Spirituelle Kinderbegleitung

Die Suchende

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Hallo Ihr Lieben,

habe diese Frage schon mal in einem anderen Forum gestellt und total unterschiedliche Ansichten erfahren. Wollte jetzt mal von euch hören, was ihr so dazu denkt:

Kann man Kinder spirituell erziehen?

Ich meine damit, ohne einen "festen" Glauben mitzugeben?

Ich für meinen Teil habe ein wenig Abstand von der katholischen Glaubenslehre genommen, somit kann ich meine Tochter nicht in diesem Sinne begleiten und Unterstützung von "Außen" bzw. von der Kirche holen.

Ich selbst halte Spiritualität für etwas sehr wichtiges in unserem Leben. Es hat etwas mit der Lebendigkeit unseres Seins zu tun, etwas mit Intuition, mit "Sich-Geborgen-Fühlen".

Kann man Kindern so etwas wertungslos nahe bringen? Mein Kind soll spirituell seinen eigenen Weg gehen, aber braucht man dazu nicht ein gewisses "Werkzeug"? Zum Bespiel Gute-Nacht-Rituale: abends zusammen beten - dem Tag danke sagen - Dinge, die Spaß gemacht haben Revue passieren zu lassen, das gehöhrt doch in diesen Bereich, oder?

Mache ich mir mal wieder zu viele Gedanken? Wie seht ihr die Sache?

Bin auf eure Antworten sehr gespannt.

Alles Gute und eine schöne Woche euch allen.
 
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Liebe Searcher

Ich bin überzeugt, Kinder brauchen Rituale: Erfolgsmomente und ihre Grenzen. Es gibt ganz schöne und positive Bücher zu diesem Thema. Warum sollte ein Kind nicht spirituell erzogen werden? Die Ängste sind von der Gesellschaft gemacht. Spiritualität ist sehr positiv und gibt dem Kind einen Halt. Es kann einen Halt geben. Aber was noch viel wichtiger ist, du bist von der Spiritualität überzeugt und findest es sinnvoll im Leben. Warum als nicht?
Herzlich SAMUZ
 
Hallo searcher,
dumm, wie ich bin mußte ich mir jetzt erstmal die Definition von Spiritualität
holen, dabei kam das heraus:


Spiritualität (v. lat.: spiritus = Geist, Hauch) bezeichnet das Bewusstsein, dass die menschliche Seele ihren oder der menschliche Geist seinen Ursprung einer göttlichen oder transzendenten Instanz verdankt oder zu einer absoluten höheren Wirklichkeit in Beziehung steht. Sie ist die besondere, nicht notwendig im konfessionellen Sinne verstandene religiöse Lebenseinstellung eines Menschen, der sich auf das transzendente oder immanente göttliche Sein konzentriert bzw. auf das Prinzip der transzendenten, inpersonalen letzten Wahrheit oder höchsten Wirklichkeit.

Bei euren Antworten fällt mir das Wort Ritual auf.
Kinder brauchen Rituale, aber dazu muß man doch keinem Glauben angehören.

Ich persönlich würde gerne an eine höhere Macht glauben, aber ich tue mich schwer, etwas zu glauben, was man nicht sieht, nicht anfassen kann, nicht spürt...

ICH gebe meinen Kindern den Halt, das Vertrauen und ich bin es, an den sie sich wenden können, wenn sie Leid oder Freude verspüren.

Ist das dann auch Spiritualität?
Das ist jetzt nicht ironisch gemeint, ich frage wirklich, weil ich keine Ahnung habe.

Wahrscheinlich habe ich hier total das Thema verfehlt, aber es war das, was mir hierzu einfiel.

liebe Grüße Alex
 
Ulla405 schrieb:
Hallo searcher,
dumm, wie ich bin mußte ich mir jetzt erstmal die Definition von Spiritualität
holen, dabei kam das heraus:


Spiritualität (v. lat.: spiritus = Geist, Hauch) bezeichnet das Bewusstsein, dass die menschliche Seele ihren oder der menschliche Geist seinen Ursprung einer göttlichen oder transzendenten Instanz verdankt oder zu einer absoluten höheren Wirklichkeit in Beziehung steht. Sie ist die besondere, nicht notwendig im konfessionellen Sinne verstandene religiöse Lebenseinstellung eines Menschen, der sich auf das transzendente oder immanente göttliche Sein konzentriert bzw. auf das Prinzip der transzendenten, inpersonalen letzten Wahrheit oder höchsten Wirklichkeit.

Bei euren Antworten fällt mir das Wort Ritual auf.
Kinder brauchen Rituale, aber dazu muß man doch keinem Glauben angehören.

