Wut

drea1908

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23 Oktober 2002
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Hallo,

ich hatte vor etwa 7 Wochen eine Auseinandersetzung mit einem Freund, der mir ziemlich nahe steht. Bei mir ist es bei einer Auseinandersetzung so, dass ich mir Wut nicht erlaube. Ich habe ihm zwar meine Meinung gesagt, merkte aber später erst, als ich mit Freunden drüber sprach, wie tief er mich verletzt hat, dass ich ganz viel Wut in mir habe, dass ich mir viel zu viel gefallen lassen habe und es mein gutes Recht gewesen wäre "auf den Tisch zu hauen" und zu sagen "so nicht!". Er ist seit dieser Zeit ins Ausland gegangen und kommt in ca. 1 Monat wieder. Ich hätte also die ganze Zeit auch keine Möglichkeit gehabt, mit ihm zu reden, biin aber teilweise froh drüber, weil ich beim Wiedersehen mit meiner Wut klar gekommen sein möchte und ihm alles in Ruhe sagen können.
Ich glaube, mir ging es noch nie so in meinem Leben, dass ich so lange Wut auf jemanden haben kann. Auf einer Seite weiß ich, dass es gut ist, diese Wut rauszulassen, damit sie sich nicht als Blockaden entwickeln, auf der anderen Seite möchte ich aber freundschaftlich mit ihm reden können und ich wünsche mir, ihn verzeihen zu können, aber ich möchte ihm auch sagen, dass er mich verletzt hat und dass er so nicht mit Menschen umgehen kann.
Wer kennt eine gute Methode, um von Wut loslassen zu können, um verzeihen zu können (Mantras usw.)?

Danke schon mal jetzt
 
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Hallo

Wie wärs, wenn du die Wut nicht wieder alleine bearbeitest, sie nciht wieder wegdrückst, verdrängst.....sondern sie da lebst, wo sie entstanden ist?

Wie sollen deine Mitmenschen lernen, wann sie dich verletzen, wann deine Grenzen erreicht sind....wenn du deine Wut wegarbeitest und ihnen wieder und wieder ruhig und gelassen begegnest?

Wut einem anderen zu zeigen, ist ja nicht gleich ihm zu schaden....sondern einfach deinen eigenen Gefühlen auch freien Lauf zu lassen......

Vielleicht kannst du ihm einen brief schreiben.....mit all deiner Wut?

alles liebe
Luquonda
 
Hallo drea,

hier etwas zur Wut:

Wut ist eine Ausdrucksform des verdrängten Willens, bzw. der verdraengten Motivation der Seele, ihren Weg zu gehen.

Wut ist ein Warnsignal, eine Alarmglocke in unserer Seele und zeigt, dass irgendetwas mit uns geschieht, nicht in Ordnung ist. Meist kündigt sich Wut mit Unzufriedenheit an. Wut ist ein Zeichen, dass es etwas gibt, aus dem wir ausbrechen müssen; dass wir ungerecht behandelt werden, dass jemand versucht, uns zu unterdrücken, unseren Freiraum zu beschränken, uns klein zu machen. Wut zeigt uns, dass wir endlich auf den Tisch hauen und Nein sagen müssen. Ignorieren wir dieses Alarmzeichen, können wir sicher sein, dass die Wut sich irgendwann verselbständigen wird, aus uns herausbrechen wird, alles zerstören wird, was sich ihr in den Weg stellt, inklusive uns selbst. Dies kann sich als Krankheit somatisiernen; z.B. in Form eines Magendurchbruchs. Die Wut wird so groß werden, dass wir sie nicht mehr unter Kontrolle halten können. Der progressive Inhalt der Wut mutiert zur Depression; der Aggression gegen sich selbst. Es ist daher unumgänglich, Wut anzusehen und vor allem ernst zu nehmen, wenn sie da ist und aufmerksam zu ergründen, worin sie ihren Ursprung hat. Wut belächelt man nicht, genauso wenig wie man einen Waldbrand belächeln würde.


lg Chris
 
Sam's Medi

hallo sam,

danke für den hinweis zur meditation. kannst du genauer beschreiben wie du das mit der wut meinst, wie ich das mache?: "dich interessiert nur, sie unmittelbar und direkt zu sehen. Das ist Selbsterinnerung."

