Warum sind wir so unzufrieden?

K

Kyana

Guest
Hallo!

Dieses Thema beschäftigt mich.

Man lebt in einer Familie, in der es einem schon von Kind auf an nichts gefehlt hat: Geschwister, Spielsachen in Hülle und Fülle, (mehr als genug) zu essen und oft auch viel zu naschen.
Heute hat man einen Lebensgefährten oder sogar Ehepartner, mit dem man sich gut versteht und auch das Finanzielle ist geregelt. Man arbeitet in einer anerkannten Firma, und verdient monatlich eine 4-stellige Summe, die sich sehen läßt.
Der Haushalt in der großen Wohnung oder im großen Haus ist sauber geführt, und in der Doppelgarage steht der Kleinwagen der Frau und der BMW des Lebenspartners (oder Ehemannes).
Selbstverständlich arbeitet man nicht zu viel und hat auch an den Wochenenden frei - alles in allem führt man also ein schönes Leben.

Doch immer wieder kommt einem in den Sinn:
*) Warum kann ich dies und jenes nicht bekommen?
*) Ich mag das nicht essen - das schaut komisch aus.
*) Muß denn das Wetter ausgerechnet in meinem Urlaub so schlecht sein?
*) 1500€ netto reichen mir monatlich nicht... warum kriege ich nicht mehr?
*) Ich will nicht arbeiten. Ich geh zum Arzt und laß mich krank schreiben - am besten gleich für eine Woche.
... etc etc etc ...​

In den Nachrichten sieht man, daß Menschen in fernen Ländern verhungern oder an Krankheiten sterben, gegen die man nichts tun kann, weil die finanziellen Mittel und Wege fehlen.
An anderen Orten herrscht Dürre und Mensch und Tier verdurstet.
Steigende Arbeitslosigkeit und viele Menschen, die keinen Cent verdienen, weil sie keine Chance für einen Arbeitsplatz bekommen.
Menschen, die an unheilbaren Krankheiten leiden und wissen, daß sie nicht mehr lange zu leben haben...
... etc etc etc ...​

Ich frage mich:
Warum sind wir nur so unzufrieden, wo wir doch alles haben, was wir zum Leben brauchen?

Wie denkt ihr darüber? -Ich freue mich auf eure Beiträge.

LG
Kyana
 
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Hallo Kyana,

ich finde das Thema sehr spannend, denke aber, dass Du hier schon bei Deinem Eingangsstatement viel zu stark verallgemeinert hast.
Zum Einen komme ich nicht damit klar, dass Du in jedem Satz dieses Anonymum "man" benutzt und zum Anderen meine ich, dass Du mit Deiner Beschreibung doch einen verhälnismäßig kleinen Teil unserer Gesellschaft erfasst. Wenn Du Dich meinst, dann sprich von Dir. Ich finde es unzulässig verallgemeinert.

Um Menschen zu sehen, die am Existenzminimum rumkrepeln und sich wirklich nichts mehr leisten können, musst Du nicht in die dritte Welt schauen. Da reicht Hartz IV und ein paar Kinder. Da reicht ein behindertes Kind oder eine voll pflegebedürftige Verwandte/r ersten Grades.

Ich würde die Frage grundsätzlicher stellen, dann ist sie auch leichter zu beantworten.
Unzufrieden wird ein Mensch dann, wenn er Erwartungen hat, die unrealistisch sind und aus diesem Grund nicht erfüllbar sind. Das hängt mit den Werten, die der Einzelne den Dingen beimisst ab. Wir reden so oft vom Konsumdenken, gerade in der Weihnachtszeit. Viele Menschen lassen sich Bedürfnisse, immer wieder neue, suggerieren, die unerfüllbar sind. Reisekataloge locken in fremde Welten und suggerieren die Möglichkeit und wecken Wünsche. Das war mit der Werbung schon zu allen Zeiten so.

Ich habe in der Weihnachtszeit wieder den Film zu Charles Dickens "Weihnachtsgeschichte" gesehen. So trivial es auch klingt, dort wird genau das gezeigt. Derjenige, der letztlich das viele Geld wirklich hat, kann oftmals damit nichts anfangen, ist auch nicht glücklich und derjenige, der wenig hat und mit lieben Menschen zusammen lebt, genießt das Wenige als sei es der Himmel auf Erden.

