Wenn die Liebe der Mutter keinen Platz für eine andere Frau lässt...

Athena

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9 Dezember 2004
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Hat es schon jemand geschafft, neben der zu großen Liebe seiner Mutter zu bestehen.
Können solche Männer jemals "freikommen" und eine "normale" nicht von der Mutter kontrollierte Beziehung führen. - Falls man es jemals schafft "gut genug" für ihn zu sein.
Wer hat Erfahrung damit?
Athena
 
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Liebe Athena!

Meine beste Freundin hat das exakt selbe Problem in ihrer Ehe.
Nein, sie HATTE das Problem.
Nach 30 Jahren Ehe ließ sie sich scheiden.

Tut mir leid, aber das ist das einzige was ich dazu weiß und es ist ehrlich .... auch wenn es nicht schön ist was ich hier schreibe.

Aber das weiß ich auch:
Es gibt Wege, so viele Menschen es gibt!

Kopf hoch!
Elladana
 
Hallo Athena,
auch ich habe erwachsene Soehne, wuerde aber eine so enge Beziehung zwischen mir und ihnen, dass eine Freundin keine Chance hat, dazwischenzukommen, nicht wuenschen, hielte sie auch fuer ungesund.
Ich bin froh, wenn sie mit ihren Freundinnen gluecklich sind, uebe keine Kritik und mische mich in nichts ein, es sei denn, ich werde ausdruecklich gefragt.
Ich habe von solchen Faellen gehoert und gelesen, und keiner ging auf Dauer gut.
Diese Muetter verhalten sich wie Blutsauger, und wenn du an einen solchen Sohn geraten bist, dann versuche, die Situation zu aendern und wenn das nicht geht, trenne dich.
Du machst dich sonst kaputt!

Bijoux
 
Danke für eure Antworten

Erstmal, ich war mit ihm in einer Beziehung und es bahnt sich langsam wieder etwas an.
Er hat große Beziehungsängste und - Schwierigkeiten. Das hat auch alles mit seiner Mutter eben zu tun.
Ich frage mich, ob ich es mir das nochmal antun soll und um uns kämpfen, er versucht ja etwas daran zu ändern und leidet auch sehr an dem hin und her gerissen sein.
Er ist ein Einzelkind und war das lange ersehnte Kind.
Ich beobachte ständig, dass Männer die Einzelkinder waren einfach kein normales Beziehungsschema zusammen bekommen.
Wir waren 3 und meine Mutter war froh, als wir edlich mal unseren eigenen Weg gingen.

Ich will ihn deshalb aber auch nicht hängen lassen und das zwischen uns kann ich auch nicht so einfach aufgeben.

Athena
 
liebe athena,
um das muster zu lösen muss er schon einige zeit in therapie. das löst sich nicht von heute auf morgen auf.
alles gute euch beiden
 
Liebe Athena,
ich denke auch, dass Du selbst da nicht viel machen kannst. Aktivität von Deiner Seite kommt in solchen Fällen eher schlecht an, das ist ja gerade das Kranke.
Wenn er sich Einmischung und Bevormundung oder wie auch immer sich diese, Deiner Meinung nach zu enge Bindung äußert, nicht selbst verbittet, dann wird seine Mutter immer die Dritte im Bunde sein. Das ist nicht mal eine Konkurrenz, wenn Du es so auffasst, quasi wetteiferst, spielst Du ihr Spiel mit, Deine Rolle, und dann hast Du schon verloren.
Ich denke, wenn dD kurz vor einer ernsthaften Beziehung mit ihm stehst, dann solltet Ihr gemeinsam klären, was Ihr erwartet. Wenn seine Erwartungen an Dich Deine Grenzen überschreiten - dann kannst Du es vielleicht noch lassen?

L.G.
Timmi
 
Hallo Timmi,
ich stehe nicht in Konkurrenz mit ihr, ich hab gar keine Chance. Dafür bin ich ohnehin auch zu defensiv und harmoniebedürftig.
Er denkt eben jetzt und in letzter Zeit viel darüber nach und leidet eben auch. Ich würde nur gerne wissen, ob wir es schaffen können, wenn wir das mal bewußt angehen. - Ob es eben schon jemand geschafft hat.
Athena
 
