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@Eberesche: Ich möchte da noch was zu schreiben: In Österreich sagt man zu Kindergärtnerinnen "Tante", das ist ganz normal. Da würde eine Kindergärtnerin sich komisch fühlen, wenn jemand sie als "Erzieherin" bezeichnen würde... Wir Ösis sind ein eigenes Volk, jaja....:zauberer1
Uuups :guru::guru::guru: sorry vielmals...
...wenn das bei uns jemand sagt, ist das abwertend gemeint...
AL Eberesche
 
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hallo,

eigentlich ists eh schon "vorbei", dennoch würde mich eure meinung interessieren.

mein kleiner 4-jähriger ist ein energiebündel schlechthin, ich habe es nicht als "negativ" angesehen. er hat einfach viel leben.

nun wurde im kindergarten mehr und mehr darauf hingewiesen, dass ev. etwas nicht stimmt mit ihm. ich nehme ernst, was andere "diagnostizieren", und ließ mir einen termin machen bei einem KH-spezialisten auf dem gebiet "ADS", hyperaktivität etc..

die tante meinte, sie findet nicht, dass es gut ist, zu DIESEM arzt zu gehen, denn der schaut sich nur das KIND an und nicht das umfeld, sie riet mir, zu einem psychotherapeuten zu gehen.

meine reaktion war vorerst nicht eindeutig, aber immer mehr und mehr kam hervor, was ich empfand.... .
bin ich zu empfindlich??
wie würdet ihr reagieren, wenn euch diese tante erst 3 monate kennt, und ihr NATÜRLICH nicht offenbart habt, dass tatsächlich etwas nicht stimmt daheim??

natürlich ist mir bewusst, dass das verhalten der kinder der spiegel der geschehnisse im umfeld ist, aber darf sie mich zum psychiater schicken???


kompetenzüberschreitung oder nicht???

bin gespannt auf eure antworten.



lg abendsonne

Liebe Abendsonne,

du glaubst nicht, was Tanten von den Kindern alles erfahren! Nämlich ob sie wollen oder nicht.
Ich denke, sie meint es wirklich gut mit euch.
Sei froh, dass es noch so engagierte Pädagoginnen gibt - ich habe genug andere gesehen. Sie will euch helfen. Ist natürlich eine blöde Situation, da du dich voll schuldig und ertappt fühlst. Brauchst du nicht :liebe1:
Ich lese aus deinen Zeilen, dass Hilfe nicht falsch wäre. Schau dir an, was sie dir empfiehlt und entscheide dann selbst. Warum unnötige Wege gehen, wenn andere schon mehr wissen?

Sieh sie als Engel, der dir helfen will.
 
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hallo,

hier bin ich wieder.

also, da habt ihr schon recht, die "tante" meint es gut.

doch mit dem "gut-meinen" hat sie mich persönlich reduziert, sie hat mir vermittelt, dass sie es besser weiß :clown:. wenn jemand neutraler die geschichte ansieht, dann kommen diese gefühle nicht auf. wenn es um einen selber geht und man ist in einer entwicklungsphase, dann nimmt man dieses "reduziert-werden" nicht mehr an.

es geht darum, dass die tanten mit ihrem pädagogischen wissen, das sie mit sicherheit haben, "abnehmer" brauchen. und wenn jemand sie ernst nimmt und ihre belange nicht gleich in den boden stampft, dann docken sie an (=die meisten mütter lassen das gottseidank nicht zu, stehen hinter ihren kindern, würden gleich zu beginn sagen: sie meinen aber nicht etwa, mit meinem kind stimmt etwas nicht???!!!). ich wurde sozusagen spielball dieses "wichtig-machens".

tja, die haben schon recht in einer beziehung, mein sohn IST ein energiebündel, aber das wurde ihm ja nicht nachgesagt, sondern es wurde ihm nachgesagt: entwicklungsrückstand, unterentwickelte wahrnehmung, rückständig im sozialen verhalten. so nach und nach.... . dass er ein wenig schlimm ist, das kam ja von mir, aber das wollten sie nicht alleine stehen lassen. es wurde viel, viel mehr daraus gemacht.-

er HAT aber keine entwicklungsdefizite, so wie ihm angedichtet wurde, im gegenteil, er ist schon sehr weit für sein alter. ich war heute über eine stunde beim oberarzt des krankenhauses, einem spezialisten für diese kinder, der sich wirklich zeit nimmt. das einzige ist, dass die tiefensensibilität nicht so sehr ausgeprägt ist, weil er selber ein eher harter junge ist, und nicht annimmt, dass anderen etwas weh tun kann. und er ist eben ein lebhafter kerl.
 
