Wie hättet Ihr reagiert? Mobbing...

RAHYA

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9 September 2004
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Hallo,
ich wurde heute von Kollegen gemobbt. Bitte teilt mir Eure ehrliche Meinung mit-,ob ich überreagiere und wie ihr gehandelt hättet.Ich mache mir schon den ganzen Abend Vorwürfe und weiß nicht, ob ich richtig gehandelt habe. Ich mache mir schnell solche Vorwürfe, da ich immer die liebe nette Kollegin bin, die sich lieber selbst opfert, als zwischenmenschliche Probleme zu bekommen und sich den Problemen mit den Kollegen zu stellen. Ich werde oft als ängstlich eingestuft und man traut mir deswegen weniger zu. Dieses Mal sind mir die Nerven durchgegangen, da ich mich emotional so angegriffen und ausgenutzt fühlte, dass ich etwas getan habe, von dem ich mir im Nachhinein nicht mehr sicher bin, ob es richtig oder falsch war. Ich schreibe Euch, weil ich dringend einen Rat brauche und auf eine neutrale, EHRLICHE Antwort von Euch hoffe.

Es geht darum, dass wir heute ein Filmteam bei uns in der Abteilung hatten, das unsere Arbeit dokumentieren sollte. Schon seit Tagen fürchten sich alle davor und keiner hatte Lust, das Interview zu geben, aus Angst etwas falsches zu sagen.

Das Filmteam traf früh morgens bei Dienstbeginn ein. Dummerweise begann meine Dienstzeit aber erst am Nachmittag, genau wie bei meiner einen Arbeitskollegin, die schon erfahrener und länger in diesem Unternehmen arbeitet als ich.

Das Problem an der Sache ist, dass die anderen Mitarbeiter, die schon morgens angefangen haben, meinten, uns das Interview in die Schuhe schieben zu können, da sie selbst ja schon den ganzen Morgen mit dem Filmteam zugebracht haben. Doch wurden sie nicht gefilmt oder interviewt, sie haben lediglich die einfache und angenehme Aufgabe übernommen, dem Kameraleuten zu erklären, welche Aufgaben unsere Abteilung hat.

Ich kam also zum meinem Dienstbeginn am Nachmittag an und sofort wurde uns von den anderen Kollegen in einem überheblichen und derart herrischen Tonfall gesagt, wir sollen uns filmen lassen, sie hätten ja schließlich den Filmleuten schon alles erklärt.Ich empfand es als ziemlich taktlos, mir erstens eine solche Ansage zu geben, die NICHT mit unserem Vorgesetzten abgesprochen war und 2. mit mir in einem solchen, herrischen und unfreundlichen Tonfall zu reden.Ich merkte sofort: " Die denken wieder Du machst das, weil Du Angst hast aufzumucken, (so wie immer...)"

Dieses Mal konnte ich dieser Belastung nicht standhalten und verneinte deren unangemessene "Anweisung", denn sie standen mir in der Rangstufe gleich und ich wollte nicht wieder untergebuttert und für doof gehalten werden.

Diskussionen folgten und sie ließen nicht locker. Immer neue, unsinnige Argumente wurden mir zugeworfen, die meinen Einsatz in dem Film angeblich rechtfertigen sollten. Ich verneinte weiter und wurde auch schon sehr bestimmend in meinem Tonfall, da ich mittlerweile innerlich vor Wut, Enttäuschung und Traurigkeit kochte!ICh schlug dann irgenwann vor, dass wir Lose ziehen sollten, wie im Kindergarten,wenn es keine andere Lösung geben würde. Das wollte dann auch niemand, sie selbst hätten ja gezogen werden können.