Hallo,

auch ich habe fast fünf Jahre gekämpft, aber diesen Kampf leider verloren. Trotz eines gemeinsamen Kindes konnte er sich niemals wirklich von ihr lösen. Es war ja auch sehr einfasch für ihn, denn er musste keine Verantwortung für sein Leben übernehmen.
Heute denke ich, wenn ein Partner sich nicht entscheiden kann, sollte man diese Beziehung beenden. Hört sich hart an, ich weiß. Aber es wird immer wieder zu kleinen oder großén Streitereien kommen. Und letzten Endes ist Blut wohl doch dicker als Wasser

Liebe Grüße
Nicki :kiss3:
 
Gerade gestern hoerte ich von einer Frau, deren Freund so ein Mutterbesessener ist.
Die Mutter hat einen Schluessel fuer die Wohnung des Paares und taucht jederzeit, unangekuendigt und uneingeladen auf.
Dabei klingelt sie noch nicht mal an der Tuer, sondern schliesst einfach auf, geht herum und ruft: hallo, ich bin da!
Von den taeglich mehrmaligen Anrufen ganz zu schweigen.
Stoert die Zweisamkeit, wo sie kann, und der Mann erklaert und entschuldigt das.
Es gefaellt ihm zwar nicht, aber er bringt es nicht fertig, dagegen anzugehen, findet es wohl letzten Endes auch nicht so schlimm, dass Mami die Szene beherrscht.
Jetzt hat die Mutter einen Wochenendtrip an die See fuer alle drei vorgeschlagen und als Gipfel ueber spaeter gesprochen.
"Gell, ihr wuerdet mich doch nie in ein Altersheim gehen lassen?"
Sie hat eine sehr hohe Rente und lockt auch mit Geld und Geschenken, wohnt in einer grossen Eigentumswohnung, die, wie sie staendig betont viel zu gross fuer mich allein ist.
Der Sohn hat die meiste Zeit seines Lebens mit ihr in eben dieser Wohnung verbracht und hat dort selbstverstaendlich zwei schoene grosse Zimmer, die immer auf ihn warten, schliesslich erbst du die Wohnung ja mal .
Er ist auch ein Einzelkind - das beguenstigt dieses Verhalten wohl.
Die Muetter werden sich niemals aendern, bei den Soehnen kann man ja noch hoffen, aber ich wuerde mir so etwas nicht allzu lange angucken.
Tacheles mit beiden reden, klare Grenzen ziehen.
Es ist voellig verrueckt, wie extrem alles verteilt ist im Leben. Sieht man jemals Ausgewogenheit?
Die einen geben soviel, dass man erstickt, die anderen vernachlaessigen den Nachwuchs total.

Bijoux
 
hallo athena,
wie äussern sich denn diese bindungsangst und mutterbindung?

lg
pisces
 
pisces schrieb:
hallo athena,
wie äussern sich denn diese bindungsangst und mutterbindung?
Mir kommt es manchmal so vor, als ob er einer Frau - seiner Mutter treu sein kann. Er rennt weg, wenn es zwischen uns schön ist. Das ist schlimm, weil ich muss auf "das richtig schön sein" aufpassen - muss es verhindern...
Wir hatten z.B. eine Zeitlang eine sehr unverbindliche Beziehung - da fühlt er sich sicher. Dann fällt er aber wieder schnell auf den Boden der Realität und sehnt sich nach Geborgenheit und wirf mir vor, dass ich so distanziert bin.

Für sie ist nie eine wirklich gut genug und er weiß das auch - rennt lieber weg, als zu der Frau die er liebt einfach zu stehen. Es ist auf jeden Fall so, dass seine Mutter noch nie eine seiner Freundinnen haben wollte.

Das ist mir alles aber erst jetzt so klar geworden. Früher hat er mir immer sehr weh getan und ich dachte, der ist einfach sehr kalt und gefühllos. - Ja ich hab ihn trotzdem gern gehabt.
So richtig verstehe ich ihn immer noch nicht. Manchma habe ich das Gefühl, er hätte seine Mutter mal gebraucht und sie war nicht da und jetzt hat er Angst, dass es ihm mit mir auch so geht.

Das kann ich mir aber alles nur so zusammenreimen, weil zugeben tut er gar nichts.

@Bijoux: So ist es nicht, da wäre ich ja schon über alle Berge!!!
Er geht ihr schon so weit aus dem Weg. Sie kümmert sich schon um seine Wäsche etc. das darf ich z.B. nicht, obwohl sie in einer anderen Stadt war. Nur trotz der Entfernung hat sie solche Kontrolle über ihn. Er hat irgendwie na ja, nicht Angst. Es zählt am Ende das was sie sagt und will. Es reicht schon der Gedanke daran, dass er weiß dass sie gewisse Dinge nicht will.

