Belogen und Betrogen, über 10 Jahre lang...

Ich bin für eure Unterstützung und Rückmeldung sehr dankbar!


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Interessantes dazu sagt jedoch die Hellinger-Theorie, die meint, nur ein Ausgleich könnte noch eine Basis für eine Beziehung schaffen, denn wenn einer der "Schuldige" bleibt und der Betrogene der "Heilige", so hätte eine Beziehung keine Chance mehr. Das kann ich auch gut nachvollziehen. Wobei Hellinger nicht sagt, dass es unbedingt dasselbe sein muss, das man tut, sondern etwas ähnlich Schwerwiegendes.

Denn der Heilige wird den Schuldigen immer wieder (wenn auch unterschwellig oder unbewusst) anklagen und der Schuldige wird irgendwann den Heiligen zu hassen beginnen - zumindest hab ich das in einem Buch über Hellinger mal gelesen, das klang auch logisch.

autsch - tut mir jetzt grad nachhaltig weh - diesen "ausgleich" darauf zu reduzieren, dass man gleiches mit ähnlichen vergelten sollte.

mein verständnis von hellingers ausspruch in bezug auf ausgleich ist da eher, dass es "einen ausgleich geben muss" - der muss aber jetzt keine rache sein - aug um aug & zahn um zahn - das kann auch eine wiedergutmachung, in welcher form auch immer, sein.

aber eins ist klar - solange beide nicht gemeinsam einen echten neuanfang schaffen hat eine derartige beziehung keine wirkliche chance, jemals wieder sowas zu werden - behaupte ich jetzt mal - aus langjähriger und nicht nur eigener erfahrung ;-)
 
