Hi Prana!
Gibt es denn ein Mädchen die Du Dir als Freundin wünscht?
Wie ist es denn allgemein, wenn Du mit Mädchen zusammen bist, bist Du sehr schüchtern oder was auch immer? Ich meine jetzt nicht die Liebe Deines Lebens... Da bleibt niemand cool ;-)
Mach mal folgendes:
Wenn man etwas möchte und nicht bekommt, gibt es erst mal 2 Dinge von denen man ausgeht:
1. ...Ich kann nicht
2. ...Ich will nicht
Schreib unter erstens alles auf, was Dich Deiner Meinung nach daran hindert eine Freundin zu haben. Wenn Du meinst häßlich zu sein, gehört das dazu, oder wenn Du schüchtern bist oder allgemein glaubst das sich nie ein Mädchen in Dich verliebt usw. Auch Dinge die eigentlich nichts mit Dir zu tun haben. Falls Du z.B. denkst "Alle Frauen sind Schlampen, ausser Mama"
:ironie: (nur ein Extrem-Beispiel... will nicht sagen dass Du oder ich, oder überhaupt jemand ausser Norman Bates so denkt
)
Unter 2tens, "...ich will nicht" schreibst Du alles auf, was Dir einfällt warum Du vielleicht nicht verliebt sein möchtest oder keine Freundin haben willst. Denn selten ist ein Wille rein. Dazu gehört z.B. "Lieber nicht... mir wird bestimmt das Herz gebrochen" oder "verdammt, dann sind die anderen ja tabu" etc.
Du verstehst schon...
Übrigens, kannst Du jeden Satz wieder hinterfragen und das solltest Du auch tun. Z.B. "mir wird bestimmt das Herz gebrochen". Dann würdest Du ja davon ausgehen bald verlassen zu werden und das hat Gründe. Vielleicht wurdest Du mal extrem enttäuscht oder denkst eben das mit Dir keine glücklich werden kann etc. Am Ende soll dann wirklich viel da stehen. Du bist 16 und hattest damit genug Zeit um Dir eine Menge "Pseudo-Wissen" anzueignen das jetzt wie unsichtbare Gitterstäbe wirkt, anzueignen. Denn das Verrückte ist, das wir all diese Glaubenssätze für wahr halten. Wir begründen sie mit "Ist halt so". Solange wir das machen bleibt alles beim Alten. Und glaub mir. Es gibt keinen anderen Grund, warum Du alleine bist. Die Verantwortung hast Du und niemand anders. Auch nicht Gott oder, falls Du denkst vielleicht von Gott ausersehen zu sein als Mönch zu leben oder sowas. Es geht darum, das Dich zum jetzigen Zeitpunkt Dein Glaube beherrscht. Das sollte anders herum sein.
Besser gesagt, Dein Verstand beherrscht Dich, denn er denkt und denkt. Zieht Schlüsse, hält manches für Wahrheit und allgemeingültig, weil Du es eben so erfährst. Wenn Du Dich fragst "Warum glaube ich das?" was Du immer tun solltest, dann wirst Du sehen das ein großer Teil der Antworten mit der Vergangenheit zu tun hat. Du bist der Sklave dieser Vergangenheit, weil Du ihr eine hohe Bedeutung gibst. Du sagst "Es war ja immer so, ich habe es so erlebt", aber Du hast noch nicht verstanden das Du es erlebt hast weil Du glaubst was Du glaubst. Wenn Du scheiterst und Dir sagst "Na ja, ist leider so, ich kann es nicht" (was auch immer), dann ist dieser Glaube nicht die Folge sondern der Grund Deines Scheiterns. Natürlich auch wieder die Folge, aber diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen.
