Gedanken über die Selbsttötung / den „Selbstmord“

hallo shaan ...

ich bin mir nicht sicher ... aber ich schreibe einfach mal ... *g*

ich kenne diese phasen der todessehnsucht sehr gut. sie finden statt, seit ich ein erlebnis hatte, das man wohl mit "erleuchtung" gleichsetzen könnte.
erst hat es mir sehr angst gemacht. ich habe tiefe dunkle depressive phasen durchlitten und währenddessen um den tod förmlich gebettelt ...

es hat lange gedauert bis ich verstand, dass es mein ego war, das jedesmal ein stück weit starb.
heute erdulde ich diese phasen, die immer seltener werden einfach. ich halte still und freue mich im stillen, weil ich weiß, jetzt geht wieder etwas von diesem ego, das nichts als ärger macht ;)

ich vermute, das es bei allen so ist. doch in den anfänglichen phasen ist diese dunkelheit, die angst, die verzweiflung so groß, dass vielleicht viele den tod tatsächlich suchen, weil sie nicht unterscheiden können, verstehst du? vielleicht ist das ego so groß, dass es tatsächlich lieber das leben beendet, als einen teil von sich sterben zu lassen ... ego´s tun sowas ...



:) mara
 
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Hallo..

Hallo Jake,

ja ehäm...ich hatte erst Angst das zu schreiben...Ängste...so sind sie...ich empfand es als wichtig....eheäm....peinlich beiseite guck....ja...
manchmal kann man erst verstehn wenn man/frau versucht den Blickwinkel zu ändern...und das widerum ist absolut gar nicht leicht- durfte ich gerade mal wieder fest stellen. oh...ich schweife ab..das ist eine meiner Schwächen...ja also danke für dein Posting...erleichter bin...

Liebe Grüsse

Michelle
 
Ist es Feigheit, die Angst vor dem Leben wie so viele glauben?

Seh ich auch nicht so.
Aber wenn man eben glaubt. Man lebt hier falsch, man hält die Schmerzen einfach nicht aus, oder fühlt sich wie in einem Käfig.

Also ich bin ja nicht dafür und sage: Dann spring doch !
Ich meine nur es verstehen zu können, wenn jemand aus dem Leben tritt, weil das sovielerlei Gründe haben kann.
Ausser derjenige Mensch tut es, weil sich seine Lieblingsband aufgelöst hat (wie bei Take That damals, wo sich viele Mädels deshalb das Leben nahmen).

Doch traurig ist es immerwieder, weil es dann aufzeigt, daß etwas mit unserer Gesellschaft nicht stimmt, weil jeder für sich liebt und eigentlich nichts vom anderen weiß.

mfg
 
Hallo an alle....

Ich glaube, nicht der ist Feig der Selbstmord begeht sondern die Mitmenschen die es nicht checken bzw. nicht helfen

Es ist schade daß es oft soweit kommen muß, und fast immer liegt es daran daß sich die Menschen verlassen fühlen.

Bei mir war es auch so, aber Gott sei Dank war ich stark genug.
Ich war alleine und wußte nicht mehr für was oder für wen ich noch da bin.

Aber auch ich wußte ein paar Wochen später wieder daß es nichts schöneres gibt als die Sonne auf der Haut, die gute Luft in den Lungen und das Herz am rechten Fleck.

Nach der dünkelsten Nacht kommt auch wieder mal der Sonnenschein

in diesem Sinne....
 
Sonne54 schrieb:
Ich glaube, nicht der ist Feig der Selbstmord begeht sondern die Mitmenschen die es nicht checken bzw. nicht helfen
in diesem Sinne....

du - ich glaube, das wäre eine unmenschliche aufgabe. wenn du jeden "überwachen" willst, der einsam ist. oder immer wieder nachfragst bei dem der probleme hat... stell dir das mal reel vor. wie soll das gehen ?

ich denke eher es ist ein zeichen der zeit, dass wir zuwenig reden und unsere gefühle nicht mehr zeigen.
wenn ein jeder einfach sagen würde: "du - ich kann nicht mehr... hilf mir mit ..." oder "ich brauche mal das und das ..." oder oder oder ... dann wäre die welt in ordnung. aber dazu müßten wir erst einmal lernen uns selbst zu fühlen und zu wissen, was uns fehlt.

und es dann auch noch zulassen, das wir uns "besorgen" was fehlt...

aber da steht soviel zwischen, weißt du ... ängste, programmierungen, stolz ... was weiß ich ...

wir denken immer nur, dass niemand hilft, das keiner da ist. aber es ist nicht wirklich. alle menschen helfen gerne, alle wollen geliebt werden, alle wollen heil sein, auch wenn es manchmal anders aussieht.
nur den stummen schrei, den hört niemand...

und wenn wir nicht bitten, dann kann auch niemand etwas tun. wir müssen uns helfen lassen, bereit sein, hilfe auch anzunehmen ... uns öffnen, bereit sein ...

