Verheiratet und verliebt in eine andere!

nach einer Trennung braucht es erstmal eine angemessene Zeit, um die alte Beziehung zu verarbeiten.
das halte ich für eine sehr weibliche sichtweise. ich kenne eigentlich nur männer, die von einer beziehung in die nächste geflutscht sind. die absprungfrau war gleichzeitig das neue schnucki, oder eine interimsfrau. von meinen bekannten war keiner zwischendurch alleinlebend oder gar single.
 
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das halte ich für eine sehr weibliche sichtweise. ich kenne eigentlich nur männer, die von einer beziehung in die nächste geflutscht sind. die absprungfrau war gleichzeitig das neue schnucki, oder eine interimsfrau. von meinen bekannten war keiner zwischendurch alleinlebend oder gar single.

Ja, wenn ich darüber nachdenke, dann stimmt das, was Du sagst.
Das ist wohl die Praxis.
Wobei ich aber trotzdem der Meinung bin, dass man sich damit keinen Gefallen tut.
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Ja, richtig, Lucille. Man sollte meinen, daß jemand der sich trennt, sein Leben erst einmal auf die Reihe bekommt. Aber genau das, was Pisces beschreibt, habe ich vor ein paar Jahren in der eigenen Familie erlebt.

Eine Schwägerin verliebte sich, trotz Familie und Ehemann, in einen Anderen und ging ein Verhältnis mit ihm ein. Ihr Mann war der Letzte, der es schließlich erfuhr. Er trennte sich nach einigem Krach von seiner Frau. Zuerst war der Katzenjammer groß. Doch dann, zack, bumm! Er hatte nach ein paar Tagen eine Neue.

Meine Schwägerin zog zu ihrem Lover.

Das Ganze lief für uns Außenstehende in so einem atemberaubenden Tempo ab, daß einem schwindlig wurde.

Die Scheidung, mit allen ihren häßlichen Kapiteln, kam dann hinterher. - Und es wurde sehr, sehr häßlich.
 
Er hatte nach ein paar Tagen eine Neue.

Meine Schwägerin zog zu ihrem Lover.

Hatten diese Beziehungen Bestand, Clara?

Bei meinem Ex war es so, dass er nach der (abgrund hässlichen) Scheidung von mir zwei Jahre alleine
mit den Kindern lebte.
Aber nur pseudo-alleine ;--)
Die Neue (also seine langjährige Affaire) war mehr im Haus als sonstwo, hatte proforma noch ihre
eigene Wohnung. Offizielles Zusammenleben ohne Heirat wäre bei ihrem kulturellen Hintergrund
nicht möglich gewesen, da hat die "Sippe" schon aufgepasst :D

Ganz persönlich glaube ich nicht, dass mein Ex wirklich wieder heiraten wollte. Auf der anderen Seite
stand er aber unter "Erfolgszwang" ... er muss(te) beweisen, dass ER durchaus imstande ist, eine Ehe zu
führen.

Sean, entschuldige bitte den Exkurs.
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Ganz genau! So war es auch bei meinem Schwager. Er hat die Frau. die er damals so zügig kennengelernt hatte, umgehend nach der Scheidung mit allem Pomp geheiratet.

Er hat praktisch meine Schwägerin durch die neue Frau ersetzt. Er lebt heute mit ihr in derselben Wohnung, die er mit meiner Schwägerin eingerichtet hatte. Sie verstehen sich jedoch nicht sonderlich gut. Jeder geht seiner Wege. Nach außen hin ist alles o. k. Aber an dem lieblosen Umgang, den sie miteinander "pflegen", kann ich hören, daß da keine Liebe ist - was sie natürlich nie zugeben würden.

Meine Schwägerin hat bereits viele Männer durch(jedesmal ists der Richtige, mit dem sie alt werden will). Sie ist immer auf der Suche und wirkt nicht glücklich. Sie IST schon alt, wenn du mich fragst.
 
Hallo Sean!

