Sohn....Loslassen usw.

someone

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Hallo ihr Lieben,

ich habe versucht eure Ratschläge zu befolgen. Habe nichts mehr gesagt, wenn mein Sohn nachts um 4 Uhr nach hause kam und kommt.
Selbst nicht , als er wiederholt um 6 Uhr nach hause kam....

Nur heute morgen... war wieder die ganze Nacht wach... er kam um 5.45 Uhr ... auf meine Frage, wo er war und was er gemacht hat... nur die kurze Antwort... in Düsseldorf, aber nicht was er die ganze Nacht dort macht.

Stattdessen fragt er mich, ob ich nicht schlafen kann... ganz toll, und das er heute mittag um 13 Uhr wieder aufsteht und weg will.... Natürlich sagt er mir wieder nicht, wohin und was er macht.... und wahrscheinlich kommt er auch erst wieder nachts nach hause....

Das ist doch nicht normal... Er kann mir doch wenigstens sagen, was er macht.DAs ist doch nicht zuviel verlangt.

Meine Tochter will mittlerweile auch länger wegbleiben ( WE bis 1 Uhr ) und geht am WE oft in die Diskothek. Manchmal, wenn sie auf einem Geburstag ist, ruft sie mich an, ob sie nicht bei der Freundin schlafen darf... dann müßte ich sie nicht extra abholen kommen....
Ich hab bisher meistens ja gesagt, aber ich habe das Gefühl, sie testet aus, wie weit sie gehen kann. Sie sagt, mein Bruder darf ja auch die ganze Nacht wegbleiben und Du sagst nichts..:-(

Und mit 18 dürfte sie ja sowieso machen was sie möchte.
Wie sich z.Bsp. ein Zungenpiercing machen lassen :-(((((((((((((((((((
Sie hat ein Bauchnabelpiercing, das habe ich ihr auch erlaubt, aber ich habe gesagt, das war es..... Mittlerweile sind drei Ohrlöcher hinzugekommen...

Jetzt will sie das Zungenpiercing... Aber das geht zu weit. Ich habe ihr gesagt, das sie meine Einwilligung dazu nicht bekommt.... Da bekam ich dann wieder zu hören, mit 18 kannst Du mir das nicht verbieten...

Muss ich denn immer zu allem JA sagen???

Viele Grüße
someone
 
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Hallo Simone

Du schreibst es bereits in Deiner Überschrift "loslassen". Du lässt aber nicht los und Du weißt es auch, dass etwa die Tochter mit 18 tun und lassen kann was ihr beliebt. Und Du fragst noch immer in der Erwartung, - sie sage Dir, was Du gerne hören möchtest. Es ist also kein Problem der "Kinder" sondern Deines. Du musst diesen Knoten auflösen. Das "wie?" ist genau so eine schwierige Frage wie jene, - wie konnte es so weit kommen. Auch die Frage "welche Fehler habe ich gemacht" ist jetzt völlig ohne Bedeutung. Du und Dein Leben wird mit der Zunahme (jeden Jahres) Deines Alters und das Herauswachsen der Kinder, immer wichtiger. Geh davon aus, dass der Weg der Kinder in Richtung Vernunft aber auch Unvernunft rascher verläuft als Du denkst aber Dein -eigenes Loslassen- der schwierigere und längere Weg ist. Und wenn Du damit nicht beginnst, wird es immer mühsamer und belastet Dich psychisch unendlich.

Sicherlich gestaltet sich, auch nur der geringste Ansatz von Tips oder Ratschlägen als schwer, wenn man nicht weiß, ob die Kinder ihr eigenes Geld verdienen oder Du sie "rundum" versorgst. Also; - sie müssen sich weder um ihr Essen, ihre Wäsche, ihr Taschengeld in irgendeiner Weise bemühen. Nun, - dann würde ich, - wäre ich 18 Deine Kinder fast verstehn.

glg Peter
 
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Hallo someone,

es ist sehr schwer zu deinen Sorgen etwas dazu zu sagen.