:) mara
 
Hallo Mara!

Da hast du sicher recht, aber ich spreche nicht von überwachen ich spreche von fühlen, von aufmerksam sein und von helfen wollen.
Aber du hast mit deinen Zeilen schon recht, unsere Gesellschafe lebt leider viel zu sehr im Streß,....
Annehmen muß man auch erst lernen, ich konnte es lange nicht, aber es ist wunderschön und man gibt ja gerne zurück ;o)

Sonnige Grüße
 
Sonne54 schrieb:
ich spreche nicht von überwachen ich spreche von fühlen, von aufmerksam sein und von helfen wollen.

Jein! Es gibt sicher Menschen, die so tieftraurig sind, dass sie sich das Leben nehmen möchten, und denen die helfende Hand ein Sonnenstrahl in der Finsternis ist.

ABA: ich denke, der großteil, würde die helfende Hand nicht als helfende Hand sehen, erkennen können.

Ich denke, man muß, soll, darf jedem Menschen das Recht auf seinen Weg lassen, für manche ist der tatsächliche, vollzogenen Siuzid eine Not-Wende-igkeit.

Deshalb finde ich auch, jemand der helfen will, muß/soll darüber reflektieren, warum er dem anderen helfen will.

Gerade im bereich Freitod ist die Grenze zur Bevormundung schmal, sehr schmal.

vlg
andrea
 
@allgemein zum Thema: die Motivationen für den Freitod ist mE nach so vielfältig, wie es Menschen gibt, die diesen weg wählen. Deshalb finde ich allgmeine Abhandlungen zum Thema müßig. Was jedoch interessant ist, ist quisi-quasi eine Art Brainstorming zu dem Thema. So sehe ich diesen Fred auch.

@eigene Erlebnisse, Erfahrungen, Meinungen.

Ich unternahm mit 17 Jahren einen Suizidversuch.

Es war, wie schon jemand beschrieben hat, genau dieser "Tunneleffekt". Nachträglich versuchte ich Erklärungsmodelle zu finden, warum ich nicht mehr Leben wollte...

1) Meine Oma starb, als ich 12 war. Meine Oma war eine sehr sehr sehr wichtige Bezugsperson für mich. Meine Eltern waren die meiste Zeit mit Broterwerb beschäftigt, hatten es nicht leicht, 4 Kinder und ein kleiner Bauernhof.
Deshalb war meine Oma für uns Kinder da. Kochte, putzte, tröstete, passte auf,schimpfte, drohte, spendete emotionale Wärme. Da meine Mutter sich mit ihrer Schwiegermutter nicht gut verstand, durfte ich meine Trauer nicht zeigen. Und erhielt auch keinerlei unterstützung in Richtung Trauerarbeit. Ich fühlte mich einsam. Meine Geschwister, alle älter als ich, waren bereits ausgezogen. Zu meinen Eltern war leider die emotionale Nähe nicht gegeben, der ich bedurfte. Keine Freunde im eigentliche Sinne von Freundschaft, Bekannte jedoch, die selbst psychsich zu kämpfen hatten.

2) Meine Eltern hatten eine sehr verstrickte Beziehung zu einander, die ich in diesen 5 Jahre, vom tod meiner Oma bis zu meinem Suicidversuch, als absolut destruktiv erlebte. Auch war in dieser Phase, nicht nur von mir subjektiv erlebt, ihre Beziehung in einer schweren Krise. sie wollten beide die Scheidung, konnten sich aber nicht voneinander lösen. Nachträglich betrachtet, muß ich sagen, das mein Suicidversuch das Verhalten meiner Eltern zueinander maßgeblich verändert hat. Ich fühle mich seit diesem Zeitpunkt auch so, als ob ich meine Aufgabe im Familienverband erledigt hätte. Natürlich habe ich meine Eltern gerne (vor allem, wenn genug Distanz ist) auch mag ich meine Geschwister sehr. Aba - wie soll ich das schreiben- ich hab das Gefühl, das ich selbst frei wählen kann, wieviel ich mich nun engagiere, involvier(en lasse).
Vorher war das bei weitem nicht so.

