Zwänge

Motorradkraut

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26 September 2003
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Hallihallo

Ich hab grad malwieder hysterisch an meinem hals nach zecken gesucht.. und dabei fiel mir ein Fernsehbericht ein über "zwänge" vielleicht hat den jemand gesehen?

Also menschen die zwanghaft dinge tun. zb. wie ich bei jedem kitzeln prüfen ob ne zecke das bein hochläuft oder den hals nach unebenheiten absucht^^. Oder schlimmere fälle, wie in dem bericht ein mann der immer alles zweimal prüfen musste sonst bekam er schweissausbrüche und wurde regelrecht panikartig. Putzfimmel gehören auch dazu. Oder kennt ihr touret? Die ticks?

Ich glaub ich könnte noch ne menge andere zwänge nennen hoffe das reicht bis hierher erstmal als ansatz :)

Jedenfall wäre ich sehr interessiert ob ihr ne idee habt woher solche "Zwänge" kommen. Und ob ihr meint das es methoden gibt diese zwänge auch wieder zu beseitigen. (Ist übrigens nicht unbedingt als hilfe für mich gedacht nur so rein interessehalber was ihr dazu meint)
 
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hallo zämä!

ist eine psychologische sache! man redet sich diese sachen ein und hält sie für die realität! man stellt so zusagen eigene regeln auf!

es kann sehr schwehr werden diese "gewohnheiten" aus dem kopf zu bringen! ängste zwingen einem dazu es immer im kopf zu behalten!

um es wieder loszuwerden gebraucht es sehr viel kraft und mut! zuerst das problem analysieren! ...dann kommt man zum entschluss, dass man diese "gewohnheiten" nur der angst wegen tut......es also eigentlich nicht notwendig ist, nicht der realität entspricht! ...dann kommt der mut zum einsatz! der mut um seiner überzeugung nach zu leben! ...klingt einfach - ist es aber nicht!

anderseits ist psychologische beratung bestimmt das beste!

esperanto
 
Hi Motorradkraut,

es gibt im NLP einen sehr wirkungsvollen Phobieprozess, der vorrangig aber mal die Re-Aktion auf den Phobieauslöser ver-ändert.

Meiner Erfahrung nach ist es meist danach auch empfehlenswert, sich zusätzlich irgendwie mit der Ursache zu beschäftigen, das kann eine Aufstellung sein oder eine Rückführung oder jegliche Art von energetischer oder kinesiologischer oder vergleichbarer Arbeit.

Wenn ich im Hier und Jetzt eine Phobie habe, dann hat die eine Ursache - das kann etwas ganz banales in der Kindheit seit - zB eine hysterische Reaktion als die Mutter das Kind sieht, wie es eine Schlange angreifen will - das Kind entwickelt die Schlangenphobie nicht wegen der Schlange, weil die war eh harmlos - das Kind entwickelt die Schlangenphobie wegen dem Kreischen der Mutter.

Es kann etwas sein, was wir von unseren Ahnen übernommen haben - oder etwas, was wir uns in früheren Inkarnationen selbst geschworen haben.

Die Beschäftigung mit der Ursache, wenn sie in einer meiner Inkarnationen liegt mache ich so, dass ich mich entweder zurückerinnere in die auslösende Situation - und mir dann anschaue, was ich damals gebraucht hätte, um anders re-agieren zu können - und mir dann anschaue, wo ich derartige Ressourcen immer zur Verfügung habe - und diese beiden Situationen dann mit irgend einer, meist NLP-Technik, zusammenführe.

Oder ich nehme Kontakt auf mit dem Teil in mir, der für die Phobie zuständig ist - söhne mich mit ihm aus - und gemeinsam suchen wir eine neue Aufgabe für diesen Teil, der mich bisher phobisch re-agieren ließ.

Oder ich arbeite auf der abstrakten Ebene, heißt, ich unterstelle nur, dass es einen Auslöser für die Phobie gibt - und schicke in diese Situation Reiki oder irgend eine andere Form von Energie, auf dass diese Situation heilen möge.

Funktioniert genauso, wenn ich meine jetzige Phobiesituation aufschreibe oder aufmale - und diesen Zettel dann in einem Feuerritual transformiere in Licht und Wärme. Im Falle einer Phobei bedarf es - meiner Erfahrung nach - bei den meisten Menschen aber eines ausfürhlicheren Vorgespräches.

Ich habe bisher mit unterschiedlichen *Methoden* gearbeitet, da ich es gerne auf meinen jeweiligen Klienten abstimme, was der am liebsten hat - und kommt immer auch auf die Art der Phobie drauf an - gegen was - und wie intensiv.
 
