Wer spendet mir Trost?

MissMonpti

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9 Februar 2005
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hallo, ihr lieben!
meine 15 jährige tochter hat mir gestern eröffnet, daß sie zu ihrem vater ziehen will. und obwohl ich damit in den letzten 2 jahren immer gerechnet habe und mir mit dem verstand solche dinge sage wie: sie hat ein recht darauf, einmal bei ihrem vater zu wohnen (ich war 10 jahre mit ihr allein zusammen), ich muß loslassen, ein kind ist nicht dein eigentum usw. - es tut im herzen verdammt weh und ich könnte im moment nur heulen (genau genommen tu ich's auch) und vom gefühl her möchte ich am liebsten eine woche durchschlafen. aber ich weiß, ich muß jetzt da durch - aber jetzt gerade fühle ich mich so schwach, hab auch noch dazu die grippe erwischt.
wir hatte in der letzten zeit viel streit, sie geht stark auf konfrontation, ist sehr anstrengend (ich für sie vermutlich auch in ihren augen), na ja, die pubertät halt und in solchen stressigen momenten hab ich mir oft gedacht: bitte zieh doch zu ihm. aber jetzt gehts mir auch schlecht und ich fühle mich unheimlich allein. hat jemand ein paar tröstende worte/tipps für mich?
MissMonpti
 
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Hallo Miss Monpti!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ich fühle mit dir.
Ich habe zwei Kinder und eins wohnt bei seinem Vater.
Und ich kann dir einfach nur Kraft wünschen. Ja und die Sache mit dem Loslassen, das ist so eine Sache, Das hört sich so leicht an und ist auch sicherlich das sinnvollste überhaupt, aber das es innerlich vollzogen wird ist so schwer, finde ich.
Wenn sie dich nach dem Umzug besuchen kommt, dann habt ihr unter Umständen nicht mehr soviel Streit und alles ist viel harmonischer, weil ihr den Alltag nicht lebt, und es heißt ja pubertierende müssen sich reiben um ihre neue Stelle in der Erwachsenenwelt zu finden und dazu gehört eben auch das männliche Gegenstück einer Familie.
Dir alles Liebe und kuriere einfach deine Grippe aus,
Aniere
 
Hallo Miss Monpti!

Fühl dich in den Arm genommen! Ich verstehe deine Traurigkeit. Du wirst sehen, sie kommt wieder. Wenn´s auch noch ein Weilchein dauert. In deinem Herzen ist sie bei dir. Sie muss ihren Weg gehen und du deinen. Natrlich ist loslassen beim eigenen Kind schmerzhaft, aber früher oder später geht´s jeder Mama so. :kiss3: Ich bin auch eine, es kommt noch auf mich zu.

Alles Liebe und viel Kraft Lola
 
danke

danke für eure tröstlichen, aufbauenden worte. hab halt jetzt auch so komische ängste wie: was ist wenn sie sich mir entfremdet und den kontakt nicht sucht? oder wenn der einfluß von ihrem vater doch nicht so gut ist (argumente die ich dafür habe würden hier den rahmen sprengen). liebe aniere, der idealfall wäre ja so wie du sagst, daß uns die distanz gut tut. ich hoffe auch, daß es so kommt.
fühl mich halt so schwach im moment.
grüße euch ganz lieb :kiss3:
 
MissMonpti schrieb:
hallo, ihr lieben!
meine 15 jährige tochter hat mir gestern eröffnet, daß sie zu ihrem vater ziehen will. und obwohl ich damit in den letzten 2 jahren immer gerechnet habe und mir mit dem verstand solche dinge sage wie: sie hat ein recht darauf, einmal bei ihrem vater zu wohnen (ich war 10 jahre mit ihr allein zusammen), ich muß loslassen, ein kind ist nicht dein eigentum usw. - es tut im herzen verdammt weh und ich könnte im moment nur heulen (genau genommen tu ich's auch) und vom gefühl her möchte ich am liebsten eine woche durchschlafen. aber ich weiß, ich muß jetzt da durch - aber jetzt gerade fühle ich mich so schwach, hab auch noch dazu die grippe erwischt.
wir hatte in der letzten zeit viel streit, sie geht stark auf konfrontation, ist sehr anstrengend (ich für sie vermutlich auch in ihren augen), na ja, die pubertät halt und in solchen stressigen momenten hab ich mir oft gedacht: bitte zieh doch zu ihm. aber jetzt gehts mir auch schlecht und ich fühle mich unheimlich allein. hat jemand ein paar tröstende worte/tipps für mich?
MissMonpti

