Hallo Mutter (ich mag dich nicht nur mutter nennen - das klingt nicht schön)
mutter schrieb:
Ich bin vollkommen am Ende.
Gestern habe ich mit meiner knapp drei-jährigen Tochter wieder gebrüllt, nachdem sie rumgeschrien hatte und nciht schlafen wollte. Weder nachmittags, noch abends.
Nimm sie doch einfach in den Arm und wiege sie ein bisschen. Meine ist jetzt 2,5 und möchte nicht mehr jeden Mittag schlafen, dennoch braucht sie es es.... manchmal lege ich mich mit ihr hin....das Ende vom Lied ist: ich schlafe sie erzählt munter vor sich hin :zauberer1 . Manchmal setze ich mich mit ihr auf die Couch und erzähle oder singe mit ihr, dann wird sie müde und ich kann sie weglegen. Schreien bewirkt das Gegenteil. Vielleicht denkt sie, du möchtest sie loswerden. Vielleicht hat sie auch Angst, dass die Mama weggeht, während sie schläft... Wie kann sie Ruhe haben, wenn du keine hast? Du musst dir aus der Sicht deiner Kleinen einmal vorstellen: Der Papa ist schon weg. Da ist es doch okay, wenn sie Angst hat, dass die Mama auch weggeht. Sie versteht schon viel, doch das versteht sie nicht. Sie möchte die ganze Zeit über dich wachen, damit du bleibst. Bei ihr ... und auch am Leben.
mutter schrieb:
Das Kind schreit sehr viel, sie leidet unter der zerrüttenten Beziehung zu ihrem Vater. Meine Beziehung zu ihm ist zerrüttet, er ist zu ihr sehr lieb, d.h. er unternimmt ab und an was mit ihr, und lässt sie zumeist gewähren mit all ihren Wünschen.
...ich denke eher, dass deine Beziehung zu ihrem Vater zerüttet ist, nicht ihre. Du bist unzufrieden und sie drückt das mit schreien aus. Du musst ihr Sicherheit geben. Du bist unsicher und möchtest dich umbringen. Sie spürt auch das und möchte leben. Was hindert dich daran auch lieb zu ihr zu sein? Sie kann nix für eure zerüttete Beziehung...
mutter schrieb:
Ich versuche Regeln zu installieren, die häufig von ihm unterwandert wurden und werden.
na ja, dass kenne ich aus Erfahrung, das ist nun mal so. Die Wochenendväter picken sich die schönsten Seiten raus - haben Zeit und Geduld.....und arbeiten erst einmal gegen die Mama... und die sitzt da mit dem Alltagsstress und mit der Verwirrung der Kleinen, dass der Papa wieder weg ist...
mutter schrieb:
Schon mehrfach habe ich daran gedacht, dass ich mich mit meinem Kind umbringe. Ich bin echt verzweifelt.
Auch das kann ich verstehen. Doch das ist keine Lösung.
Du bist nicht eine "nur mutter" - eine Mutter ist das wertvollste, was dein kleines Mädchen haben kann. Klar bist du überfordert, das ist normal in der Situation. Kannst du dir vielleicht irgendwo Unterstützung suchen? Freundin oder Eltern? Dass du vom Vater keine möchtest, kann ich verstehen, eventuell ist die Angst von dir groß, dass er sie ganz nimmt...
Vielleicht kannst du auch eine Beratung von einer Institution bekommen, damit du den Alltag mit der kleinen besser bewältigen kannst.
Ich wünsche dir viel Kraft - besonders für dich, aber auch für deine Kleine.
LG Eberesche