thema mama

Ihr Lieben,
mir hat mal eine Aufstellerin vor vielen Jahren gesagt "Mädchen werden immer wie ihre Mütter, Jungs immer wie ihre Väter"
Ich denke heute noch darüber nach ob es so ist.
Ich habe wie Lucille festgestellt, dass es nichts bringt, sich gegen die Ähnlichkeiten zu wehren. Je mehr ich etwas ablehne, desto mehr verfolgt
es mich. Meine Mutter sagt immer, dass sie ja nur das Beste wollte....mittlerweile merkt sie, dass das nicht immer auch das Beste für mich war. ;)
Ich kann nicht immer meine Mutter für alles (was an mir vermurkst wurde) verantwortlich machen....ich arbeite daran. Das finde ich nicht so einfach,
weil ich kann ja (fast) nicht anders handeln als so, wie ich erzogen (von meiner Mutter) wurde. Bekomme ich keine Impulse von aussen und bemerke sie auch, würde das nicht funktionieren.
AL
Eberesche
 
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Liebe Eberesche, liebe Foris!

Je mehr ich etwas ablehne, desto mehr verfolgt
es mich.

So ähnlich sehe ich das auch. Bei Aufstellungen heißt es ja auch, was verschwiegen wird, wirkt.

Ein möglicher Weg zum Auflösen der Ablehnung war für mich, mir die Vorteile der ungeliebten Eigenschaften anzusehen. Da gabs so manchen Aha-Effekt in mir...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Meine Mutter sagt immer, dass sie ja nur das Beste wollte....mittlerweile merkt sie, dass das nicht immer auch das Beste für mich war. ;)

Das sagt meine Mutter auch. Und ich glaube ihr das, ohne Wenn und Aber.
Wenn Deine Mutter, Eberesche, merkt, dass es eben nicht immer das Beste war - dann ist sie bereit, eigenes Fehlverhalten zuzugeben.
Habt ihr ein - für Dein Empfinden - gutes Verhältnis?

Bei mir ist es so, dass ich mit den Fehlern, die meine Mutter fraglos gemacht hat, nicht das Hauptproblem habe.
Sondern mit ihrem Leugnen, jeweils Fehler gemacht zu haben.
Ich kann mich mit ihr über meine Wahrnehmungen nicht austauschen, denn "so kann es nicht gewesen sein".
Ich habe glücklich gewesen zu sein, und wenn ich es nicht war, dann hat sie keinen Anteil dran.
DAS macht mich so ... unglaublich wütend.

Vor 6 Jahren schrieb ich ihr einen 30 Seiten langen Brief, ich hatte jedes Wort sorgsam ausformuliert, keine Anschuldigungen, keine Vorwürfe. Ich wollte ihr lediglich Ursache-Wirkung vor Augen führen.
Mein Appell ging dahin, mit mir gemeinsam eine bessere Beziehungsqualität anzustreben, indem wir ehrlich miteinander sein dürfen.

Nun ja, ging voll daneben.
Sie hat den Brief quittiert mit monatelangem Kontaktabbruch zu mir.
Als ich mich wieder meldete, meinte sie, mit "altem Dreck" würde sie sich nicht befassen wollen.

Ich hatte ihr auch ein Buch empfohlen, das beide Seiten sehr ausgewogen beleuchtet ("ElternLiebe, ElternHass"). Sie kommentierte, dass sie nicht bereit sei, für so einen Sch**** € 25 auszugeben.

Also kein Schritt auf mich zu. Auch heute noch (übers Telefon), Vorwürfe en masse.
Ich habe schon gelernt, Grenzen zu ziehen, aber gut geht es mir mit dieser Situation nicht. Überhaupt nicht.

Ich lese derzeit viel zu dem Thema, und beim Verstand kommt alles an.
Aber die Gefühlsebene ist nochmal etwas anderes.

Oh je, schon wieder so viel geschrieben.
Die Sache mit meiner Mutter beschäftigt mich mehr als mir lieb ist. Unterschwelig gärt es ständig. :(

LG
Lucille
 
Die Sache mit meiner Mutter beschäftigt mich mehr als mir lieb ist. Unterschwelig gärt es ständig. :(

Hab gerade nachgedacht, als ich mein Posting nochmal durchgelesen habe:

zusammenfassend stellt sich mein Problem so dar:

- ich bin es meiner Mutter nicht wert, dass sie sich mit mir auseinandersetzt
- sie ist nicht bereit, ihre eigenen Anteile anzuschauen

Um auf Deine Eingangsfrage zurück zu kommen, liebe pisces, so würde ich diese beiden Punkte (in ihrem inhaltlichen Gegenteil natürlich) für erstrebenswert halten hinsichtlich "Vorbild sein".