Ich persönlich würde gerne an eine höhere Macht glauben, aber ich tue mich schwer, etwas zu glauben, was man nicht sieht, nicht anfassen kann, nicht spürt...

ICH gebe meinen Kindern den Halt, das Vertrauen und ich bin es, an den sie sich wenden können, wenn sie Leid oder Freude verspüren.

Ist das dann auch Spiritualität?
Das ist jetzt nicht ironisch gemeint, ich frage wirklich, weil ich keine Ahnung habe.

Wahrscheinlich habe ich hier total das Thema verfehlt, aber es war das, was mir hierzu einfiel.

liebe Grüße Alex

Liebe Ulla

Dieser Text gibt wohl Aufschluss:

Spirituelles Leben





Archiv



Nur allzu oft bestimmen Sorgen und Gedanken unseren Tagesablauf; wir sind nicht wirklich in der Gegenwart und versuchen, in der verfügbaren Zeit möglichst viel zu tun. Wir führen ein Fast-food-Leben des schnellen Konsums und der kurzen Gespräche. Unsere Aufmerksamkeit ist immer auf den nächsten Termin in unserem Kalender gerichtet, und oft versuchen wir, zwei oder drei Dinge gleichzeitig zu tun. Wir setzen alles daran, es immer zu schaffen, immer allem gerecht zu werden. Weil wir nie wirklich da sind, fällt es uns sogar schwer, die Dinge zu geniessen, die uns eigentlich Freude machen sollten. Manchmal haben wir das Gefühl, durch das Leben zu hasten, ohne es wirklich zu leben.

Sehnsucht nach weit mehr
Viele fühlen instinktiv, dass zum Leben weit mehr gehört. Wir sehnen uns nach Sinn, Ruhe, Frieden, Liebe und nach der Freude. Mutter Theresa hat das treffend formuliert: „Es gibt Hunger nach gewöhnlichem Brot und Hunger nach Liebe, Güte und Nachdenklichkeit; letzteres ist die grosse Armut, unter der die Menschen so sehr leiden.“

Ein Grossteil des Lebens setzt sich aus „kleinen Dingen“ zusammen, die uns täglich umgeben und die Möglichkeit tiefer Zufriedenheit und Freude in sich bergen: Hand in Hand mit einem geliebten Menschen gehen, den Duft von frischem Brot zu riechen, einem Menschen die Türe aufhalten ... Augenblicke der Nähe sind immer möglich.

Im Hier und Jetzt leben
In dem Augenblick, in dem wir in der Gegenwart erwachen, haben wir eine innige Nähe zum Leben gefunden. Durch das ständige gedankliche Abschweifen fristen einige ihr ganzes Leben in einer Art Zwischenwelt - sie durchleben nochmals, was ihnen in der Vergangenheit begegnet ist, oder machen sich Gedanken über die Zukunft; dabei kommen sie niemals dort an, wo sie jetzt sind, hier an diesem Ort, in diesem Augenblick. Nicht im Hier und Jetzt gegenwärtig zu sein heisst, dass wir angenehme Momente nicht voll und ganz auskosten können, weil wir es gewohnt sind, nicht im Augenblick zu leben. Es lohnt sich auch kleine Nischen im Leben zu suchen. Zum Beispiel:

· Sich der Liebe aussetzen

· Anderen helfen

· Gewissenhaft sein, gute Arbeit leisten

· Rücksicht auf andere nehmen

· Vergebung und Mitgefühl schenken

Warum bin ich hier?







Hin und wieder halten wir vielleicht inne und seufzen. Dann sinnen wir über die Fragen nach: „Warum bin ich eigentlich hier? Was ist der Sinn meines Tuns? Ist mein Leben erfüllt? Und wozu das Ganze, was ist das Ziel?“ Doch solche besinnlichen Momente werden unweigerlich von unserer laufenden Routine unterbrochen. Erneut verfangen wir uns darin, nur noch eben diese eine Aufgabe zu erledigen und dann die nächste und die nächste ... Inmitten unseres Alltags warten wir stets auf später, in der grossen Hoffnung, dass all unsere Fragen dann beantwortet würden. Später werden wir das tun, was wir eigentlich »tun sollten«. Später werden wir die Zeit haben, zur Ruhe zu kommen, später, später. Doch ein Später kommt manchmal nie.