3) Gerade durch die Pubertät, zusätzlich durch Pille, wirkten sich die Hormone negativ auf meine Stimmung aus.

4) Der Aspekt, den Mara angepsrochen hat, kam auch bei mir zum tragen. Ich würde es nur anders formulieren. Ich denke nicht, das Ego sterben muß, eher aufgehen in der Hingabe ans Leben, an den Nichts-seienden, allgegenwärtigen, all-es seienden Urgrund...hab leider keinen Namen dafür. Ans Tao. Und diese Hingabe, dieses aufgehen, dieser Prozess, phasenweise sehr dunkel ist. Ich sehe es so, durch das sich abkapseln, das zu sehr Individuum sein, fühlte ich mich sinnleer, einsam, verlassen, hoffnungs- und trostlos. Der wunsch nach aufgehen in Fülle, aba nicht wissen wie, wurde von mir Mißinterpretiert in Richtung Tot sein wollen. Vielleicht ist es eine Erscheinung unserer monotheistischen Welt, in der Gemeinschaft mit Gott gleichgesetzt ist mit Tot sein und "drüben" sein. Christoph hat irgendwo gechrieben, er denkt bei tot sein an "urvergessen" und "urgrund" bei mir ist es das Gegenteil, das Aufgehen und vereinigen mit allem was ist, mit dem Wind, dem Baum, dem Vogel, der Ente, dem Bach...alles was ist...der entäusserung des ich. Aba damals hatte ich das Gefühl nicht, damals hoffte ich auf Dunkelheit, Vergessen, Friede. Nun, diese Phasen haben sich nun immer häufiger wiederholt, irgendwann kapierte ich, dass es sich dabei um ein "sich gehen lassen" handelt. Nicht darauf bedacht sein, alles richtig zu machen, sondern einfach durch sich wirken zu lassen. Quasi ein Werkzeug sein, eine von den unendlich vielen Manifestationen des einen Sein`s. mMn durchaus mit "le petite mord" zu vergleichen. Auch in Ekstase aufgehen, verbrennen, um danach wieder in den Körper geboren zu werden.

Zu guter Letzt möchte ich noch das Thema Depression anreißen - nach meinem Siucidversuch, bei dem ich gklücklicherweise keinen wie auch immer gearteten körperlichen Schaden davontrug, wurde ich mal für 3 Tage schlafen geschickt - nach 3 Tagen bin ich auferstanden;) und die lustigen rosa und blauen zuckerl schenkten mir eine erholsame Zeit - ich saß oft draussen im Garten und konnte nicht glauben,wie schön die Bäume, die Blumen, die Wiese, die Bienen usw. usf sind. Natürlich war das Glücksgefühl nur gefaked, durch irgendwelche Tranquilazier, ABA andererseits, vielleicht ist es auch umgekehrt, ich war durch Hormonumstellung usw. usf. einfach nicht in der Lage selbst ausreichend Glücklichmachende Irgendwas zu produzieren? Diese Wochen waren wie Balsam für meine Seele.

Ich bin davon überzeugt, das einem Suizid(versuch) eine Depression bevorgeht, vielleicht hat es seine Gründe im sozialen Umfeld, vielleicht in einer Fehlfunktion des Körpers, vielleicht im spirituellen Bereich. Vielleicht auch alles zusammen, bewirkt eine spirituelle Entwicklung das dementsprechende soziale Umfeld und auch dementsprechende "Körperfunktionseinstellungen".

Heute weiß ich, das einfach gewisse, "Körperwartungsmaßnahmen" wie regelmäßgier Sport, frische Luft, Natur, Sonne, gesunde, ausgewogene Nahrung, ausreichende versorgung an Vitaminen und Spurenelementen überaus wichtig ist. Wenn ich heute ein Stimmungstief habe, weiß ich, das ich zu wenig Vitamin B zu mir genommen habe, das ich zu lange keinen Sport mehr gemacht habe usw. usf.

