Agoraphobie

Fee4

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20 Februar 2005
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ehrlich gesagt..keine ahnung wie ich mit dieser phobie umgehen soll, bzw. sie aus der welt schaffen kann, aber anscheinend habe ich sie. auslöser dafür war, glaube ich, meine letzte beziehung. das heißt..seit ca. 2 jahren habe ich ein problem damit in einen überfüllten bus, u-bahn etc. zu steigen, meide große menschenansammlungen, bin die letzte welche sich in einem restaurant den tisch in der mitte aussuchen würde, überfüllte konzerte, kinos, veranstaltungsräume meide ich, das gefühl irgendwo nicht "rauszukommen", bzw. nicht die flucht ergreifen zu können macht mich ziemlich fertig. eben auch das gefühl, daß ich keine luft bekomme, oder ohnmächtig werden könnte. das alles habe ich zuvor nie wirklich gehabt und plötzlich war es da..diese blöde angst, eben keine kontrolle über mich selbst zu haben. ich führe ein ganz "normales" leben, habe liebe freunde, gehe gerne fort..aber seit ich diese panikattaken und ängste habe, merke ich auf wie vieles ich eigentlich bewußt und unbewußt verzichte und das ich mir selber damit ziemlich im wege stehe.
mich würde interessieren, wer von euch auch unter diesen angstzuständen leidet?, bzw. diese ab und zu an sich wahrnimmt?. wenn ja..wie geht ihr damit um, was tut ihr dagegen?. könnte paar tips und ratschläge wirklich gut gebrauchen. will nämlich diesen "blödsinn" endlich aus der welt schaffen.

ganz liebe grüße,
Fee4
 
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Hallo Fee!

Inwiefern denkst du, dass deine letzte Beziehung der Auslöser gewesen sein sollte? Das verstehe ich nicht so ganz...
Was für Agoraphobie typisch zu sein scheint ist, dass sie durch einen plötzlichen Angstanfall beginnt. Fallen Dir andere Möglichkeiten als deine beendete Beziehung ein?

Falls du noch nicht nachgeschaut hast empfehle ich dir die Seite verrueckt.de - da gibt es eine ausführliche Beschreibung und ein Forum für Agoraphobiker.

Ich bin nicht vom Fach und kann sonst nicht besonders viel dazu schreiben, da ich selbst nicht betroffen bin. Obwohl... Ich kann bspw. keine S-Bahn fahren (bes. morgens), weil mir in den in FFM ständig überfüllten Dingern richtig dolle übel wird durch die Gerüche (du weißt schon: der eine stinkt nach Knobi, ein anderer hat sich nicht die Zähne gep., wieder ein anderer stinkt nach Schweiss, etc. und du steckst mittendrin, steht auch noch und musst das alles einatmen). :escape:
So, das war meine pers. Phobie... Nachdem ich einmal fast umgekippt wäre in so nem Ding, habe ich mich nie wieder hinein gesetzt und fahre lieber Auto :)

Liebe Grüße
C.
 
Hallo Fee4,

Ich neige auch zu Platzangst.
Allerdings nicht ausgeprägt.
in Einkaufszentren zur Weihnachtszeit und schwer überfüllten Zügen, womöglich (habe ich schon erlebt) mit reingestopfter Trachtenmusikkapelle, bekomme ich Atemnot und ein Kreislaufkollaps kündigt sich an.
Aber ich komme damit eigentlich recht gut klar.

MfG

Olga
 
Hallo Kaffeegeist!

bezüglich dieser beziehung...ich hatte immer das gefühl, daß mein ex-partner mir ein wenig die "luft zum atmen" genommen hat..und als es in unserer beziehung richtig gekriseln hat, bekam ich eben diese angstzustände. ich hätte halt schon viel früher diese beziehung beenden sollen, da ich in dieser die letzten 1 1/2 jahre eh nur noch unglücklich war, nur mir leider mit den "loslassen" sehr schwer getan habe. ich kann mich aber ehrlich gesagt nicht daran erinnern, wann genau ich das erste mal so einen angstanfall bekommen habe. das hat sich einfach entwickelt. ich glaub aber, das diese beziehung schon der auslöser war.
ja..das mit den überfüllten s-bahnen kenne ich und ich hasse es. diese gerüche...da geht mit einem gleich die fantasie durch und man steigert sich dann auch noch voll rein:) ist mir auch schon öfters passiert. da stehe ich im bus, alles bestens, ich relaxt und dann sehe ich, daß sich einer nicht die ohren geputzt hat und der andere hustet mir in den nacken und mir wird übel, bekomme platzangst und kaum mehr luft. echt schlimm. kann dann auch nicht mehr abschalten...und steig bei der nächsten haltestelle aus.
danke noch für die web-adresse, werd da mal reinschauen:)

ganz lieben gruß,
Fee4
 
Yeah,

Ich musste grad herzlich über die Sache mit den dreckigen Ohren lachen... Dafür könnt ich dich knutschen :kiss4: ... Geht mir nämlich absolut genauso...

Grüßlis
 
Hallo liebe Fee4!