Ein anderer Gesichtspunkt ist der, das "Eigentum verpflichtet". Wir müssen uns um die Dinge, die wir besitzen kümmern. Alles, was wir uns mal angeschafft haben muss von uns gepflegt und gewartet werden, will ergänzt oder erneuert werden und raubt uns ggf. irgendwann nur noch unsere Zeit und macht Arbeit. Die Freude der Anschaffung war kurz und die Verpflichtung dauert, wenn es dumm läuft das ganze Leben.

Du hast das Beispiel mit Haus, Auto ... gebracht. Wer kein Haus hat, schaut ggf. neidvoll auf den Hausbesitzer. Der aber liegt am Wochenende im Dreck und schrubbt, repariert und baut an und hat kaum noch Zeit, sich daran zu freuen. Es sei denn, er macht sich bewusst, dass er es so will, wie es ist. Oft wird er aber neidvoll seinen Freunden nachsehen, die am WE ihre Wohnung abschließen und frei von aller Hausarbeit ihr Leben und ihre Freizeit gestalten.
Ich bin so ein Fall und mache mir oft bewusst, dass es meine freie Entscheidung war, mit Verpflichtungen zu leben. Es hilft mir dabei, nicht ungerecht zu sein. Am Ende sitze ich dann bei meinen Kumpels, die nach Arbeitslosenhilfe beziehen und jammere darüber, wie schlecht es mir geht, wie unzufrieden ich bin. Ist wirklich passiert. Und es war mir im nachhinein so peinlich...

Also Fazit: Es gab mal so einen Spruch (sinngemäß)

Freiheit ist nicht
alles tun zu können,
was man will
sondern alles zu wollen
was man tut

Das sollte jeder von uns hin und wieder überprüfen und wenn es nicht mehr stimmt auch den Mut haben, grundsätzliche Dinge zu ändern. Als da wäre, die Hütte verscherbel, ein Auto abschaffen, von den drei TV-Geräten zwei bei E-bay verkaufen, eine Wohnung zu mieten und mit dem vielen gewonnenen Geld und der grenzenlosen Freizeit alles das zu tun, was mit einem Berg materiellem Besitz nicht mehr geht.

L.G.
Timmi
 
timmi
das hast du schön geschrieben.
Wir gehören auch zu jenen Bruchbudenbesitzern, die es nicht anders wollten - die nächsten 100 Jahre Baustelle...
Bekannte von uns haben etwa fast zur selben Zeit ein Haus erworben, welche aber nicht so nieder war, wie unseres.
Sie haben sämtliches Geld in (für mich gesehen) luxus ins Haus gesteckt...Laminat, Paneeldecken, exzellent gefließtes Bad usw.
Und nun? Nun sind sie fertig und haben nichts mehr zu tun - da tät ich die Krise kriegen.
Bei uns dagegen sieht es z.T. noch aus, wie 1945 - na und?, wem es nicht passt, der brauch ja nicht wiederkommen.
Und das, etlichs Geld, welches man in die Sanierung stecken könnte, eben für unseren kleinen Zoo draufgeht, verstehen auch die Wenigsten.
Aber, bei uns ist Mensch und Tier glücklich, wenn es auch nicht nobel ist.

Weil du den Film erwähnt hast.
Vor kurzem sah ich mir wiedermal " Krokodil Dundee" an.
Wer so lebt, wie er, zeitlos, der kann sich glücklich schätzen.

liebe Grüße Alex
 
Kyana schrieb:
Ich frage mich:
Warum sind wir nur so unzufrieden, wo wir doch alles haben, was wir zum Leben brauchen?Kyana

menschen, die trotz alledem unzufrieden sind, sind solche, die sich nur im aussen orientieren. d.h. egal was sie im aussen besitzen, reicht nicht aus. es muss mehr sein. wenn sie dieses auch haben, muss es nochmal mehr sein. unser nachbar sagt uns, wann wir genug haben (nämlich mehr als er).

wenn ich bei mir bleibe, habe ich von allem mehr als genug.
 