Was ich auf jedenfall aus dieser Erfahrung mitgenommen habe - auch wenn es mir ganz schlecht geht, so weiß ich, dass es Hilfe gibt, und ich diese nur in Anspruch nehmen brauche. So banal das jetzt auch klingt, so existentiell wichtig ist diese Erkenntnis für jemanden, der in einer Depression hängt und auf ein Finale zusteuert. Und diese Erkenntnis habe ich mir irgendwo im Hinterkopf regelrecht eingraviert, quasie als Auffangnetz, und es ist wirklich so, jedesmal wenn ich "abrutsche" kommt plötzlich dieses Wissen auf, das ich etwas dagegen unternehmen kann, nciht hilflos erleiden muß.

Auf jedenfall ab
 
Du sollst nicht töten................

spiraltribe schrieb:
Jein! Es gibt sicher Menschen, die so tieftraurig sind, dass sie sich das Leben nehmen möchten, und denen die helfende Hand ein Sonnenstrahl in der Finsternis ist.

ABA: ich denke, der großteil, würde die helfende Hand nicht als helfende Hand sehen, erkennen können.

Ich denke, man muß, soll, darf jedem Menschen das Recht auf seinen Weg lassen, für manche ist der tatsächliche, vollzogenen Siuzid eine Not-Wende-igkeit.

Deshalb finde ich auch, jemand der helfen will, muß/soll darüber reflektieren, warum er dem anderen helfen will.

Gerade im bereich Freitod ist die Grenze zur Bevormundung schmal, sehr schmal.

vlg
andrea


@ Spiraltribe

Was hast Du nur für eine Auffassung vom Leben.
Für mich sind Menschen, die sich umbringen psychisch krank, nicht zurechnungsfähig, müssen in dem Moment vor sich selbst geschützt werden.Von wegen.....Notwendigkeit....und dann soll ich mir auch noch schnell vorher überlegen, warum ich demjenigen helfen will ?
Ich weiß eines sicher, : DU SOLLST NICHT TÖTEN, auch nicht Dich selbst.

Ist nicht persönlich gemeint......................................Juppi :)
 
Juppi schrieb:
@ Spiraltribe

Was hast Du nur für eine Auffassung vom Leben.
Für mich sind Menschen, die sich umbringen psychisch krank, nicht zurechnungsfähig, müssen in dem Moment vor sich selbst geschützt werden.Von wegen.....Notwendigkeit....und dann soll ich mir auch noch schnell vorher überlegen, warum ich demjenigen helfen will ?
Ich weiß eines sicher, : DU SOLLST NICHT TÖTEN, auch nicht Dich selbst.

Ist nicht persönlich gemeint......................................Juppi :)

Wie gesagt, es ist meiner Meinung nach ein unheimich schmaler grad, zwischen "Rettung" und "Über-heb-lichkeit".
Nicht alles ist immer begreiflich für mich, warum darf jemand nicht sterben dürfen, nur deshalb,weil ich es nicht verstehe?

Die Überlegung, was mich motiviert, anderen helfen zu wollen, andere retten zu wollen, sollte unabhängig von einem konkreten Anlassfall erfolgen, deshalb muß diese Überlegung nicht schnell erledigt werden, sondern kann in aller Ruhe, über lange Zeit, stattfinden.


"Ich weiß eines sicher: Du sollst nicht töten" Weißt du das, oder gibst du nur wieder? Wenn du es wirklich von dir heraus weißt, warum bedienst du dich der Formulierung anderer? Und, was bedeutet töten für dich? Trifft töten auch auf andere Wesen als die Menschen zu? (Meine damit Tiere, Pflanzen)

Bzgl. ist nicht persönlich gemeint - solche aussagen "ist nicht so und so gmeient" machen micht meist erst darauf aufmerksam, dass es so gemeint sein könnte? Und ich frage mich, wie du überhaupt auf den Gedanken kommst, wenn du es gar nicht so meinst?
Abgesehen davon: "Was hast Du nur für eine Auffassung vom Leben. " IST persönlich an mich gerichtet. Wenn ich das richtig interpretiere, mißbilligst du meine Auffassung vom Leben und vom Sterben, respektive vom Freitod?!

