bin ich eine Rabenmutter?

mimschi

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Hallo,
meine jüngere Tochter macht Terror wegen meinem Freund. Sie ist 12 und ist zeitweise total stur und bockig. Ich führe das natürlich auch aufs Alter zurück, Pubertät, Entwicklung, .... Meine Ältere (13) war letztes Jahr genauso und die Phase dauerte 1 1/2 Jahre oder so. Jetzt komme ich mit ihr wieder viel besser zurecht und läuft wieder mehr harmonisch ab. Nun fängt die Kleine an.

Wobei ich fürchte dass auch mein neuer Freund ein Grund ist. Sie akzeptiert ihn nicht. Ich bin mir nicht sicher ob sie nicht bei Jedem so ein Theater machen würde. Sie meint es ist das Alter, weil er so alt ist (20 Jahre älter als ich). Ich denke aber dass sie das als Grund vorschiebt. Sie mag ihn nicht, kann mir aber nicht sagen was sie stört. Wenn ich ihr dann erkläre, dass ihr Vater schon mehrere Freundinnen hatte ist ja was Anderes....

Und dass ihre besten Freundinnen von heute auf morgen quasi zum neuen Freund der Mama gezogen sind ist auch nicht weiter schlimm, weil er ja nicht so alt ist.

Ich bin seit 3 Jahren geschieden, sie haben bis jetzt keinen anderen Mann an meiner Seite gesehen. Ich verstehe dass es für sie ungewohnt ist, aber ich bin einfach sooo froh dass ich ihn getroffen habe.

Wir sind jetzt knapp über 2 Monate zusammen und es läuft super! Ich bin glücklich und zufrieden (natürlich nicht immer, weil da meine üblichen Zweifel hin und wieder zum Vorschein kommen ...), aber mir gehts jetzt gut. Ich möchte dass er öfters bei uns übernachtet, so einmal in der Woche. Ich treffe mich abends mit ihm.

Ich bin nachmittags für die Kinder da, wir lernen, wir unternehmen etwas - wobei sie dann nicht wollen und keine Lust haben! Aber ich sollte immer gleich springen, wenn sie etwas machen wollen. Was auch schwierig ist, weil beide Mädels selten einer Meinung sind.

Gestern hatte die Kleine einen hysterischen Anfall. Sie hat mir so leid getan, aber ich werde sicher nicht auf meinen Freund verzichten, weil sie ihn "nicht mag", zumal ich noch nicht mal weiß, warum sie ihn nicht mag. Wenn es nur das Alter ist ...... das ist mir zu wenig. Sie sehen ihn zwar hin und wieder und wir haben auch schon etwas gemeinsam unternommen, jedoch war da jedes Mal sein Sohn dabei (der auch 12 ist).

Die Kinder verstehen sich prächtig. Ich möchte einfach dass sie ihn besser bzw. länger kennen lernt.

Kommenden Samstag z.B. unternehmen wir etwas gemeinsam. Als ich sagte dass er mitgeht bekam die Kleine einen Anfall, dass sie mal ein Wochenende mit mir alleine haben will und nicht immer mit ihm. Ich weiß wie die letzten Wochenenden, bevor ich ihn kennen lernte, ausgesehen haben.

Ich habe vorgeschlagen dass wir Ausflüge machen, etwas unternehmen wie Rad fahren, skaten, und sowas. Nein, keine Lust! Wir waren großteils zu Hause, die Kinder zwischendurch etwas im Garten, ansonsten vorm PC! Das war mir natürlich zu fad und langweilig. Aber zwingen konnte ich sie nicht, wenn sie partout nichts unternehmen wollten.

Und jetzt habe ich die Möglichkeit etwas zu tun, anstatt zu Hause rumzusitzen. Ich habe arrangiert, dass eine Freundin von mir mit ihren Kindern mitgehen. Damit meine Kinder nicht alleine mit mir/uns rumhängen müssen. Darauf freuen sie sich natürlich, aber dass mein Freund dann bei uns übernachtet, stört die Kleine.