Ich ging zu meiner vorhin schon erwähnten Kollegin Andrea (die erfahrene Kollegin, die auch mit mir zusammen erst nachmittags anfing)und klagte ihr meine Sorge und Enttäuschung. Sie sagte, sie würde sich für das Interview zur Verfügung stellen, aber sie würde mir raten zu unserem Vorgesetzten zu gehen und zu fragen, ob es bestimmte Personen gäbe, die für das Interview auserkoren wurden, da ein Interviewpartner nicht reichen würde. Andrea hat mir das auch empfohlen, weil sie der Meinung war, es wäre gut vorzusorgen und mit dem Chef darüber zu reden, bevor die anderen Kollegen alles verdrehen würden und mich schlecht machen würden (von wegen Arbeitsverweigerung usw.)

Zögernd begab ich mich in das Büro meines Vorgesetzten und fragte ihn vorsichtig, wie er sich vorgestellt hätte, das Interview zu gestalten und wer daran teilnehmen solle. Er erklärte mir, dass es schön wäre, wenn sich einer dazu zur Verfügung stellen würde, aber es sei keiner auserkoren. Ich forschte weiter: "Also müsste nicht unbedingt jemand aus der 14 Uhr Schicht sein, weil diejenigen später gekommen sind?"

Mein Chef verneinte und fragte mich entgeistert, wie ich denn darauf kommen würde.. Ich erklärte ihm, dass ich diese Information so bekommen hätte, als ich zur Tür hineinkam. Er wollte sofort wissen, wer diese Information in den Umlauf gebracht hat. Ich schwieg betroffen, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so präzise nachfragen würde. Er sah mich ernst an und sagte: "Bitte nennen Sie mir die Namen. Ich finde es äußert dreist von diesen Mitarbeitern, so einen Versuch zu starten,um die Aufgabe auf andere abzuschieben.." Ich lief rot an und nannte mit einem Frosch im Hals die Namen. Er fragte ob ich wissen würde, ob es sich dabei vielleicht nur um einen Scherz der Kollegen handeln würde, wie diese oft vorkamen, oder ob diese Kollegen es ernst meinen würden... Ich sagte nur: " Ich habe dies nicht mehr als einen Scherz auffassen können!"
Der Chef bat mich, zu den entsprechenden Kollegen zu gehen und nochmals abzuklären, ob es sich dabei um einen Scherz handeln würde. Ich sollte ihm danach berichten.
Ich ging also zu den Kollegen und forschte nach, ob sie mich veräppeln wollen würden? Der eine sagte:" Nein, wir haben schließlich schon am vormittag die Vorarbeit geleistet... " Der andere sagte:" Was meinst Du denn? Ist es ein SCherz?"Ich erklärte diesen Kollegen, dass ich dies nicht mehr als SCherz aufgefasst hätte und dass ich Ihr Verhalten als unangemessen empfand. Ich drehte auf dem Absatz und ging.

Völlig verwirrt rief ich meinen Chef an, ich wollte nicht nochmal in sein Büro.. Es war aber nur seine Stellvertretung dran.. Mir war alles soooo peinlich und ich ließ dem Chef ausrichten, ich hätte alles geklärt, ich würde das Thema nicht weiter aufbauschen wollen- vielleicht habe ich zuviel hinein interpretiert. Ich begab mich an meinen Arbeitsplatz und arbeitete. Plötzlich stand er dort an der Tür und rief mich zu sich.Ich folgte seinem Ruf und ging mit ihm.

Er fragte mich, ob ich mir jetzt Vorwürfe machen würde. Ich erklärte ihm, dass mir die ganze Situation unangenehm sei und ich Sorge hatte, dass das Team auseinandergerissen werden würde. Er sagte mir, ich hätte schon das Richtige getan, da ich mich persönlich angegriffen gefühlt hätte und es offen zur Sprache gebracht hätte. Und wenn es ein Scherz war, so hätten die anderen sich eben trotzdem im Tonfall vergriffen.

Ich fühlte mich danach trotzdem kein Stück besser. ICh weiß nun nicht so Recht, ob er mir wirklich glaubt oder den anderen... Denn er hat die "Übeltäter" auch kurz angesprochen und die hatten ihm erklärt, es sei alles i.O.- es hätte sich nur um einen Scherz gehandelt.