vlg
andrea
 
**

]QUOTE]Bzgl. ist nicht persönlich gemeint - solche aussagen "ist nicht so und so gmeient" machen micht meist erst darauf aufmerksam, dass es so gemeint sein könnte? Und ich frage mich, wie du überhaupt auf den Gedanken kommst, wenn du es gar nicht so meinst?
Abgesehen davon: "Was hast Du nur für eine Auffassung vom Leben. " IST persönlich an mich gerichtet. Wenn ich das richtig interpretiere, mißbilligst du meine Auffassung vom Leben und vom Sterben, respektive vom Freitod?![/QUOTE]


Es ist meine Anschauung und mein Wissen. Deine Auffassung mißbillige ich, das hat aber nichts damit zu tun, daß ich Dich deswegen persönlich nicht achte.
Jetzt verstanden ?

Gruß .......................Juppi :)
 
Juppi schrieb:
Es ist meine Anschauung und mein Wissen. Deine Auffassung mißbillige ich, das hat aber nichts damit zu tun, daß ich Dich deswegen persönlich nicht achte.
Jetzt verstanden ?

Gruß .......................Juppi :)

Ja, jetzt! Ich kam gar nicht auf den Gedanken, dass sich das auf meine Person beziehen könnte!

Deine Abschauung, dein Wissen, sei dir unbenommen. Mich würde trotzdem interessieren, ob sich "Du sollst nicht töten" nur af Menschen bezieht, und ob mit töten eine Handlung gemeint ist, deren unmittelbare Folge der physische Tot ist, oder ob töten umfassender gemeint ist.

Ob ich dir erlauben soll, meine Meinung zu mißbilligen, muß ich mir erst noch überlegen. Mißbilligung hört sich in meinen Ohren sehr abwertend an, nicht sein dürfend. Du kanst, darfst, sollst gerne anderer Meinung/ sein, aber bitte meiner Meinung, meiner Ansicht, das selbe Recht.

vlg
andrea
 
Sonne54 schrieb:
Hallo Mara!

Da hast du sicher recht, aber ich spreche nicht von überwachen ich spreche von fühlen, von aufmerksam sein und von helfen wollen.
Aber du hast mit deinen Zeilen schon recht, unsere Gesellschafe lebt leider viel zu sehr im Streß,....
Annehmen muß man auch erst lernen, ich konnte es lange nicht, aber es ist wunderschön und man gibt ja gerne zurück ;o)

Sonnige Grüße

hallo du sonne, du ...

jaja ... ich weiß schon, aber sieh dich mal wirklich um. wer hat schon KEINE probleme ? und wenn offensichtlich nicht, dann sind sie meist nur verdeckt oder die menschen helfen sogar um sich nicht mit ihren eigenen problemen zu beschäftigen ...

ich glaube in einer gesellschaft, wo problemlosigkeit normal wäre, wäre auch helfen, fühlen, dasein NORMAL ...
in einer gesellschaft wo probleme a) normal sind und b) totgeschwiegen werden (wie bescheuert dieser widerspruch, aber deshalb nicht unwahr) ist es eben NORMAL probleme zu ignorieren, bzw. zu negieren.

hast du schon mal erlebt, was passiert, wenn jemand auf die frage: "wie geht es dir" ehrlich mit "beschissen" antwortet ?
wenn nicht die augen verdreht werden :rolleyes: , dann fängt der andere an und sagt: "ja - bei mir ist auch schon seit wochen blablabla ..."

mmmh ...

das meinte ich damit, verstehst du? bei so viel leid müßtest du überwachen, weil man kaum noch weiß, wann es ernst wird und wann es nur klagen ist, weil eben alle klagen ...

deshalb liebe ich die esoterik so. da findet dieses helfen auf einer ganz anderen ebene statt und ja ... da ist es einfach nur schön zu geben und auch zu lernen anzunehmen ...

wer heilt übrigens die heiler ??? :D

mara :)
 
spiraltribe schrieb:
Ja, jetzt! Ich kam gar nicht auf den Gedanken, dass sich das auf meine Person beziehen könnte!

Deine Abschauung, dein Wissen, sei dir unbenommen. Mich würde trotzdem interessieren, ob sich "Du sollst nicht töten" nur af Menschen bezieht, und ob mit töten eine Handlung gemeint ist, deren unmittelbare Folge der physische Tot ist, oder ob töten umfassender gemeint ist.