Wobei sie nach der Szene gestern wieder einigermaßen normal war. Sie schwankt ständig. Von einer Sekunde auf die Andere ist sie gut bzw. schlecht drauf.

Ich hoffe dass es einfach der normale "Pubertätswahnsinn" ist, den ich bei der Großen schon mitmachte und dass es wieder vorbei geht.

Aber die Sache mit meinem Freund wird bei ihr halt das Tüpfelchen auf dem I sein.

Wenn ich in meinen Tanzverein fahre ist das für die Kinder (bzw. für die Kleine) kein Problem. Aber wehe ich erzähle dass ich mich mit meinem Freund treffe bzw. zu ihm fahre. Dann motzt sie schon rum. Aber wenigstens höre ich nicht mehr so Sachen wie "warum musst du mit so einem alten Knacker rumhängen, der könnt dein Vater sein" hören :stickout2

Meiner Größeren ist es zwar auch nicht so recht, dass er bei uns übernachtet, aber sie macht nicht so Terror. Bzw. meinte sie letztens warum ich nicht bei ihm schlafen kann. Ihr würde es nicht stören, wenn sie alleine sind. Also das mache ich sicher nicht!

Das Ganze macht mir schon zu schaffen.

LG
 
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AW: bin ich eine Rabenmutter?

Hallo Mimschi,

ist nicht leicht deine Situation!

Wenn du wirklich wissen willst, was dahinter steckt, dann würde ich dir eine Familienaufstellung empfehlen.

Grundsätzlich gelten folgende ungeschriebene Regeln lt. Bert Helliger:
Eltern können selbst über ihre Beziehung/en entscheiden, die Kinder haben es zu akzeptieren.
Kein anderer Mann darf den Vater ersetzten, sie haben ohnehin einen.
Die Kinder dürfen nicht die Macht bekommen, über Partner mitzuentscheiden, sie sind damit überfordert.

Und: Es ist ganz normal, dass sie ihn als Eindringling sehen. Jetzt haben sie weniger Mama und unbewußt läuft sicher die Angst, die Mama zu verlieren, der Papa ist ja schon weg. Auch wenn es unrealistisch ist, das Unbewußte agiert anders.

Kann es sein, dass sie in der Schule deswegen gehänselt werden? Die Zeiten sollten schon vorbei sein, aber man weiß ja nie.

Noch was: Es geht vorbei :liebe1:
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Liebe Mimschi!

Hab ein wenig Geduld mit Deiner Tochter....das wird schon.

Ich kenne diese Situation von mir selbst (geschieden, drei Mädels, seit 6 Jahren Patchworkfamilie, mein LG hat selbst auch Kinder, die relativ viel bei uns sind).

Die Pubertät ist ein schwerer Brocken, weil gerade bei Mädels die Hormone mal rauf und mal runtersausen, mal denken sie so, mal denken sie so.

Ist alles nicht einfach, ich weiß.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, Deiner Tochter Ausflüge schmackhaft zu machen, indem sie dabei jedesmal eine Freundin IHRER Wahl mitnehmen darf?

Bei uns war es damals so, als ich meinen jetzigen LG kennenlernte, dass er quasi mein Privatvergnügen war. Es stand von anfang an fest, dass es da kein Mitspracherecht gab für die Kids.

Allerdings habe ich ihn auch nicht involviert, er hätte meinen Kindern z.B. nichts anschaffen dürfen oder so. Er ist mein Freund und nicht der Vater der Kinder, das ist streng getrennt bei uns.

Erziehung liegt bei mir bei meinen Kindern, bei ihm bei seinen Kindern. Und das wird nicht überschritten, diese Grenze, weder von ihm noch von mir.