Schön gesagt Raphael!

Ja, ich denke Zufriedenheit ist eine innere Einstellung.

Leider fängt es schon in der Erziehung an, dass wir uns zu stark nach Außen orientieren und anfangen uns mit anderen zu vergleichen. Es wird aber immer jemanden geben, der weniger Geld hat als wir und es wir immer jemanden geben, der mehr Geld hat als wir usw.

Und ein ganz wichtiger Aspekt: Wir versuchen häufig unsere emotionalen Bedürfnisse durch materielle Bedürfnisse zu befriedigen. Das dies unseren emotionalen Durst nicht lange stillt, das ist dann wohl verständlich.

Alles Gute.
 
Danke Alex,

ich habe schon viel über dieses Thema gegrübelt, immer dann,wenn ich mich üeberfordert gefühlt habe. Dabei habe ich dann ganz leicht vergessen, dass ich es doch trotz der nimmer endenden Arbeit und dem finanziellen Fass ohne Boden trotzdem richtig gut habe.

Es ist wirklich dass Bewusstsein, dass hier zum Einsatz kommen muss. Da stimme ich auch richtig doll mit Searcher überein. Oftmals ist es eine Flucht aus anderen Krisen. Nicht umsonst gehe ich z.B. Klamotten kaufen, wenn ich Beziehungsstress habe. Aber in begrenztem Umfang hilft es, weil es das Sebstbewusstsein stärkt.

Sich an den Dingen freuen, kann sehr leicht sein.
Gestern früh lag ich im Bett und sah aus dem Fenster, nur verschneite Bäume, alles friedlich und idyllisch. Da war mir bewusst, wie schön das ist. Andere Menschen müssen hierauf ein ganzes Jahr warten, bis sie in den Urlaub fahren könne, wenn sie es noch können. Mir fällt es eben teilweise garnicht mehr auf. Ich setze mich nach einem normalen Arbeitstag abends an's Lagerfeuer und es gibt keinen Alltag. Das ist mein Preis, aber ich muss ihn bewusst leben.

Als ich dann heute früh schwitzend Schnee geschoben habe und zu spät ins Büro kam, habe ich daran gedacht und konnte lächeln. Und außerdem habe ich einen Nachbarn, der auch mal vor meinem Zaun fegt und dann ist es garnicht mehr so viel. Ich habe dafür heute ein bischen bei ihm gestreut,weil ich weiß, dass er keinen Kies hat.

Wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Es funktioniert nur nicht automatisch. Ich denke, dass es für viele Menschen sehr schwer ist, nicht in Unzufriedenheit zu fallen, weil die Erzeugung von Bedürfnissen hochprofessionell geschieht und im Unterbewusstsein passiert. Wie das Bier, dass im Film immer mal gezeigt wird, anchließend ist da ein Appettit auf Bier und keiner weiß, wo er herkommt. Insbesondere Kinder sind da sehr betroffen. Und die Eltern, die ihren Kindern wirklich jeden Wunsche erfüllen können, tragen eine große Mitschuld. Denn sind die Kinder erstmal groß und haben eigenes Geld, dann können sie sie tw. den Standart ihrer Kindheit nicht mehr leisten und sind dann sehr unzufrieden und fühlen sich unvollständig.

L.G.
Timmi
 
timmi schrieb:
Hallo Kyana,
Zum Einen komme ich nicht damit klar, dass Du in jedem Satz dieses Anonymum "man" benutzt und zum Anderen meine ich, dass Du mit Deiner Beschreibung doch einen verhälnismäßig kleinen Teil unserer Gesellschaft erfasst. Wenn Du Dich meinst, dann sprich von Dir. Ich finde es unzulässig verallgemeinert.

Es tut mir leid, daß du mit meiner Schreibweise nicht zurecht kommst, aber - wenn du dir ehrlich bist, ist es unmöglich, jeden Teil aufzuschreiben, der unsere Gesellschaft in irgendeiner Weise beeinträchtigt.
Weiters spreche ich nicht von MIR, sondern generell über das Thema "Unzufriedenheit", weil ich wissen will, warum manche Menschen nicht zufrieden sind.
Ich hoffe, meine Stellungnahme ist für dich "zulässig".