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gespürt habe ich das, dass er außer einem ev. übertriebenen aktionismus völlig normal ist. gottseidank ... .

klare linie, klare struktur, kein abweichen, das ist gefordert.

ich habe den arzt gefragt, ob es ev. mit MIR zu tun haben kann, dass er eben so ist.... (schließlich haben die tanten ja MICH zum psychotherapeuten geschickt :)). nein, es ist der typus, ganz klar. o-ton arzt.

und DAS meine ich!!!

sind die kinder etwas lebhafter, dann werden sie gleich als unnormal hingestellt, und die eltern dann sofort mit.

weil es ja "so modern :)ist, die eltern als die alleine-verantwortlichen hinzustellen, wenn ein kind nicht der von ihnen gewünschten norm entspricht. /(///super-nannys, ihr wisst schon)))). klar, dass ein kind bevorzugt ist, das einem roboter gleichkommt und wie eine marionette sofort die befehle derjenigen ausführt. klar, dass das verhalten der eltern mit eine rolle spielt. aber ein kind mit von natur-aus eigendynamik, mit einem charakter, muss man dennoch sofort als "unnormal" hinstellen.
 
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wo führt das bitte hin??? ich hab es selber erlebt. habe die ansagen der tanten (schon die der tochter, dann die der krabbelstubentante - alle EIN kindergarten) sehr ernst genommen, schließlich haben sie ausbildung, pädagogisches wissen, vergleichsmöglichkeiten.... . ich habe mein kind betrachtet, immer mehr und mehr, "ist es wirklich nicht normal???", ich habe in mein kind verstärkt etwas reinprojeziert, das die kindergärtnerinnen mir eingeimpft haben, ich habe mein kind verzweifelt angesehen, "benimmt dich doch bitte wie ein NORMALES kind", ich habe meinem kind wahrscheinlich mehr und mehr das gefühl gegeben, NICHT normal zu sein.


das ist mir alles mit einem schlag bewusst geworden. die summe der vorkommnisse hat mir GOTTSEIDANK diese erkenntnis gebracht. und auch das gespräche mit einer anderen mutter, die mir bestätigt hat, dass der kindergarten diesbezüglich immer opfer sucht.

die kindergärtnerinnen schaffen es, dass unsichere eltern die kinder zu etwas machen, das sie niemals waren. wenn die eltern brav mitspeilen.

tja, und damit sind wir dort, wo die tante eigentlich recht hat: wirklich eine sache für den psychoanalytiker:
warum LASSEN wir uns/ich mich verunsichern?? ihr würdet die tanten ja auch ernst nehmen (die meisten von euch)., - so wie ihr geschrieben habt, warum lassen wir das zu????


und weil ich eben in einer situation bin, wo das keiner mehr im wesentlichen schafft, = mich dermaßen zu verunsichern, bin ich auch der ansicht, KEINEN therapeuten mehr wirklich zu brauchen. und daher war ich hier sehr, sehr empfindlich. jeder, der von euch diesen weg gegangen ist, wird es genauso empfinden.

ich bin nicht mehr die kleine, liebe abendsonne, die man je nach willen dämpfen kann, von der man sich die energie rauben kann, die man als bedürftiger mensch vielleicht selber braucht. ich LASSE mir diese energie nicht mehr nehmen.

und daher braucht mich auch niemand zum therapeuten schicken. ICH GEHE MORGEN FREIWILLIG :):)-. nicht weil ich es noch notwendig habe, sondern weil ich mir endlich selber zugestehe, nicht alles alleine meistern zu müssen.

lg abendsonne
 
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Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr du es schaffst dir einzureden alles sei OK. Abendsonne leb so weiter, aber das ist mir echt langsam zuviel der Selbstbeweihräucherung. Dein Kind kann nicht normal und behütet aufwachsen bei dem Umfeld, tut mir leid, auch wenn du noch so wetterst.
 
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abendsonne schrieb:
und daher braucht mich auch niemand zum therapeuten schicken. ICH GEHE MORGEN FREIWILLIG :):)-. nicht weil ich es noch notwendig habe, sondern weil ich mir endlich selber zugestehe, nicht alles alleine meistern zu müssen.
...hm ich glaube, wenn man den Psychotherapeuten notwendig hat, ist es fast schon zu spät...
Viel Erfolg für dich.
Eberesche
 
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Ich glaube, dass man IMMER das Gefühl hat, dass alles normal ist. Ist ja auch logisch, die Familie ist ein gewachsenes System, da hat jeder seinen Platz und durch viele Umstände ist alles gut vernetzt, jeder kennt die Reaktionen des andern und ist sie GEWOHNT.