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Mir erschließt sich der Sinn nicht ganz und ich finde es auch auf den zweiten Blick äußerst kindisch und zudem halte ich ein solches Gedankengut noch für irgendwie gefährlich.
Aus Rache fremd zu gehen setzt voraus, dass man von dem Betrug weiß.
Mit diesem Wissen und dieser Wut ginge man hin und würde den Partner betrügen, um ein Gleichgewicht wieder herzustellen.
Man wird somit selbst "Täter" .
Dass aber beide in Ungnade fallen macht weder die eine Sache besser, noch die andere. Es geht nicht darum die Sache besser zu machen.
Bei wem fallen beide in Ungnade? Bei sich gegenseitig?
Und zudem müsste man (um es völlig gleichzusetzen) dann auch noch hingehen und dem Partner sagen, dass man ihn betrogen hat. Nein, das steht ohnehin im Raum - immer. Selbst wenn man/frau es real nicht weiß, das Unterbewusstsein weiß es.
Ich persönlich würde mich in Grund und Boden schämen und wüsste auch gar nicht, wie ich das rechtfertigen sollte. Denkst du jetzt.
Ich käme innerhalb der Beziehung mit seinem Betrug nicht klar und würde die Beziehung wohl auch beenden. Ja, das wäre konsequent. Das wäre dann deine Art das Gleichgewicht wieder herzustellen. ?(meine Interpretation) Mal davon abgesehen, könnte ich es auch nicht.
Aber weder würde es mir helfen, wenn ich zusätzlich selbst noch betrogen habe, noch würde das zur Wiederherstellung des Vertrauens beitragen, das hätte nur einen einzigen Effekt für mich: Dass ich zusätzlich noch das Gefühl bekäme, ich dürfte nicht mehr misstrauisch sein und müsste das verzeihen.
Ich verstehe nicht, wie man ein Unrecht durch ein zweites wieder gut machen soll. Nicht verzeihen, sondern als Tatsache hinnehmen.
Ich habe mich auch viel damit beschäftigt. Mir kommt es vor, wie ein gegenseitiges Hochschaukeln, das niemals ein Ende nimmt/nehmen kann.
Zudem wird hierbei völlig ausgeblendet, wie es zu den Geschehnissen kam und wieviel "Schuld" ein jeder tatsächlich hat.
Der betrogene ist das Opfer. Punkt. Ich denke da an die 50 %.
Ob der sich jahrelang aufgeführt hat, wie die Axt im Walde, ob der Betrüger lange versucht hat, die Beziehung zu kitten, ob er selbst sein "Vergehen" bereut, das alles bleibt völlig unbeachtet. Macht es die Tat "besser" oder anders, wenn sie bereut wird?
Selbst unsere Gesetzgebung funktioniert so nicht. Und das ist auch ganz gut so, wenn diese "Auge-um-Auge-Mentalität" tatsächlich gelebt würde, muss man nicht sehr lange nachdenken, um zu wissen, wo wir ganz schnell hinkämen. Ja, wieder zur Todesstrafe...so würde sich aber wieder ein anderer "schuldig" machen...
Eine gute Methode um ein "gleichgewicht" herzustellen gibt es in der Praxis bei Straftaten im Täter-Opfer-Ausgleich.
Dort können (unter bestimmten Voraussetzungen) ein erniedrigtes und unter Umständen verängstigtes und gebrochenes Opfer einer Straftat und ein Straftäter an einen Tisch gesetzt werden und sich unterhalten.
Das halte ich für wirkungsvoller und für eindrücklicher, als jemanden bloß zu "bestrafen".
Derjenige muss dem anderen erklären, warum er ihn denn überfallen hat, er muss sich den Fragen stellen und sich das Leid anschauen, was er da verursacht hat und dazu Stellung nehmen.
Er hat die Möglichkeit, sich dafür zu entschuldigen, in einigen Fällen gibt es einen "finanziellen Ausgleich", der eher symbolischen Wert hat. Das Opfer soll seinen Täter verstehen? Ich sehe das eher als Therapie für den Täter, eventuell um zu begreifen, was er dem Opfer angetan hat. Ich würde aber bezweifeln, dass es immer so klappt. Und wieder hat das "Opfer" das nachsehen. Es dient in diesem Fall nochmals als Mittel zum Zweck.
Ich weiß, ich widerspreche mir hier. Einerseits sage ich (mal flapsig ausgedrückt) das "Opfer hat selber schuld", andererseits sage ich, es wird doppelt gestraft. Ich denke, bis zur Ausführung der Tat, hat das Opfer auch seine Anteile (freiwillig und ev. unfreiwillig) - ist die Tat geschehen, ist der Umgang hiermit für mich ein (sagen wir mal) neues Kapitel. Ich finde schon, das der Täter die Konsequenzen ziehen muss, ich finde aber auch, dass der Fokus mehr auf der Schadensbegrenzug beim Opfer sein soll und nicht immer auf dem Täter.
Wenn man das auf eine Beziehung umlegt, hieße das wohl eher: Eheberatung (falls die Beziehung weiter geführt werden soll) und nicht: Ich geh´dir einfach auch fremd, dann sind wir quitt. Ist das Ziel einer Eheberatung immer sich nicht zu trennen? (Ich frage, weil ich es nicht weiß.)
Ich halte das für Quatsch.
Man muss nicht Täter werden, um verstehen zu können, wie eine Sache sich entwickelt hat.Sondern? Ich denke hier hat Reinfriede schon recht. Ohne dass ich jemals Täter war, kann ich es niemals verstehen. Selbst wenn ich ein Täter werde, kann ich immer noch anders denken. Außerdem denke ich, jeder ist Opfer und jeder ist Täter. Es klingt vielleicht blöd, ich habe auch sehr viel darüber nachgedacht. Ich denke, es ist so.
 
autsch - tut mir jetzt grad nachhaltig weh - diesen "ausgleich" darauf zu reduzieren, dass man gleiches mit ähnlichen vergelten sollte.

mein verständnis von hellingers ausspruch in bezug auf ausgleich ist da eher, dass es "einen ausgleich geben muss" - der muss aber jetzt keine rache sein - aug um aug & zahn um zahn - das kann auch eine wiedergutmachung, in welcher form auch immer, sein.

aber eins ist klar - solange beide nicht gemeinsam einen echten neuanfang schaffen hat eine derartige beziehung keine wirkliche chance, jemals wieder sowas zu werden - behaupte ich jetzt mal - aus langjähriger und nicht nur eigener erfahrung ;-)

Liebe ChrisTina!

