hallo maike!
ich war mal selber drogensüchtig. au waia klingt das hart!
mit ca. 15/16 jahren hatte ich meine ersten alkoholexscesse mit freunden und immer nur auf partys und ich rauchte meinen erste joint.
mit 18 hatte ich meinen erstn festen freund bis ich 21 war.
in den 3 jahren trank ich nur ab und zu mal ein radler oder so, da mein damaliger freund überhaupt keinen alkohol vertragen hat. und alleine machte es auch keinen spass.
kurz nachdem ich mich von ihm getrennt habe fing ich eine neue beziehung an. mein neuer freund trank ziemlich viel und rauchte gras. also passte ich mich ihm an. paar monate später fand ich heraus, dass er noch andere drogen konsumiert. ich wurde neugierig und wollte auch wissen wie "das" ist.
so fing es bei mir an mit anderen drogen.
zum schluss sah es so aus, dass ich jeden tag etwas brauchte. egal was es war. wenn ich keine "drogen" hatte, dann trank ich eben 1 bis 2 flaschen wein am abend. irgendwann hatte ich sogar einen meskalinkaktus zu hause stehen, den ich verspeisen wollte. doch die zubereitung der berauschenden "flüssigkeit" war mir zu auffwändig. also liess ich ihn heil *lach*...ja ja, heute kann ich darüber lachen.
am anfang nahm ich die drogen nur aus spass, doch als ich merkte welche wirkung die auf mein bewusssein hatten, dachte ich, ich könnte mich mit hilfe der drogen selbst finden und experimentierte mit dem zeug rum.
und irgendwannmal merkte ich, wie schlecht es mir eigentlich geht, dass ich depressiv bin, dass mir nix mehr spass macht, dass ich in der arbeit nur noch fehler mache und dass ich nur noch für die drogen lebe.
ich habe dann angst bekommen, dass ich gekündigt werden könnte!
denn das wäre mein untergang gewesen! für mich persönlich wäre es etwas ganz schreckliches gewesen!
ich kannte nämlich genug leute, die arbeitslos waren und nichts besseres zu tun hatten als sich den ganzen tag mit drogen vollzupumpen! ich wollte niemals so enden! das war so eine grenze, die ich mir gesetzt habe.
also fing ich langsam an meinen drogenkonsum zu reduzieren. ich merkte mit der zeit, dass es mir besser ging, wenn ich mal nichts genommen habe.
auf grund dessen trennte ich mich von meinem freund und ich trennte mich von meinem "freundeskreis"! bis ich nur noch ein oder 2 mal im monat kiffte.
doch als ich meinen jetztigen mann kennelernte, hatte ich wirklich genug von den drogen! es folgten noch 2 joints, nach denen es mir gar nicht gut ging und dann liess ich es ganz bleiben.
wie du siehst gibt es leute, die merken früher oder später dass drogen einem nicht gut tun und es gibt welche die merken es nie!
mein vater z.b ist spielsüchtig, er verspielt sein ganzes geld im lotto!!!!
aber wenn man ihn darauf aufmerksam macht will er nichts hören und spielt das ganze runter! und immer wieder der satz: ich bin doch nicht süchtig! ich weiss dass ich millionen gewinnen werde, es ist nur eine frage der zeit!
wenn mir jemand in meiner besten drogenzeit gesagt hätte, du bist süchtig! hör damit auf! es hätte rein gar nicht genützt! ich hätte vielleicht darüber nachgedacht und mir nebenbei einen joint reingezogen und trotzdem noch behauptet ich bin doch nicht süchtig ich rauche nur um mich zu entspannen
trotzdem denke ich dass man einen süchtigen ein bisschen auf die sprünge helfen kann. wenn es ihm z.b ganz mies geht nach einem drogenexscess.
denn dann braucht er hilfe! ihm gehts so schlecht! er will wieder normal sein usw. in solchen momenten wäre es evtl. ganz gut mit ihm zu reden. denn nur dann ist er zugänglich.
vielleicht musst du mit ihm 10 oder 100 mal darüber reden...irgndwannmal funktionierts vielleicht...
ich finde es total klasse das er dich hat! dass du siehst das ihn die drogen kaputt machen und dass du dir sorgen machst!
ich z.b hatte keine menschenseele, die mich auf mein drogenproblem aufmerksam gemacht hat!
meine drogensucht jedenfalls, war nur ein verzweifelter schrei nach verständnis, hilfe und liebe!
wenn dir etwas unklar sein sollte, dann frag mich ruhig.
ich hoffe dass ich dir mit meiner geschichte ein bisschen helfen konnte.
lg blindheart