Das Wichtigste ist folgendes: Du hast diesen ganzen Glauben, Du nennst es vielleicht sogar Wissen, weil Du es als wahr erlebt hast. Wenn Du Dir einen der Glaubenssätze herausnimmst, dann achte darauf was Du fühlst und v.a. bei welchen Du denkst das sie auf jeden Fall wahr sind und bei welchen Du sehr starke Emotionen hast. Ist da z.B. "Ich bin häßlich, weil ich nur ein Auge habe", dann hältst Du das für wahr weil Du es nicht ändern kannst. Die Emotionen werden stark sein, weil Du Dich verraten fühlst. Von Deiner Genetik oder Gott oder was auch immer, vielleicht vom Leben. Nur... Das macht Deine Schlussfolgerung eben noch nicht wahr. Also... Du suchst wie gesagt die Glaubenssätze auf die Du am stärksten reagierst. Du wirst wissen welche es sind. Nimm einen, stell Dir seine Konsequenz vor, z.B. "scheiße ich bin so häßlich, ich werde immer alleine bleiben.". Dann merst Du, das Du Dich als Opfer fühlst. Registrier das. Du hast nicht das Gefühl diesen Umstand selbst geschaffen zu haben, sondern Du bist enttäuscht weil es ist wie es zu sein scheint. Fühl diese Emotion. Aber als Beobachter. Schau dem Prana dabei zu, der dieses Gefühl sonst immer hat. Mach das vielleicht im Sinne von "gütiger weiser Mann sieht seinem jungen Selbst zu wie es sich selbst kreuzigt". Du weißt vielleicht nicht warum Du das tust, aber wenn Du es schaffst Dich zu beobachten und Dich dabei nicht zu verdammen, weil Du so einen Schwachsinn glaubst, sondern das Jetzt anzuerkennen, löst sich die Emotion mit dem Glaubenssatz auf. Sei Dir selbst gegenüber in gewisser Weise liebevoll. Nicht Mitleidsvoll und nicht ärgerlich. Wenn Du das bist, sind das nur neue Glaubenssätze. Erkenne an, das Du diese Glaubenssätze selbst geschaffen hast und jetzt mit den Konsequenzen lebst. Du hast im Prinzip die Wahl, denn Du kannst diesen Glauben gehen lassen und das Gegenteil glauben, aber das geht so lange nicht wie Du bewertest was Du glaubst. Also "Das ist schlecht das ich glaube was ich glaube". Das ist ein wichtiger Punkt. Der alte Mann der sich selbst als Jungen Menschen beobachtet, weiß zum Teil warum der Junge das glaubt, vielleicht auch nicht. Aber er sagt nicht "Du Heulsuse, wieso glaubst Du so einen Scheiß". Auch nicht "Du armes Schwein". Er steht dem Jungen liebevoll gegenüber und sagt ihm, das er seine Gründe hatte zu glauben was er glaubt. Es hat Dir GANZ SICHER NICHT geschadet. Du wolltest es so, aber Du hast Deine Erfahrungen nun gemacht und bist bereit andere zu machen. Durch dieses nicht-Negativ-Bewerten bringst Du Dich in die Situation, einfach anders zu "wählen". Das machst Du automatisch, denn in diesem Beispiel möchtest Du ja gerne eine Freundin. Dieser Wille ist dabei an seiner Verwirklichung zu arbeiten. Er wird dabei von Deinem Glauben teilweise gehindert.
Du musst also weniger neuen Glauben schaffen, wie es die "Positiv-Denken-Bücher" vorschlagen, sondern alten loswerden. Wenn man es kurz machen will ist es folgendermaßen: Du schaffst Glauben. Dein Glaube prägt Dein gesamtes Leben. Wie er das macht erkläre ich hier nicht. Es geht nur darum, Glauben zu schaffen oder loszulassen. Merk Dir folgenden Satz: "Energie folgt der Aufmerksamkeit". Jedes Mal, wenn Du eine Erfahrung machst und Dich mies fühlst, stärkt diese Energie Deiner Emotion den dahinterstehenden Glauben. Durch Dein unbewusstes Denken und Fühlen, nimmst Du diesen Glauben in dem Moment an und stärkst ihn. Wenn Du jetzt z.B. Affirmationen machst, z.B. Dir jeden Tag eine Stunde einredest "Alle Frauen lieben mich" ist das gut, aber es kann in seiner Konsequenz nicht viel ausrichten, wenn Du in Deinem Alltag Erfahrungen machst, die Du entegengesetzt wertest und dabei miese Gefühle hast. Die Gefühle sind die Energie. Wenn Du also eine solche Erfahrung machst, z.B wenn Dich ein Mädchen abblitzen lässt, dann achte darauf was Du fühlst. Sei der alte Mann, der weiß das Du die Verantwortung dafür hast und nicht der kleine Junge der sich als Opfer fühlt. Dadurch schaffst Du erst mal keinen Glauben mehr den Du eigentlich gar nicht willst, bzw. dessen Verwirklichung. Was eben schwer ist, ist diesen Glauben loszulassen. Denn jedes mal wenn Du die Situation als schlecht wertest, gibst Du dem dahinterstehenden Glauben Energie. Das weißt Du jetzt und was passiert? Du wirst Dir sagen "Scheiße, ich habe gerade schlechtem Glauben Energie gegeben". Du machst Dich also selbst runter. Auch nicht so ideal für die Verwirklichung dessen was Du wünscht. Bemerke das. Wenn Du Angst hast, keine Freundin zu finden, ist diese Angst der Grund warum Du keine findest, und nicht (nur, aber auch) die Konsequenz daraus. Das ist übrigens mit Annahme und Loslassen gemeint. Diese Angst ist nicht gut oder schlecht, sie ist Deine Wahl und es ist auf keinen Fall eine schlechte Wahl.