danke sam
drea1908
 
hallo drea!

ich kann selbstverständlich nicht einmal vermuten, was es mit deiner wut auf sich hat - vielleicht helfen dir ein paar ideen zu wut im generellen weiter, deine eigene wut zu betrachten und mit ihr umzugehen.

wut hat immer auch einen ganz starken resonanzfaktor - wir werden auf etwas bei einem anderen wütend, wozu wir in uns selbst keinen zugang haben... was in uns hinter einem dunklen fleck verborgen ist, was wir an uns selber nicht mögen. in diesem sinn kann wut als "schuhlöffel zur selbsterkenntnis" hilfreich sein, und wir haben grund, usnerer wut dankbar zu sein.

und die angst davor, wut zu äußern... zum einen mag die ja auf dieses empfinden zurückzuführen sein, dass diese wut mit einem selbst viel zu tun hat, und wenn man sie einfach rausließe, dann würde man vielleicht den sack schlagen, aber den esel meinen... zum anderen aber kenne ich diese angst, einfach herzhaft spontan wütend zu sein auch als angst vor dem liebesverlust. oder als angst vor strafe. das wurzelt in der regel nicht so sehr bei dem partner, dem gegenüber man in seiner wut gehemmt ist, sondern geht auf frühe primärerfahrungen zurück.

kleine kinder, die von ihren eltern bei wutausbrüchen bestraft werden (und liebesentzug oder die androhung davon ... "wenn du so brüllst, mag dich die mammi gar nicht mehr!" ... das ist für ein kind existenzbedrohend) erleben das später dann völlig abgelöst von der primärsituation als angst (oder auch als schuldgefühl... "was für ein schlechter mensch bin ich, wenn ich immer gleich wütend werde") bei partnern, im beruf etc.

dabei kann die wut, die in der regel ja immer erst dann wirklich vehement wird, wenn sie aufgestaut ist, für partner, kollegen etc. oft eine wichtige information sein, um im wechselseitigen prozess des immer-besser-miteinander-umgehen-lernens voranzukommen. du entziehst denen, die dich mögen, einen wertvollen zugang zu dir, wenn du deine wut versteckst.

nur ist es halt nicht leicht, so tiefsitzende verhaltensweisen zu ändern. gute vorsätze allein bringen es nicht. ich habe in solchen fällen familienaufstellung als sehr hilfreich erlebt, um "an die quellen" solcher frühen verletzungen zu geraten (und sie nicht in schuldzuweisungen an die eltern zu verankern, was auch nix löst).

ich drücke dir die daumen, dass es dir gelingt, deine wut zu wandeln... du spürst ja selber, wie viel energie da drinsteckt!

alles liebe, jake
 
Hi,

versuch doch mal die Rollen zu tauschen.
Spiel das ganze in Gedanken nochmal durch und versetze Dich in die Rolle des Anderen um herauszufinden, warum er Dich so behandelt.

Verständniss ist ein Weg, um die Wut zu beseitigen.
Wenn Dich jemand beleidigt, dann gibt es einen Grund dafür.
Meißt ist der Grund, dass er selbst verletzt wurde.

Es gibt aber auch den Fall, dass eine Beziehung einseitig verläuft. Das heißt, dass "Frau" sich so viel gefallen läßt, und so viel Verständnis aufbringt. dass sie selbst dabei zu kurz kommt. Es kommt dann oft zu beleidigenden Situationen und Er merkt nix davon. Das geht so lange, bis ihr der Kragen platzt und er wundert sich woher plötzlich.

Aber wie entsteht diese Situation?
Vielleicht mußt Du genauer hinsehen, wenn es um Deine Gefühle und Interessen geht. Keine Übergriffe auf dienen persönlichen Stolz zulassen, sofort reagieren um kalr zu machen.
HIER BIN ICH und ICH möchte das und jenes so haben und nicht anders.