Eigentlich läuft es immer auf gleiche hinaus, du klammerst zu sehr an deinen Kindern. Und sowas geht ganz einfach auf den Nerv.

Klar, deine Kinder "spielen" wahrscheinlich inzwischen etwas mit dir, testen aus, wie sie dich erziehen können.

Ich weiß jetzt nicht ob ich dir schon mal auf einen Beitrag geantwortet habe.
Ich habe auch zwei Kinder (inzwischen sind sie: Mädchen 28, Junge 26 Jahre)

Ich habe auch ein wenig den Eindruck, dass zwischen dir und deinen Kinder keine normalen Gespräche laufen, sondern dass die Kinder immer das Gefühl haben, du beobachtest sie zu sehr, bzw. fragst sie nur aus.


Das ist doch nicht normal... Er kann mir doch wenigstens sagen, was er macht.DAs ist doch nicht zuviel verlangt.

Das hat aber auch etwas mit Erziehung und eigenem Vorleben zu tun.

Und entwickelt sich von klein auf.
Dieses sagen muss sich auch in einem normalen Rahmen bewegen.

Mich z.B. hat gar nicht alles interessiert, was meine Kinder getan haben, bzw. auch keine Einzelheiten.


Hast du deinen Kindern dieses Sagen vorgelebt, haben sie es von dir erlebt.

Ich gebe ein Beispiel , aus meinem Leben.
Ich habe Freundinen , welche weiter weg wohnen. Wenn ich sie mal besuchen war, habe ich es meinen Kindern am Tag zuvor, oder auch früh gesagt. " Ich fahre heute zur Anne."

Mehr dazu nicht, nur als Info, damit meine Kinder wissen, wo ich bin.

Was ich mit Anne gemacht habe, was wir beredet haben...., das geht meine Kinder nichts an, genau so gut habe ich aber auch nicht direkt nachgefragt, was meine Kinder mit ihren Freunden gemacht haben.

Kinder erzählen von selbst, wenn das Eltern-Kind-Verhältnis stimmt.

Meist habe ich von meinen Freundinen angerufen, meinen Kindern gesagt , ich komme erst um 20 Uhr nach Hause....

Manchmal kam es auch vor, dass ich später noch mal angerufen habe, gesagt habe:" ich komme erst morgen nach Hause, wir quatschen grad so nett, da habe ich keine Lust zum Zug zu gehen......

Als meine Kinder noch jünger waren (14 oder so) habe ich in solchen Fällen noch dazu gesagt/gefragt
" Ihr kommt doch die eine Nacht mal ohne mir klar ?" Ihr könnt jeder Zeit hier anrufen, wenn was ist".

So haben meine Kinder automatisch gemerkt, das ich zu ihnen Vertrauen habe, bzw, ihnen schon viel zutraue.

Verstehste was ich meine, meine Kinder haben durch mich erlebt, was es bedeutet anderen normale Mitteilungen zu machen.

Daher ging es bei ihnen automatisch als Benehmen bei ihnen rein, ohne dass ich es anfordern musste. Es war einfach selbstverständlich, dass wenn ich meinen Kindern Auskunft gebe, sie es auch tun.

Obwohl man hier auch ganz genau unterscheiden muss, was wichtig ist zu sagen, was nicht.
Jeder kleine Schritt andern mitteilen, ist dann doch zu viel an Mitteilung.

Ich hab bisher meistens ja gesagt, .....

Immer ja zu sagen ist auch wieder nicht okay.

Solange man in einer Familie zusammen lebt, gibt es für jeden Regeln und auch Pflichten. Die eingehalten werden sollen.

z.B. war bei mir eine Regel, wenn die Kinder spät /Früh, nach Hause gekommen sind, sie sehr leise sein mussten.... Musik mit Kopfhörern.....

ich habe im Gegensatz zu dir auch schon meist geschlafen, wollte nicht geweckt werden.