Bei ganz kleinen Kindern mag dieses gemischte Mitspracherecht noch funktionieren, aber meine Kids waren auch schon pubertär, als wir uns kennenlernten. Da lassen sie sich keinen neuen Papa vor die Nase setzen (was ich auch richtig finde).

Vielleicht liegt es daran, auch wenn es nicht gleich auffällt. Beobachte mal das Geschehen unter diesem Gesichtspunkt. Verhält er sich irgendwie autoritär oder maßregelnd oder bestimmend gegenüber Deiner Tochter? Oder schulmeisterhaft? Oder vermittelt er vielleicht auch nur den Eindruck, das zu sein? Behandelt er sie wie "Kinder"?

Das sind Punkte, wo pubertierende Kinder allergisch drauf reagieren. (Versteh ich auch, da kommt ein Fremder und will uns was sagen....)

Bei uns funktioniert die Beziehung nur mit strikter Trennung der Zugehörigkeiten, alles andere wäre eine Katastrophe geworden.

Meine Kids sind inzwischen schon groß und wir haben dieses Problem glaube ich ganz gut hingekriegt. Vielleicht braucht Ihr ein ähnliches Muster, damit das klappt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Eltern können selbst über ihre Beziehung/en entscheiden, die Kinder haben es zu akzeptieren.
Kein anderer Mann darf den Vater ersetzten, sie haben ohnehin einen.
Die Kinder dürfen nicht die Macht bekommen, über Partner mitzuentscheiden, sie sind damit überfordert.

Das hat sich jetzt überschnitten, mein und Dein Beitrag....ich sehe das genauso, finde ich gut, das auch über Hellinger zu lesen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

HI,
danke für eure Antworten. Ich glaube nicht dass sie gehänselt wird. Außer sie hat den Kindern selber erzählt dass er älter ist. Was ich aber nicht glaube. Ansonsten hat Niemand von ihren Freundinnen meinen Freund bisher gesehen.

Er mischt sich überhaupt nicht ein. Er fragt sie hin und wieder ob in der Schule alles passt. Klar das wollen die Kinder nie hören, aber ist halt auch eine "08/15" Frage, stelle ich ihnen ja auch oft genug. Aber ansonsten beteiligt er sich normal an Gesprächen, wenn wir uns unterhalten. Er hält sich sehr zurück. Aber wir sind ja auch erst 2 Monate zusammen, das ist noch nicht lange.

Gestern spielten wir mit der Großen Karten, die Kleine verzupfte sich zum PC und kam später dazu und setzte sich zu uns. Dann machte sie zu meinen Karten ein paar Bemerkungen, ging dann aber wieder. Aber das Spiel interessiert sie auch nicht.

Als ich dann Gute Nacht sagen kam, war sie wieder gut aufgelegt und wir scherzten noch.

Ich weiß von meiner Großen in den letzten 1-2 Jahren, da konnte sie wegen einer Mücke richtige Weinkrämpfe bekommen! Die Kleine ist jetzt ähnlich.

Deshalb treffen wir uns auch mit den Freunden am Wochenende, viell. nimmt mein Freund seinen Sohn mit, mit dem sich die Kids ganz gut verstehen.

Dass der Papa nun weg ist, stört sie eigentlich weniger. Er hat sich nie besonders viel um sie gekümmert. Hat nicht gelernt, hat keine Ausflüge mit ihnen gemacht, in den letzten Jahren unserer Ehe haben wir nicht einmal gemeinsame Ausflüge gemacht. Nichts. Er war kaum präsent und wenn er da war, versteckte er sich hinter der Zeitung. Ich ging am Wochenende mit ihnen schwimmen oder zu Treffen mit Freundinnen. Unter der Woche sowieso. Ich ging mit der Kleinen zum Turnen, mit den Kindern zum Tanzkurs. Am Wochenende war ich mit den Kindern bei Wettkämpfen, er kam nicht einmal zusehen.