Du hast recht, ich hatte nur einen Aspekt herausgegriffen, ich dachte mit dem Satz, dass es nicht dasselbe sein muss, sondern nur etwas, das gleich schwer wiegen würde, wäre das ok.

Du schreibst von Wiedergutmachung - wie könnte eine Wiedergutmachung z.B. aussehen?

Mir fiele ehrlichgesagt dazu nichts ein. Außer eben vielleicht das eigene Erleben der "Gegenseite", das im Verständnis (vielleicht, ich weiss es ja nicht) etwas ändern könnte.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
miese geschichte. da denkt frau, sie kennt den ehemann und er belügt und hintergeht sie über jahre und ist dabei ein ganz anderer, als er zu sein vorgibt. sehr gut und konsequent, sich aus solch einer beziehung zu befreien.

das härteste ist, sich selbst zu verzeihen, dass man sich hat täuschen lassen und all die jahre so gutgläubig und naiv war und diesem vollidioten auch noch - ggf. unter vernachlässigung seiner eigenen interessen - den rücken freigehalten hat.

harte erkenntnis.
 
Ist das so?
Welche Vorteile habe ich, wenn mein Mann oft unterwegs ist?
Wie fühle ich mich, wenn mein Mann oft unterwegs ist?
Ich lasse meiner Fantasie mal freien Lauf:
Ist der Mann oft unterwegs, habe ich meine Ruhe. Fühle mich alleine. Kann viele Entscheidungen alleine treffen. Muss viele Entscheidungen alleine treffen. Ich kann tun und lassen was ich will. etc.
Ich frage mich, in wie weit wird frau getäuscht und sind wirklich keine Anzeichen da? Verschließt frau nur die Augen oder sieht sie wirkich nichts? Die Fragen zu beantworten gibt vielleicht schon einen kleinen Hinweis darauf, in wie weit man/frau wirklich getäuscht wurde.
Ich frage mich das alles, weil es grad sehr aktuell für mich (nicht bei mir) ist.
*einemeganachdenkliche*
Hortensie
 
Ich frage mich, in wie weit wird frau getäuscht und sind wirklich keine Anzeichen da? Verschließt frau nur die Augen oder sieht sie wirkich nichts?
meiner erfahrung nach sind manche menschen einfach egoistische dreiste lügner. und wenn frau davon überzeugt ist, eine frau müsse den mann mit aller kraft unterstützen und er sei der jäger und sammler, der in der welt die geschäfte macht, während sie das haus hütet, dann ist das meines erachtens keine vorteilsnahme.
 
Liebe Hortensie,

Ich frage mich, in wie weit wird frau getäuscht und sind wirklich keine Anzeichen da? Verschließt frau nur die Augen oder sieht sie wirkich nichts? Die Fragen zu beantworten gibt vielleicht schon einen kleinen Hinweis darauf, in wie weit man/frau wirklich getäuscht wurde.

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. In den Fällen, von denen ich ein wenig mehr Hintergründe kenne, war auf jeden Fall sehr viel Unehrlichkeit vorhanden, auch "abseits" des Fremdgehens.

Bzw. Menschen, die einfach nicht zu sich und ihren Gefühlen stehen konnten/können. Und daran sind immer irgendwie beide beteiligt. Das geht gar nicht anders. Auch wenn es demjenigen vielleicht gar nicht bewusst ist.