Später sprach mich eine der Kolleginnen an, die mich mitschikaniert hatte: "Ich finde Deine Reaktion ziemlich heftig. Du kannst doch auch ruhig Spass mit mir machen..." ICh entgegnete Ihr: "Diese Art von SCherz, machen mir keinen Spass!"

Ich empfand dies als sowas und falsch und hinterhältig. Sie hatten einfach den Spieß umgedreht und so getan, als wäre das alles mal ganz salopp gesagt nur eine "Riesenverarsche", eine Art Karnevalsscherz gewesen, weil sie nicht damit gerechnet hätten, dass ich mich dieses Mal wehre. Die anderen Kollegen, meiden mich nun oder versuchen mich auf ganz plumpe Art und Weise wieder gutzustimmen. Also mit der Ausrede, es wäre nur ein Scherz gewesen.

Die eine Kollegin redet nun gar nicht mehr mit mir und würdigt mich keines Blickes.

Ich bin so enttäuscht. Sie wissen, dass ich SPass verstehe. Wir haben immer zusammen Späße und andere Neckereien gemacht und hatten viel zu Lachen. Trotzdem sagt mir mein Herz, dass es dieses Mal kein Spaß war. Sie alle hatten viel zu viel Angst vor diesem Kameratag und filmen lassen habe ich mich dann später am meisten von allen, um es allen zu zeigen.ABer drangekommen ist jeder einmal...

So, nun habe ich etwas ausgeholt, aber es musste sein, um alles zu schildern! Bitte sagt mir was Ihr darüber denkt! War alles wirklich nur ein Scherz? Mein Gefühl sagt nein...Wie hättet Ihr reagiert? Wie soll ich mich in Zukunft verhalten? Wie mit den pikierten Kollegen umgehen?

Vielen Dank schon im Voraus!

Rahya
 
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Liebe Rahya,

mir ist die ganze Geschichte unklar!

Ein Interview am Arbeitsplatz ist eine wichtige Sache fuer die Firma/das Amt/das Geschaeft, es ist Selbstdarstellung nach aussen.
Wieso wurde euch Angestellten ueberlassen, wie das zu gestalten sei?
Das ist eine Sache der Geschaeftsleitung, auf jeden Fall von Vorgesetzten.
Man haette sich mit allen zusammen setzen und die Sache besprechen muessen in bezug auf:

1. Was ueberhaupt in einem Interview gesagt werden darf, wie sich die Firma darstellt, denn der, der interviewt wird, repraesentiert in dem Moment die Firma.

2. Wer von den Mitarbeitern dieses Interview macht.
Derjenige muesste dann vorbereitet und geschult werden.

Warum hat sich eigentlich jeder davor gefuerchtet?
Normalerweise ist es doch etwas Besonderes und auch interessant, interviewt zu werden in bezug auf die Arbeit.
Man kann sich mal im Fernsehen bewundern oder im Radio hoeren, ich kenne so etwas!
Worum ging es denn - welche Branche - wer hat interviewt - wer wertet es aus usw.?

Bijoux
 
no joke!

hallo rahya!

nee, die sorte von scherzen, besonders in büros, kenne ich nämlich auch. bei mir gings um ein mitarbeiterfoto, das wir uns anstecken sollten, damit jeder weiss, wer wer ist und von wegen fremde auf der etage etc. mein foto war in ordnung, es wurde eingescannt und sah plötzlich nicht so ganz aus wie ich: es sah aus, als ob ich irgendwie ein kaputtes auge hätte. irgend ein scheisspixel verschoben... jedenfalls bat ich den kerl, es nochmal einzuscannen. der machte einen "scherz" daraus und hielt mich drei wochen lang hin, bis ich an einem freitag mich in sein büro stellte und den "scherz" machte, dass ich dort bleibe, bis er es gemacht hat (eine sache von 5 minuten...). der wurde unruhig und wollte mich fast anfassen, um mich rauszuschmeissen. da wars klar: es war kein "scherz".