LG
Kyana
 
Hallo Kyana,

ich verstehe die Schärfe in Deiner Antwort nicht, habe lediglich gesagt, was mir zu Deinem Thema eingefallen ist.

Zugegeben, wenn jemand zu oft das Wörtchen "man" benutzt, dann reagiere ich eben genauso wie oben geschehen. Dieses Wort könnte aus meiner Sicht aus unserem Sprachgebrauch gestrichen werden. Es geht um Dich, um mich, um Freunde, um Fremde, was die und wir alles so machen, aber nicht darum, was "man" macht. "Man" als eine Gruppe von Menschen mit ähnlichen Eigenschaften gibt es nicht. Ich bin da auch nicht ganz frei von, aber ich arbeite daran.

Es hätte mich wirklich mehr interessiert, wie Du über das denkst, was ich zu diesem Thema aufgeschrieben habe. Unzufriedenheit und woher sie kommt, das war doch wohl Deine Frage.

L.G.
Timmi
 
Hallo Ihr Lieben,

mir ist noch ein sehr wichtiger Aspekt zu dem Thema Zufriedenheit eingefallen: Dankbarkeit!

Es ist doch so, das wir häufig auf das schauen, was wir NICHT haben, anstatt mal einen Augenmerk auf das zu legen, was wir haben.

Ich glaube nicht, dass es von Natur aus unser Geburtsrecht ist, immer das zu erhalten, was wir uns wünschen. Es ist nur so, dass wir gerne denken, es müsste so sein. Wie viele Menschen wissen nicht, wie sie den nächsten Tag überleben sollen und wir ärgern uns weil wir im Stau stecken?

Ich glaube, wir (in den Industrieländern) verlieren gerne den Blick für das Wesentliche im Leben: nämlich das unsere Grundbedürfnisse (wie Essen, Kleidung) zu einem Großteil gedeckt werden.

Vielleicht sollten wir uns einfach hin und wieder daran erinnern und danke für das Essen sagen, danke für unsere Familie (auch wenn sie nervt hihi), für ein besonders nettes Lächeln vielleicht. Einfach mal vor dem Zu-Bett-Gehen sich die positiven Aspekte des Tages ins Gedächtnis rufen. Timmi hat das auch schön beschrieben in ihrem Beispiel.

Alles Gute.
 
Hallöchen!

Erstmal *Danke* für diesen Beitrag. :)

Ich denke, es hat auch etwas mit Selbstliebe/Selbstwertgefühl zu tun. Unzufriedenheit ist ein Gefühl, das aus dem Herzen bzw. der Seele kommt. Es herrscht Ungleichgewicht zwischen Innen und Aussen, es fehlt etwas. Wenn ich nun versuche, dieses (innere) "Loch" durch äussere (materielle) Dinge aufzufüllen, empfinde ich zwar bis zu einem gewissen Grad Glück und Freude, was jedoch nicht ausreicht, um meine innersten Grundbedürfnisse abzudecken. Das ist wie das Bekämpfen von Symptomen, aber nicht der Ursache auf den Grund zu gehen. So entsteht eine Spirale, ich brauche immer mehr.

Beispiele: "Wenn ich dieses oder jenes habe, dann geht es mir gut."... oder: "Wenn ich diesen oder jenen Partner bekomme, dann bin ich glücklich." Usw.

Ich selbst gehörte früher auch zu dieser "Kategorie Mensch". Mittlerweile habe ich gelernt, auch in mich "hineinzuhören" bzw. zu fühlen. Wenn ich unruhig bin, es mir psychisch nicht so gut geht, dann ziehe mich zurück, suche die Stille in mir, schicke meine Gedanken und Gefühle auf Reisen. So erhalte ich ihn wieder - meinen inneren Frieden. :)

Liebe Grüsse :)
 
Hallo Searcher und Lichtbrücke,

ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und Zufriedenheit, denn dankbare Menschen sind meiner Erfahrung nach zufriedene Menschen, und zwar unabhängig von "Heller und Pfennig". (Weder Dankbarkeit noch Zufriedenheit sind durch materielle "Zuwächse" zu schaffen.)