Wenn mir jemand sagen würde, eines meiner Kiinder hätte ein Problem würde ich das auch nicht glauben. Ich kann das schon nachvollziehen, dass man da schwankt zwischen dem Gedanken "Die wollen mir da was einreden" und dem Gedanken "Oh Gott, ich hab Angst, dass das stimmt..." Zumindest wäre das meine Reaktion.

Liebe Abendsonne, ich kann Dir da nicht wirklich was dazu raten, denn keiner von uns hier kann beurteilen, was wirklich wahr ist. Ob Dein Junge nun hyperaktiv ist oder nicht, kann Dir hier niemand sagen.

Und ob die Tanten nun das Gras wachsen hören oder nur aufmerksam sind, weiß ich auch nicht.

Aber ich denke, es ist eine gute Gelegenheit, tatsächlich mal zu einem Psychologen zu gehen. Alleine schon deshalb, weil Du im Laufe der letzten Jahre ja schon genug verunsichert worden bist.

Wer weiss - vielleicht ist der Besuch beim Psychologen ja ein Volltreffer und es geht ab dem Zeitpunkt nur noch positiv weiter...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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danke für alle, die bisher gepostet haben. nun mal meine antworten:
die Sache sehe ich etwas differenzierter.

In ihrer Rolle als verantwortungsvolle und fürsorgliche Pädagogin
ist es die Pflicht der Kindergartentante, dich auf verändertes Verhalten
deines Kleinen aufmerksam zu machen.....
......– oder hat sie dir in
einer Unterredung ihre Beobachtungen und Abweichungen von der
„Norm“ genauer geschildert?
es war so, dass ich ihr erzählt habe, in der krabbelstube wäre ich auf einen entwicklungsrückstand aufmerksam gemacht worden und auf ein vermindertes wahrnehmungsvermögen. dort ging es bereits soweit, dass mir jedesmal erzählt wurde, wo denn der kleine wieder nicht mitgemacht hätte und dass er eben mit den scheren nicht gescheit umgehen kann und und und..... . ich war froh, DIESEN abschnitt hinter mich gebracht zu haben und einen NEUEN abschnitt mit einer wunschgruppe beginnen zu können. die KG-leiterin hatte aber partout ihre vorstellungen durchgesetzt und meinen jungen in eine neu-gegründete gruppe abgeschottet von den anderen gegeben. ich arrangierte mich mit der für mich nicht gewünschten situation (nu 3-jährige....), ich war zufrieden mit den kindergärtnerinnen... . bis es dann losging: ob ich mir denn mehr zeit nehmen könnte für den jungen (ich hatte mal erwähnt, dass meine tochter sehr viel zeit in anspruch nimmt wg. der schule), dass ich den kleinen ev. am freien tag daheim bei mir lasse (gut gemeint, ja, aber ich darf bitte doch selber entscheiden, ob ich an meinem freien tag putze, wasche oder mir endlich mal zeit für MICH nehme), er isst so unordentlich, er wirft mit den sachen um sich, er haut auf die anderen kinder, wenn diese vorbei gehen, etc.etc. . es kam plötzlich nichts mehr positives. mir ist das alles nicht wirklich aufgefallen. erst im nachhinein merkte ich, wie die aussagen bereits damals schon wirkten.
Die Empfehlung, eine professionelle Meinung (Diagnose) einzuholen,
finde ich angebracht.
ich ging auf die kindergärtnerinnen zu und wollte ihnen vermitteln, dass ich ihre aussagen ernst nehme, mir AUCH gedanken mache und deshalb einen kinderspezialisten aufsuchen werde. Oberarzt, Spezialist für entwicklungsuntersuchungen. ich sagte ihnen, dass ich in der terminwarteliste bin.
Und somit dir alleine die Entscheidung überlassen müssen im Vertrauen
darauf, dass du die richtige triffst.
ganz genau SO. sie hat meine entscheidung auf den arzt bezogen negiert. zusammengefasst "ein kinderarzt reicht nicht, geh zu einem psychotherapeuten, der schaut DICH an und dann wird auch mit dem kind alles gut......"
ihr Ratschlag generell ist in Ordnung, aber mit der Anspielung auf
das Umfeld hat sie die Grenzen zur Privatsphäre überschritten.

