Depressionen-Volkskrankheit Nr.1 warum?

Wer hat viele Depressionen und ist sehr oft traurig

  • Ich habe keine Depressionen

    Stimmen: 17 23,0%
  • Ich habe gelegentlich Depressionen, komme aber damit klar

    Stimmen: 26 35,1%
  • Ich habe öfters Depressionen, komme aber damit klar

    Stimmen: 25 33,8%
  • Ich habe öfters Depressionen, komme nicht klar damit

    Stimmen: 5 6,8%
  • Ich habe totale Depressionen, komme damit nicht klar, weiss werder aus noch ein

    Stimmen: 2 2,7%

  • Umfrageteilnehmer
    74

Ritter Omlett

Well-Known Member
Registriert
7 November 2004
Beiträge
785
In den Medien wird oft berichtet, dass derzeit Depressionen die Volkskrankheit Nummer 1 sind. Die Gründe dafür sind natürlich sehr vielseitig. Viele würden gerne über sich und Depressionen reden, wollen aber niemanden damit zur Last fallen sind zu stolz dafür. Die Gesellschaft anderseits sehen depressive Menschen als schwach an, was zur Folge hat, dass es hier oft zu sehr besorgniserregenden Kreisläufen bis hin zur Isulierung kommt. Anhand einer Umfrage, ich kann es halt nicht lassen, möchte ich entdecken, wieviele Menschen mehr als nur gelegentlich depressiv sind, sich es geheim halten um nicht aufzufallen oder Schwächen zu zeigen oder wieviel wirklich verzweifelt sind und weder aus noch ein wissen.
 
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Hallo Ritter Soletti,

vielleicht wurde früher diese Krankheit auch ganz allgemein nicht als Depression erkannt - weil es z.B. diese Bezeichnung als Krankheitsbild gar nicht gab?
Man hatte solche Menschen, die sich spontan zurückzogen und in ihrem Zimmer einschlossen ec.ec., vielleicht nur als launisch bezeichnet? (Ja,ja.. Mimi hat mal wieder ihre "Launen". ).
Zweitens gab es früher die sogenannten Großfamilien. Es war jedenfalls immer jemand da, mit dem man Sorgen teilen oder besprechen konnte. Und diese Sachen sind dann in den seltensten Fällen nach außen gedrungen.

Heute nimmt man doch lieber professionelle Hilfe in Anspruch, bevor man sich irgendjemand in der Familie anvertraut, man will ja nicht als "absonderlich" gelten.
Das ist jedenfalls meine Beobachtung.

PS: Ich selber leide nicht unter Drepressionen. Kann als Hobby-Astrologe aber nur raten, diese auszuleben und zuzulassen. Es ist eine Emotion, wie viele andere auch.


LG
Urajup
 
Frueher nannte man das: Weltschmerz oder Melancholie.
Man weiss das aber nur von der reichen Oberschicht.
Wie sich das "niedere Volk" fuehlte, dafuer hat sich bis vor ca. 70 Jahren niemand interessiert.

Bijoux
 
Urajup schrieb:
Ja,ja.. Mimi hat mal wieder ihre "Launen".
da fühl ich mich angesprochen.. den satz kenn ich zur genüge.. aber stimmt es nicht eigentlich zum teil auch.. besorgnis erregend wäre vielleicht dass ich damals 12 war.. aber vielleicht sind depressionen in der pubertät ja normal wegen der hormonumstellung usw.. gerade als mädchen hat man da schon seine schlechten tage.. aber ich stimme auch dem schwach sein zu.. ich wollte nie vor meiner mutter schwäche zeigen, einfach weil ich zu ihr immer so aufgesehen habe.. tue ich noch heute.. ich denke man muss sich selbst eingestehen dass man auch mal schwach sein darf.. aber bei "richtigen" depressionen hilft wahrscheinlich eh nur ein psychologe/psychiater.. die kunst ist es ja das ganze erst gar nicht so weit kommen zu lassen.. sich aus dem loch zu ziehen bevor es so tief wird dass man den rand nicht mehr sehen kann.. sich zusammenzunehmen und sich fehler einzugestehen bevor man vom dukel umsingelt ist, denn ist man mal dort ist es schwer das licht zu sehen, das so mancher versucht hineinzubringen..

:danke: fürs lesen,
mimi
 
Die Menschen haben keinen Glauben mehr und verzweifeln an ihrem Leben.
Sie glauben nicht mehr an sich, an ihre Fähigkeiten, an ihre Gefühle, sie vertrauen nicht mehr und verarmen und vereinsamen innerlich.