Die Erfahrungen die daraus resultierten wolltest Du machen. Es geht nicht darum Erfahrungen zu bewerten, sondern sie zu machen. Die Emotionen zu fühlen. Aber trotz allem bist Du nicht verdammt Erfahrungen zu machen die Du nicht wünscht. Aber um etwas anderes zu "wählen" musst Du anerkennen dass all das was Du bisher negativ bewertest ebenfalls Deine Wahl war/noch ist, denn jedes mal wenn Du Dich als Opfer fühlst gibst Du diesem Glauben dessen Verwirklichung Du ablehnst Energie. Aber das hatten wir schon...
So, jetzt habe ich nen bisschen viel geschrieben und nicht gerade ideal strukturiert. Kannst Du ja versuchen für Dich selbst zu machen, wenn Du glauben kannst was ich hier geschrieben habe. Dein Verstand sollte dieses Prinzip verstehen und anerkennen. Ach... Noch was: Sei bei all dem möglichst im Jetzt. Sei möglichst oft der alte Mann. Nicht in dem Sinne das Du Deinen Mitmenschen gegenüber den weisen alten Knacker raushängen läßt. Für die bist Du Prana. Für Dich selbst bist Du der Beobachter dieses Prana und Du entscheidest wann Du wirklich Prana bist. Das Paradox ist, das Du je mehr Du der Beobachter bist, desto mehr bist Du Du selbst. Bisher hast Du Dich oft auf die Opferrolle beschränkt.
Übrigens... Ich weiß das Du einen Meister hast und selbst einer sein möchtest und Dich viel mit spirituellen Dingen beschäftigst. Opfer ist Ego. Urteilen ist Ego. Der Wunsch das Ego zu überwinden ist Ego. Nutze Dein Ego. Arbeite bewusst an Dir selbst, in dem Du nicht verurteilst was Du Dir wünscht sondern erreichen lernst was Du Dir wünscht. Wenn Du wünscht Deine Bedürfnisse zu überwinden gehört das ebenso dazu. Aber bau Dich und Dein Ego lieber auf. Lass Dein Ego sich gut fühlen anstatt es dauernd selbst zu bekämpfen. Ich habe mal gelesen das Du der Meinung bist man müsse alle und alles lieben. Man muss gar nichts. Wenn Du versuchst zu lieben und es nicht schaffst, machst Du Dich nur selbst runter. Dadurch wirst Du das Aussen noch weniger lieben. Wenn Du aber Dein Ego bewusst befriedigst und Dein Ego liebst, wirst Du sehen das Dir die Dinge zu fallen. Die Welt wird sich Dir gegenüber wohlwollend zeigen und dann wirst Du sie lieben. Vorher nicht. Und so lange das nicht so ist, hasse lieber wen auch immer, aber nicht Dich weil Du hasst wenn Du es tust. Das Du keine Freundin hast obwohl Du Dir eine wünscht hat ja sehr viel mit Deinem Selbstbewusstsein zu tun und ich würde wetten das Du Dich ziemlich oft selbst runtermachst, weil Du Klischee-Ansichten anderer zu leben versuchst. Frag Dich was Du willst. Du willst eine Freundin also sorge dafür das Du eine bekommst. Letztendlich entscheidet sie, und die Frau die Du willst wird sich für Dich entscheiden wenn Du Du bist und das heißt eben auch Dein Ego. Eine Frau die einen Meister sucht wird ihn auch erkennen und sehr wahrscheinlich noch eine Weile nicht in Dir. Eine Frau die in Dir einen Meister sieht hat ein Problem. Du bist ihr Haushoch überlegen und kannst sie nicht achten. Dadurch bist Du wieder bloss "Klischee-Meister". Wenn Dir das bewusst ist, ist es immer noch besser als eine Freundin zu wollen und keine zu haben. Kurz: Mach einfach was Du willst.
Dann man viel Glück aber mach es selbst ;-)
Viele Grüße,
C.