Es mag sich für Dich stimmig anfühlen, dass die neue Beziehung so außerordentlich schön ist und Du dieses Gefühl Deiner Frau gegenüber damals nicht empfunden hattest.

Das sagt meiner Meinung nach aber nicht wirklich viel über die Qualität der zukünftigen Beziehung und noch weniger über ihre Chancen aus.

Man kann in meinen Augen mehrere Menschen (egal ob hintereinander oder nebeneinander) auf verschiedene Arten lieben, Du wirst das sicher kennen, wenn Du an Deine Kinder denkst.

Die Liebe zu Deinen Kindern wird sich komplett anders anfühlen als die Liebe zu Deiner Frau und die Liebe zu Deiner Neuen wird sich auch wieder anders anfühlen.

Es ist nicht zielführend, diese Gefühle zu vergleichen, schon gar nicht, um daraus Berechnungen für die Entwicklung einer Beziehung abzuleiten.

Oder, anders (und absolut NICHT ironisch gemeint) ausgedrückt: Die ersten Monate sind die Hormone der Motor. Und bei jedem Menschen reagieren die Hormone anders, mal heftig, mal weniger heftig, mal leise, mal orkanartig.

Die Entscheidung über die Qualität der zwei verschiedenen Beziehungen, die Du jetzt führst, solltest Du nicht den Hormonen überlassen. Das könnte ins Auge gehen.

Ich gebe zu bedenken, dass unter Umständen ein ziemliches Horrorszenario auf Dich warten könnte. Im schlimmsten Fall reagiert Deine Frau auf den Vertrauensbruch nicht so, wie Du es Dir wünschen würdest.

Bei Scheidungen/Trennungen werden die Kämpfe leider oft über die Kinder ausgetragen, damit leiden alle Beteiligten (und am allermeisten die Kinder).

Nun hast Du eine neue Beziehung, sie sieht ihre Kinder nicht oft, weil sie beim Vater geblieben sind, hat aber verständlicherweise große Sehnsucht nach ihnen. Dir geht es ähnlich, die Kinder sind bei der Mutter geblieben, Du vermisst sie schmerzlich und dann kommt das, was eine Beziehung erstmal aushalten muss:

Das Gefühl, dass der jeweils andere verantwortlich ist für den eigenen Schmerz. Sie sieht in Dir den "Schuldigen" und Du in ihr.

Auch wenn es nicht ausgesprochen wird, hintergründig kann das so ablaufen.

Dahinter liegt dann auch noch die Energie des Scherbenhaufens, der auf beiden Seiten zurückgelassen wurde. Und nicht selten endet das in einem unterdrückten Hass dem neuen Partner gegenüber.

Kann sein, muss nicht.

Es kann Dir natürlich keiner raten, was Du am besten machen könntest, aber ich denke, dass eine Affaire oder eine Nebenbeibeziehung auch ein Indikator dafür ist, dass in der Ehe irgendwo ein unbearbeitetes Problem besteht.

Wieweit Deine Frau und Du bereit seid, das zu ändern, kann keiner einschätzen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Von A nach B zu hopsen war eigentlich nicht mein Ziel. Habe ich in meiner Vergangenheit auch noch nie gemacht.

Aber ich werde mich jetzt erst einmal mit meiner Beziehung/Ehe verstärkt auseinandersetzen, bevor ich übereilte Schlüsse ziehe.
 
Hatte mein Gespräch mit meiner Frau.
Wir haben zumindest mal die Karten auf den Tisch gelegt bzgl. des Unglücklichseins und was uns an dem anderen stört (nicht bzgl. der anderen Frau).
War schon mal gut - jetzt sollen kleine Schritte erfolgen.
Gefühlsmäßig wird es aber eine harte Nummer, da ich nicht weiß, ob ich die verlorenen Gefühle für sie wieder aufarbeiten kann. Das müssen die nächsten Wochen zeigen.
Jetzt kann man das sicherlich mit Hormonen etc. begründen; aber während das andere Feuer lichterloh brennt, bin ich bei dem einen auf der Suche nach dem Funken, der es wieder in Gang bringen wird.
 
aber während das andere Feuer lichterloh brennt, bin ich bei dem einen auf der Suche nach dem Funken,
der es wieder in Gang bringen wird.