Wenn Du diesen Rolentausch durch hast, dann kannst Du das Ganze sicher besser verständlich machen, um mitteilen zu können, worum es Dir geht. Es mag sein, dass eine Ohrfeige -Verbal oder Physisch - mal klarer aufzeigen kann, dass jemand zu weit gegengen ist. Das kann man in schweren Fällen von Ignoranz durchaus als Mittel der Grenzziehung sehen und nicht als Gewaltakt.
Wenn Du ihm eine geklebt hast, dann kannst Du ihm ja sagen, dass Du es getan hast, weil Du ihn so gern hast, aber er soll Dich bitte in Zukunft nicht mehr so ignorieren. Anschließend um den Hals fallen ist gemein, denn das führt langfristig zu emotionaler Abhängigkeit.:weihnacht

Gruß Willibald
Frohe Weihnachten und ein friedliches Fest.
 
Hallo drea1908,

wie auch hier wieder deutlich wird, gibt es verschiedene Ansätze - den psychologischen:


Du versuchst der Ursache Deiner Wut auf den Grund zu gehen. Meistens findest Du rasch einen ersten, oberflächlichen Grund für die Wut. Dann schaust Du vielleicht weiter, und findest noch eine Ursache davor. Wenn Du dann weiterschaust, wirst Du vielleicht noch frühere Quellen für Deine Wut finden. Das kannst Du lange, ewig fortsetzen. Und beim nächsten Mal, wenn die Wut vielleicht durch einen anderen Auslöser wieder auftaucht - musst Du wieder ganz von vorne beginnen ...

Dann drückst Du die Wut in irgendeiner Form im aussen aus. Indem Du sie dem anderen Menschen mitteilst (der meist hoch erfreut darüber ist ;) und nun seinerseits ein Reaktionsmuster startet), indem Du mit einer dritten Person darüber sprichst, indem Du Rollenspiele machst, indem Du die Wut auf Papier malend ausdrückst, ....

Das Ziel ist meist eine Verhaltensänderung, entweder bei sich selber oder beim anderen. Bei dieser Verhaltensänderung stülpst Du über Dein schon bestehendes Reaktionsmuster (Rückzug, Gegenangriff, ... ) ein anderes Reaktionsmuster. Das kann man auch ewig weitermachen, Reaktionsmuster über Reaktionsmuster, bis Du Dein Inneres überhaupt nicht mehr wahrnehmen kannst.



und den meditativen:


Zunächst mal - nichts unterdrücken, nicht verdrängen.
Durch das Unterdrücken würde das Gefühl in Dir nur mutieren und sich dann einen anderen Weg nach aussen suchen (plötzlicher Arbeitsanfall oder ähnliches).

Also, einfach einmal die Wut wahrnehmen.

Es ist zunächst auch gar nicht notwendig im Aussen etwas zu tun. Im Augenblick der Wut, wirst Du automatisiert reagieren. Der andere ist ein Auslöser für Deine Wut und Du reagierst entsprechend Deines gelernten Verhaltensmusters, beispielsweise mit weinen, Trotz, schmollen, Rückzug, Gegenangriff, auf den Tisch hauen, ....

Wichtig ist zu erkennen, dass der andere bloß als Auslöser fungiert. Ich könnte genauso dieser Auslöser gewesen sein, wenn ich ähnliche Worte wie Dein Freund benutzt hätte. Das nächste Mal wird es vielleicht jemand anderer sein, oder eine bestimmte Situation, oder eine Strassen-Umleitung, oder eisiger Wind, ....

Eigentlich müßte man diesem Menschen (der Situation) tief dankbar sein, dass er Dir diese, Deine Gefühle aufgezeigt hat. So hast Du die Möglichkeit Dich besser kennenzulernen, wahrzunehmen. Ein Teil, der sonst vielleicht nur unbewusst ist, den Du nicht mehr wahrnimmst, der vielleicht bereits in etwas anderes mutiert ist (beispielsweise Wut in Traurigkeit) wird wieder an die Oberfläche gespült. An der Oberfläche kannst Du ihn leichter betrachten.


Also, lass alles raus - "gut" und "böse". Aber bleibe Dir dabei bewußt, dass Dein Hass und Deine Wut (etc. und auch Freude und Liebe) nichts mit dem Menschen zutun hat, auf den Du böse und wütend bist. Böse und wütend werden wir immer wegen unserem Ego, unserem Stolz. Es ist immer das Ego, das weh tut.