liebe rahya, ich würde mal sagen, euer arbeitsklima ist verdammt gestört. euer chef weiss genau, was für auswirkungen so ein kleiner film haben kann: er fördert die wahrheit an die oberfläche. dein chef weiss spätestens jetzt, wer wer ist. sprich doch nochmal mit ihm. und denk dir etwas aus, wie du da unbeschwerter hingehen kannst. denn so ist das kein zustand. da ist einfach sehr viel spannung drin in der sache. such dir ein ventil, damit du zurechtkommst. pass auf, mit wem du worüber sprichst. und folge deinem herzen mehr denn je.
¨
mir können (klopf auf holz) solche sachen nicht mehr passieren, da ich meine kollegen und meine arbeit enorm ernst nehme. ich sehe genauer hin und versuche, mich auf meine person und meine arbeit zu konzentrieren. sieh dich mehr als "mittelpunkt" des geschehens, statt dich von den kollegen ablenken zu lassen, dann wird sich auch alles um dich herum anpassen. und vor allem: sei bloss nicht wütend! das merken die...

lg
mina
 
Liebe Rayha,

ich schätze Dich als einen liebenwürdigen, netten, hilfsbereiten Menschen, der gern mal was für andere macht, auch wenn's gar nicht Deine Angelegenheit wär. Auf der anderen Seite fühlst Du Deine Gutmütigkeit sicher auch oft ausgenutzt und wahrscheinlich fühlst Du Dich auch nicht immer richtig anerkannt von Deinen lieben Kolleg(Inn)en.
Weißt Du, wie das mein Mann nennt: "Everybody's darling is everybody's Depp!" Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint,aber so läuft's oft drauf raus. Ich galube auch, daß eine gewisse persönliche Unsicherheit dahinter steckt, und der Eigenschutz soll durch "Lieb Kind mit allen" gewährleistet werden. Das funktioniert nicht, bedeutet viel Streß für Dich und bei den anderen kommt's dann so an, daß sie sich zusammenrotten und eher verächtlich mit Dir umgehen. Das hast Du nicht nötig! Stehe zu Dir selbst und stehe für Dich ein! Wenn Du ganz klar Position zu Dir einnimmst:"Nein, das ist so nicht abgesprochen, und wenn ihr ebenso wenig bereit seid wie ich, dann müssen wir das erst mal von oben abklären lassen. Punkt." Und dann ruhig den Mut fassen, es klar und offen dem Chef vorlegen. Es ist seine Aufgabe Anweisungen zu geben, nicht die Deiner gleichgestellten Kollegen! Aber ganz wichtig:auch auf der Chefetage zu sich selbst stehen und seine Anliegen klar durchdacht und möglichst gut formuliert, möglicht kurz und präzise vorbringen. Dann funktioniert's auch mit der Wertschätzung für Dich.

Mina73 hat recht in ihrem Absatz... Konzentriere Dich auf Dich als Mittelpunkt, denn nur von da aus kannst Du agieren und die Geschicke lenken, bei allem was Du tust. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. So kannst Du auch Fehler bei der Arbeit vermeiden.

Laß Deine Selbstzweifel (hätte ich oder vielleicht doch lieber nicht und überhaupt...?!?!?) sein. Steh aufrecht hin und mache Dich nicht kleiner, als Du bist, und laß die anderen Deine volle Größe erkennen. Denke daran "ICH BIN" und niemand kann das schmälern.

Also, konzentriere Dich ab heute auf Dich, wenn Du an Deinen Arbeitsplatz kommst, vertraue Dir selbst und ignoriere Menschen, die nicht mit Dir reden. Verschwende keine Energie (auch gedanklich nicht) an Situationen,die vorbei sind. Denk nur noch daran, wie Du künftig auftreten willst.

Liebe Grüße

angus



Kleine Anmerkung noch: Ich sehe gerade Du bist Löwe!! Dann laß mal 'nen Brüller los, das Herz ist ja schon am rechten Fleck.
 