(meine Meinung)
*lg
nocoda
 
ohne Gefühl

Depression ist ein Zustand, der sich vor Allem dadurch auszeichnet, dass man nichts fühlt. Es ist ein Zustand emotionaler Leere, der Antriebslosigkeit, des Rückzugs und Stillstands.
Melancholie, Trauer, Schmerz, Leid...usw haben mit einer klinischen Depression nichts zu tun, obgleich sie eine solche auslösen können.
Im Vollbild der Depression ist einem dann sprichwörtlich alles egal.

Warum es Volkskrankheit Nr. 1 ist ?
Ich denke, weil viele Menschen Probleme zu lange zudecken und verdrängen, ansatt sich ihnen zu stellen. Weil wir nur allzulange darauf bedacht sind ordnungsgemäß zu funktionieren und den guten Anschein zu wahren. Weil wir uns davor fürchten die Konsequenzen unseres Handelns zu übernehmen und in eine Illusion flüchten.
Die Depression befreit uns dann ( auf äußerst dramtische und unheilvolle Art und Weise ) von den emotionalen Folgen ( Trauer,....) unsere ungelösten Lebensprobleme indem sie uns die Gefühle abschneidet ( was für ein PREIS! ).
 
Ich bin kein Psychologe oder Psychiater und der Umgang mit diesem Thema ist sehr heikel. Kann hier nur meine Ansicht und Erfahrung herschreiben. ich selbst habe Punkt 3 gewählt, aber es gab gewiß Situationen, in denen hätte ich auf 4 oder 5 geklickt. Jetzt nehme ich manchmal Tabletten und arbeite daran, sie abzusetzen. Professionelle Hilfe nehme ich nicht in Anspruch aber ich möchte niemanden davon abraten. Es kann für einen Betroffenen unsagbar wichtig sein, diesen Schritt zu tun.


Grundsätzlich sage ich ja, es hat auch etwas mit Glauben und Vertrauen zu tun. Die Frage ist nur: woran und worauf . . .? Auf die eigenen Fähigkeiten und Gefühle . . .? Unvorstellbar, daß dies ausreicht. Wie soll der Mensch inmitten eines gewaltigen, unberechenbaren Universums und inmitten einer arroganten, allwissenden, unwissenden, achtungslosen, ausschließlich auf Funktionalität und Fortschritt (wohin auch immer) ausgerichteten, zerrissenen Gesellschaft allein auf seine eigenen Fähigkeiten vertrauen. Einfach so ?

Ich kann das nicht. Viel zu sehr habe ich damit zu kämpfen, die Muster, die mir diese Zivilisation anerzogen hat zu differenzieren und die störenden abzustreifen. Ich kann nur auf etwas vertrauen das größer ist und mächtiger als ich selbst es bin. Ich kann nur auf den Grund, auf die Ursache meiner eigenen Existenz vertrauen, wo auch immer die sich verbergen mag. Unsichtbar, unberührbar, um mich herum oder in mir drinnen, irgendwo, überall und nirgendwo, in jedem Stein und jedem Baum. Es ist mir egal. Ich suche ihn nicht, diesen Grund und ich will ihn auch gar nicht finden. Ich will nur auf ihn vertrauen.

Ja, Depression als Volkskrankheit hat möglicherweise viel mit dem Fehlen von "Glauben" zu tun. Und auch mit Fühlen. Mit dem Fühlen, das etwas nicht stimmt im menschlichen Biotop. Das etwas sehr wesentliches fehlt. Mit dem Gefühl, in ein Leben eingebunden zu sein, daß irgendwie der menschlichen Natur widerstrebt und nicht raus zu können, gefangen zu sein. Funktionieren zu müssen und gleichzeitig zu wissen, ein wenig mehr zu sein als bloß eine funktionierende Maschine.

Was mir persönlich sehr fehlt ist das Leben in einer Kultur mit echten, lebendigen Ritualen die die Verbindung zu eben jenem Grund des Daseins bewußt machen, aufrecht erhalten und pflegen. Bei allem Respekt vor einzelnen Priestern die ich zum Teil persönlich kenne und schätze, zur Kirche als ganzes habe ich leider keinen Bezug. So bin ich eben gezwungen, meine eigenen Rituale zu kreieren.

