben. Manchmal braucht man da Hilfe von Jemandem, der einen beisteht. Andere Entscheidungen mußt du selber treffen. So kann dir z. B. keiner raten, ob du dich von deinem Freund trennen sollst oder nicht.

Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Da würdest du zuviel verlangen von deinen Freunden. Das ist eine zu große Verantwortung, die du ihnen da aufbürdest. - Eine Verantwortung, die du für dich selber nicht bereit bist zu übernehmen! Das ist nicht gut. Schließlich bist du ja ein mündiger Mensch, der selber für sich einstehen muß.

Du tust deinen Freunden keinen Gefallen damit, daß du solche Entscheidungshilfen von ihnen möchtest. Wahrscheinlich kennen sie das inzwischen gar nicht mehr anders von dir und geben dir inzwischen ungefragt Ratschläge für dein Leben. Das ist nervig für dich - und ebenso für deine Freunde.

Das Leben ist nun mal nicht sicher. Du kriegst keine 100%-Garantie, daß du alles richtig machst. Das geht nicht. Aber denk´doch mal nach! Das ist doch genau DAS, was das Leben ausmacht! Das ist keine Bürde - sondern es bedeutet Freiheit. Es ist nicht schlecht - sondern gut.
 
An Bachstelze:
Das hatte ich noch vergessen zu schreiben: Du fragtest mich nach meinem Umfeld und ja es ist tatsälich so, dass viele in meinem Bekannten- und Freundeskreis, ihren 1. Partner geheiratet haben und viele 1 Job bis jetzt hatten und da fühle ich mich immer sehr falsch und "unrichtig" :(

Wer legt fest, was falsch und richtig ist?

Was für den einen völlig richtig ist, ist für den anderen vielleicht völlig falsch.

Wenn Du die Begriffe richtig/falsch durch passend/nicht passend ersetzt, dann wird das Bild realistischer (und leichter).

Du bist für Dein Leben verantwortlich und diese Verantwortung kann Dir keiner nehmen. Genauso wie es die anderen für ihr Leben sind.

Wenn sie ihren 1. Partner geheiratet haben und immer im selben Job gearbeitet haben, so ist das offensichtlich für sie passend. Ob es deshalb "richtig" ist, kann nie gesagt werden, denn passend für alle gibt es nicht.

Vielleicht hilft Dir meine Lieblingsgeschichte ein wenig:

http://www.zeitblueten.com/news/2008/esel-vater-sohn/

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Anscheinend bin ich schon leicht zu durchschauen, natürlich eher die 3. Variante von Claras Beispiel... Ich will am besten vorher eine Bestätigung oder Absicherung, dass das was ich tue ok ist oder gerechtfertigt, kombiniert mit Mutmachen, leider funktioniert das nicht immer so.

Und Du traust Deinen Freunden zu, dass sie so kompetent sind, um die Zukunft vorauszusehen...keiner kann Dir in Wahrheit sagen, was Du tun solltest oder auch nicht tun solltest. Denn die Konsequenzen trägst ja wiederum nur allein Du.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
An Bachstelze:
Das hatte ich noch vergessen zu schreiben: Du fragtest mich nach meinem Umfeld und ja es ist tatsälich so, dass viele in meinem Bekannten- und Freundeskreis, ihren 1. Partner geheiratet haben und viele 1 Job bis jetzt hatten und da fühle ich mich immer sehr falsch und "unrichtig" :(
Wintersonne, für sie mag es passend sein - für dich anscheinend nicht! Bist du dir sicher, dass sie alle glücklich damit sind? Oder ist es nur so, weil "alle es so machen"? Für mich ist es normal, wenn jemand sich entwickelt, dass er sich auch beruflich weiter entwickeln oder verändern möchte und wenn es in der 1. Firma nicht mehr passt, dann ist das halt so. Selbst wenn du ein anderes Jobangebot annimmst, und du solltest es nicht schaffen (aus was für Gründen auch immer....meinst du die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch? - Ich nicht!) suchst du halt wieder etwas anderes, es kann doch nicht immer auf Anhieb alles passen. Doch ich denke, du wirst dich vorstellen und dir die Firma genau anschauen, warum sollte es dann nicht klappen? Kopfkino.
 
Hallo,
ja das stimmt schon, dass es ja für mich passend sein sollte. Aber ich werde halt dann stark verunsichert, wenn es immer so durchsickert, dass meine "Wünsche" oder Vorstellungen schon seltsam sind oder so ähnlich. Wenn die Menschen um mich herum sagen würden: Wintersonne, Du musst schauen, dass es für Dich gut ist und DU Dich wohlfühlst, das ist wichtig, das würde mir ja schon viel bringen. Also praktisch Verständnis zeigen und ermutigen, obwohl man selber vielleicht anders handeln oder entscheiden würde. Kommt dann noch Kritik hinzu, wirft mich das total aus der Bahn, weil ich mir dann sicher bin, dass die Kritik berechtigt ist und mit mir etwas nicht stimmt.