@Pisces
Ich kenne die Geschichte von einem chronischen Fremdgeher, den ich auch immer als egoistischen, dreisten Lügner gesehen habe. Aber dem wird jetzt immer mehr klar, warum er das getan hat, und er schaut zum ersten Mal ehrlich auf sich und seine Beziehung. Und raus kommt, das ist kein glücklicher Mensch und war er nie, und weil er es grad immer noch nicht schafft in seiner Beziehung ehrlich zu sein und zu sich selbst zu stehen, geht der grad richtig vor die Hunde. Tauschen möchte man mit dem nicht. Was ich damit sagen will, wir wissen oft nicht, wie es in den Menschen aussieht, die wir so hart verurteilen.

lg
B.
 
bachstelze, kann schon sein, aber wenn ein mensch so große probleme hat, dann ist er halt nicht beziehungsfähig und kein geeigneter partner und besser bei einem therapeuten aufgehoben. und sollte er seine probleme jemals in den griff kriegen, hält er besser den mund über sein früheres verhalten, wenn sich eine neue beziehung rauskristallisiert. schön für ihn, wenn er den absprung schafft.
 
wir wissen oft nicht, wie es in den Menschen aussieht, die wir so hart verurteilen.

Damit hast Du recht, ja.

Ich kann natürlich nur aus der Erfahrung meines persönlichen Hintergrundes sagen:
heute verstehe ich durchaus, warum mein Mann sich jemand anderem zugewandt hat,
was ihn dazu gebracht hat. Diese Erkenntnis war allerdings ein langer nachträglicher
Prozess. Und per se verurteile ich das auch nicht.

Was ich jedoch hart verurteile, das ist das jahrelang aufrechterhaltene Lügengeflecht
und vorallem die berechnende Vorsätzlichkeit.
Die äußerst unfairen Trennungsmodalitäten haben mir einen Menschen gezeigt, den
ich so nicht kannte. DAS war die eigentliche, wirklich tiefe Enttäuschung.

Echte Anzeichen, die mir Rückschlüsse erlaubt hätten, gab es sehr lange Zeit tatsächlich
nicht.

LG
Lucille
 
Hallo Lucille,

Was ich jedoch hart verurteile, das ist das jahrelang aufrechterhaltene Lügengeflecht
und vorallem die berechnende Vorsätzlichkeit.

Gut finde ich so was auch nicht (das ist jetzt die vorsichtige Formulierung) und es gibt echt Menschen, um die ich einen ganz großen Bogen mache - ich kann manchmal drauf verzichten, sie hart zu verurteilen, mag sie und ihr Verhalten aber dann trotzdem nicht in meinem Leben haben ;)

lg
B.
 
Gut finde ich so was auch nicht (das ist jetzt die vorsichtige Formulierung) und es gibt echt Menschen, um die ich einen ganz großen Bogen mache - ich kann manchmal drauf verzichten, sie hart zu verurteilen, mag sie und ihr Verhalten aber dann trotzdem nicht in meinem Leben haben

Na ja, es macht schon einen Unterschied ob es sich um den eigenen Mann handelt - oder
allgemein um Menschen, um die man nach Einschätzung einen große Bogen machen kann. ;)
 
Die äußerst unfairen Trennungsmodalitäten haben mir einen Menschen gezeigt, den
ich so nicht kannte. DAS war die eigentliche, wirklich tiefe Enttäuschung.

Liebe Lucille!

Mir ist das auch schon passiert, dass ich brutales Denken bei einem Menschen erst dann bemerkt hatte, als ich auf der Gegenseite stand. Solange ich noch auf "seiner" Seite war, deutete ich das sogar als Durchsetzungsvermögen.

In mir hat sich der Satz eingebrannt: "Den Charakter eines Menschen erkennst Du an seinem Verhalten gegenüber Menschen, die ihm nicht nützen."

Gewisse Verhaltensweisen kann man erst klar sehen, wenn man nicht mehr "nützlich" für denjenigen ist. Und noch krasser dann, wenn man in seinen Augen plötzlich "schädlich" ist.

Ich glaube, das einzig Positive, was man sich aus dieser Erfahrung mit so einem Menschen mitnehmen kann, ist die Erkenntnis, dass man im Grunde genommen froh sein muss, dass man es weiss.

@Bachstelze:

Tauschen möchte man mit dem nicht. Was ich damit sagen will, wir wissen oft nicht, wie es in den Menschen aussieht, die wir so hart verurteilen.