Ich will nicht hoffen. Ich will blind vertrauen. Auf diesen Urgrund, der mich hervorgerufen hat und das gelingt mir nur, wenn ich mich isoliere. Aber so ganz ohne Mitmenschen, ohne Kontakt und Gedankenaustausch funktioniert das Leben auch nicht wirklich. So bin ich also hier gelandet und das freut mich sehr und ich

be :danke: e mich dafür
Willi

p.s. Es gibt Geister, die behaupten auf die Schnelle, Depression wäre nichts anderes als Selbstmitleid. Vielleicht könnte man das auch so sehen, kommt wieder ganz darauf an, was genau man unter "Selbst" versteht. Mit "Ich bin so arm" jedoch hat es gewiß nichts zu tun. Vielmehr ist es so, daß sich dieses ICH auflöst und man trotzdem in einer sehr EGOzentrierten Welt überleben muß. Eine nicht ganz einfache Angelegenheit.

Aber wie gesagt, alles bloß meine Meinung, mein Erleben dieser Thematik.
 
Hallo,

Mehrmals wurde angedeutet, dass Depressionen etwas mit fehlendem Glauben zu tun haben könnten. Aber Glauben an was?

Wenn ich mir heute so die Sendungen ansehe, wo alles getan wird, um schöner auszusehen, schlanker zu sein und so weiter, frage ich mich nicht, ob nicht hier ein Grund dazu liegen könnte, wieso Depressionen so stark hervortreten.

Im Äusserlichen Bereich wird fast alles für den Menschen gemacht, damit er / sie ins Weltbild passt. Man muss schlank sein, deswegen gibt's von Diäten über Pillen bis hin zur Fettabsaugung alles.

Hat jemand eine krumme Nase, wird flugs zum Skalpell gegriffen, ändert das aber wirklich das Problem?
So werden die äusserlichen Erscheinungsmerkmale ausgebessert, während der innere Kern immer mehr verkümmert und sich niemand um Seele und Psyche kümmert. Dass der Schuss nach hinten losgehen würde, war mir bewusst, dass es so schnell passieren würde, allerdings nicht.

So denke ich, ja, es hat viel mit fehlendem Glauben zu tun: Der Glaube an sich selbst.

Nachdenkliche Grüsse


Kangiska
 
Hallo Meetic,

ich finde, Du hast es ganz genau beschrieben. So, jedenfalls kann ich mich mit meinen Problemen wiederfinden.

Ich denke, weil viele Menschen Probleme zu lange zudecken und verdrängen, ansatt sich ihnen zu stellen. Weil wir nur allzulange darauf bedacht sind ordnungsgemäß zu funktionieren und den guten Anschein zu wahren. Weil wir uns davor fürchten die Konsequenzen unseres Handelns zu übernehmen und in eine Illusion flüchten.

Die Depression befreit uns dann ( auf äußerst dramtische und unheilvolle Art und Weise ) von den emotionalen Folgen ( Trauer,....) unsere ungelösten Lebensprobleme indem sie uns die Gefühle abschneidet ( was für ein PREIS! ).

Aufgrund eben dieser Leere und dem Gefühl nur noch Probleme und keine Lösungen mehr zu haben, mache ich seit einiger Zeit eine Therapiel Es gab keinen Bereich mehr in meinem Leben, in dem ich zufrieden war. Alles schien problematisch und ich konnte nichts mehr lösen, sondern habe immer weiter in diesen Zuständen verharrt. Bereiche wie: Partnerschaft, Kind, Arbeit, Freunde,Eltern, Eigenheim,

Inzwischen gibt es Bereiche, da sehe ich nicht mehr so viele Probleme, habe meine Einstellung geändert, meine Sicht, meine Erwartungen und auf einmal sind die Probleme dort weg: Kind, Arbeit, Eigenheim

Bei Partnerschaft und Eltern sind die Probleme noch massiv, aber in einer anderen Qualität. Ich leide nicht mehr vor mich hin, sondern will etwas ändern. Jedoch die Konsequenzen zu tragen bringt mir neues Leiden. Aber eben vielleicht keine klinische Depression mehr sondern Trauer, Wut und eben Gefühle.

Meinen Eltern will ich schreiben - da ist momentan Funkstille und sie wissen nicht warum.
Die hoffnungslose Beziehung zu einem verheirateten Partner habe ich vor zwei Tage beendet, ohne Hintertür - und ich leide Höllenqualen.

Liebe Grüße
Andrea
 
hallo....
ich denke auch dass es in unserem breitengrad zu gut geht...eigentlich haben wir doch alles...doch es gibt menschen die über die eigenen grenzen leben...immer mehr und mehr wollen....kaum haben sie etwas neues...ist die freude darüber kurz....und sie streben bald wieder zu neuen dingen....
dabei sind es die kleinen dinge im leben die zählen...oder?
sie sind die blender der gesellschaft...und werden selbst geblendet....
wenn ich mir ältere generationen ansehe...die schätzen die kleinen freunden des lebens...und dies ist unserer generation leider verloren gegangen....
:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
Hallo zusammen :)

Ich selbst hatte zweimal eine Depression.