Ich weiß jetzt nicht mehr genau wer es geschrieben hat, dass der Ausspruch "Du bist gut genauso wie Du bist" zu kurz gegriffen ist. Und genau das ist das Problem, ich will mich annehmen und mich "gut" finden, denke aber immer, dass dieses Denken falsch ist, weil ich mich eben ändern sollte und mich so nicht gut finden darf/kann, da ich anders bin. Ohje etwas verwirrt, ich hoffe ihr versteht es?

Grüße
Wintersonn
 
Ich stelle mich ständig infrage. Verspüre ich schlechte Gefühle wie z. B. Wut, Zorn, Neid, Abneigung etc... denke ich mir, das darfst Du nicht oder unterdrücke die Gefühle ja. Ausleben oder mal auf den Putz hauen auch mal "böse" sein darf man nicht. Andere können das alles viel besser haben sich entweder besser im Griff oder es kommen gar nicht solche Gefühle auf. :-(
 
Nur weil "andere" den ersten Menschen, mit dem sie zusammen waren, geheiratet haben und immer noch in ihrem ersten Arbeitsverhältnis stecken, müssen sie ja nicht alles richtig gemacht haben. Vielleicht sind sie in Wirklichkeit neidisch auf dich, weil du nicht so bist. Weil du dich hinterfragst und etwas anderes für dich möchtest.

Du willst einen Job, in dem du zufrieden bist. Du möchtest einen Partner, den du liebst, mit dem du immer zusammen sein möchtest. Das ist doch nichts Schlechtes. Deine Freunde wollen das wahrscheinlich auch, sind aber zu feige oder inzwischen zu abgestumpft um etwas in ihrem Leben zu ändern.

Du alleine mußt wissen, was für dich gut ist. Niemand sonst kann das wissen - oder dir Entscheidungen abnehmen, weil du unsicher bist.

Andererseits kann ich deine Freunde verstehen. Sie geben dir wahrscheinlich inzwischen ungefragt ihre Meinungen und Ansichten zum Besten, weil sie sehen wie unsicher du bist. Sicher hast du ihnen nicht ein einziges Mal gesagt, daß sie ihre Klappe halten sollen - sondern im Gegenteil - oft genug um Hilfestellung gebeten.

Für mich klingt ein Leben, wie es deine Freunde führen, nach absoluter Langeweile. Ich muß direkt gähnen, wenn ich denke, daß ich meinen ersten Freund(diesen Blödmann) geheiratet hätte. Oder wenn ich mein Leben nach den Vorgaben meiner Mutter gelebt hätte(Studium, Bankberuf, Heirat, keine Kinder). Für manch einen toll - für mich eine Katastrophe!

Ich bin noch nie einen direkten Weg gegangen. Warum sollte ich es mir leicht machen, ich kann´s ja auch schwer haben?!;) Aber schließlich ist 'im Kreis zu gehen' auch eine Art einen Weg zu gehen. Du mußt es nur irgendwann erkennen und dann rechtzeitig abbiegen.

Warum fällt es dir so schwer Gefühle wie Wut oder Neid zuzulassen? Warum hast du solche Probleme zu dir zu stehen? Liegt das vielleicht in deinem Elternhaus begründet oder hast du nur einen langweiligen Freundeskreis?
 
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Ehrlich gesagt so direkt gesagt hat mir das niemand mit dem "böse" sein, aber man hört es doch irgendwie von allen Seiten, sei gelassen, sei freundlich, lieb, nett, nicht nachtragend usw.

Wenn ich jetzt an meinen Job denke. Es ist halt so, dass ich sehr eng mit einer Kollegin zusammenarbeite, mit deren Verhalten, Arbeitsweise, Arbeitsmoral usw. einfach nicht klar komme. Habe das auch schon mit meinem Vorgesetzten besprochen, was aber leider zu keiner Lösung geführt habe. Im Gegenteil - ich fühle mich in der Hinsicht sehr ungerecht behandelt. Aber gut, ich mache so gut es geht gute Miene zum bösen Spiel (das geht schon ca. 3 Jahre so). Leider habe ich ja Jobangebote abgelehnt. Aber ich sehe mich nach wie vor um und bin eigentlich guter Dinge, dass sich in absehbarer Zeit etwas auftut. Wenn ich dann kündige, wird mich der Chef und die Kollegen bestimmt fragen warum. Was soll ich ihnen sagen? Die Wahrheit? Bringe ich die Kollegin dann nicht in Misskredit? Ist es schlimm, dass es eigentlich eine Genugttung für mich wäre, wenn andere auch mal Bescheid wüssten oder es nur dem Chef ehrlich sagen oder gar niemanden und andere Gründe vorschieben?

Weiß einfach nicht mehr was richtig und falsch ist und traue mich nichts mehr...

Wintersonne
 
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