Daran haben sich meine Kinder sehr gehalten, haben echt drauf acht gegeben, mich nicht durch Lärm geweckt.

Jetzt will sie das Zungenpiercing... Aber das geht zu weit. Ich habe ihr gesagt, das sie meine Einwilligung dazu nicht bekommt.... Da bekam ich dann wieder zu hören, mit 18 kannst Du mir das nicht verbieten...

Und wie ist eurer Gespräch dann weiter verlaufen.
Ist es nur beim Aussprechen des Verbotes geblieben, Tochter wütend...
Oder habt ihr auch vernünftig drüber sprechen gekonnt.

Muss ich denn immer zu allem JA sagen???

Nein musst du nicht. Ich schrieb ja schon, es gehören auch Regeln dazu.

Im Fall des Zungenpiercing wenn du es nicht möchtest, sage klar "NEIN", bleibe dann dabei, eiere später nicht rum.

Wenn deine Tochter mit dem Argumet kommt: "mit 18 kannst Du mir das nicht verbieten ".

Was sagts du den dazu ?

ich würde sagen: "wenn du 18 bist, will ich dir das auch gar nicht verbieten. Dann darfst du frei entscheiden, ob du das Zungenpiercing noch willst. Zu deinem 18. Geburtstag schenke ich dir die Hälfte der Kosten für dieses Zungenpiercing. "

Ich würde dass nicht nur so sagen, sondern dann auch einhalten.

Verstehst grad den Trick hier dabei.

Ich verbiete meiner Tochter nicht nur etwas zum jetzigen Zeitpunkt ,
sondern mit der Aussage auf die Hälfte des Preises, kommt sie im selben Augenblick aus der Wutphase in eine Phase der Vorfreude.


Ich glaube aber allgemein, egal wie viel wir dir hier raten zu machen, es wird wahrscheinlich bei deinen Kindern gar nicht mehr so machbar sein.

Weil sowas ist echt ein Weg von klein an, der sich im Laufe der Entwicklung der Kinder mit ergibt.
Man kann sowas nicht erst anfangen wenn die Kinder schon 15 oder älter sind.

Ja, keine Ahnung was ich dir noch raten kann.
 
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Hallo Peter,

das stimmt so nicht. Mein Sohn ist in der Ausbildung und bezahlt fast alles selbst ( Versicherung Auto, Klamotten, Fitnessstudio). Gut, er muss auch nichts zuhause abgeben.
Auch meine Tochter verdient sich etwas dazu.
 
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Liebe Wirbelwind,

das genau meinte ich auch damit, wenn ich sagte, ich habe fast alles falsch gemacht. Ich glaube auch nicht , das ich jetzt noch was ändern kann. Aber gerade das macht mich unendlich trauig.

Ich habe mit meiner Tochter darüber diskutiert, das ich es nicht möchte. Die Risiken einer Zungenverletzung, das ich es nicht schön finde, das sie auch später evtl.berufliche Nachteile hat usw.usw. , aber hauptsächlich mache ich mir Sorgen wegen der Gesundheit und Verletzungsgefahr. Sie sieht das natürlich nicht so... ist alles gar nicht so schlimm..... die machen das ja nicht zum ersten Mal usw.usw. Sie läßt meine Argumente gar nicht gelten....

Hmm... eigentlich will ich ja auch nicht, das sie es sich mit 18 machen läßt...

Ich weiss, das Du mir eigentlich nicht viel raten kannst.... Trotzdem danke für Deine Antwort.

Viele Grüße
someone
 
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Muss ich denn immer zu allem JA sagen???
Empfindest Du es als Erpressung, dass Deine Tochter das mit 18 eh machen lassen will?
Solange musst Du ihr selbstverständlich KEINE Zustimmung zu den Dingen geben, die Du nicht möchtest. Was sie danach macht, liegt dann in ihrer Verantwortung.