Manchmal, wenn die Wut sehr stark ist oder auch wenn sie schon in wieder ins Unterbewusstsein vor Deiner Betrachtung entschwinden möchte, ist es gut sie auch körperlich rauszulassen. Ein Kissen schlagen, beissen, anschreien; Schwimmen (wenn man schwimmen mag); Laufen (wenn man laufen mag); Tanzen (wenn man tanzen mag),... sind alles Möglichkeiten dafür.


Also, total rauslassen - dabei bewußt sein - und Dich selbst dabei beobachten.


Du fügst keine zusätzlichen Gedanken mehr hinzu, keine gedankliche Ursachenforschung, keine gedankliche Schuldigensuche, keine Gedanken über Verhaltensänderungsmöglichkeiten, keine Gedanken wie Du etwas zukünftig verhindern kannst, ... sondern Du beobachtest die Gedanken, die sowieso bereits in Deinem Kopf sind und die Gefühle, die Du spürst. Du siehst Deiner Wut ins Auge.


Vielleicht kann Dich eine der folgenden Meditationstechniken dabei unterstützen:
http://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?postid=18600&highlight=Dreimal#post18600
oder
http://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?postid=19419&highlight=Forenteilnehmer#post19419


Alles Liebe Dir
sam
 
Original geschrieben von drea1908
Wer kennt eine gute Methode, um von Wut loslassen zu können, um verzeihen zu können (Mantras usw.)?
" Zorn hat die merkwürdige Eigenschaft, uns aus der Gemeinschaft auszuschliessen. Ebenso wie der Kummer, der uns bedrückt, errichtet er eine Trennwand zwischen uns und den anderen Menschen, so daß wenigstens zeitweise alle Beziehung zum Du ein Ende hat. Im Zorn fühlen wir uns zunächst so stark und lebenstüchtig wie alle Ausgestoßenen, aber zugleich packt uns eine eigenartige Verzweiflung, denn ausgestoßen sein bedeutet ja wohl auch verzweifeln müssen. Die Wut der Enttäuschung oder der Eifersucht, der Drang, dem anderen weh zu tun, wirkt auf eine heftige Art befreiend und schenkt uns zugleich das lustvolle Gefühl, im Recht zu sein. Wir verurteilen andere und bestätigen uns damit, daß wir das Recht auf unserer Seite haben. Wie stünden wir auch vor uns und den anderen da, wenn wir auf diese allzu menschlichen Posen der Selbstgerechtigkeit oder ihres Gegenteils, der Selbsterniedrigung, verzichteten ? Um uns gehörig in Szene zu setzen, ist uns so ziemlich jedes Mittel recht, gerechter Zorn wie Wütender Haß leisten uns dabei ohne viel Aufwand die besten Dienste. Die kurze, hitzige Wallung, die rasch wieder vergessen wird, ist eine verhältnismäßig harmlose Sache, ganz anders steht es um jenen bösartigen, mit Vorbedacht genährten und gehegten Zorn, der nur noch darauf ausgeht, zu verletzen und zu zerstören. Gewöhnliche Wutanfälle haben nicht selten körperliche Ursachen, die man aufdecken und heilen kann, der Zorn aber, der aus der Tiefe seelischer Veranlagung kommt, ist viel hintergründiger und ungleich schwerer zu überwinden. Die meisten von uns finden wenig dabei, wenn ihnen der Zorn zu Kopf steigt, weil sie immer einen triftigen Grund für ihren Ausbruch zur Hand haben. Wie kämen wir auch dazu, uns zu beherrschen, wenn uns oder anderen unrecht geschieht ? Kein Zürnender kann etwas anderes denken, als daß sein Zorn gerecht, ja heilig sei. Nie sagen wir einfach: »Wir sind zornig«, und lassen es dabei bewenden; wir ergehen uns vielmehr sofort in wortreichen Ausführungen über die Ursache unseres Zorns. Ebensowenig begnügen wir uns mit der schlichten Feststellung, daß wir etwa eifersüchtig oder verbittert seien, sondern legen auch in diesem F alle wieder größten Wert auf eine Rechtfertigung und Erklärung unseres Verhaltens. Wir mögen etwa behaupten, ohne Eifersucht gebe es keine wahre Liebe, oder die unglaubliche Handlungsweise eines anderen anprangern, die an unserer Verbitterung schuld sei. Dieses ewige Erklären und in Worte fassen, ganz gleich, ob es sich in schweigendem Grübeln oder in lauter Sprache vollzieht, ist schuld daran, daß unser Zorn nicht verrauchen kann, sondern immer weiter fressen muß und schließlich allem Maß und aller Vernunft Hohn spricht. Jede rechtfertigende Erklärung unseres Verhaltens, ob nur gedacht oder ausgesprochen, deckt unser wahres Wesen wie ein Schutzschild ab und hindert uns daran, uns so zu sehen, wie wir sind. Wir wünschen uns Lob und Schmeichelei, wir erwarten uns irgendeinen Vorteil, und wenn sich jener Wunsch oder diese Erwartung nicht erfüllt, dann werden wir böse, dann sind wir enttäuscht oder verbittert oder eifersüchtig. Aber dieser einfache Zusammenhang geht uns nicht auf, wir geben insgeheim oder sehr vernehmlich einem anderen die Schuld und machen ihn für unsere bitteren Gefühle verantwortlich. »Du bist mir so wichtig, von dir hängt ja mein Glück, meine Stellung, mein Ansehen ab. Du gibst meinem Leben Sinn und Inhalt, darum muß ich dich hüten, muß ich dich besitzen. Du bietest mir Zuflucht vor mir selbst, nun aber stösst du mich zurück in die beängstigende Leere meines Ichs und darum zürne ich dir.« Enttäuschung, nagender Groll, Verbitterung, Eifersucht sind nur einige der vielen Formen, in denen sich das zornige Gemüt Luft macht. Aufgestauter Zorn, den wir als Groll oder Ressentiment bezeichnen, kann nur durch das Gegenmittel der Vergebung gelöscht werden.