Keine phobie

Ein zwang ist nicht zwangsläufig (hehe) eine phobie. Mal als extremes beispiel der touretkranke schlägt sich selbst. wovor soller da angst haben? oder leute die sich selbst verletzen wie cutter. Das es wohl ein altes problem ist ist wahr. Aber ich überlege schon eine weil warum es touret z.b. gibt. Die ärzte sagen es wäre ein ungleichgewicht zwischen den beiden gehirnhälften. Manchmal trennen sie die gehirne voneinander und die ticks nehmen ab. Aber das führt dann wiederrum oft zu der sogenannten "geisterhand" die vollkommen unabhängig plötzlich agiert. Was meint ihr woher das kommt? Vor allem touret ist eine krankheit die ich ... sehr interessant finde. Als wäre der mensch besessen. Touret kann ja so weit führen das sich der betreffende selbst verstümmelt.

Mal als kleine erklärung für jeden der nicht weiss was touret ist:

Soweit ICH weiss ist die krankheit geprägt durch sogenannte "ticks" d.h. die person hat entweder motorische ticks, d.h. sie schlägt sich selbst oder streckt die zunge raus rollt die augen zuckt mit dem kopf, das kann so schlimm werden das sich der betreffende selbst die augen so schwer verletzt das er erblindet. Die schwere der krankheit variiert auch. Bei Kinder ist es häufig so das sich die kinder zwanghaft immer bücken und die hosenbeine nach unten ziehen.

Dann gibts die ticks die sich in worten äußern. der betreffende flucht zwanghaft ohne etwas dagegen machen zu können. so üble worte wie "schlampe" oder auch "heil hitler" kommen dann vollkommen ungewollt. oder sie schreien einfach. Bei Kindern kann sich das auch durch zwanghaftes zählen äußern...

Und ich frag mich... sind diese krankheiten rein medizinisch? weil psychisch sind sie nicht.

Ein befragtes Kind äußerte in diesem zusammenhang "starke kopfschmerzen" wenn es dem zwang nicht nachgibt.

Noch interessanter fand ich das der ältere mann sogar mit einem messer rumhantieren konnte. Er hat das messer plötzlich ruckartig zum kopf zum auge hin geführt und kurz vor dem auge hat er gestoppt. Er wusste das er sich selbst nichts tut aus erfahrung. Aber das irritiert mich einfach.
 
Hallo Motorradkraut

meine Vermutung ist, daß es sich bei Zwängen um kompensierte Defizite handelt. Der betroffene Mensch hat in irgendeinem Bereich seines Daseins ein Defizit und entwickelt so eine Methode, um das zu füllen.

Ich denk hier sollte ganzheitlich und auch tiefenpsychologisch das Dasein dieses Menschen durchleuchtet werden. Auch auf dem Gebiet der Familienaufstellungen und alternativen Diagnostik - Heilpraktiker, Schamanen, chinesische Medizin und so weiter. Derer gibt es ja unzählig viele. Den Mensch als Ganzes.

Alles Liebe
Romy
 
rehi

mir ist bewusst, dass ein Zwang nicht zwangsweise eine Phobie sein muss, geh nur davon aus, dass Dinge, die bei einer Phobie helfen dies unter Umständen auch bei einem Zwang schaffen.

Ich hab mal ne Aufstellung miterlebt mit einer an Touret erkrankten jungen Frau - müßt es sogar auf Video von Hellinger geben, war vor nem Jahr in Salzburg.
 
Ich habe schon seit Jahren diese Zwangserkrankung, es fing schon in meiner Kindheit an. Es kann wirklich furchtbar sein, man muss bestimmte Rituale durchführen (z.B. immer wieder ein Glas hin und herstellen, bis es sich als "richtig" anfühlt), mit denen man versucht unheil abzuwehren. Gibt man diesem Zwang, diesem Ritual, nicht nach, hat man große Angst das etwas schlimmes passieren wird (z.B. das jemand stirbt dem man sehr mag), diese Angst ist so stark, dass man sich einfach nicht gegen sie wehren kann und muss deshalb wieder die Zwangshandlungen durchführen, bis man das Gefühl hat, es ist gut so, dass kann eine richtige Qual sein. Oft treten die Dinge, wenn man die Handlungen nicht durchführt, aber auch wirklich ein vor denen man Angst hatte.
 
Sugar_Nightrose schrieb:
Ich habe schon seit Jahren diese Zwangserkrankung, es fing schon in meiner Kindheit an. Es kann wirklich furchtbar sein, man muss bestimmte Rituale durchführen (z.B. immer wieder ein Glas hin und herstellen, bis es sich als "richtig" anfühlt), mit denen man versucht unheil abzuwehren. Gibt man diesem Zwang, diesem Ritual, nicht nach, hat man große Angst das etwas schlimmes passieren wird (z.B. das jemand stirbt dem man sehr mag), diese Angst ist so stark, dass man sich einfach nicht gegen sie wehren kann und muss deshalb wieder die Zwangshandlungen durchführen, bis man das Gefühl hat, es ist gut so, dass kann eine richtige Qual sein. Oft treten die Dinge, wenn man die Handlungen nicht durchführt, aber auch wirklich ein vor denen man Angst hatte.

Was machst du dagegen? (hoffe das klingt nich aggressiv^^) Hm meinst du du findest in diesem Forum antworten?