Zu Deinem Sohn: wozu musst Du wissen, WAS er tut. Reicht es nicht zu wissen, wo er ist?
 
AW: Sohn....Loslassen usw.

Hallo Ahorn,

würde mir evtl. auch schon reichen. Aber die Antwort: Düsseldorf oder in der Stadt... ist ziemlich weitläufig. Und welche Kneipe hat morgens bis 5 Uhr auf? ( Mein Sohn ist kein Discogänger)
 
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Hmm... eigentlich will ich ja auch nicht, das sie es sich mit 18 machen läßt...
Also ich hatte es so geregelt. Ich habe es unter 18 verboten, weil ich nicht dafür verantwortlich sein wollte, falls etwas schief geht. Das habe ich ihr vernünftig erklärt. Ich habe ihr gesagt, mit 18 kann sie es machen und ist selber dafür verantwortlich. Sie hat sich dann, als sie 18 war beraten lassen und beim ersten Termin war ihre Zunge wohl nicht dafür geeignet. Mit 23 hat sie aber einen Piercer gefunden, der es ihr gemacht hat und ist ganz glücklich damit. Ich fand gut, dass sie sich eingehend informiert hat. Und...dass sie nicht unter 18 einfach losgegangen ist, und sich eines hat stechen lassen.
Ach so, sie hatte den Wunsch schon seit sie 14 ist. Wir hatten einige Diskussionen, aber sie hat meinen Standpunkt akzeptiert.
 
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das genau meinte ich auch damit, wenn ich sagte, ich habe fast alles falsch gemacht.

Oh, dass wollte ich damit nicht ausdrücken.

Wir alle als Eltern machen sehr viel falsch und auch sehr viel richtig (in den Augen und Verständnis anderer) .

Ich bin der Meinung, so wie wir unsere Kinder erziehen , so ist es einfach für den jeweiligen Zeitpunkt für uns stimmig. Und so ist es auch gut und richtig.


Irgendwie kommt es so für mich an, als wenn du dich total klein und selbst schlechter machst als wie du bist .

Ich wollte eigentlich mit meinem anderem Beitrag aussagen, das Eigenschaften , die du jetzt an deinen Kindern nicht okay findest, zu spät sind zu erziehen.

Und in dem Alter auch gar nicht mehr wirklich wichtig.
Daher ich sehe es nicht als schlimm an, wenn dein Sohn dir nicht sagt wo er hin geht.

In meinen Augen wäre das dann zwar etwas ungehobelt . Mir fällt grad kein bessere Ausdruck ein. Naja ist das selbe, als wenn er nicht die Leute die erkennt, grüßt.
Also Mundfaul.

Wenn deine Kinder aber nun mal vielleicht Mundfaul sind, dann ist das auch nicht schlimm.

Ich glaube auch nicht , das ich jetzt noch was ändern kann. Aber gerade das macht mich unendlich trauig.

neee, das muss dich überhaupt nicht traurig machen.

Eigentlich benehme sich deine Kinder ganz normal jugendlich.

Ich empfinde nur, dass du irgendwie nicht wirklich akzeptieren kannst oder willst, dass deine Kinder erwachsen werden und auch eigene Ansichten entwickeln. Das kommt mir so vor als wenn du Panik vor dem allein sein hast.

Aber eigentlich müsste es dich doch stolz machen, dass deine Kinder selbstständig werden wollen.

aber hauptsächlich mache ich mir Sorgen wegen der Gesundheit und Verletzungsgefahr. Sie sieht das natürlich nicht so... ist alles gar nicht so schlimm.....

ehrlich gesagt sehe ich das genau so wie deine Tochter. Das sind auch keine wirklichen Argument dagegen.

ich bin aber auch gegen Piercing (ich bin kein Schmuckliebhaber) wenn ich es bezahlen müsste. Als besonderes Geschenk (zum 18 Geburtstag) wärs noch okay.