LG
Lucille
 
hi pisces, schon die überschrift verspricht meiiiilen. bin schon gespannt, freu mich aufs lesen

lg abendsonne
 
Jep.
Als erstes muss ich in Gedanken davon Abstand nehmen. Verüble ich es ihr, hält es an. Loslassen halt. Und das ist soooooo schwer.
Ich habe den Vorteil, mein Mann kann es mit Abstand betrachten. Er hat eine andere Mentalität - teilweise bedingt durch eine ausländische Mutter.
Er sieht vieles lockerer und ist teilweise anders erzogen, doch unsere Wertigkeiten sind die Selben. Es ist zwar hart, wenn er manchmal etwas zu mir sagt, aber er kann es halt nüchtern betrachten und zeigt mit eine andere Sichtweise auf.
 
So, hab jetzt so lange für mein posting gebraucht...:rolleyes:
Hab gerade nachgedacht, als ich mein Posting nochmal durchgelesen habe:

zusammenfassend stellt sich mein Problem so dar:

- ich bin es meiner Mutter nicht wert, dass sie sich mit mir auseinandersetzt
- sie ist nicht bereit, ihre eigenen Anteile anzuschauen
...
Ich sag mal NEIN. Deine Mutter kann nicht anders, weil sie es nicht gelernt hat. Du kannst anders, du weißt es. Also könntest du die Dinge bei ihr lassen.
Sie wird es nicht merken, dass es so ist...ergo leugnet es, weil sie es selber nicht wahrhaben will. Du stösst sie drauf --> sie nimmt es als Anmaßung.
Es ist nicht deine Aufgabe ihr aufzuzeigen, was sie sich anschauen soll (dass sie sich überhaupt etwas anschauen soll - in diesem Fall)!
Das hemmt. Beide Seiten.
Wenn du es schaffst darüber wegzusehen, es so an/hinzunehmen, wie es ist, wird es sich auflösen. Die Gedanken so zu steuern, wird das Schwierigste sein.
AL
Eberesche
 
Eberesche, hast Du ein gutes Verhältnis zu Deiner Mutter?
Mit "gut" meine ich, könnt ihr offen reden miteinander - oder musst Du auch jedes Wort auf die Waagschale legen, damit nichts kippt?

Es ist nicht deine Aufgabe ihr aufzuzeigen, was sie sich anschauen soll (dass sie sich überhaupt etwas anschauen soll - in diesem Fall)!

Das hat sich daraus ergeben, dass sie mir mein Leben lang wegen whatever permanent Vorwürfe gemacht hat. Wie gesagt, sie hält mir heute noch vor, was ich vor 10-20-30 Jahren gesagt oder getan habe.
Ich wollte ihr mit meinem Brief vermitteln:
wenn eine Beziehung schlecht läuft, dann haben beide Seiten ihren Anteil daran.
Ich hab mich ja auch nicht freigeprochen von meinem Anteil.
 
Lucille,
nein so war es auch nicht gemeint. Doch mittlerweile können wir offen reden.
Sie liest auch die Bücher, die ich ihr gebe ;).
Mit 16 war es am Schlimmsten. Im nachhinein denke ich, sie war eifersüchtig auf mich. Weil meine Jugend war in ihren Augen viel unbeschwerter als ihre. In meinen Augen allerdings, war es eine sehr sehr strenge Erziehung. Ich habe mir immer gesagt, ich werde meine Kinder nie so erziehen.
Ich erziehe sie zwar anders, aber ich ertappe mich bei vielen Dingen, die ich damals gehasst habe, aber heute genau so mache....weil sie aus Mutteraugen durchaus sinnvoll sind. Nur habe ich das damals nicht erkannt. Ich weiß, dass meine Mutter mich liebt, daher habe ich ihr viele Dinge verziehen.
Sie ist anders erzogen, ist eine andere Generation, und da stossen wir schon mal aneinander. Sie sagt immer: "die Jugend von heute", dann antworte ich ihr mittlerweile "und wer hat die erzogen?", dann geht es wieder. Wir sind sehr verschieden in Gedanken und auch im Wesen sind wir gegensätzlich, ich gehe da mehr nach meinem Vater. Der allerdings Konfrontationen lieber aus dem Weg und meine Mutter sucht sie....genau, wie mein Mann :rolleyes:
Ich habe auch lange gebraucht um mich abzunabeln..vielleicht mit 40 habe ich es geschafft.
Eberesche
 
Liebe Lucille!

Ich denke, das Abstreiten von Eigenanteilen zeigt eine Riesenmenge von Angst. Deine Mutter (ist nur ein Verdacht) könnte ein Bündel an Angst sein.

Angst, etwas falsch gemacht zu haben - Angst vor Bestrafung.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Liebe Lucille,
leider kann ich mit dir keine Unterhaltung beginnen. Ich wollte dir noch etwas privates zu diesem Thema schreiben.
Funktioniert irgendwie nicht.
Eberesche
 
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