Hallo,
wenn es um Mutter-Tochter-Beziehungen geht, habe ich immer nur die Sichtweise der Töchter hier gelesen.
Ich bitte Euch nun um Rat, wie ich als Mutter meiner Tochter helfen kann, sich von mir "abzunabeln".
Vorweg zum besseren Verständnis.
Wir sind eine ganz normale Familie mit Vater (58), Mutter (56), Sohn (29) und Tochter (22).
Wir haben unsere Kinder respekt- und liebevoll erzogen und haben auch heute noch ein gutes Verhältnis zu beiden, obwohl keins mehr zu Hause lebt.
Die Abnabelung unseres Sohn verlief problemlos, er lebt in einer guten Beziehung und kommt gern uns besuchen.
Die Beziehung zu meiner Tochter ist aber irgendwie anders. Z.B. kommt es mir vor, dass ich "fühle" (aus der Ferne), wenn es ihr nicht gut geht. Ich hatte sogar einmal einen Alptraum, der mir ein Unglück meiner Tochter vormachte an dem Tag, als sie eine große Enttäuschung beziehungsmäßig erlebte (wovon sie sich noch nicht erholt hat).
An anderen Tagen bin ich dermaßen unruhig und den Tränen nahe und stelle im Nachinein fest, dass es ihr an besagten Tagen auch sehr schlecht ging. Ich kanns nicht erklären wieso.
Zur Zeit ist sie psychisch sehr angeschlagen (Studium abgebrochen) und in einer Therapie.
Von diesem Therapeuten wurde ihr gesagt, dass sie noch nicht richtig "erwachsen" sei und daran arbeiten solle, sich von mir "frei" zu machen.
Ich gebe zu, dass ich sie vielleicht zu sehr "begluckt" habe....schon in der Kindheit. Aber ich habe nie ehrgeizige Pläne mit ihr gehabt, obwohl sie eine ausgezeichnete Schülerin war. Wir wollten unsere Kinder lediglich zu glücklichen Menschen erzielen, nicht zu Karrieristen. Sie sollten alle Wege offen haben, den richtigen aber selbst aussuchen.
Ich merke schon, so richtig finde ich im Moment aufgrund meiner "Aufgewühltheit" nicht die passenden Sätze.
Einen Fehler habe ich inzwischen erkannt....ich versuche immer noch, meiner Tochter Ratschläge zu erteilen, natürlich gut gemeint aber sicher von ihr nicht verlangt. Es sind von mir doch eigentlich nur Entscheidungsvorschläge, sie kann ja tun und lassen was sie will.
Jedenfalls hatten wir vor kurzem ein sehr heftiges Gespräch (besser Monolog von ihr) in dem sie mir kundtat, dass sie eben nicht dieser "Sonnenschein" der sie als Kind war, sei....dass sie immer nur dachte, sie müsse lieb sein, sonst würde sie nicht mehr geliebt (so ein Quatsch) aber jetzt wolle sie mir zeigen, dass sie eben auch anders sein kann....und WILL....und dass sie in Zukunft macht was sie will und wenn es in meinen Augen Absurdum sei.....es ginge mich nichts mehr an und es würde sie auch ankotzen, wenn ich telefonisch nachfrage, wie es ihr geht....... und das alles solle gefälligst an mir vorbei gehen, ich solle deshalb nicht traurig sein, sondern mein Leben fröhlich weiterleben, ohne mir über sie Gedanken zu machen. Danach hat sie mich gefragt, ob ich sie nun trotz des Ausbruches noch lieb haben könnte.
Na klar, hab ich gesagt und sie hätte meine Liebe auch nie verloren, wenn sie mir z.B. in der Pubertät einmal solche Szenen gemacht hätte. Ich hab sie aufgefordert, in Zukunft ehrlich zu sein und wenn sie Wut auf mich hat, dann soll sie sie rauslassen, meine Zuneigung wird sie nicht verlieren. Wir haben beschlossen, vorerst nicht mehr zu telefonieren und ich halte mich daran.
Aber ich sitze nun trotzdem ziemlich hilflos da. Meine Sorgen kann ich ja nicht einfach ausklinken. Was mache ich um Himmelswillen falsch, wie soll ich mich denn nun verhalten? Ich muss dann wohl zusehen, wie sie sich irgendwie verrennt? Wie soll ich das aushalten? Wer kann mir aus seiner Erfahrung einen Rat geben?
wenn es um Mutter-Tochter-Beziehungen geht, habe ich immer nur die Sichtweise der Töchter hier gelesen.