Aber den Zorn nicht erst überhandnehmen zu lassen, ist leichter, als erlittenes Unrecht zu verzeihen. Wo kein Groll ist, bedarf es auch keiner Vergebung. Erst wenn sich der Groll in uns eingefressen hat, ist es wesentlich, daß wir auch verzeihen können. Wenn das ohne törichte Schmeichelei, ohne heimliches beleidigt sein und ohne die Härte der Gleichgültigkeit geschehen soll, dann bedarf es dazu echter Nachsicht und warmherziger Einfühlung. Durch den Willen können wir uns nicht vom Zorn befreien, denn Wollen und Zürnen sind in ihrer Gewaltsamkeit wesensverwandt. Der Wille entspringt aus der Begierde, dem Wunsch, etwas zu sein, und alles Begehren ist seiner innersten Natur nach kämpferisch und gewaltsam - wie das Zürnen. Wer also seinen Zorn durch einen Akt des Willens unterdrückt, verlegt ihn in Wahrheit nur auf eine andere Ebene und gibt ihm einen anderen Namen, aber von der Gewaltsamkeit seines Empfindens kommt er dadurch nicht los. Um innerlich gewaltlos zu sein - was etwas ganz anderes ist als die Pflege der <Gewaltlosigkeit> -, muß man innewerden, wie es um die Begierde bestellt ist. Es gibt keine Abwandlung unserer Begierden ins Geistige, sie lassen sich weder unterdrücken noch sublimieren. Wir müssen für die ganze Welt unserer Wünsche und Begierden wahllos und in aller Stille aufgeschlossen sein. Dieses unbeteiligte Aufgeschlossensein macht es möglich, alles Begehren unmittelbar zu erleben, ohne daß ein Erlebender zur Stelle wäre, der ihm einen Namen gibt. "
(Jiddu Krishnamurti in 'Leben' (Commentaries of Living 1st Series))
 
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wie währe es wenn du dir in deiner wut sagst das du gar nicht wütend bist ?

sicher schwer gö ,den dieses gefühl lässt nicht locker ,es stechert tiefer und tiefer und tiefer bis es hand gewinnt und der gesunde ego sein lauf findet


es ist nur ein schei** gefühl das du hervorrufst indem du es zulässt...bist du so labil das dich andere zur rage bringen ???

du bist stärker als jede deiner schwächen...............wenn es auch in diesen fall dein EGO zulässt
 
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