Hallo Suny,
du hast Erfahrung, man merkt es beim Lesen, du hast viel nachgedacht und wahrgenommen.
Zuerst will ich dir noch sagen, zum Selbstmord deines Vaters
du warst nur das Kind, da hätten andere retten müssen.
Sie trauen sich nicht 'Halt, Stop' zu sagen
und das ist dann schon ein Anzeichen von Verstrickung.
Er traut sich nicht 'Stop' zu sagen, weil er dann um den anderen fürchtet, also hat er sich zwischen den anderen und den Tod gestellt, als könne er ihn aufhalten, das verschärft oft die Dynamik.
Wer retten will verliert.
Es genügt, wenn man an deer Seite bleibt.
Oft fehlen bei jemandem, der sich umbringen will die Eltern.
Ja. Rock Rose ist bei totaler Panik angezeigt.
Gorse bei totaler Verzweiflung, wenn noch kein Licht am Horizont ist.
Ja, zum Beispiel.
Wenn man geholfen hat, hat man viel für den anderen getan.
Und das braucht einen Ausgleich, damit die Ebenbüritgkeit wieder geschaffen ist. Sonst bleibt der eine in der Nehmerrolle (und klein, bedürftig, abhängig) und der andere gross (Elternersatz).
Manchmal ist es so, das eine Schuld, zb. ein Mord, der auf dem Familiengewissen lastet, stellvertretenden für den eigentlichen Täter (Vater, Mutter) sühnt ein Kind und bringt sich um.
Blut mit Blut bezahlen. Auge um Auge. In uns regieren noch die alten archaischen Werte.
Oder Eltern opfern ihr Kind für einen Ausgleich, zb. für einen neuen Partner. Die Ablösesumme ist manchmal ein Kind.
(Quellenangabe: systemischen FA nach Helliner, damit bringt man es ans Licht)
Wenn jemand einem anderen hilft, der in Suizidgefahr ist, identifiziert man sich mit seinem Schicksal, mit seinem Leid, man hat Mitgefühl, Mitleid, Empathie und vieles andere mehr. Aber wenn man mit dem Opfer identifiziert ist, ist man unbewusst auch immer mit dem Täter identifiziert, Opfer und Täter bedingen sich ja gegenseitig, sie schaffen beide die Situation.
Man wird in diese Dynamik des Feldes mit hineingezogen. Wen man sich die nicht bewusst machen kann, reagiert man unter Umständen genauso wie es das Feld in seinem Ursprung vorgesehen hat, mal wird man sich fühlen und wird reagieren wie das Opfer, mal wie der Täter.
So kann dann keinen guten, hilfreichen Anstoss geben.
Ich kannte mal jemanden, die wollte helfen, hat dann auch ein bisschen was gemacht für den anderen, hat ihn aber später öffentlich verraten, hats an die Glocke gehängt und zwar so, dass der 'Geholfene' natürlich mitbekam.
Auch ein Zeichen dafür, dass was zuviel war, irgendwo eine Rechnung geklebt hat und die Identifikation mit Opfer und Täter, die eher dem schlimmen Nahrung gab. Da ist man dann eingestiegen in die Ambivalenz, in die Frage Leben oder Sterben. Geschieht, wenn eigene Aktien beteiligt sind, also was eigenes Ungeklärtes getriggert (angestossen) wird.
DagoBert kannst du mir das nochmal erklären?
Siehe oben.
Ist ein heisses Eisen, und nicht immer leicht verständlich.
Ich kann dir eine PN dazu senden, wenn es nicht klar geworden ist.
Hilfreich ist, für den anderen stellvertredend für das Leben zu stehen.
Ich hatte mal in einer Aufstellung diese Rolle.
In mir war eine grosse Freude, und ich habe dem Gefährdeten gesagt 'ich freue mich, wenn du lebst.' Ohne mich einzumischen, einfach nur ein angebot machend. Und ich habe diese kraftvolle Kraft des Lebens in mir gespürt, der Strom des Lebens ging durch mich durch, kam von weit her und ging weiter und weiter und über den Anwesenden hinaus. Für dieses Geschenk dieser Aufstellung bin ich heute noch sehr dankbar.