Jetzt hat die KLeine nach wie vor Wettkämpfe, er war in den 3 Jahren ein einziges Mal für eine halbe Stunde bei einem Bewerb zusehen - das war gleich nach der Trennung.

Sie fragt ob Oma/Opa zusehen kommen, aber ob der Papa kommt fragt sie nie und es ist ihr auch egal. Sie gehen nur zum Papa weil sie "müssen". Sicher gefällt es ihnen auch, aber lieber würden sie einfach zu Hause bleiben wollen.

Das sagt mir schon einiges! Aber er merkt das ja nicht.

Also von daher glaube ich nicht dass sie das Gefühl haben, dass sie ihn schon "verloren" haben, denn sie sind ja regelmäßig bei ihm.

Ich versuche ihr Zeit zu geben. Aber ich erkläre ihr immer dass mein Freund jetzt eben zu mir gehört und wir uns sehen und treffen wollen. Und auch mal übernachten.
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Liebe mimschi,

zu deiner Thread-Frage: nein, du bist keine Rabenmutter - wie kommst du darauf??

mimschi
Dass der Papa nun weg ist, stört sie eigentlich weniger. Er hat sich nie besonders viel um sie gekümmert.

ob der Papa kommt fragt sie nie und es ist ihr auch egal.

Ich denke, dass bei Kindern auf der emotionalen Schiene und im tiefen Unterbewusstsein viel mehr abläuft.

Sie sind enttäuscht und traurig darüber, dass der Vater ihnen (wie du es beschreibst) zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, sie anscheinend nicht den Platz bei ihm einnehmen, den sie sich wünschen würden. Ihre Liebe zu ihm ist ja ungebrochen, und dadurch, dass sie ihn zB nicht sehen "wollen", verdrängen sie. Kinder sind Meister darin.

Auch wenn wir verursachenden Erwachsenen das nicht so gerne sehen wollen, halte ich an der Meinung fest, dass die Trennung der Eltern, egal aus welchem Grund, für Kinder eine traumatische Erfahrung ist und es sehr lange dauert, bis sie wirklich damit klarkommen.
Meine Mädels sind 13 und 16. Sie gehen sehr unterschiedlich mit der Scheidung (vor 3 Jahren) um. Aber wirklich gut geht es keiner von beiden, und das hat mit den äußeren Umständen nichts zu tun. Auch mein (unser) volljähriger Sohn knabbert noch daran.

Um auf dich zurückzukommen:
Es könnte also sein (ich glaube das sogar), dass der Kern des Problems in der
Beziehung zum Vater liegt. Wenn diese geheilt ist, dann hat auch dein neuer Partner einen Platz.

Liebe Grüße,
Karin
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

natürlich stecken Kinder eine Scheidung nicht so einfach weg. Aber sie merken auch dass sie nicht alleine sind. Früher noch galt es schon als selten oder außergewöhnlich, wenn ich Schulkolleginnen hatte, die nur bei der Mutter wohnten. Das war für mich eigenartig und unvorstellbar. Aber heutzutage ist das beinahe der Regelfall bzw. Patchworkfamilien. Da fühlen sie sich zumindest nicht alleine.

Aber kommen damit natürlich auch nicht so super klar. Das verstehe ich ja. Deshalb möchte ich auch dass sie zum Vater gehen, ob sie wollen oder nicht. Zwingen in dem Sinn ist ja nicht notwendig. Die Größere motzt zwar rum, dass sie lieber da bleiben möchte. Aber ich höre nachher keine Klagen (oder sie sagt mir nichts). Hin und wieder erzählen sie was sie mit ihm gemacht haben und das finde ich auch gut. Oder wenn sie sich mit seiner Freundin samt Tochter (mit der sie sich gut verstehen dürften) unterwegs waren. Da freu ich mich für sie, dass es ihnen gut gefallen hat.