Die Menschen haben keinen Glauben mehr und verzweifeln an ihrem Leben.
Sie glauben nicht mehr an sich, an ihre Fähigkeiten, an ihre Gefühle, sie vertrauen nicht mehr und verarmen und vereinsamen innerlich.


(meine Meinung)
*lg
nocoda

Wenn ich sowas lese, sowie auch andere "Meinungen" dann fühle ich mich leicht aggressiv, weil das absolut nicht stimmt und Depressionen und depressive Menschen in einem falschen Licht darstellt. Depression ist keine Emotion und es ist auch kein Selbstmitleid. Als ich depressiv wurde war ich weder vereinsamt noch verzweifelte ich am Leben. Wie und warum Depressionen entstehen ist individuell und daher sehr unterschiedlich, doch wundert ich mich darüber, daß Leute, die keinen Bezug zu dieser Krankheit haben ihre persönlichen Vermutungen hier zum Besten geben - Vermutungen, denen ich auch absolut nicht zustimmen kann.

Um anderen zu vermitteln, wie man sich während einer Depression fühlt, habe ich einen Text verfaßt mit dem Titel: Meine ganz persönliche Nachtmeerfahrt.

Kleine Kostprobe : Es war Mitte Januar 2002 an einem Wochentag, als die Depression über mich hereinbrach. Der Wecker klingelte wie jeden Morgen und wie jeden Morgen hätte ich aufstehen müssen, um zur Arbeit zu gehen.

Doch ich stand nicht auf. Ich konnte nicht. Blei im Körper. Blei im Kopf. Nichts ging mehr, außer zum Hörer zu greifen und mich unter dem Vorwand einer Migräne von der Arbeit abzumelden. Zurück ins Bett, um dort den ganzen Tag reglos liegenzubleiben. Den Verdacht, daß mich die Depression wieder in ihre grausamen Klauen halten würde war mir schon vor Wochen gekommen. Doch ich hatte es nicht wahrhaben wollen. Nun konnte ich es nicht mehr verleugnen....


Den ganzen Text findet ihr hier : http://www.tatort-tarot.de/spip/article.php3?id_article=55

Ich habe auch ein Gedicht zum Thema verfaßt und dabei sogar bei einem Schreibwettbewerb den ersten Preis gewonnen :)

Hier ist er:

Ich sah Sie schon von weitem kommen,
Dame in Schwarz, wird Sie genannt.
Ihr Anblick machte mich benommen,
Denn Sie war mir wohl bekannt.
Fliehen wollt'ich vor ihrer Macht,
Doch meinen Namen hat Sie gerufen.
Sie würde mich besuchen, noch diesselbe Nacht,
Da half kein Fliehen und kein Fluchen.
Sie kam mit der Angst, ihrem Geliebten,
Sie bringt die Einsamkeit, doch selbst nie allein.
Auch über ihn kann Sie gebieten,
Und doch ist Sie edel und rein.
Der Bruder des Todes wich ihrer Gestalt,
Seit jener Nacht vermiß ich den Schlaf.
Sie hat mich nun in ihrer Gewalt,
Die Königin verscheuchte den Graf.
"Laß uns beginnen den makabren Tanz"
Flüstert Sie nun jede Nacht.
Ich erstarre vor ihrer Eleganz,
Und ihrem Geliebten, der lacht.
Im Kreise drehen sie mich herum,
Ohne daß ich mich wehren kann.
Ich fühl'mich elend, ich fühl mich dumm,
Ich tanze und tanze in ihrem Bann.
Spielend streu'n sie mir Salz in die Wunden,
Und ich schreie vor Schmerz.
Während ich drehe meine Runden,
Blutet mir das Herz.
Wollt ihr erfahren den Namen
Sie ist keine Illusion
Der schwärzeste aller Damen,
Ihr Name ist Depression.

Ich hoffe euch damit das Thema ein bißchen näher gebracht zu haben und nichts für ungut ;)

P.S. Früher nannte man Depressionen "Schwermut"

Liebe Grüße,
Raven
 
Hallo Raven,
das klingt sehr schlimm. So habe ich es bei mir nicht empfunden. Es gibt sicher auch verschiedene Stufen. Ich für meinen Teil war irgendwie gelähmt sehr unzufrieden und handlungsunfähig.

Geht es Dir jetzt wieder gut? Was hast Du gegen die Depression gemacht?