Vielleicht sollten wir uns eher die Frage nach dem Ausgefülltsein (anstatt Zufriedenheit) stellen. Ein Mensch, der ein erfülltes Leben führt, all diejenigen, die ich kenne, ist von innen her erfüllt. :)
Das nenne ich inneren Reichtum,( der wahrgenommen sein will).
Darauf beziehen sich übrigens auch fast alle Quellen, die von Geburts"geschenk", Geburts"recht" usw. sprechen. (Da ist nicht das dicke Konto, Haus oder Auto per se gemeint. Tiefer schauen!)

Innen - wie es bei dir, Lichtbrücke, schon anklingt - liegt die Ursache für Zufriedenheit, Glück, Liebe, Erfolg...
Außen erleben wir Symptome.

Innen und außen wollen übereinstimmen.:)

Vergleiche mit dem Nachbarn, Kollegen, Freund bringen nur in seltenen Fällen etwas. Dazu würde ich positiv zählen: bemerken, dass ähnliche Fähigkeiten, Talente usw. vorhanden sind und um daraus etwas zu machen (das ist eine Ebene des Voneinander- lernens, die ebenfalls am Innen orientiert ist - weit entfernt von blinder Nachahmungssucht, Behauptungsstreben oder auf der Suche nach einem "Kick", weil S i n n und richtungsweisende W e r t e fehlen).

Inwiefern wir einen gesellschaftlichen Kontext haben, der Sinngebung und ein erfülltes Leben begünstigt, ist noch eine ganz andere Frage.

Ich wünsche ein erfülltes, zufriedenes Wochenende mit schönen Glücksmomenten. :) :banane: :liebe1:

Herzlich von sunlight
 
Unzufrieden?

Hallo Kyana und die Anderen,

jeder Mensch kreiert sich seine Zukunft. Durch Worte, Gedanken und Taten. Also, wenn wir unzufrieden sind, schauen wir doch mal, was wir dazu beigetragen haben. Wir können aufstehen mit den Worten "Was für ein grässlicher Tag". Oder aber, wir sagen, "Dieser Tag wird gut." Na, welcher Tag wird wohl der bessere sein? Viele Menschen sind noch sehr am Materiellen verhaftet. Aber es gibt kostbarere Dinge, die in uns sind. Und wenn wir wirklich zufrieden sein wollen, dann müssen wir mal eine Innenschau machen. Dort, in uns liegen Schätze verborgen, die sind so unendlich kostbar. Bergen wir sie doch. Wir leisten damit einen großen Beitrag für die ganze Welt. Vor allem sollten wir uns nicht mehr manipulieren lassen durch die Presse und die Medien. Die sagen und zeigen uns doch täglich wie schlecht die Menschen, die Welt ist, sie suggerieren uns ein, es wird immer noch schlimmer. STOPP! Udo Jürgens hat es in seinem Lied "Jetzt oder Nie" wunderbar auf den Punkt gebracht. Das ist der Schlager für die neue Zeit, in der wir leben (energetisch gesehen). Jammern wir nicht, sondern packen wir das Leben an. Leben, Lieben, Lachen, wir können es jeden Tag. Wir müssen uns nur dafür entscheiden. Und wir müssen unsere Kreativität fließen lassen. Das alte Kleid passt uns nicht mehr, schlüpfen wir in das goldene.

Alles wird gut!

Birgit-Fanilia :winken2:
 
:rolleyes: Bin etwas spät dran mit meiner Antwort.

Grüß euch!

Warum ist für mich ein Schlüsselwort.
Das bevorzugte Wort eines Kindes.
Leider scheinen viele ihre Kindheit und ihren Forscherdrang verloren zu haben und zu resignieren,
das Wort "Warum" ohne Antwort stehen zu lassen
und ihr Leben nach, von anderen vorgegebenen Bedürfnissen, auszurichten.

Für mich liegt gerade im finden der Antworten auf die Warumfrage,
der Reiz und die Befriedigung des Lebens.

Jedes Ding hat doch zwei Seiten.
Meiner Meinung nach, bedeutet der Verlust einer Sache, den Gewinn einer anderen.
Diese Worte mögen in manchen Erdteilen nicht tröstlich sein,
doch treffen sie bei uns zu.