Hallo

In welcher Branche bist du denn tätig?

Ich weiß nicht genau, wie ich reagiert hätte, weil ich normalerweise nichts in mich reinfresse, sonder immer sage, was ich denke und klarstelle, was ich vertreten kann und was nicht.
Aber ich glaube, zu meinem Chef wär ich nicht gegangen, sondern hätte mir das mit meinen Kollegen ausgemacht und klargestellt "Ich möchte nicht gefilmt werden." Punkt. (warum eigentlich nicht? Ist doch ganz lustig)

Naja, aber jetzt ist es nun mal geschehen. Also würde ich vorschlagen, dass du dich mit deinen Kollegen zusammensetzt (ev. mit einer Vertrauensperson - Personalvertreter oder so) und einfach sagst, was dich gestört hat. Dass du damit aber nicht das Betriebsklima stören wolltest und anscheinend jeder etwas in den falschen Hals bekommen hat. Dann wirds schon wieder werden.

Aber ehrlich gesagt, unter Mobbing verstehe ich etwas Anderes...

Liebe Grüße, Allegra
 
Mobbing

Hallo, Rahya,

unter Mobbing haben wir auch schon viel diskutiert hier im Forum: sieh mal in der Rubrik "Allgemeine Diskussionen" nach, da findest Du gleich zwei Threads mit dem Thema ": Mobbing am Arbeitsplatz" etc.

Oder Du gehst mal oben in der Leiste neben Kontrollzentrum auf: "suchen" und gibst das Wort "mobbing" ein und schon wird eine Menge guter Threads dargestellt........

Auch findest Du da Antwort auf Deine Frage........

Lass Dich nicht unterkriegen und geh dem "Verursacher" nicht aus dem Wege und stelle ihn zur Rede, aber, alleine, wenns geht, anders fühlt derjenige sich "stark".....und sage ihm/ihr klipp und klar, dass Du Dich nicht mobben Lâst von ihr/ihm und "nur" arbeiten willst und sonst nichts. Zeige Selbstbewustsein, aber bleibe ruhig!

LG
Maike
 
Liebe Rahya,
also wie die Kolleginnen und Kollegen das gemeint haben kann ich natürlich nicht beurteilen, aber eins ist sicher. An irgend einem Punkt müsste denen aufgefallen sein, dass Du Dich belastet fühlst und es Dir keinen Spaß mehr macht. Ich finde, Du hast Dich völlig korrekt verhalten und ich kann mich nur meinen Vorschreiber/innen anschließen, stell Dich aufrecht hin, atme durch und lass Dich nicht wieder runterdrücken AUF GARKEINEN FALL
Alles Liebe
ELke
 
Hi, Rahya! :)

1. Du hast nicht überreagiert. Deine Kollegen müssen wissen, wo Deine Grenzen liegen.

2. Dein Chef ist auch nur ein Mensch. Du mußt Dir über ihn keine Gedanken machen. Wenn er keine "Menschenkenntnis" besitzen würde, wäre er nicht Chef geworden.

3. Dir braucht nichts peinlich sein. Niemals nicht.

4. Du hast Dich nach bestem Gewissen verhalten. Mach Dir also keine Vorwürfe.

5. Deine Kollegen besitzen offensichtlich keine Zivilcourage. Das ist leider ein allzu menschliches Problem. Wenn Du es ihnen nachsiehst, stehst Du schon über den Dingen.