Liebe Grüße
Andrea
 
Hallo Timmi :)

Ja, es war sehr schlimm und es gibt Abstufungen. Es gibt Leute, die sich durch die Depressionen Halluzinationen bekommen und/oder in die Psychiatrie eingeliefert werden müssen. So schlimm war es bei mir nicht aber es war deutlich mehr als eine "Laune", "Selbmitleid" oder "Unzufriedenheit".

Wie gesagt, ich hatte zweimal eine Depression. Das erste Mal ging ich zu einem Psychiater, nahm ein halbes Jahr Medikamente, setze sie ab und wurde ein halbes Jahr später noch depressiver. Diesmal nahm ich auch Medikamente (Antidepressiva und Beruhigungsmittel) und ließ mir von einem Psyhomotoriker (ein Therapeut, der über den Körper die Seele erreicht), der gleichzeitig auch Musiktherapeut war helfen. Die Antidepressiva nahm ich über ein Jahr, die Beruhigungsmittel wenige Monate. Ich arbeitete an mir selbst. Ich kämpfte gegen die Depression an; war fest entschlossen sie zu überwinden und gleichzeitig nahm ich ganz bewußt die schönen Dinge des Lebens wahr.

Ja, es geht mir wieder gut :) Ich denke sogar, daß ich glücklicher als die meisten Menschen bin, denn gerade durch die Depression habe ich gelernt die kleinen Freuden des Lebens zu achten und zu schätzen. Auch habe ich mittlerweile geheiratet und wir führen eine wunderbare Ehe. Ich gebe zu, daß die Wintermonate für mich immer noch etwas "schwierig" sind - die Dunkelheit drückt schon noch auf die Stimmung, doch ich habe entschlossen nie wieder depressiv zu werden und bete zu Gott und zu den Engeln, daß es so sein wird :)

Liebe Grüße,
Raven
 
ja ja

Hallo alle zusammen, hallo Raven,

ich mache gerade Depressionen durch und zwar durch ein Trauma. Ich habe gesehe wie ein Mann von der S-Bahn erfasst wurde, war Ersthelfer vor Ort und habe ihn sterben sehen.

3 Tage später bin ich dann zu meiner Ärztin um Hilfe zu bekommen. Bin dann in eine Klinik, die eine Krisenstation hat und mir wurde und wird (jetzt ambulant) sehr gut geholfen. Nur habe ich jetzt noch depressionen. Ich beschreibe es mal so. Ich bin in ein tiefes, dunkles Loch gefallen und eigentlich ist es da gar nicht so übel drinnen. Ich habe da meine Ruhe. Ich nehme keine Tabletten deswegen und ich bin mir sicher, mit der richtigen Behandlung komme ich da auch wieder raus.

Es ist schwierig für mich damit umzugehen, da ich sowas nicht kannte und eigentlich ein sehr lebensfroher Mensch bin.

Ach und ich glaube an sehr viele Dinge :kiss3:

Alles liebe
 
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Hallo Ritter :)

Bitte erlaube mir ein paar Worte zu deiner Umfrage zu schreiben.

Wer hat viele Depressionen und ist sehr oft traurig

Ich kann mich da Meetic's Aussage nur anschließen:

Depression ist ein Zustand, der sich vor Allem dadurch auszeichnet, dass man nichts fühlt. Es ist ein Zustand emotionaler Leere, der Antriebslosigkeit, des Rückzugs und Stillstands.
Melancholie, Trauer, Schmerz, Leid...usw haben mit einer klinischen Depression nichts zu tun, obgleich sie eine solche auslösen können.
Im Vollbild der Depression ist einem dann sprichwörtlich alles egal.

Entweder man hat eine Depression oder man ist traurig, doch Beides zusammen geht nicht. "Niedergeschlagen" im wahrsten Sinne des Worte ja, aber nicht traurig.

Ich habe gelegentlich Depressionen, komme aber damit klar
Ich habe öfters Depressionen, komme aber damit klar

Bei einer echten Depression befindet man sich in der Hölle. Man ist abgeschnitten von seinen Gefühlen, vom emotionalen Kontakt zur Außenwelt und man hat Angst. Wie bitte soll man damit "klarkommen"?

Viele Leute machen keinen Unterschied zwischen der Krankheit Depression und das, was man als depressive Verstimmung nennen kann. Damit kann man klarkommen, mit Depressionen nicht.

Die sog. depressiven Verstimmungen fehlen in deiner Aufzählung. Was noch fehlt ist: Ich hatte eine/mehrere Depression(en) und habe diese Krankheit überwunden. Da dies fehlt, kann ich leider nichts anklicken ;)

Liebe Grüße,
Raven
 
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