Meine Mutter meint das es psychologisch sei. Die ärzte und psychologen kommen nicht damit klar also schieben sie es auf eine "fehlfunktion des gehirns". Aber ich bin eurer meinung das mans vielleicht mit alternativen heilmethoden in den griff kriegt.

@ChristTina was für ein video war das? sowas würde mich wirklich mal interessieren. :danke:
 
Hi Motorradkraut,

ich hab mal ge-google-t und denke, es müßte das sein, weiß aber nicht, ob wirklich alle Beiträge drauf sind - kenn das Video nicht, war nur bei der Veranstaltung dabei

Helfen - eine Kunst. Salzburg 2003

2 Videos, Deutsch, 4:10 h
Bestell-Nr.: D-0007 - Preis: EUR 50, –

Helfen in den helfenden Berufen steht im Dienst des Lebens. In diesem Schulungskurs zeigt Bert Hellinger, worauf es ankommt, damit Helfen nicht nur aus dem Herzen kommt, sondern mit Einsicht, Mut und Können zur Kunst wird.
 
Motorradkraut schrieb:
Was machst du dagegen? (hoffe das klingt nich aggressiv^^) Hm meinst du du findest in diesem Forum antworten?

Meine Mutter meint das es psychologisch sei. Die ärzte und psychologen kommen nicht damit klar also schieben sie es auf eine "fehlfunktion des gehirns". Aber ich bin eurer meinung das mans vielleicht mit alternativen heilmethoden in den griff kriegt.

@ChristTina was für ein video war das? sowas würde mich wirklich mal interessieren. :danke:

Was ich dagegen mache? Also ich war mal vor längerer Zeit bei einem Psychologen, der konnte mir aber auch nicht weiterhelfen, hat nichts gebracht. Meine Heilpraktikerin hat auch gesagt das es dagegen kein Mittel gibt. Es ist auch noch lange nicht geklärt, woher Zwangserkrankungen eigentlich kommen. Bei den Zwängen ist es ja so, dass einem Dinge in den Kopf geschossen kommen (wie Visionen), von schlimmen Dingen, vor denen man Angst hat das sie passieren. Um das schlimme zu verhindern, schafft man sich unbewusst Rituale (die Zwänge) womit man versucht das schlimme zu verhindern. Es gibt dann halt die Wiederholzwänge (z.B. immer wieder ein Gegenständ hinlegen bis es sich als "richtig" anfühlt), die Zählzwänge (z.B. immer wieder bis zu einer bestimmten Zahl zählen, bis man sich beruhigt fühlt) u.s.w Man kann sich dagegen nicht wehren, weil man einfach so Angst hat und die Angst lässt einen erst dann los, wenn man die "Zwänge" ausgeführt hat, so das sich ein beruhigendes Gefühl einstellt hat! Ziemlich kompliziert zu erklären... Jedenfalls glaube ich, dass auch Wahrheit dahinter steckt, dass manche Dinge wirklich passieren vor denen man Angst hat, wenn man nicht versucht sie durch so ein Ritaul zu verhindern, ich habe da so ein Gespür... Meine Heilpraktikerin sagt das auch!
 
Das kenn ich...

Ein Bekannter von mir hat hat nen Putzfimmel.
Es ist furchtbar...
Bei ihm darf man nichts anfassen, sonst kommt gleich der Putzlappen.
Er ist umgeben von elektronischen Geräten, immer auf dem neuesten Stand.
Ohne sein Zeug wäre er in der Wildnis verloren.
Sein Zimmer ist kalt und steril, ich fühle mich dort sehr unwohl.

Als ich Streit mit meiner besten Freundin hatte, hatte ich damals so einen Tick:
Ich musste immer überprüfen, ob alle Lichter, Herdplatten etc. aus sind.
Ich konnte nicht schlafen, weil ich dachte, das Licht im Kleller wäre an oder ich hätte die Haustür nicht abgeschlossen.

Wir hatten damals Streit, weil ich etwas falsch gemacht hatte.
Ich glaube, daher kam dieser krankhafte Kontrollzwang.

Liebe Grüße, Serafine
 
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Davon hab/hatte ich auch einige.
Ich hatte in meiner Schulzeit immer einen Waschzwang. Immer wenn ich Dinge anfasste, die andere Menschen berührt haben könnten (meine Schulhefte, Bücher usw), mußte ich mir sofort die Hände waschen. Sonst fühlte ich mich schmutzig. Wirklich schmutzig.
Zuhause zog ich auch immer andere Sachen an, weil ich mich darin schmutzig fühlte, weil ich damit ja in der Schule war.

Naja is schon besser geworden und war auch nicht SOOOOO übertrieben, aber ganz weg ist es nicht. Aber hat ja auch was von Reinlichkeit.

Ordentlichkeitsfimmel hab ich auch. Aber auch nicht so extrem. Liegt daran, weil einige in meiner Familie wirklich wirklich sehr sehr unordentlich sind. Um nicht zu sagen...würde denen keiner hinterherputzen, wäre die ganze Wohnung voller Müll.
 
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