Vielleicht sehe ich es ja falsch, dass sie keinen wirklichen Bezug zu ihm haben, da er sowieso kaum für sie vorhanden war. Wer weiß schon was Kinder denken.

Mir tun sie jetzt natürlich auch leid, wenn ich mich mit meinem Freund treffe oder er zu uns kommt und sie nicht begeistert sind. Aber soll ich warten bis die Kinder selber Freunde haben bzw. ausgezogen sind?

Ich will JETZT leben, auch wenn das egoistisch klingt. Aber ich habe trotzdem sehr oft ein schlechtes Gewissen (Kinder schaffen es auch wieder so hinzudrehen). Und dann fange ich zum Grübeln an ob ich meine Kinder wohl vernachlässige.

LG
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Vielleicht sehe ich es ja falsch, dass sie keinen wirklichen Bezug zu ihm haben, da er sowieso kaum für sie vorhanden war. Wer weiß schon was Kinder denken.
Naja, da sie sichtlich eifersüchtig reagiert, könnte es gut möglich sein, dass sie sich ungeliebt bzw. zuwenig geliebt fühlt.

Wenn Du schreibst, dass der Vater sich für sie nicht sonderlich interessiert, wäre das doch kein Wunder.

Und nun kommt jemand, der die einzige Möglichkeit, sich geliebt zu fühlen, nämlich von Dir, für sich beanspruchen könnte....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Liebe Mimschi,

ich war zwar noch nie in so einer Situation, aber meine ist insofern ähnlich, als ich auch das Gefühl habe, mein eigenes Leben nicht leben zu dürfen aus Verantwortung für die Kinder. Als ich das bei dir gelesen habe, dachte ich sofort: Wie würdest du dich fühlen, wenn du tatsächlich verzichten würdest aus Liebe zu deinen Kindern? Mit welchem Gefühl würdest du aufstehen, den Tag verbringen, auf deine Kinder reagieren, wenn das Opfer so groß war? Wenn du da hineingehst, kannst du vielleicht fühlen, ob es ein Ja ist oder ein Nein.

Kann natürlich auch sein, dass deine Tochter etwas spürt, was du noch nicht weißt, ich meine, dass sie intuitiv merkt, dass etwas nicht stimmt.....(nur so ein Gedanke). Trotzdem fällst du deine Entscheidungen über dich und nicht deine Tochter!! (bei anderen ist einem das immer so sonnenklar.....:stickout2)

Was mir auch noch gekommen ist beim Lesen: Wäre es nicht möglich, dass sie durch deinen neuen Freund erst merkt, was ein Vater sein könnte, und um den Schmerz darüber nicht nicht zu fühlen, lehnt sie ihn ab?

Liebe Grüße,
Ypsilon
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Hi Ypsilon,
also wenn ich auf ihn meiner Kinder zuliebe verzichten würde .... bei dem Gedanken daran fühle ich mich nicht wohl. Ich wäre sicher unglücklich, unzufrieden, unausgeglichen, ..... Und das gebe ich ja unbewusst den Kindern weiter.

Was mir auch noch gekommen ist beim Lesen: Wäre es nicht möglich, dass sie durch deinen neuen Freund erst merkt, was ein Vater sein könnte, und um den Schmerz darüber nicht nicht zu fühlen, lehnt sie ihn ab?
Das glaube ich nicht, da er in unseren "Alltag" ja noch nicht involviert ist. Aber wissen kann ich es natürlich nicht. Sie meinte unlängst, sie mag ihn einfach nicht. Konnte aber nicht sagen warum, irgendwann kam sie dann damit, dass er so alt ist.

Ich vermute auch es ist einfach die Eifersucht, weil ich nicht mehr NUR für die Kinder da bin.

Wir sind erst knapp über 2 Monate zusammen, das ist noch nicht sehr lange, ich hoffe dass sich das bald gibt.