Es sei denn, du hast ihr gegenüber durchblicken lassen, dass die
Situation zuhause momentan schwierig ist. Dann wäre der Hinweis
mit dem Umfeld auch in Ordnung.
ganz genau so. ich hatte nämlich niemals durchblicken lassen, dass mit meinem umfeld etwas nicht stimmt. ich sagte nur, dass es manchmal stressig ist mit der tochter, weil sie sich in der schule hart tut, und sie viel zeit braucht. aber mein ort ist ein dorf, ich denke, ich hatte damals beim wohnungsbewerben aus rechtfertigungsgründen bezüglich dringlichkeit zu viel der dame vom wohnungsamt gesagt (die letztlich nicht mal entscheiden konnte :clown: , vielleicht macht das die runde.... .
man ist schon sehr in der zwickmühle in so einer situation.... .
 
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Ich finde es sehr aufmerksam. Er läßt sich wahrscheinlich nicht ohne weiteres in die Gruppe integrieren. Das ist nicht nur für ihn schwierig, sondern auch für die anderen Kinder.
klar ist die situation schwierig, auch für die anderen, wenn da immer einer stört.

der arzt gestern hat gesagt, mein sohn ist sehr gut im erkennen der situation und er ist sehr schnell gelangweilt, der wechsel der spielangebote muss - damit es für IHN passt - rasch erfolgen.

wichtig ist, dass zu viele ablenkungen vermieden werden, und er braucht spiele ÜBER seinem altersniveau. diese sind natürlich in einer gruppe von nur 3-jährigen nicht gegeben (bei den anderen 6 gruppen sind überall schulanfänger dabei).

diese erkenntnis hatte der arzt OHNE meine beeinflussung. ich hatte mal aufgrund eines vorfalls (ein andermal mehr dazu) diesen vorschlag bereits im KG gemacht - der arzt sagte "zufällig" dasselbe (wir mamas haben eben auch ein gutes gespür :)). da meinte die tante, die größeren würden meinen jungen "fertig" machen. sehr nett, wenn man sowas hört. dennoch: ich dachte damals "mein junge ist eine zumutung für den kindergarten" - stand nicht hinter ihm, mir taten die KG leid und die anderen kinder, das tut mir heute sehr leid. jede andere mama würde sich SOFORT hinter ihr kind stellen....
das habe ich erst nach einem bestimmten vorfall erkannt.
Keiner möchte gerne auf seine Unzulänglichkeiten hingewiesen werden. Wenn mir jemand sagt, ich bin doof, dann bin ich auch erst einmal beleidigt. Doch dann überlege ich mir, warum hat der andere das wohl gesagt? Und wenn ich darüber nachdenke, hat der andere vielleicht ja recht. Zumindest ein wenig.
natürlich. sie hat mich schon am "wunden" punkt erwischt. wenn mit mir alles in ordnung wäre, dann wär mir das mit dem "umfeld" nicht aufgefallen.... . ich war eben auch ein wenig geschockt in bezug DARAUF, ob ich denn schon mit dem stempel "psychisch nicht ganz autakt" herumlaufe. .... . . ich dachte immer, ich könne es sehr gut verbergen :clown:
 
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Strandläufer;207840 schrieb:
Ich hätte wohl jede Hilfe dankbar angenommen.
psychologen für einen selber, die immenses geld kosten, hat es damals wohl auch schon gegeben, und die adresse hättest du selber rausgefunden.
was ist das also bitte für eine hilfe, so einen rat zu bekommen??

wenn ich frage, weißt du einen guten psychotherapeuten ist es was anderes. aber wenn ich mitteile, zu einem KINDERfachmenschen zu gehen, und die schicken DICH zum psychotherapeuten, weil sie meinen, der kinderspezialist schaut nur das kind an, nicht aber das umfeld, na.... sorry,

ich hätte dich erleben wollen, deine reaktion :nono:. hättest bestimmt nicht gesagt, ach, danke für den rat, daran hab ich selber noch nie gedacht.....

so, jetzt muss ich vorerst mal aufhören, habe meinen termin bei der familienberatungsstelle - wir werden sehen, ob eine therapie möglich ist.

ich bin nämlich nicht der meinung, wenn man sich für eine therapie entschließt, ist es "schon zu spät", im gegenteil, ich bin höchstens der meinung, man kann einen FALSCHEN zeitpunkt für eine therapie wählen. wenn nämlich so vieles geballt hochkommt, was jahrelang im verborgenen war (wie bei mir) und vorher NICHTS sortiert wurde, DANN wäre der falsche zeitpunkt. wenn man ev nur am heulen ist, und vor millionen von scherben steht, und keinen überblick hat.