Ich habe das gleiche Problem wie du....
Liebe Freunde und Eltern, einen lieben Freund... :kiss3: Nur seit meiner Fehlgeburt vor 2 Jahren leide ich auch unter einer Art Platzangst... Wenn ich verreise, Stress habe oder auf Stadtfesten bin, bekomm ich Schweißausbrüche, mir wird schwindelig und ich bekomm eine Art Krampf in der Blase... Ich weiß dann zwar ganz genau, dass ich nicht auf Toilette muß, aber das Gefühl ist so schlimm, dass die einzige Lösung eine Toilette ist um den Krampf zu lösen. Vor 2 Wochen war ich auf einem Stadtfest und da war ich in einem Zeitraum von 3 Stunden 12 mal auf Toilette.
Als wir dann wieder Heim gefahren sind musste ich kein einziges Mal...
Das allerschlimmste ist jedoch die Angst vor der Angst, das man sich schon vorneweg Gedanken macht und Angst hat, dass es wieder passiert.... Dann
steigert man sich so richtig hinein :angry2:
Zur Zeit ist es weg, aber es wird bestimmt bald wieder kommen.
Ich hab allerdings am 22.ten einen Termin beim Psychologen und werd dich dann auf dem Laufenden halten, ja?!

Supi liebe Grüßle von der Amira
 
Hallo Fee4!

Ich hab noch etwas interessantes entdeckt: nämlich die Linden- Methode... Kannst ja mal auf Google suchen, hab die Homepage jetzt nimmer...
Liebe Grüße !!!
Amira :banane:
 
Hallo Fee4,
vielleicht hilft es dir ein wenig, aber von Angstzuständen kann, bzw.konnte ich ein Lied davon singen.
Es begann von einer Sekunde auf die andere, hatte vorher nie sowas.
Das wird zwar jetzt ein bissel länger, aber ich hoffe, es stört dich nicht.
Mein zweites Kind war damal 18 Monate alt, ich kam mit ihm aus dem Garten, wir wollten nach Hause.
Auf einmal wurde alles neblich um mich herum und ich merkte, das meine Beine "ihren Geist aufgeben wollten", so, als würde ich gleich in Ohnmacht fallen.
Panik überkam mich.
Ich rannte mit dem Kinderwagen nach Hause und wußte nicht, was ich tun sollte.
Wir haben dann einen Arzt gerufen und der hat mir irgentwas gespritzt.
Er fragte mich dann später, ob es Beziehungsprobleme oder andere Probleme gab und empfohl mir autogenes Training oder eine psychologische Behandlung.
Ich war geschockt.
Psych.Behandlung? - ich bin doch nicht verrückt?
Das muß was anderes sein - sagte ich mir immer wieder.
4 Jahre lang rannte ich von Pointius zu Pilatus - NICHTS -
Ich war körperlich gesund.
Die Beschwerden waren auch mal kurz weg, kamen dann aber für Wochen wieder.
Es war furchtbar.Wenn ich das Haus verließ, dann ging ich nur Wege, wo kaum Leute vorbei kamen.Die Angst, vor der Blamage, falls ich umfallen würde, war einfach zu groß.
Ich kaufte mir Bücher, wie Positives Denken, Angst-und Panikattacken selbst überwinden etc.
Dort laß ich das erste Mal über sowas und erkannte mich in vielen Fallbeispielen wieder.
Also entschloß ich mich mir doch einen Termin beim Psychologen zu holen.
Bei dem Ersten sollte ich erstmal meinen Lebenslauf aufschreiben und später sollte ich mich auf die Chouch legen, die Augen schließen, mich entspannen und dann erzählen, was ich seh.
Das haben wir ein dreiviertel Jahr probiert, es ging nicht.Er sagte mir dann, das es nichts bringt, weil, sobbald ich merken würde, das mein Körper mir nicht mehr gehorcht, blockier ich, sodas diese Therapie nicht funktioniert.
Das Einzige, was ich dort erfuhr ist, das meine Beschwerden mit meiner Kindheit zusammenhängen.
Leider sind die Gesetze so, das ich nicht gleich eine andere Methode ausprobieren konnte, da zwischen zwei Psychotherapien, 2 Jahre liegen müssen.
Da war ich dann schon bei knapp 7 Jahren Leiden.
1998 begann ich dann eine Gesprächstherapie, welche sich, mit einer Verlängerung über 4 Jahre erstreckte.
Es war das Beste, was mir je passiert ist und ich würde es jeder Zeit wieder machen.
1999 war ich zur Mutter-Kind-Kur und dort habe ich den letzten positiven "Klapps" bekommen.
Ich erinnere mich an die Abschiedsworte, die sie mir mit auf den Weg gaben:"...und denke daran, es gibt noch mehr, als Mann, Haus und Kinder...es gibt noch DICH..."
2001 trennte ich mich von meinem Mann, die inzwischen 3 KInder blieben bei mir.
Mittlerweile bin ich wieder verheiratet, habe ein 4.Kind bekommen und mir geht es gut.
liebe Grüße Alex
 
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hallo!

ich musste gerade schmunzeln. denn nach einer langen beziehung, nein...gegen ende...die ich meinem gefühl nach schon lange!!! vorher hätte beenden sollen...die mir die luft nahm....ging´s mir genau so....bzw. ähnlich.

ist ja fast schon extrem symbolisch, mein ich. dieses gefühl, "nicht raus, weg zu können"...

ich bin mit dem krankenhauslift gefahren....immer wieder *lach*...weil der grösser ist, als kleine. ja, und habe mich getrennt....immer mehr gelernt, meine bedürfnisse zu formulieren und auch nein zu sagen.

heute fühl ich mich am rand in kinos auch wohler und massenaufläufe sind auch nicht so mein ding....aber ich kann mich inmitten einer reihe auch wieder wohl fühlen.
 
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