Und, Sunny, das würde auch dein Vater zu dir sagen. Lass ihm sein Schicksal, er ist gross, er kommt damit klar. Er freut sich, wenn du lebst.
Ja.
Die die Mitleid haben, und sich darüber gross machen, hauen hinterher in die Pfanne. Also man braucht aufrichtige Freunde, mit Rückrat.
Lehne dich am Strom des Lebens an.
Lieben Gruss Dagmar
du hast Erfahrung, man merkt es beim Lesen, du hast viel nachgedacht und wahrgenommen.
Zuerst will ich dir noch sagen, zum Selbstmord deines Vaters
du warst nur das Kind, da hätten andere retten müssen.
Code:
Ich stimme dir zu, dass unterlassene Hilfeleistung, unterlassene Hilfeleistung ist.
Wenn mir am Telefon jemand sagt, dass er in Lebensnot ist, dann ist er in Lebensnot und man kann und muss helfen.
Wenn einer eine Email schickt, dann ist das nur ein anderes Medium, und es gilt zu helfen. Stimmt ob so oder so - es gibt eben unterschiedliche Wege der Kommunikation und unterschiedliche Vorlieben, was man in so einer Situation lieber nimmt ob Tele, Mail, Messenger,...
[CODE]Helfen um jeden Preis?
Was wäre denn der Preis ? Das eigene Leben ?
Das ginge sicherlich zu weit. Man muss auch auf sich selbst sehr aufpassen manche Leute merken gar nicht, wie sehr ihnen sowas zusetzt....
Sie trauen sich nicht 'Halt, Stop' zu sagen
und das ist dann schon ein Anzeichen von Verstrickung.
Er traut sich nicht 'Stop' zu sagen, weil er dann um den anderen fürchtet, also hat er sich zwischen den anderen und den Tod gestellt, als könne er ihn aufhalten, das verschärft oft die Dynamik.
Wer retten will verliert.
Es genügt, wenn man an deer Seite bleibt.
Code:
Wenn einer in Lebensnot ist, bringt man ihn auf den Boden zurück, man zeigt einfach, ich bin da, ich bin an einer Seite, ich gehe an deiner Seite.
Und dann schaut man, dass man ihn zurückbringt in die Sicherheit, dass er wegkommt von Gefahrenzonen, wenn möglich geht man hin oder man schaut, ob gemeinsame Bekannte erste Hilfe geben können.Um das nicht-allein-sein gehts um das gefühl, dass wer da ist, der zuhört, sich zeit nimmt, das ganze von einer anderen Sichtweise (anderer Blickwinkel) betrachtet... Ich find man sollte sich halt eben nie ganz allein auf sowas "stürzen".
Oft fehlen bei jemandem, der sich umbringen will die Eltern.
Code:
Bachblüten können über den ersten Schock hinweghelfen. Meinst du die Notfallstropfen - die beruhigen... .
Ja. Rock Rose ist bei totaler Panik angezeigt.
Gorse bei totaler Verzweiflung, wenn noch kein Licht am Horizont ist.
Code:
Wichtig ist eben, dass man immer wieder die eigenen (Helfer-)Motive unter die Lupe nimmt. Ich übersetz in Sunnysland-Deutsch: Der Grund warum man hilft, dass man wirklich hilft um des Betroffenen Situation zu verbessern und sich nicht nachher als der "grosse Helfer" auf die grosse Glocke hängt oder gar (was für mich das absolut tiefste ist) gegenleistungen verlangt... .
Ja, zum Beispiel.
Wenn man geholfen hat, hat man viel für den anderen getan.
Und das braucht einen Ausgleich, damit die Ebenbüritgkeit wieder geschaffen ist. Sonst bleibt der eine in der Nehmerrolle (und klein, bedürftig, abhängig) und der andere gross (Elternersatz).
Manchmal ist es so, das eine Schuld, zb. ein Mord, der auf dem Familiengewissen lastet, stellvertretenden für den eigentlichen Täter (Vater, Mutter) sühnt ein Kind und bringt sich um.
