Ceseena
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- Registriert
- 23 Februar 2005
- Beiträge
- 17
Guten Abend,
seit Wochen beschäftigt mich mein persönliches Umfeld in einer besonderen Weise, habe mir schon öfter Gedanken darüber gemacht und es dann doch wieder verdrängt, nicht zuletzt weil ich selbst ständig in Hektik bin. Und heute wieder so ein Ereignis.
Bei all meinen Freunden bzw. befreundeten Paaren kriselt es zur Zeit ganz gewaltig. Alles langjährige Beziehungen, meist verheiratet und Kinder, alle meinten den perfekten Partner für sich gefunden zu haben, haben Häuser gebaut ect. Und plötzlich gerät eine Beziehung nach der anderen ins Wanken bzw. in die Brüche – langsam wird das direkt unheimlich.
Wir sind auch untereinander alle miteinander bekannt bzw. eng befreundet und irgendwie stehe ich immer öfter dazwischen. Jeder erzählt mir sein Leid und ich verstehe alle (na ja, bis auf einige Ausnahmen, die eher auf einem reinen Egotrip sind) und fungiere immer öfter als „neutraler Gesprächsvermittler“. Irgendwie eine bescheidene Position.
Werte, die vormals sehr wichtig für die betreffenden Personen waren, verlieren an Bedeutung und was alle gemeinsam haben (sind immerhin 6 Paare), das Gefühl etwas „verpasst zu haben“ oder „das kann doch nicht alles gewesen sein“ oder „so möchte ich nicht alt werden“ oder „wir können nicht mehr miteinander reden“ usw.
Was auch eigenartig ist, 4 der Männer sind auf einem reinen Egotrip, der 5. meint „alles im Griff“ zu haben. Und alle Frauen fühlen sich allgemein unverstanden, haben alle durchweg das Gefühl auf emotionaler Ebene völlig vereinsamt zu sein und dass sie sich weiter entwickeln und ihr Mann das nicht akzeptieren oder damit umgehen kann. Sie fühlen sich nicht respektiert und haben das Gefühl nur funktionieren zu müssen und kommen langsam aber sicher immer mehr zu der Erkenntnis, dass es ihnen ohne ihren Partner wohl besser ginge. So wie es aussieht alles nur noch eine Frage der Zeit…na ja und wohl auch der Kommunikationsfähigkeit.
Also ich finde das irgendwie total erschreckend. Vor allem, da sie alle Kinder haben, das tut mir am meisten weh. Was mich auch ein wenig ängstigt, zusehen zu müssen, wie Werte an Wertigkeit verlieren….und ich mache mir viele Gedanken, ob mir ähnliches passieren kann. Ob ich auch fähig wäre, das was mir bisher am Wichtigsten war und ist, vor etwas anderes zu stellen, einfach andere Prioritäten zu setzen. Hm, ich denke fähig wäre wohl jeder, das mit Sicherheit, aber ob man es dann wirklich tun würde?
Irgendwie beschäftigt mich das alles doch ganz schön und was auch befremdlich ist, ich kann mit jedem einzelnen von ihnen reden und fast jeder sagt zu mir, dass sie mit mir sehr gut darüber sprechen können und sie sich wünschen das mit ihrem Partner auch zu können. Doch der Knaller ist, dass ich mit meinem Partner auch nicht über alles reden kann….verrückt oder? Woran mag das liegen?
Ich meine mich belastet es nicht, dass ich nicht über alles mit ihm reden kann, zumindest bisher nicht, manches beredet man lieber mit der besten Freundin oder auch mal mit der Mom oder mit anderen Freunden, aber erstaunlich finde ich es schon. Wenn ich es mir so recht überlege, möchte ich auch gar nicht über alles mit meinem Partner reden, jeder hat so seine Interessengebiete und auch seine kleinen Geheimnisse
, ich finde es viel spannender sich Freiräume zu bewahren und dafür andere Berührungspunkte zu haben.
Trotzdem drängt sich die Frage auf, wie kann es soweit kommen, dass man dann gar nicht mehr miteinander reden kann, praktisch aneinander vorbei redet? Ist es ein schmaler Grat seine Persönlichkeit in einer Partnerschaft zu entwickeln, ohne sich voneinander zu entfernen? Ich glaube, ich beende das Thema erst mal an dieser Stelle, bevor ich mich hier weiter in meinen absonderlichen Gedanken verliere.
Wünsche allen eine gute Nacht und schöne Träume,
liebe Grüße
Ceseena
seit Wochen beschäftigt mich mein persönliches Umfeld in einer besonderen Weise, habe mir schon öfter Gedanken darüber gemacht und es dann doch wieder verdrängt, nicht zuletzt weil ich selbst ständig in Hektik bin. Und heute wieder so ein Ereignis.