Hallo Miss Monpti,

du kannst sie ruhig ziehen lassen. Da du bereit dazu bist und sie nun "vom Vater nehmen" lassen willst, war sie bei dir sicher in den letzten Jahren sehr gut aufgehoben! Und ich vermute, euer Verhältnis wird ich sehr verbessern, wenn sie beim Vater lebt. dann muss sie sic nciht mehr aus Treue zu ihm mit dir anlegen und wird schätzen lernen, was sie vn dir bekommen hat. Und ich vermute weiter, sie wird dann die besten Eigenschaften von euch beiden, dir und ihrem Vater in sich entwickeln können.

Wie warst du mit 15?

Alles Gute euch!
Herzlich
Christoph
 
Hallo Christoph
Wie lange dauert das, das ein Kind sich dann nicht mehr mit der Mutter reibt und sich vom "Vater nehmen läßt", wann hört der Streit auf.
Wenn die Pubertät zu Ende ist?
Die Hoffnung ist ja immer das das Verhältnis dann besser wird, wird es das nicht zwangsläufig weil man sich vielleicht nur noch 2 Stunden oder 3 in der woche sieht.
da tun sich ja Fragen über Fragen bei mir auf.

Liebe Miss Monpti, ich hoffe du bist nicht böse das ich das hier hin schreibe, aber es kommt so spontan hoch
Gruß Aniere
 
Aniere hat recht, loslassen ist nicht einfach. Ich weiß, wovon ich rede, musste letztes Jahr nach langem Kampf mit mir selbst endlich loslassen und meine Scheidung durchstehen. Aber vor allem eine Kollegin hat mir dabei sehr geholfen, die mich davon überzeugte, dass das Loslassen unbedingt notwendig ist, andernfalls verliert man alles. Meine beiden Töchter leben auch schon außer Haus, vor allem bei der Jüngeren war es für mich nicht einfach zu akzeptieren, dass sie auf eigenen Füßen stehen will. Allerdings hat sie einen wundervollen Partner gefunden, mit dem sie eine glückliche und harmonische Beziehung führt. Unser Verhältnis zueinander wurde durch den räumlichen Abstand noch intensiver, ich kann mich auch mit ihr über jede Kleinigkeit freuen, die sie mir stets mitteilt. Mit meinen beiden Mädchen verbindet mich eine tiefe Freundschaft, die mir schon sehr oft über die zahlreichen Tiefs hinweggeholfen hat, die mein neues Leben als Single nun mal auch mit sich brachte. Andererseits war es für mich auch die Chance, mich selbst zu finden und völlig neue Wege zu gehen.

Versuche, mit deiner Tochter in Ruhe darüber zu sprechen, dass du ihren Schritt verstehst und dass sie in dir eine Freundin hat, an die sie sich jederzeit wenden kann. Das Mädchen möchte natürlich ihre eigenen Erfahrungen machen und wird sich nicht von dir abwenden, wenn du Verständnis für Ihre Entscheidung zeigst. Deine Sorge, wie es ihr bei ihrem Vater gehen wird, ist durchaus verständlich. Du solltest aber auch hier versuchen, möglichst positiv zu denken, dann wirst du merken, dass es dir sehr bald wieder besser geht.

Es ist auch gut, dass du weinen kannst, weil dadurch deine inneren Spannungen abgebaut werden. Auch ich habe immer noch gelegentlich Momente, in denen ich scheinbar grundlos zu heulen beginne. Wenn ich jedoch dem Auslöser dafür bewusst auf den Grund gehe, kann ich anschließend wieder durchaus positiv denken und fühle mich erleichtert.

Wenn dich die Angst vor der Trennung von deiner Tochter wieder überkommt, nimm diese Angst in die Hand, übergib sie an Gott mit der Bitte, dir zu helfen, damit das Loslassen leichter wird. Du wirst sehen, dass du dich dann besser fühlst und du die Kraft findest, die du brauchst.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute.
lg
Floride
 
Hallo Anière,

es geht nicht darum, ob sich die Tochter

sich vom "Vater nehmen läßt

das bewirkt bei mir auch merkwürdige Bilder. Es geht viel mehr um das Gegenteil: die Tochter muss vom Vater nehmen und damit den Vater ganz als Vater nehmen - so wie er ist und als Ganzes. Ohne etwas auszuschließen von ihm. Dann wird es gut.