Hallo Sean,

Deine Absicht - den Funken parallel zum Feuer zu suchen - in Ehren, aber kann das funktionieren?
Gefühl gegen Verstand - auf diese Zerreißprobe reduzieren sich oft richtungsweisende
Lebensentscheidungen.

Ich möchte mir kein Urteil darüber erlauben, dass Du nicht das ganze Kartendeck auf den
Tisch gelegt hast. Aber im Endeffekt wirst Du um die Wahrheit nicht herumkommen, Deine
"Schonhaltung" erhöht das Verletzungspotential enorm.

Wenn Ihr eine Chance habt, dann nur mit Ehrlichkeit.
Der "richtige" Zeitpunkt für ein Geständnis ist außerdem immer zugleich der falsche ...

LG
Lucille
 
Wenn du die Karten auf den Tisch legst, dann legst du alle auf den Tisch. Sonst ist es ein Falschspiel.

Sei ehrlich mit deiner Frau - und mit dir. Wenn du wesentliche Fakten verschweigst, verschlimmerst du alles nur noch mehr.
 
Lieber Sean!

Ich schließe mich den Vorschreiberinnen an, weder ist es fair, was Du tust, noch sinnvoll.

Denn solange Du noch Kontakt mit der anderen Frau hast, wirst Du immer vergleichen, das funktioniert so nicht. Ob Du mit Deiner Frau noch Chancen hast, die Beziehung wieder auf Vordermann zu bringen, hängt in erster Linie davon ab, ob Du ihr diese Chance überhaupt gibst. So nimmst Du sie ihr höchstens.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
So, ich wollte mich mal wieder melden.
Habe mit meiner Frau inzwischen gesprochen. Sie weiß von meiner "Affäre" (finde das Wort sehr blöd, da es sich nur nach einer Bettgeschichte anhört, die es nicht ist). Habe mir auch jemanden hinzugezogen, um mein Gefühlchaos zu durchleuchten. Meine Frau hat neben dem verständlichen Wutanfall, sehr konstruktiv reagiert und versucht mich zurückzugewinnen. Ist sehr selbstkritisch mit sich ins Gericht gegangen und wir reden seitdem sehr viel über uns.
Inzwischen haben wir uns zu einer Paartherapie angemeldet.

Was mir allerdings noch nicht so ganz gelingen will, ist der Abschied zu meiner Freundin, da meine Gefühle immer noch da sind. Meine Psychologin meint, daß es in meinem Stadium jedoch völlig normal ist, daß ich ambivalent bin. Jedoch bin ich derzeit nicht 100% sicher, ob es eine Entscheidung des Herzens ist oder eine Entscheidung des Kopfes mit meiner Frau einen Neuanfang zu wagen. Derzeit versuche ich den Kontakt zu minimieren, was aber nicht ganz einfach ist (auch weil wir Kollegen sind).

Sie selbst steckt gerade ebenfalls in einer Selbstfindungsphase, um herauszufinden, was sie am Ende will, hat jedoch akzeptiert, daß ich meinen Weg bzgl. Neuanfang mit meiner Frau gehe.
 
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Hallo Sean,

da hast du ja jetzt eine nicht gerade einfache Zeit zu überstehen.

Ich wünsche dir, daß du den richtigen Weg für dich findest. Einen Weg, den dein Herz - und dein Kopf - als gut und richtig akzeptieren können.

Du hast mit deiner Frau gesprochen. Das war ein mutiger und wichtiger Schritt. Viele andere Schritte kommen noch. Das wird sicher alles nicht leicht werden und braucht Zeit. Egal, was am Ende dabei herauskommt.

Alles Gute für dich!
 
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