6. Hab keine Angst vor einer Konfrontation mit Deinen Kollegen. Versuch alles mit Ruhe und Vernunft zu regeln, wenn es irgend geht. Wo nicht mehr geht: sei unvernünftig. :)

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Vielen Dank

Hi,

ich bin schon wieder etwas beruhigter..Danke für Eure Ratschläge- ich lasse mich auch nicht mehr unterkriegen. Mit meiner zu großen Gutmütigkeit habe ich diesen Versuch MIR alles aufdrücken zu wollen, wahrscheinlich regelrecht angezogen. Ich weiß, dass man immer das anzieht, was man widerspiegelt. Ich bin gleich vom Anfang nicht selbstbewusst aufgetreten. Ich würde viel mehr können, als die mir zutrauen, nur habe ich es nicht gleich so gezeigt, weil ich schon die Erfahrung gemacht hatte, dass man mich deswegen für arrogant und eingebildet hielt und ich viele Neider hatte. Das war in der Schulzeit und es hat mich geprägt. Diesen Eindruck wollte ich nie wieder erwecken und so habe ich mit den Jahren diese zurückhaltende Art entwickelt, die sich aber genauso wenig wünschenswert und als falsch entpuppt. Nur schade, dass ich das erst jetzt erkenne! Ich wollte nie Streit und Konflikte, weil sie mich krank machen und habe immer versucht, es allen Recht zu machen. Ich weiß, dass das nicht geht, aber es ist mir ziemlich wichtig, dass ich mit den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite ein gutes Verhältnis habe. Schließlich verbringe ich 80% meines Alltags dort.Nur war ich immer stolz auf meine Art, in jedem Menschen das Gute zu sehen. Ich denke auch immer noch, dass es richtig so ist, aber ich werde in Zukunft aufpassen, wem ich meine Gutmütigkeit und Zuvorkommenheit zuteil kommen lasse. Eines habe ich aus der Sache echt gelernt- lieber werde ich gleich am Anfang für etwas unnahbar und hochnäsig gehalten.Die können dann ja selbst herausfinden, dass ich so NICHT bin. Aber wenn man erstmal für das liebe Mädchen abgestempelt wird (so bin ich auch im Inneren, aber man darf anscheinend auch nicht alles emotional aus sich herauslassen, weil andere es sonst als Angriffspunkt benutzen! SCHADE!) kommt man aus der Rolle nur schwer wieder heraus!

Es wurde noch die Frage gestellt, in was für einer Branche ich tätig bin. Ich arbeite im Dienstleistungsbereich und habe sehr viel mit Kunden zu tun. Der Film sollte auch nicht gestellt sein, so dass wir im realen Kundenverkehr gefilmt wurden. Warum jeder Angst hatte, gefilmt zu werden?

Wie es den anderen ging, weiß ich nicht genau, aber ich könnte mir denken, dass es dieselben Ängste waren, wie die meinigen.

Ich kann jetzt mal aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen mit unseren Kunden sprechen: Diese Kunden fragen viel. Sie stellen Behauptungen zum Unternehmen auf und erwarten, dass Du sie kommentierst.. Was ist wenn Du in so einer brenzligen Situation falsch antwortest? Kunden wissen oft nicht, wo es aufhört mit dem Frage und Antwortspiel. Sie sind teilweise sehr taktlos und neugierig, so dass sie normale Fragen nicht mehr von Fragen unterscheiden können, die die Privatssphäre des Verkäufers erforschen. Wenn das dann auch noch live mitgeschnitten wird... :angry2:
Da muss man ganz schön aufpassen, was man sagt. Schließlich ist es unberechenbar, was einem Kunden so an Fragen einfallen könnte...

Lieber nicht..... :escape:


Nochmals vielen Dank für die Hinweise. Ich bin immer wieder dankbar hier sein zu können..Man kann hier echt seine Persönlichkeitsentwicklung optimieren. Einfach klasse!

*Eure Rahya*
 
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hallo,

schön, daß es dir schon wieder besser geht :)

ist ja echt ein witz, was da ablief. das hätte wirklich chefsache sein müssen!!

an deiner stelle hätte ich auch gekocht, ehrlich. und beinhart nein gesagt. ich bin zwar auch so ein typ wie du, aber da wär schluß gewesen. namen hätte ich allerdings keine genannt, weil ich denke daß kollegen da recht nachtragend sein können....

wie auch immer, hau auf den tisch und laß dir das nicht gefallen!

alles liebe
sweety
 
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