Bei all meinen Freunden bzw. befreundeten Paaren kriselt es zur Zeit ganz gewaltig. Alles langjährige Beziehungen, meist verheiratet und Kinder, alle meinten den perfekten Partner für sich gefunden zu haben, haben Häuser gebaut ect. Und plötzlich gerät eine Beziehung nach der anderen ins Wanken bzw. in die Brüche – langsam wird das direkt unheimlich.
Wir sind auch untereinander alle miteinander bekannt bzw. eng befreundet und irgendwie stehe ich immer öfter dazwischen. Jeder erzählt mir sein Leid und ich verstehe alle (na ja, bis auf einige Ausnahmen, die eher auf einem reinen Egotrip sind) und fungiere immer öfter als „neutraler Gesprächsvermittler“. Irgendwie eine bescheidene Position.

Werte, die vormals sehr wichtig für die betreffenden Personen waren, verlieren an Bedeutung und was alle gemeinsam haben (sind immerhin 6 Paare), das Gefühl etwas „verpasst zu haben“ oder „das kann doch nicht alles gewesen sein“ oder „so möchte ich nicht alt werden“ oder „wir können nicht mehr miteinander reden“ usw.
Was auch eigenartig ist, 4 der Männer sind auf einem reinen Egotrip, der 5. meint „alles im Griff“ zu haben. Und alle Frauen fühlen sich allgemein unverstanden, haben alle durchweg das Gefühl auf emotionaler Ebene völlig vereinsamt zu sein und dass sie sich weiter entwickeln und ihr Mann das nicht akzeptieren oder damit umgehen kann. Sie fühlen sich nicht respektiert und haben das Gefühl nur funktionieren zu müssen und kommen langsam aber sicher immer mehr zu der Erkenntnis, dass es ihnen ohne ihren Partner wohl besser ginge. So wie es aussieht alles nur noch eine Frage der Zeit…na ja und wohl auch der Kommunikationsfähigkeit.
Also ich finde das irgendwie total erschreckend. Vor allem, da sie alle Kinder haben, das tut mir am meisten weh. Was mich auch ein wenig ängstigt, zusehen zu müssen, wie Werte an Wertigkeit verlieren….und ich mache mir viele Gedanken, ob mir ähnliches passieren kann. Ob ich auch fähig wäre, das was mir bisher am Wichtigsten war und ist, vor etwas anderes zu stellen, einfach andere Prioritäten zu setzen. Hm, ich denke fähig wäre wohl jeder, das mit Sicherheit, aber ob man es dann wirklich tun würde?
Irgendwie beschäftigt mich das alles doch ganz schön und was auch befremdlich ist, ich kann mit jedem einzelnen von ihnen reden und fast jeder sagt zu mir, dass sie mit mir sehr gut darüber sprechen können und sie sich wünschen das mit ihrem Partner auch zu können. Doch der Knaller ist, dass ich mit meinem Partner auch nicht über alles reden kann….verrückt oder? Woran mag das liegen?
Ich meine mich belastet es nicht, dass ich nicht über alles mit ihm reden kann, zumindest bisher nicht, manches beredet man lieber mit der besten Freundin oder auch mal mit der Mom oder mit anderen Freunden, aber erstaunlich finde ich es schon. Wenn ich es mir so recht überlege, möchte ich auch gar nicht über alles mit meinem Partner reden, jeder hat so seine Interessengebiete und auch seine kleinen Geheimnisse

Trotzdem drängt sich die Frage auf, wie kann es soweit kommen, dass man dann gar nicht mehr miteinander reden kann, praktisch aneinander vorbei redet? Ist es ein schmaler Grat seine Persönlichkeit in einer Partnerschaft zu entwickeln, ohne sich voneinander zu entfernen? Ich glaube, ich beende das Thema erst mal an dieser Stelle, bevor ich mich hier weiter in meinen absonderlichen Gedanken verliere.

Wünsche allen eine gute Nacht und schöne Träume,
liebe Grüße
Ceseena