Blut mit Blut bezahlen. Auge um Auge. In uns regieren noch die alten archaischen Werte.
Oder Eltern opfern ihr Kind für einen Ausgleich, zb. für einen neuen Partner. Die Ablösesumme ist manchmal ein Kind.
(Quellenangabe: systemischen FA nach Helliner, damit bringt man es ans Licht)
Wenn jemand einem anderen hilft, der in Suizidgefahr ist, identifiziert man sich mit seinem Schicksal, mit seinem Leid, man hat Mitgefühl, Mitleid, Empathie und vieles andere mehr. Aber wenn man mit dem Opfer identifiziert ist, ist man unbewusst auch immer mit dem Täter identifiziert, Opfer und Täter bedingen sich ja gegenseitig, sie schaffen beide die Situation.
Man wird in diese Dynamik des Feldes mit hineingezogen. Wen man sich die nicht bewusst machen kann, reagiert man unter Umständen genauso wie es das Feld in seinem Ursprung vorgesehen hat, mal wird man sich fühlen und wird reagieren wie das Opfer, mal wie der Täter.
So kann dann keinen guten, hilfreichen Anstoss geben.
Ich kannte mal jemanden, die wollte helfen, hat dann auch ein bisschen was gemacht für den anderen, hat ihn aber später öffentlich verraten, hats an die Glocke gehängt und zwar so, dass der 'Geholfene' natürlich mitbekam.
Auch ein Zeichen dafür, dass was zuviel war, irgendwo eine Rechnung geklebt hat und die Identifikation mit Opfer und Täter, die eher dem schlimmen Nahrung gab. Da ist man dann eingestiegen in die Ambivalenz, in die Frage Leben oder Sterben. Geschieht, wenn eigene Aktien beteiligt sind, also was eigenes Ungeklärtes getriggert (angestossen) wird.
Code:
Systemisch muss man gut wahrnehmen, ob man sich mit der Opfer- oder mit der Täter-Energie identifiziert, den Selbstmord geschieht oft aus Verstrickung.
Siehe oben.
Ist ein heisses Eisen, und nicht immer leicht verständlich.
Ich kann dir eine PN dazu senden, wenn es nicht klar geworden ist.
Hilfreich ist, für den anderen stellvertredend für das Leben zu stehen.
Ich hatte mal in einer Aufstellung diese Rolle.
In mir war eine grosse Freude, und ich habe dem Gefährdeten gesagt 'ich freue mich, wenn du lebst.' Ohne mich einzumischen, einfach nur ein angebot machend. Und ich habe diese kraftvolle Kraft des Lebens in mir gespürt, der Strom des Lebens ging durch mich durch, kam von weit her und ging weiter und weiter und über den Anwesenden hinaus. Für dieses Geschenk dieser Aufstellung bin ich heute noch sehr dankbar.
Und, Sunny, das würde auch dein Vater zu dir sagen. Lass ihm sein Schicksal, er ist gross, er kommt damit klar. Er freut sich, wenn du lebst.
Code:
Die Frage ist eben, wie gut kann man den anderen achten in seiner Not. Bedauert man ihn, und macht ihn somit klein und sich selbst groß ?
Hält man die Not des anderen nicht aus und kann so gar nicht hilfreichsein ?
Hilft man mehr als man kann, als man selbst an Kräften hat ? ...... ich glaube viele Leute sind da keine grosse Hilfe, weil sie automatisch Mitleid haben, aber man sollte doch aufrichtig Mitfühlen ohne zu erniedrigen... Was die Kräfte betrifft überschätzt sich Frau & Herr Mensch da auch immer ganz schnell (einige werden sogar eiskalt & ablehnend wenn ihnen der "Saft" ausgeht anstatt ehrlich zu sagen "Ich bin erschöpft") ?
Ja.
Die die Mitleid haben, und sich darüber gross machen, hauen hinterher in die Pfanne. Also man braucht aufrichtige Freunde, mit Rückrat.
Lehne dich am Strom des Lebens an.
Lieben Gruss Dagmar