Athena
 
Liebe Athena,

ich entnehme dem; "ich darf z.B. nicht seine Wäsche waschen", dass ihr nicht zusammenlebt. D.h. er hat 'ne eigene Wohnung und seine Mutter wäscht seine Wäsche. Na und?
Ist es denn so toll die Dreckwäsche von ihm zu waschen? Warum wäre es Dir so wichtig? Ich glaube nicht, dass daran Dein Stellenwert zu bemessen ist.
Naja, nur so eine Überlegung.

Bei mir kommt diese Frage demnächst auch auf den Tisch. In anderer Form. Mein Auserwählter zieht bei seiner Frau aus, in eine winzige Wohnung mit einem winzigen Bad, da steht noch keine Waschmaschine und das Geld ist auch knapp. Jedenfalls wollte er für eine Zeitlang noch "zu Hause" seine Wäsche waschen. Da habe ich allerdings auch sofort aufgeheult, weil ich das irgendwie bescheuert finde. Quasi bei der Exfrau die Wäsche waschen. Sie stehen sich sicher nahe, sind nicht verstritten, aber ich finde immer so etwas sind so Notnägel und Festhaltetendenzen. Da habe ich auch sofort gesagt, dass ich damit ein Riesenproblem hätte. Da wäre es schon eher logisch, wenn er seine Wäsche dann bei mir wäscht und wieder mitnimmt oder so. Ist vielleicht kleinlich, aber mir stößt es doch bitter auf, wenn da Verbindlichkeiten aufrecht erhalten werden, die aus meiner Sicht nicht nötig wären. Er hat aber sofort eingelenkt, dass dies ggf. wirklich geradliniger wäre. Ich werde es ja sehen.
Seine alte und neue Wohnung liegen nur 5 min auseinander. Zu mir ist es 'ne halbe Stunde und er wird auf längere Sicht wahrscheinlich sowieso dort noch Sachen stehen haben, die bei ihm jetzt nicht reinpassen.

Also beschreib' mir mal Deine Gefühlslage, bei der "heißbegehrten" Schmutzwäsche Deines Herzallerliebsten :kiss3:

L.G.
Timmi
 
Hallo Athena,

diese enge Bindung von Söhnen an Mütter ist für alle Beteiligten eine harte Nuß - selbst wenn alle guten Willens sind.
Es kommt bei aller oberflächlich betrachteten Ähnlichkeiten m.E. aber schon stark auf die konkreten Umstände an.

Ich lese zwischen den Zeilen heraus, daß seine Mutter ohne Partner lebt? Wie lange schon?

Wenn Jungs ohne Greschwister aufwachsen und die Mutter keinen Partner hat, dann fühlen sie sich oft geradezu verantwortlich für die Mutter und ihr Wohlbefinden. Da muß diese gar nichts sagen oder tun; sie bekommt es oft nicht einmal mit.
Das Kind fühlt sich verantwortlich, auf die Mutter aufzupassen, sie "nicht im Stich zu lassen". Das ist das völlig unbewußte Schlüpfen in eine Rolle, die dem Sohn weder zusteht, noch gut tut und natürlich eine komplette Überforderung.

Fehlt der leibliche Vater als Bezugsperson vielleicht auch noch, dann hat ein Junge im Grunde keine andere Chance, als sich automatisch komplett auf die Mutter zu fixieren.
Für ihn ist das gar nicht wirklich zu erkennen - denn er hat nie was anderes erlebt.

Trittst du nun als Partnerin in sein Leben, dann kommt er in einen Dauerkonflikt; unterschwellig hat er ein schlechtes Gewissen, sich dir voll zu öffnen und hinzugeben, weil die starke nicht kindgemäße Bindung an die Mutter dabei sofort ein Gefühl von Verrat erzeugt. Es ist dazu übrigens nicht erforderlich, daß die Mutter die Partnerin ablehnt - eine Ablehnung durch die Mutter verstärkt dieses schlechte Gewissen ggü. der Mutter aber natürlich ungemein.
paradoxerweise führt jeder direkte Versuch der Partnerin, ihn von der Mutter zu lösen, nur tiefer in die Krise. ER fühlt dann eine ungeheure Anspannung in sich, die er sich noch dazu nicht mal erklären kann, zumindest, solange er sich dieser engen Bindung an die Mutter nicht bewußt ist.
Wenn du schreibst, daß er intensiv drüber nachdenkt, ist schon viel gewonnen.
Es ist nicht leicht für einen erwachsenen mann, sich überhaupt einzugestehen, noch so eng an die Mutter gebunden zu sein. Was nicht sein darf, ist natürlich auch nicht...