Nein. Tauschen möchte ich mit so einem Menschen auch nicht. Denn irgendwann dreht sich das Leben und es kommt auf einen selbst zu, was man gelebt hat. So wie Du schreibst, er geht grad richtig so vor die Hunde.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
... brutales Denken ...

Ja, danke, genau das wollte ich eigentlich zum Ausdruck bringen ... brutales Denken ... das trifft's viel besser.

"Den Charakter eines Menschen erkennst Du an seinem Verhalten gegenüber Menschen, die ihm nicht nützen."

Toller Satz! (y)

Denn irgendwann dreht sich das Leben und es kommt auf einen selbst zu, was man gelebt hat.

Das was man sät, das erntet man ... meinst Du.

Darüber denke ich oft nach.
Die Bestätigung finde ich aber nur in meinem eigenen Leben recht deutlich.
Für meine eigenen großen Vergehen habe ich mehr als bezahlt.

Der Vergleich zu meinem Ex-Mann drängt sich mir hier immer wieder auf.
Er darf beharrlich auf der Sonnenseite verweilen, hat auf seinem Weg lediglich die Frau an seiner Seite ausgetauscht.
Auch alles andere entwickelt sich zu seinen Gunsten, er ist der Typ Mensch, den nichts aus der Bahn werfen kann, er
lebt unbeirrt nach seinen Vorstellungen, und das erfolgreich.
Ich beneide ihn um diese Fähigkeit.
Und gebe zu, dass ich ihm hin und wieder einen "Schuß vor den Bug" wünsche, alleine der ausgleichenden Gerechtigkeit wegen.

Bei seinem Vater übrigens lief es übrigens ähnlich.
Der hatte für viel Unheil gesorgt - und trägt trotzdem heute noch seine "weiße Weste".

Die sog. Lebensgesetze haben nicht für Jedermann Gültigkeit, scheint mir.

LG
Lucille
 
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Das was man sät, das erntet man ... meinst Du.

Darüber denke ich oft nach.
Die Bestätigung finde ich aber nur in meinem eigenen Leben recht deutlich.
Für meine eigenen großen Vergehen habe ich mehr als bezahlt.

Der Vergleich zu meinem Ex-Mann drängt sich mir hier immer wieder auf.
Er darf beharrlich auf der Sonnenseite verweilen, hat auf seinem Weg lediglich die Frau an seiner Seite ausgetauscht.
Auch alles andere entwickelt sich zu seinen Gunsten, er ist der Typ Mensch, den nichts aus der Bahn werfen kann, er
lebt unbeirrt nach seinen Vorstellungen, und das erfolgreich.
Ich beneide ihn um diese Fähigkeit.
Und gebe zu, dass ich ihm hin und wieder einen "Schuß vor den Bug" wünsche, alleine der ausgleichenden Gerechtigkeit wegen.

Bei seinem Vater übrigens lief es übrigens ähnlich.
Der hatte für viel Unheil gesorgt - und trägt trotzdem heute noch seine "weiße Weste".

Die sog. Lebensgesetze haben nicht für Jedermann Gültigkeit, scheint mir.

Liebe Lucille!

Dieser Eindruck ergibt sich, wenn man sein eigenes Gerechtigkeitsempfinden als Maßstab verwendet.

Dem muss aber nicht so sein. Denn das, was man wahrnimmt, muss ja auch nicht das sein, was der andere tatsächlich durchmacht. Wenn Dein Ex nach außen hin immer die weisse Weste hatte, so kann ja keiner sehen, wie es innen aussieht.

Mal ganz abgesehen von den Kindern - würdet Du gerne sein Leben leben, mit Haut und Haar? Oder das Leben seines Vaters?

Wäre es für Dich erstrebenswert, so abgebrüht und schauspielernd zu sein?

Ich KANN mir nicht vorstellen, dass man - wenn man so agiert - nicht auch genug einstecken muss. Alles hat seinen Preis, vielleicht nicht sofort, aber jede Handlung hat Konsequenzen.

Nachdenkliche Grüße
Reinfriede
 
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