Ich bitte Euch nun um Rat, wie ich als Mutter meiner Tochter helfen kann, sich von mir "abzunabeln".
Vorweg zum besseren Verständnis.
Wir sind eine ganz normale Familie mit Vater (58), Mutter (56), Sohn (29) und Tochter (22).
Wir haben unsere Kinder respekt- und liebevoll erzogen und haben auch heute noch ein gutes Verhältnis zu beiden, obwohl keins mehr zu Hause lebt.
Die Abnabelung unseres Sohn verlief problemlos, er lebt in einer guten Beziehung und kommt gern uns besuchen.
Die Beziehung zu meiner Tochter ist aber irgendwie anders. Z.B. kommt es mir vor, dass ich "fühle" (aus der Ferne), wenn es ihr nicht gut geht. Ich hatte sogar einmal einen Alptraum, der mir ein Unglück meiner Tochter vormachte an dem Tag, als sie eine große Enttäuschung beziehungsmäßig erlebte (wovon sie sich noch nicht erholt hat).
An anderen Tagen bin ich dermaßen unruhig und den Tränen nahe und stelle im Nachinein fest, dass es ihr an besagten Tagen auch sehr schlecht ging. Ich kanns nicht erklären wieso.
Zur Zeit ist sie psychisch sehr angeschlagen (Studium abgebrochen) und in einer Therapie.
Von diesem Therapeuten wurde ihr gesagt, dass sie noch nicht richtig "erwachsen" sei und daran arbeiten solle, sich von mir "frei" zu machen.
Ich gebe zu, dass ich sie vielleicht zu sehr "begluckt" habe....schon in der Kindheit. Aber ich habe nie ehrgeizige Pläne mit ihr gehabt, obwohl sie eine ausgezeichnete Schülerin war. Wir wollten unsere Kinder lediglich zu glücklichen Menschen erzielen, nicht zu Karrieristen. Sie sollten alle Wege offen haben, den richtigen aber selbst aussuchen.
Ich merke schon, so richtig finde ich im Moment aufgrund meiner "Aufgewühltheit" nicht die passenden Sätze.
Einen Fehler habe ich inzwischen erkannt....ich versuche immer noch, meiner Tochter Ratschläge zu erteilen, natürlich gut gemeint aber sicher von ihr nicht verlangt. Es sind von mir doch eigentlich nur Entscheidungsvorschläge, sie kann ja tun und lassen was sie will.
Jedenfalls hatten wir vor kurzem ein sehr heftiges Gespräch (besser Monolog von ihr) in dem sie mir kundtat, dass sie eben nicht dieser "Sonnenschein" der sie als Kind war, sei....dass sie immer nur dachte, sie müsse lieb sein, sonst würde sie nicht mehr geliebt (so ein Quatsch) aber jetzt wolle sie mir zeigen, dass sie eben auch anders sein kann....und WILL....und dass sie in Zukunft macht was sie will und wenn es in meinen Augen Absurdum sei.....es ginge mich nichts mehr an und es würde sie auch ankotzen, wenn ich telefonisch nachfrage, wie es ihr geht....... und das alles solle gefälligst an mir vorbei gehen, ich solle deshalb nicht traurig sein, sondern mein Leben fröhlich weiterleben, ohne mir über sie Gedanken zu machen. Danach hat sie mich gefragt, ob ich sie nun trotz des Ausbruches noch lieb haben könnte.
Na klar, hab ich gesagt und sie hätte meine Liebe auch nie verloren, wenn sie mir z.B. in der Pubertät einmal solche Szenen gemacht hätte. Ich hab sie aufgefordert, in Zukunft ehrlich zu sein und wenn sie Wut auf mich hat, dann soll sie sie rauslassen, meine Zuneigung wird sie nicht verlieren. Wir haben beschlossen, vorerst nicht mehr zu telefonieren und ich halte mich daran.
Aber ich sitze nun trotzdem ziemlich hilflos da. Meine Sorgen kann ich ja nicht einfach ausklinken. Was mache ich um Himmelswillen falsch, wie soll ich mich denn nun verhalten? Ich muss dann wohl zusehen, wie sie sich irgendwie verrennt? Wie soll ich das aushalten? Wer kann mir aus seiner Erfahrung einen Rat geben?