Dazu hilft es, wenn die mutter auch den Vater als ihren Man nimmt - mit allem und so wie er ist. Dann kann sie im Einklang sein damit, dass ihre Tochter zur Hälfte der Vater ist und ihn in der Tochter weiter lieben. Dadurch bekommt die Tochter Kraft.

Anière schrieb:
Wie lange dauert das, das ein Kind sich dann nicht mehr mit der Mutter reibt und sich vom "Vater nehmen läßt", wann hört der Streit auf.

Es dauert ziemlich sicher so lange, bis die Mutter so etwas nicht mehr schreibt/denkt:

Miss Monpti schrieb:
oder wenn der einfluß von ihrem vater doch nicht so gut ist (argumente die ich dafür habe würden hier den rahmen sprengen).

... und dann noch einige Zeit bis niemand mehr damit rechnet oder darauf wartet. So zumindest meine Vermutung. Natürlich kann man es nicht voraussagen. Garantien kann ich leider keine geben.

Voraussetzungen

Liebe Grüße
Christoph
 
Liebe Monpti,
auch ich fuehle mit dir, denn auch ich habe jahrelang zwei Soehne alleine grossgezogen.
Haette einer von ihnen beim Vater leben wollen, haette mir das auch sehr weh getan, obwohl sie es bei ihrem Erzeuger auch gut gehabt haetten.
Toechter tendieren oft zum Vater, egal, wie lieb die Mama ist!
Deine Tochter ist 15, also nicht mehr so klein, in drei Jahren volljaehrig, dann waere sie vielleicht sowieso bei dir ausgezogen.
Nimm es als Chance!
Ich wuerde ihr zeigen, dass du traurig bist und sagen, dass du versuchen wirst, sie zu verstehen und ihr auf keinen Fall boese bist. Auch, dass sie jederzeit zurueck kommen kann und dass du ihr nie Vorwuerfe machen wirst.
Versuch auch, gefuehlsmaessig hinter deinen Worten zu stehen.

Alles Gute fuer euch!
Bijoux
 
neue Perspektive

Danke an euch alle nochmals für die lieben worte :danke:
der schmerz wird schon ein wenig leichter.
@christoph: deine anregungen - sie muß mich nicht mehr als treue zu ihm bekämpfen wenn sie ihn voll und ganz nimmt also mit ihm lebt - ich hoffe ich hab alles richtig verstanden - eröffnen mir wieder ganz neue gedankenperspektiven. auch das annehmen daß sie zur hälfte ihrer vater ist, daran werde ich intensiv arbeiten, denn das war tatsächlich in der letzten zeit ein großes problem für mich.
liebe grüße
 
Hallo MissMonpti!

Wenn Du sie lässt, kehrt sie auch wieder zurück - vielleicht nicht zu Dir in die Wohnung, aber sicher in Dein Herz.
Ich mein damit, dass ihr durch ihren Auszug und ihren Entschluss auf anderem Weg wieder zu einander finden werdet!

Die einzige Gefahr, die ich für euch gerade aus Deinen Worten empfinde, ist, dass Du ihren Vater vor ihr nicht schlecht machen darfst. Auch wenn Du einige Dinge weißt (vielleicht kennt sie die selber auch), aber sprich sie nicht an und mache ihr (aber auch ihm!) keinen Vorwurf - wofür auch immer! Das bringt unnötig böse Energie zwischen euch.

Dann bleiben euch alle Wege offen!
 
Liebe MissMonpti......

hab deinen Beitrag erst jetzt gelesen.....laß dich mal schweigend :trost: :umarmen: :trost: ........... hab heute dein mail beantwortet, da steht auch meine Handynummer drin.......kannst mich gerne zu jeder Zeit anrufen, wann immer du meinst, es könnte dir helfen!

