durch die Angst gehen....

*Sunny*

Member
Registriert
5 Juli 2005
Beiträge
7
Ich habe einmal gelernt, dass die Dinge vor denen wir Angst haben und diese immer wieder füttern, auch so kommen werden. Beispielsweise, Verlustangst, Prüfungsangst...
Ich habe aber auch gelernt, dass sich eine solche Angst auflösen lässt, wenn man sie durchfühlt. Sich also in diese Angst einfühlt und sie somit auflöst.

Ich finde das beißt sich, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Was denkt ihr?
 
Werbung:
Hallo Sunny!

Ich hatte bis vor ca. 20 Jahren große Angst vor Spinnen!
Ich bekam einen Gänsehaut, wenn ich welche sah , immer mußte jemand für mich die Spinnen aus dem Weg räumen.
Auslöser, dass ich diese Spinnenangst loswerden wollte waren meine Kinder, ich wollte nicht diese Angst auf sie übertragen, was anderes vorleben.

Also begann ich die Spinnen selbst ins Freie zu tragen, zuerst mit Taschentuch und spitzen Fingern, jetzt nehme ich sie in die bloße Hand und habe keinerlei Angst- oder Ekelgefühle dabei.
Ich glaube durch Gewohnheit kann man Angst abbauen. Aber man muß es selbst starten, selbst wollen.

Bin gerade dabei diese Angst (vielleicht eher Ekel) auch vor toten Ratten abzubauen (die unsere Katzen gerne vor die Tür legen), aber das dauert noch.

Liebe Grüße Ribisel :)
 
Hallo Sunny,

angst ist energie. wenn ich meine ängste immer wieder zurückdränge, um so mehr energie baut sich auf. ich kann meine angst aber hoch nach oben kommen lassen und sie anschauen und sehen was geschieht. es geschieht nichts. ausser das sich diese energie abbaut.
ein beispiel
es war vor jahren, als ich noch kräftig meine depressionen angst gefüttert hatte mit verdrängen. ich bekam immer wieder panikattacken in geschäften oder wenn ich nicht in meiner gewohnten umgebung war. hitzewallungen, schwindel, übelkeit. immer die angst, die kontrolle zu verlieren, jetzt und hier zu sterben. irgendwann war es dann so weit, in meinem urlaub, mitten in einer fremden stadt hat sie mich dann mal wieder gehabt. ich wurde so wütend, weil ich auch einfach keine kraft mehr hatte, diese angst runter zu drücken, dass ich mir an diesem tag sagte: so, jetzt ist es mir egal, jetzt soll sie raus kommen bis zum erbrechen und wenn ich jetzt und hier auf der strasse sterbe, ist mir gerade recht, dann habe ich wenigstens keine angst mehr. und ich setzte mich auf eine mauer (damit ich nicht so hart fiel) und liess sie ganz hochkommen. ein schrecklicher zustand (aber eigentlich wie immer).
alle symtome waren vorhanden. und dann merkte ich, dass dieser zustand zeitlich kürzer war, als wenn ich sie mal wieder verdrängt hatte. die nächste attacke liess sich schon mehr zeit bis sie wieder auftauchte und auch da, habe ich die angst willkommen geheissen und gesagt sie ist jetzt ein teil von mir ich lasse sie zu. dieser "anfall" war noch kürzer und lange nicht mehr so intensiv.
gelernt habe ich, nur was ich annehme, kann ich auch loslassen.

vielleicht hilft dir das.
 
Ja, das hilft - denn das war meine Theorie, dass man durch die Angst gehen muss, damit sie sich auflöst. Und man darf keine Angst vor der Angst haben.
 
Werbung:
*Sunny* schrieb:
Ich habe einmal gelernt, dass die Dinge vor denen wir Angst haben und diese immer wieder füttern, auch so kommen werden. Beispielsweise, Verlustangst, Prüfungsangst...
Ich habe aber auch gelernt, dass sich eine solche Angst auflösen lässt, wenn man sie durchfühlt. Sich also in diese Angst einfühlt und sie somit auflöst.

Ich finde das beißt sich, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Was denkt ihr?

Hallo Sunny!

Das beißt sich gar nicht.
Angst wird so lange gefüttert, so lange wir sie nicht annhemen und eben NIHT bewusst zulassen und bewusst fühlen.

Erst wenn wir sie bewusst fühlen und damit annehmen, löst sie sich auf.
Vorher arbeitet sie irgendwie selbstständig und bringt einem das ins Leben, wovor man Angst hat.

LG Daniela
 
Zurück
Oben