Mein Sohn ist in der Ausbildung und bezahlt fast alles selbst ( Versicherung Auto, Klamotten, Fitnessstudio).

Super.

Ich hatte eigentlich auch angenommen, dass er noch sehr abhängig von dir ist, du deswegen Sorgen hast was aus ihm wird.

Er ist doch ein total vernünftiger Sohn, was willst du mehr.

Da hat er aber nun auch schon das Recht eigenständig handeln zu dürfen.


Ich weiss, das Du mir eigentlich nicht viel raten kannst....

Suche dir mal Hobbys, oder andere Tätigkeiten, wo du viel Zeit und Kraft für brauchst, damit du deine Aufmerksamkeit von den Kindern weg lenken kannst.

Ich kenne es eigentlich so von mir und auch sehr vielen anderen Frauen, dass sie sogar "froh" drüber sind, dass die Kinder ein bestimmtes Alter haben, und "endlich" flügge werden.

Weil Frau will ja nicht nur immer Hausfrau und betuttelnde Mutter sein, sondern auch ihr eigenes Leben leben. Und das kann man am besten wenn die Kinder erwachsen und aus dem Haus sind.
Aber dazu brauch man andere Interessen als nur Socken stopfen und Kinder.

Mach dir nicht so viel Kopf über alles. Lass es locker laufen.

Was passieren soll, passiert eh, da kannst du auch nichts ändern.
 
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Hallo Someone,

so, ich werde auch mal meinen Senf dazugeben ! :reden:


In dem , was Du über Dich und Deine Kinder schreibst, erinnerst Du mich sehr an meine Mutter !!!

Gerade so, als ich auf die 17 , 18 Jahre zuging , wollte ich auch raus, unter die Leute und je meine Mutter das wollte, daß ich zuhause bleibe, desto vehemmenter habe ich rebelliert und meinen Willen durchgesetzt, einfach um ihr zu zeigen, daß die Zeiten des " mütterlichen " Behütens nun vorbei ist !!!

Wir haben uns in der Zeit viel gestritten, weil ich immer gedacht habe, sie wolle mir den Spaß nehmen !!!!

Doch das war ja garnicht so, sie hatte nur große Angst um mich !

Sie hatte Vertrauen zu mir, aber nicht zu den Leuten, wo ich hinwollte, hatte ständig Angst, daß mir irgendeiner was ins Glas schüttet. Ich glaube , sie hat mich im Geiste schon irgendwoh im Graben übel zugerichtet liegen sehn !!!

Da ich ja nun selber einen Sohn habe, der bald flügge wird, zumindestens rebelliert er schon gegen mich , kann ich MEINE Mutter von damals sehr gut verstehen ,!!!!!!

Ich kann auch Dich gut verstehen !

Auch ich weiß, daß ich irgendwann loslassen muß, so wie Du das jetzt mußt !!

Wie Du es drehst und wendest, Du hälst nichts auf !!

Aber es ist doch wichtig, daß Deine Kinder in Dir eine vertraute Person sehen, zu der sie immer wieder gerne !!!! heimkehren, die für die da ist !!!

Und wenn Deine Tochter ein Zungenpiercing haben möchte, wird sie es machen, ob in einem Jahr ohne Deine Zustimmung oder nun mit Deiner Zustimmung , mit einer Mutter an ihrer Seite, die eine Freundin wird und ihr beisteht, sodaß sie sich ausprobieren kann und immer wieder aufgefangen wird, selbst wen das geplante Projekt , in die Hose geht !!!


Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute, vor allem eine schöne Zeit mit Deinen erwachsenen Kindern !!!!!! :umarmen:


Silence
 
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Liebe Someone!

Ich habe das dreimal durch...meine Mädels reagierten total unterschiedlich. Die älteste, naja, auf einen Sack voller Flöhe aufzupassen wäre wahrscheinlich einfacher gewesen.