Ich denke, daß niemand mit leeren Händen dasteht
und bei fairen handeln, das ihn befriedigende in Händen hält.
Allerdings, alles zu haben, halte ich für unmöglich.

;) Himmelblaue Grüße
 
Die Frage von Kyana ist gar nicht so schwierig zu beantworten, dafür müssen wir nicht einmal die Bibel zu Rate ziehen.
Wenn wir uns die Welt einmal genauer ansehen und die Völker vergleichen, fällt auf, dass in Deutschland selbst der Ärmste nicht mit Überlebensfragen und Problemen konfrontiert wird. Oder warum sonst kommen so viele Wirtschaftsflüchtlinge, die mit einem Leben auf Sozialhilfebasis glücklich sind?
Dieses Leben, das in entscheidenden Punkten sorgenfrei ist, ist aber unnatürlich. Genetisch sind wir immer noch Steinzeitmenschen. Ein bestimmtes Stressniveau war vor ein paar tausend Jahren überlebenswichtig. Nun haben sich die äußeren Umstände besonders in der westlichen Welt grundlegend geändert, ohne dass wir uns anpassen konnten. Den Überfluss an Adrenalin bauen die Menschen unterschiedlich ab. Beliebt sind z.B. völlig unnötige Zaun- oder Flurkriege mit den Nachbarn. Modern ist auch Mobbing. Gerne wird auch einfach nur so Streit aus nichtigem Anlass gesucht. Andere gehen Extremsportarten nach um ihren Hormonspiegel zu senken. Ein allgemeines und relativ harmloses Symptom für die mangelnde Auslastung ist eben die weit verbreitete Unzufriedenheit.
Dies wird sich aber in den nächsten Jahren ändern. Die demographische Entwicklung und die Verschuldung der öffentlichen Haushalte werden zu einem deutlichen Absinken des derzeitigen Lebensstandards führen. Die Kirschen werden schon in absehbarer Zeit viel höher hängen und die Menschen, egal ob Jung oder Alt, sprich Rentner, werden erheblich mehr arbeiten müssen. Erfolg wird also anstrengender und damit auch befriedigender. Die Leute werden dann auch wieder näher zusammenrücken. Ein gesellschaftlicher Wandel, der sich schon bald abzeichnen wird. Lebensqualität wird in Zukunft also weniger mit Konsum und Materialismus verbunden sein, sondern mit sozialen Kontakten.
Wir sollten also nicht die aktuelle Situation kritisieren, die sowieso einem stetigen Wandel unterliegt, sondern den Blick nach vorne wenden und uns auf die Zukunft vorbereiten.
 
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Schon alleine die Frage ist doch interessant.

Du schreibst, dass wir doch alles haben . Da stimmt aber nicht; denn ansonsten hätten wir ja auch die Zufriedenheit.

Vielleicht erwischt man sich ja selber von Zeit zu Zeit, dass man erkennt, dass es Dinge im Lebem gibt, die man nicht kaufen kann und im alltäglichen Leben nebensächlich werden.

Hier ein kleines Beispiel :

Als mein Schwager vor einigen jahren unheilbar an Krebs erkrankt war, hatte er nur noch den einen Wunsch, noch einmal zu sehen, wie die Blumen im Garten blühen, die Sonne genießen und den Vögeln zu lauschen.

Wenn man das miterlebt hat, auf was sich die Bedürfnisse eines Menschen reduzieren lassen,um zufrieden zu sein,dann werde ich nie verstehen, wie Menschen, denen es an nichts fehlt, nichts anderes im Sinn haben, als sich
darin zu ergehen, zu streiten, zu mobben und anderen Menschen das Leben schwer zu machen.

Sicherlich habe ich mir auch schon oft die Frage gestellt, gerade wenn einem gewisse Leute im Alltag ärgern und auf den Nerv gehen.

Aber ich versuche dann immer wieder auf den Boden zurückzukommen und dankbar zu sein, dass es der Familie und einem selber wesentlich schlechter gehen könnte, wie so vielen anderen Menschen auf der Welt.

In diesem Sinne:)

L G

Chris
 
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