Du schreibst als Überschrift zu deinem Beitrag:
Wenn die Liebe der Mutter keinen Platz für eine andere Frau lässt...
Das eigentliche Problem ist m.E. nicht die zu große Liebe der Mutter zum Sohn oder ihr evtl, vorhandenes Kontrollbedürfnis oder gar Besitzanspruch. (Diese Dinge, wenn vorhanden, erschweren die sache natürlich zusätzlich)
Das Problem ist die zu große, bzw. nicht gemäße Liebe des Sohnes zur Mutter!

Lösungsmöglichkeiten gibt es, aber es dauert und er muß es -bei aller Unterstützung- selbst hinbekommen...

liebe Grüße, Stephan
 
Hallo Timmi

Nein, es stört mich nicht, dass ich die Wäsche nicht waschen "darf". Wir haben auch nicht zusammen gewohnt und ich hab auch nicht für ihn gekocht. Das wäre für ihn viel zuviel "Beziehung". Das Wäsche waschen ist einfach das, was sie bestimmt für ihn tut. Ich kenne sonst die Beziehung Er-seine Mutter nicht, wie das abläuft wenn der bei seinen Eltern zu Hause ist.
Ich wollte eben betonen, dass sie solche belanglosen Dinge für ihn macht und ihm nicht sagt, dass er nicht zu spät nach Hause kommen soll etc. Im Grunde finde ich die Beziehung ganz normal, weil er einfach abhaut, wenn sie ihn zu sehr bemuttert - aber das was er vom bemuttern erzählt, ist auch nicht mehr, als das was meine Mutter für meinen Bruder tut.
Ihr ist es aber bestimmt recht, dass sie durch die regelmäßige Wäsche über ihn bescheid weiß.
Ich weiß nur, dass sie oder seine Eltern irgendwie nicht wollen, dass er eine Freundin hat, mit einer zusammen zieht oder *um Gotte Willen*!!! ein Kind bekommt - das war schon bei früheren Freundinnen so. Es würde nie eine gut genug sein und das weiß er.
 
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Danke Stephan

Ich lese zwischen den Zeilen heraus, daß seine Mutter ohne Partner lebt? Wie lange schon?
Nein, der Vater lebt bei der Mutter in seinem Geburtshaus. Der Vater war jedoch beruflich sehr erfolgreich und nie zu Hause. Seine Mutter hat sich quasi um seine Erziehung gekümmert. Bei nur einem Kind und keinem Job hatte sie bestimmt viel Zeit, die er mit ihr verbracht hat (Langeweile, Frust?). Das hat ihm schon auch weh getan weil er meint, dass er erst dann ein Kind haben möchte, wenn er auch dafür da sein kann.

Wenn Jungs ohne Geschwister aufwachsen und die Mutter keinen Partner hat, dann fühlen sie sich oft geradezu verantwortlich für die Mutter und ihr Wohlbefinden. Da muß diese gar nichts sagen oder tun; sie bekommt es oft nicht einmal mit. Das ist das völlig unbewußte Schlüpfen in eine Rolle, die dem Sohn weder zusteht, noch gut tut und natürlich eine komplette Überforderung.
Die Mutter ist vor seiner Geburt schon lange alleine zu Hause gesessen, er war ein langersehntes Wunschkind. Und ich denke, seit dem hat sie ihre Krallen nicht mehr aus ihm rausgenommen.


Trittst du nun als Partnerin in sein Leben, dann kommt er in einen Dauerkonflikt; unterschwellig hat er ein schlechtes Gewissen, sich dir voll zu öffnen und hinzugeben, weil die starke nicht kindgemäße Bindung an die Mutter dabei sofort ein Gefühl von Verrat erzeugt.

Das vermute ích. Vielleicht denkt er auch nur, dass die Frau der Mutter nicht genügt?

Das Problem ist die zu große, bzw. nicht gemäße Liebe des Sohnes zur Mutter.
Ich meine ja, dass er nur ihr treu ist...

Is halt sehr schwierig, ich kann nicht direkt zu ihm sagen: hey Junge du hast ein Mutterproblem, wir arbeiten daran, das wird schon gut.
Ein echter "Kerl" wie er hat kein Mutterproblem. Das wird viel arbeit. Er ist sehr belesen und offen für alles, aber wenn es um das sprechen über seine Gefühle geht ist er sehr steinbockbetont.

Hat das denn schon jemand geschafft?

Athena
 
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