Sie war sehr ungeduldig und wollte immer alles sofort. Auch ein Zungenpiercing. Bis sie 18 war habe ich mein Einverständnis nicht dazu gegeben, mit der Begründung, dass es medizinisch einfach idiotisch ist - abgesehen davon, können die Zähne davon schwarz werden.

Am ihren 18. Geburtstag kam sie lispelnd nach Hause...sie trug das Ding 2 Monate, hatte ständig Schmerzen, eine Entzündung kam dazu. Und heute, 4 Jahre später hat sie die Vorderzähne überkront, weil sie in diesen zwei Monaten schwarz wurden.

Nach diesen 2 schmerzhaften Monaten hat sie es rausgenommen und nicht mehr getragen.

Nabelpiercing - dagegen war ich auch. Gerade am Nabel laufen die Akupunkturpunkte zusammen. In der chinesischen Medizin ist das Akupunktieren nicht umsonst am Nabel absolut verboten.

Das hatte sie aber Gottseidank nicht gereizt.

Meine mittlere, sie ist inzwischen 21, ist ein Mensch, der Chemie in jeder Form ablehnt - keine gefärbten Haare, keine Piercings, keine Tatoos. Da war es relativ einfach, ich brauchte mich mit diesem Thema da gar nicht bei ihr befassen.

Meine Jüngste findet Piercings "ur-peinlich". Dafür gefiel ihr ein Tatoo. Sie ist über 18, könnte es theoretisch machen lassen. Aber ich hab ihr, als sie im pubertären Alter war, immer wieder Frauen mit Tatoo gezeigt. Irgendwann stellte sie selbst fest, dass das komischerweise eher von Frauentypen getragen wurden, die sie selbst ablehnt. SO wollte sie dann doch nicht sein. Das lief auch über die Identifikationsschiene in dem Alter.

WENN sie es irgendwann doch machen lässt, kann ich nichts dagegen machen, klar.

Zum Fortgehen - da sehe ich es ähnlich wie Eberesche. Ich habe meinen Kindern immer genau gesagt, wann ich wo bin. Und irgendwie haben sie es mir auch immer freiwillig gesagt. Das lief so selbstverständlich, dass es gar nicht auffiel.

Ich spüre bei Deinen Beiträgen auch immer ein wenig Unsicherheit durch, es vielleicht nicht "richtig" gemacht zu haben.

Liebe Someone, was ist schon richtig?

Du kannst alles richtig machen und trotzdem läufts schief. Weil Kinder eben unterschiedlich sind. Was sich beim einen bewährt, versagt beim anderen.

Ich bin mir heute ziemlich sicher, dass ich in manchen Situationen versagt habe, oft was "falsch" gemacht habe. Ich war nie die perfekte Mutter. Das gehört auch dazu - Mütter sind keine Maschinen, sondern Menschen, die auch Gefühle haben.

Ich glaube, es ist nur wichtig, dass die Kinder das auch verstehen.

Es hat oft Situationen mit den Mädels gegeben, wo ich nicht wusste, was jetzt richtig wäre und was falsch. Kann gut sein, dass ich auch oft das falsche getan habe. Aber ich habs den Kindern erklärt - eben dass ich mir Sorgen mache, dass ich Angst hatte um sie. Und sie z.B. deshalb nicht mit 12 alleine ins Ausland fahren lasse oder solche Sachen.

Und wenn ich dann heute oft gerührt bemerke, wie liebevoll sie mich behandeln, dann denk ich mir, sie haben mich verstanden. Auch wenn sie es damals nicht zugeben hätten können - das ist klar.

Someone, diese Zeit geht vorbei, da musst Du einfach durch. Und je mehr Du versuchst, alles "richtig" zu machen, desto schwieriger wird es. Sei authentisch, erklär ihnen Deine Motive und dass Du auch manchmal standhaft bleiben musst, auch wenn sie es im Moment gerne anders haben wollten.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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