Bei einer Freundin von mir lief alles so reibungslos ab. Sie stellte ihren Kindern ihren Freund vor, beim 2. Besuch durfte er ohne Probleme übernachten. Ich verstehe das nicht, warum das bei uns nicht so ist! Die Kinder der Freundin sind genauso alt wie meine.

Oder die Kinder einer anderen Freundin haben mal zu ihr gemeint, sie sind froh dass sie jetzt einen lieben Freund hat und wieder glücklich ist.

Sowas höre ich von meinen Kids nicht. Und ich frage mich ob ich in der Erziehung irgendwas falsch gemacht habe, dass sie sich nicht freuen für mich.
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Hallo mimschi

Was ich lese ist, das du dich sehr bemühst, das alle zufrieden sind, sich alle miteinander verstehen.

Du gibst viel und machst auch viel, das finde ich toll!

Gib ihnen Zeit..wenn alles über Monate und Monate gelaufen ist, wird eine Gewohnheit eintreten.

Lass dich nicht beirren..dein Glück ist genauso wichtig, wie das der Kinder.

Du bist keine Rabenmutter

Marion
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Hallo,
war jetzt ein paar Tage ziemlich bedient. Möglicherweise will mir mein Körper damit etwas sagen, dass es mir zuviel geworden ist. Ich selber merke das leider immer erst zu spät, mein Körper sagt es mir schon, dann brauche ich ein paar Tage Auszeit und es geht schon wieder. Ich schone mich ja nicht wirklich, auch wenn ich merke da ist eine Krankheit im Anflug.

Unlängst hat er wieder bei uns übernachtet. In der Früh war er schon weg, bevor die Kinder munter waren. Ich denke das war nicht so schlecht.

Aber immerhin werden die Augen nicht mehr so verdreht wenn ich sage dass ich mich mit meinem Freund treffe. Wenn er zu uns kommt, höre ich zwar nach wie vor ein "warum", aber das ist eben so.

Ich versuche immer wieder mit den Kindern zu reden und ihnen zu erklären was in mir vorgeht, was ich empfinde und warum ich ihn oft sehen möchte. Sie wollen aber nie zuhören und blocken ab. Sie sagen mir auch, dass sie darüber jetzt nicht reden wollen, da halten sie auf einmal zusammen :stickout2 (ansonsten fliegen oft die Fetzen).

Aber ich kann sie ja nicht festbinden und mit ihnen reden. Jetzt versuche ich halt zwischendurch etwas zu erzählen, aber es interessiert sie nicht wirklich und sie wollen nicht zuhören. Auf meine Frage hin, ob sie denn nicht wollen dass ich glücklich bin (mit einem Mann), sagen sie, dass ich eh sie habe. Und meine Große schiebt die Kleinere vor und meint, dass ich eh mit der Kleinen kuscheln kann ....

Ich denke auch dass sie sich daran gewöhnen werden. Dazu kommt noch dass meine Kinder seinen Sohn für einen Angeber halten. Ich hoffe dass sich das nicht in totale Antipathie wandelt, denn wir wollen mit den KIndern ja auch etwas gemeinsam unternehmen. Er ist so alt wie meine Jüngere und in dem Alter finden meine Mädels die Buben ja noch doof.

Mal sehen wie sich das entwickelt.

LG
mimschi
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

Hallo Mimschi,

die Kinder werden sich fügen müssen ;) Und sie tun es ja schon schön langsam. Hab Geduld.
 