Stellen Sie sich einen Augenblick lang folgende Situation vor: Sie liegen ganz still und allein da. Sie ruhen in dem Bewusstsein des nahenden Endes. Alle Titel und Ehren, alle Anwesen und Besitztümer schwinden zur Bedeutungslosigkeit dahin. Und wie Sie so daliegen schauen Sie auf Ihr vergangenes Leben zurück. Was war wohl das Herausragendste? War es die Anzahl an Geräten, die Sie verkauften, die Beförderungen die Sie erhielten, oder das verdiente Geld, das Haus, in dem Sie lebten die Kleider, die Sie trugen, oder das Auto, welches Sie fuhren?

Wenn Sie das Wesentliche in Ihrem Leben genauer anschauen, zeigt sich die Trivialität der Dinge, für die Sie die ganze Zeit über so viel Energie aufgebracht haben. Während Sie hier ruhen und auf Ihr vergangenes Leben zurück blicken zählt allein der Sinn, den Ihr Leben für Sie und andere hatte.

Haben Sie unbewusst gelebt, das heisst, sind Sie von einer Sache zur nächsten gehastet, ohne den Sinn Ihres Tuns oder der grösseren Aufgabe, in deren Rahmen Sie handeln, zu hinterfragen? Oder haben Sie ganz bewusst gelebt und Ihre Handlungen und deren tieferen Sinn immer mit Achtsamkeit betrachtet? Haben Sie Ihre verfügbare Zeit für sinnvolle Tätigkeiten eingesetzt, die Ihrer übergeordneten Aufgabe im Leben entsprechen, das heisst, Sie zu etwas Höherem als Sie selbst hinführen und damit die tief in Ihrem Inneren schlummernden Gaben zur Entfaltung bringen? Haben Sie geliebt und anderen Liebe gegeben, und wurden Sie wiedergeliebt? Haben Sie ein spirituelles Leben geführt, so dass Sie sich bewusst mit Gott verbunden wissen?

Spirituell im tagtäglichen Leben







»Ich würde gerne meditieren oder mir zumindest etwas Zeit nehmen, um zur Ruhe zu kommen, doch irgendwie gelingt es mir nie«, berichtete eine erfolgreiche Verlagsleiterin. »Ich habe so viele Pflichten und springe so schnell zwischen Telefon, Manuskripten und Besprechungen hin und her, dass ich einfach keine Zeit dazu habe.«

Es gibt eine letzte Bürde, die es abzulegen gilt. Um ein harmonisches, ausgeglichenes Leben führen zu können, müssen wir das Persönliche und das Spirituelle inmitten des realen, stresserfüllten und sorgenbeladenen tagtäglichen Lebens miteinander verknüpfen.

Draussen bellt ein Hund, ein Vogel zwitschert in einem Baum, ein Auto rauscht vorbei. Ein Witz fällt mir ein. Ich lache still vor mich hin, mitten im Stress.

Erkennen wir die Spiritualität im Alltag, wissen wir, warum so viele Menschen Mutter Theresa bewunderten. Ihre Spiritualität sah sie so: „Tue alles für Gott. Gott hat dir viele Gaben gegeben - nutze sie zur grösseren Verherrlichung Gottes und zum Wohl der Menschheit. Dann wird aus deinem Leben etwas Schönes, hierzu bist du erschaffen worden. Lass die Freude, Gott zu lieben, stets in deinem Herzen brennen, und teile diese Freude mit anderen. Das ist alles.“



Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch
Datum: 19.11.2004
 
Hallo lieber Samuz,

ein wirklich sehr schöner und inspirierender Text, den man sich viel öfters zu Herzen nehmen sollte.

Kennst du vielleicht ein empfehlendswertes Buch zu dem Thema Spiritualität und Kinder? Der Markt ist so unüberschaubar (wie in jedem Bereich) und ich habe bis jetzt noch kein für mich passendes Buch gefunden...



Hallo liebe Alex,

lieb, dass du die genaue Definition heraus gesucht hast. Ich hatte mir noch nie die Mühe gemacht. Aber ich denke, das passt so in etwa von meiner Vorstellung von Spiritualität.

Ich denke, jedes Ritual, wenn es mit Herz und Aufmerksamkeit durchgeführt wird kann schon eine Art von Spiritualität sein.

Was sagst du denn deinem Kind, wenn es dich nach Gott oder dem Sinn des Lebens fragt, auch wenn du mit ihm philosophierst, ich denke, dass sind alles Ansätze von Spiritualität. Auch wenn du für deine Kinder da bist. Das stärkt ihr Vertrauen in die Welt, bzw. es stärkt ihr Urvertrauen. Und Urvertrauen hat etwas mit Spiritualität zu tun.