ich habe mit hilfe von euch im forum genug vorarbeit geleistet, habe lange genug "sortiert", und denke, JETZT wäre der zeitpunkt der richtige, alles in den zusammenhang zu bringen. und ich bin gefestigt genug, um so eine "arbeit" annehmen zu können.

lg abendsonne
 
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psychologen für einen selber, die immenses geld kosten, hat es damals wohl auch schon gegeben, und die adresse hättest du selber rausgefunden.
was ist das also bitte für eine hilfe, so einen rat zu bekommen??
Meine Liebe, das damals ist über 30 Jahre her und damals gab es nicht so ein überreichiches Angebot. Ich war bei einem Schulpsychologen und habe meine Probleme geschildert, der hat abgewunken. Ich war bei meinem Hausarzt um dort eine Beratung zu bekommen, leider ohne Erfolg, der wollte mir Beruhigungsmittel spritzen und das war es dann. UND ich hatte bei weitem nicht die Kenntnisse, die ich heute habe, ich konnte Psychotherapeuten nicht mal von Psychologen unterscheiden, Internet für eine umfassende Information gab es nicht, so war ich auf die Infos der Ärzte angewiesen. Erst 1990 war es mir möglich endlich an die richtigen Adressen zu kommen. Das war schon schwieriger als heute.
LG
Elke
 
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abendsonne schrieb:
...
ich bin nämlich nicht der meinung, wenn man sich für eine therapie entschließt, ist es "schon zu spät", im gegenteil, ich bin höchstens der meinung, man kann einen FALSCHEN zeitpunkt für eine therapie wählen. wenn nämlich so vieles geballt hochkommt, was jahrelang im verborgenen war (wie bei mir) und vorher NICHTS sortiert wurde, DANN wäre der falsche zeitpunkt. wenn man ev nur am heulen ist, und vor millionen von scherben steht, und keinen überblick hat.
Nein abendsonne, ich schrieb nicht, wenn man sich dazu entschließt, sondern, wenn man sie dringend notwendig hat...dann ist das Kind meist schon in den Brunnen gefallen. Man kann ihn besser aufsuchen, wenn man noch klare Gedanken fassen kann - nicht wenn man schon rotiert.
Ich denke zum Sortieren kann sie Hilfestellung geben - damit der Scherbenhaufen nicht so riesig wird.
Alles Liebe
Eberesche
 
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Strandläufer;208023 schrieb:
Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr du es schaffst dir einzureden alles sei OK..
im thread und beim thema geht es darum, dass meinem kind "angelastet" wurde, nicht "normal" zu sein, und es ging darum, dass es anscheinend MEIN einfluss sein sollte, dass es so ist wie es ist. das wurde vom arzt dementiert.


lg abendsonne
 
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im thread und beim thema geht es darum, dass meinem kind "angelastet" wurde, nicht "normal" zu sein, und es ging darum, dass es anscheinend MEIN einfluss sein sollte, dass es so ist wie es ist. das wurde vom arzt dementiert.


lg abendsonne
Liebe Abendsonne,
dein Kind ist nicht unnormal, aber es leidet unter den familiären Umständen und das ist normal. Dieses Leiden äussert sich in unterschiedlicher Weise und bei jedem Kind anders.
Erstens bin ich überzeugt davon, dass du nur das wahrgenommen hast, was du wolltest, weil du unter einem riesigen Schuldgefühl leidest, was völlig unsinnig ist. Zweitens muss dieser eine Arzt nicht unbedingt der erfahrenste sein. Du wirst im Laufe der Therapie erkennen, dass wir als Eltern schon die Verantwortung übernehmen müssen, für die Folgen, die unser Verhalten hatte, dass wir deshalb aber nicht SCHULDIG sind.
Es ist nicht so schlimm durch Unwissenheit Schaden zu verursachen, es ist aber schlimm wenn ich wissend bin und ändere nichts, bzw. behebe den Schaden nicht.
Du tust nun etwas für dich und schon alleine das wird auch deinen Kindern eine sehr sehr große Hilfe sein. Sie haben aufgrund des geringen Alters noch große Chancen auf Entwicklung und damit Schadensbegrenzung, was uns als Eltern leider verwehrt blieb. Ein Erwachsener hat es unendlich schwer aus den Kindheitserfahrungen heraus zu wachsen.
Also nimm doch das Ganze nicht so persönlich. Es soll euch helfen, nicht anschuldigen.
LG
Elke
 
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