AW: bin ich eine Rabenmutter?

hallo,
ich wollte mal etwas aus der Tochtersicht schreiben.
Ich kenne so eine ähnliche Situation. Es waren andere Umstände, aber im Groben lässt sich das schon vergleichen. Ich bin die äteste Tochter und habe zu meiner Mutter ein super Verhältnis. Meine Mutter fragt sich auch ständig, ob sie eine Rabenmutter ist, da meine jüngere Schwester in einer betreuten Wohngemeinschaft (was aber unter speziellen Umständen dazu führte) lebt und meine Mutter mit meinem kleinen Bruder, ihrem Lebensgefährten und mir zusammen lebt.
Du bist keine Rabenmutter. Jeder Mensch hat das Recht glücklich zu sein und die eigenen Sehnsüchte zu erfüllen.
Ich denke, dass das Alter auf jeden Fall eine Rolle spielt. Ich habe viele Freunde deren Eltern auch geschieden sind (ist ja heutzutage fast normal) und jedes Scheidungskind hat insgeheim den Wunsch, dass die Eltern wieder zusammen kommen, egal was in der Ehe vorgefallen ist. Mein Vater hat uns alle geschlagen und gedemütigt, aber dennoch habe ich mir drei Jahre lang nach der Scheidung gewünscht, dass meine Eltern wieder zusammen kommen. Bis ich wirklich verstanden habe, worum es geht und die rosarote Brille abnahm durch die kinder nun mal gucken.
Meine Mutter hat jetzt einen neuen Freund. Mein Bruder und ich verstehen uns super mit ihm. Nur meine Schwester nicht. Meine Mutter hat das Gefühl sich zwischen ihrer Tochter und ihrem Lebensgefährten entscheiden zu müssen.
Ich denke, dass es wichtig ist, dass du mit deiner Tochter ganz offen redest und ihr klar machst,dass deine Kinder immer an erster Stelle stehen bzw. mit dem Lebensgefärten an gleicher Stelle stehen, dass du immer noch für sie da bist und sie mit allem zu dir kommen kann. Aber du solltest ihr, falls das nicht geschehen ist, erzählen warum du dich von ihrem Vater getrennt hast und ihr auch klar machen, dass ihr beide nie wieder zusammen kommen werdet.
Dies ist mal ein Beitrag aus der Tochter-Perspektive. Ich bitte das zu berücksichtigen, denn ich weiß nicht wie man sich als Mutter in solch einerSituaion fühlt, ich kann es nur erahnen.
Ich hoffe,
ich konnte etwas helfen.
Liebe Grüße
aimable
 
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Hallo mimschi

Was ich lese ist, das du dich sehr bemühst, das alle zufrieden sind, sich alle miteinander verstehen.

Du gibst viel und machst auch viel, das finde ich toll!

Gib ihnen Zeit..wenn alles über Monate und Monate gelaufen ist, wird eine Gewohnheit eintreten.

Lass dich nicht beirren..dein Glück ist genauso wichtig, wie das der Kinder.

Du bist keine Rabenmutter

Marion



Hallo mimschi!


Ich sehe das genauso......gib ihr Zeit..... Das Alter hat es in sich.....

Und wie schon geschrieben, du hast auch ein Recht auf Glück. Solange du deine Kinder dafür nicht vernachlässigst, und das tust du nicht!!!

Denke, wenn deine Tochter merkt, dass es dich glücklich macht, dann akzeptiert sie es.......aber da sie jetzt im Rebellenalter ist, ist jeder Grund recht, es rauszulassen.

Und gerade Töchter rebellieren bei den Müttern......das ist bewiesen. ;)

Ich würde ihr sagen, dass ich immer für sie da bin, auch wenn jetzt ein anderer Mann in meinem Leben wichtig ist. Und dass auch sie nicht von dir verlangen kann, dass du auf dein Glück verzichtest, zudem natürlich in erster Linie auch deine Kinder gehören....aber eben auch ein Mann, der dich liebt und den du liebst.....weil es dich glücklich macht. Und wenn du glücklich bist, profitieren deine Kinder noch mehr davon.......


Muss noch schreiben, dass ich froh bin, dass alle Kinder in dem Alter schwierig sind.......denn man glaubt immer, man hat was falsch gemacht.....aber so ist es nicht.

Es tut gut das zu lesen. ;) Und es tut gut zu wissen, dass es vorbei geht......:banane:


lg Felice
 
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