Herzliche Grüße
blue dolphin :flower2:
 
Tochter

Hallo MissMonpti
:kiss3: ich schliesse mich Bijoux an
Bijoux schrieb:
Nimm es als Chance!
Ich wuerde ihr zeigen, dass du traurig bist und sagen, dass du versuchen wirst, sie zu verstehen und ihr auf keinen Fall boese bist. Auch, dass sie jederzeit zurueck kommen kann und dass du ihr nie Vorwuerfe machen wirst.
Versuch auch, gefuehlsmaessig hinter deinen Worten zu stehen.
Deine Tochter weiss, was sie an dir hat. Und was du ihr bisher gegeben hast, kann dir und ihr keiner nehmen. Den Grundstein hast du gelegt. Wünsche ihr in Gedanken alles Gute und meine es auch so, das ist wichtig. Es ist nicht einfach, aber so behälst du sie (nicht unbedingt räumlich gemeint).
Geniesse deine Freiheit und nutze sie für dich - auch wenn es schwerfällt.
LG Tarot
 
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Hallo MissMontpti,

ich kann gut verstehen, dass die Entscheidung Deiner Tochter Dich traurig macht.
Wie Du schreibst gab es doch viele Reibereien, die aber irgendwie normal sind in diesem Alter. Wenn das allein der Grund ist für sie zu ihrem Vater zu ziehen, dann scheint es doch mehr ein Weglaufen zu sein. Vielleicht verbindet sie damit die Hoffnung, dass es bei ihm weniger Reibereien geben wird. Das wird auf Dauer auch nicht der Fall sein.

Für Dich ist es eine Chance, dass Du viel mehr für Dich selbst tun kannst. Wenn sie Dich braucht, dann bist Du für sie da. Das wird ihr Sicherheit geben und Euer Verhältnis verbessern, nicht verschlechtern. So eine Art Entfremdung findet auch statt, wenn sie weiter bei Dir wohnt. Die Freunde sind in diesem Alter wichtiger, der Gesprächsbedarf wird dort erledigt, nicht zu Hause. Du weißt nicht mehr alles und das ist auch nicht nötig. Da musst Du bei Dir selbst und Deiner Einstellung ansetzen. Und dabei ist es egal, ob sie zu Hause lebt oder bei ihrem Vater.

Wenn Du nicht an seiner Fähigkeit zweifelst, ein guter Vater sein zu können, dann braucht es Dir nicht schlecht zu gehen.

Meine Tochter wird 18 im April. Als sie 8 war habe ich mich von ihrem Vater getrennt. Sie hat ihn oft besucht, Urlaube und Besuche bei seinen Eltern, Ferien etc. Aber gelebt hat sie bei mir. Bei ihm war immer alles in Butter. Verwöhnung war angesagt und kein Alltag. Er war immer der Gute, da ließ sie keine Luft ran, außerdem war er der arme verlassene Papa. Es war nicht einfach für mich, das zu akzeptieren. Aber es war so. Hinter der leistesten Kritik von mir witterte sie Verrat, wie eine Löwenmutter. Sehr verletzend für mich.

Manchmal, wenn sie länger dort war und dort ihr Regime gelebt hat wie zu Hause - nämlich Chaos und Lässigkeit - dann wurde es für sie auch dort ungemütlich, seine neue Partnerin machte dann den ein oder anderen Spruch, im Verein mit ihm und auf einmal waren ein paar Illusionen weg. Mein "Kind" hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie mit mir besesr recen könnte, das ich toleranter bin.

Gehe einfach davon aus, dass bei ihrem Vater kein anderer Alltag stattfinden wird als bei Dir, dann kommt sie zu Besuch zu Dir und ihr macht es Euch hübsch. Solange hast Du Deine Ruhe, Zeit für Dich, musst nicht zum Essenkochen nach Hause, sondern kannst mal wieder leben wie ein Single. Ich finde das sind auch für Dich gute Aussichten.
Du kennst Deine Tochter sicher besser als ihr Vater und kannst daher auch besser auf sie eingehen. Da gibt es viele Möglichkeiten für Gemeinsamkeiten.

Neugier: Wie weit ist die räumliche Trennung?

Es wird gut gehen, wirst Du sehen. Du musst nicht traurig sein, die Kindheit Deiner Tochter ist sowieso vorbei, das ist Fakt der bleibt, so oder so.

Liebe Grüße
Andrea :kiss3:
 
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