Für mich heißt es, nicht an etwas Bestimmtes zu glauben, sondern einfach nach dem zu forschen, was da noch ist. Und das da noch etwas ist, davon bin ich überzeugt, keine Ahnung warum. Nenne es vielleicht Intuition oder ist es meine unstillbare Sehnsucht nach Heimkehr?

Alles Gute.
 
Searcher schrieb:
Hallo lieber Samuz,

ein wirklich sehr schöner und inspirierender Text, den man sich viel öfters zu Herzen nehmen sollte.

Kennst du vielleicht ein empfehlendswertes Buch zu dem Thema Spiritualität und Kinder? Der Markt ist so unüberschaubar (wie in jedem Bereich) und ich habe bis jetzt noch kein für mich passendes Buch gefunden...

Ich werde dir einmal eine Liste machen! In welche Richtung willst du denn gehen?
 
Guten Morgen ihr zwei:kiss4: ,

nach Samuz´s Text bin ich dann wahrscheinlich voll der Spiri:zauberer1

außer, das ich es nicht für Gott, sondern für mich und meine Lieben du und da mache ich keinen Unterschied zwischen Tier und Mensch.

Aber! @searcher, ich bin am Forschen!!!

liebe Grüße Alex
 
SAMUZ schrieb:
In welche Richtung willst du denn gehen?

Gute Frage... ich weiß nur, was ich nicht will - und zwar mich in gewisse Schubladen pressen lassen. Die meisten Bücher, die ich bis jetzt zu diesem Thema in der Hand hatte, setzen einen gewissen Glauben voraus. Und das möchte ich auf gar keinen Fall. Ich bräuchte Ideen für Rituale, die nicht an ein festes System gebunden sind. Ich hatte mal ein Buch in der Hand, weiß aber nicht wie es hieß. Dort gab es Anregungen für einen bewußten Umgang mit der Natur (z.B. einen Jahreszeiten-Tisch) oder ein Gute-Nacht-Ritual in das man alle einbezog, die man kannte und nicht kannte. Aber alles ohne einen Bezug zu einem persönlichen Gott. Ich ärgere mich jetzt, dass ich mir das Buch nicht gemerkt habe oder sofort gekauft habe...

Aber vielleicht gehört es auch zu meiner Aufgabe in diesem Bereich selbst erfinderisch zu sein?

Alles Gute.
 
Ich geb dir einige Titel. Vielleicht ist dieses Buch darunter:

Banis, Reimar
Durch Energieheilung zu neuem Leben
Atlas der Psychosomatischen Energetik
(Via Nova) ISBN 3-936486-15-8
Gebunden
408 Seiten, vierfarb. - 25 × 20 cm

Blum, Michael / Merz, Vreni
Mein Engelbuch
(Kösel) ISBN 3-466-36680-1
Gebunden
64 Seiten

Böhmig, Ulf / Böhmig, Nikolaus
Heilung aus dem Spirituellen
Kräfte der geistigen Welt
(Orac) ISBN 3-7015-0457-1
Gebunden
220 Seiten - 20,6 × 12,5 cm

Carrissa, Soli / Carrissa, Lamil
Liebe
... ist der einzige Grund warum wir leben!
(Carrissa) ISBN 3-902051-02-7
Gebunden
377 Seiten - 21,5 × 15,5 cm
Esser, Wolfgang G / Kothen, Susanne
Die Seele befreien
Kinder spirituell erziehen
(Kösel) ISBN 3-466-36671-2
Paperback
232 Seiten

Feild, Reshad
Kein Tag wie dieser
Ein Journal für Menschen auf dem Weg
(Chalice) ISBN 3-905272-20-2
Gebunden
384 Seiten - 19,5 × 12,5 cm

Franzenburg, Geert
Man lernt nur mit dem Herzen gut
Der "kleine Prinz" und das ABC der spirituellen Pädagogik
(Universität Münster Zentrale Koordination Lehrerausbildung) ISBN 3-934064-44-2
Paperback
ca. 140 Seiten - 29,6 × 21 cm

Iding, Doris
Es muss dir nicht bang sein
Weisheiten und Meditationen über Leben und Tod
(Kösel) ISBN 3-466-34479-4
Gebunden
160 Seiten

Maschwitz, Gerda / Maschwitz, Rüdiger
Gemeinsam Stille entdecken
Wege zur Achtsamkeit - Rituale und Übungen
(Kösel) ISBN 3-466-36634-8
Paperback
ca. 264 Seiten

Stutz, Pierre
Bei sich selber zu Hause sein
Eschbacher Adventskalender. Kleinausgabe
(Verlag am Eschbach) ISBN 3-88671-230-3
Geheftet
40 farbige Abbildungen - 12 × 17 cm
 
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