Ob ich dir erlauben soll, meine Meinung zu mißbilligen, muß ich mir erst noch überlegen. Mißbilligung hört sich in meinen Ohren sehr abwertend an, nicht sein dürfend. Du kanst, darfst, sollst gerne anderer Meinung/ sein, aber bitte meiner Meinung, meiner Ansicht, das selbe Recht.

vlg
andrea

hallo ihr beiden ...

ich habe da ein erlebnis gehabt, von dem ich euch erzählen möchte:

ich bin auch der meinung, dass das leben das höchste gut ist. ich töte auch keine insekten (die ameisen mögen mir verzeihen) ...

mein pferd war sehr sehr krank. er magerte immer weiter ab, konnte kaum noch fressen, verlor die zähne und hatte chronischen durchfall. ich gab ihm die freiheit und das gnadenbrot auf einer riesigen wiese und hoffte darauf, dass er irgendwann tot auf der weide liegen würde.
aber er starb nicht ...

dann war ich bei meiner heilpraktikerin und erzählte ihr davon, das ich nun doch mit dem gedanken spiele ihn einschläfern zu lassen, da meine mitgenossen am stall mich langsam zu terrorisieren begannen. ich gebe zu, er sah erbärmlich aus, aber der tod ist nie schön, oder ? sie drohten mir mit dem tierschutzverein ...
die hp hatte gerade ein sterbeseminar gemacht und bot mir an, auf geistiger ebene vorher kontakt mit dem tier aufzunehmen ...

sie rief mich dann zu sich und sagte mir, er habe gesagt, er verstehe nicht warum ich ihn nicht schon längst habe töten lassen ... er warte darauf schon so lange.
sie hat ihm dann einen seelenanteil zurückgeholt und als es dann soweit war und er die spritze bekam, waren wir zu dritt. er legte sich freiwillig hin in einem kreis aus sonnenlicht und schlief friedlich ein. der arzt sagte, er habe so etwas noch nie erlebt, dass sich ein pferd nicht gegen den tod gewehrt habe.

ich weiß heute, warum ich die entscheidung seines todes treffen mußte.

ich sehe seitdem das töten auch anders. und denke eher wie andrea. ich würde vorsichtig sein mich in solche entscheidungen einzumischen ...
andererseits bin ich überzeugt davon, dass jemand der wirklich sterben will auch dafür sorgen wird, dass er nicht mehr gerettet werden kann.
menschen die noch früh genug gefunden werden, wollen gefunden werden ...

mein erster impuls wäre mit sicherheit auch, das leben zu retten...

aber bei einem gespräch darüber würde ich niemanden beeinflussen wollen. ich kenne situationen, wo es nicht weiterzugehen scheint, wo die verzweiflung so groß ist, dass es kein licht am ende des tunnels zu geben scheint. doch ich hätte nie den mut, meine aufgabe hier vorzeitig abzubrechen.
ich habe immer bevorzugt um den tod zu bitten, mit dem hintergedanken, dass wenn ich mein tun hier verwirkt habe, das man mich dann bitte abrufen solle ...

ich glaube, ich bin nicht wirklich gerne hier :dontknow:

mara :)
 
Werbung:
spiraltribe schrieb:
4) Der Aspekt, den Mara angepsrochen hat, kam auch bei mir zum tragen. Ich würde es nur anders formulieren. Ich denke nicht, das Ego sterben muß, eher aufgehen in der Hingabe ans Leben, an den Nichts-seienden, allgegenwärtigen, all-es seienden Urgrund...hab leider keinen Namen dafür. Ans Tao. Und diese Hingabe, dieses aufgehen, dieser Prozess, phasenweise sehr dunkel ist. Ich sehe es so, durch das sich abkapseln, das zu sehr Individuum sein, fühlte ich mich sinnleer, einsam, verlassen, hoffnungs- und trostlos. Der wunsch nach aufgehen in Fülle, aba nicht wissen wie, wurde von mir Mißinterpretiert in Richtung Tot sein wollen. Vielleicht ist es eine Erscheinung unserer monotheistischen Welt, in der Gemeinschaft mit Gott gleichgesetzt ist mit Tot sein und "drüben" sein. Christoph hat irgendwo gechrieben, er denkt bei tot sein an "urvergessen" und "urgrund" bei mir ist es das Gegenteil, das Aufgehen und vereinigen mit allem was ist, mit dem Wind, dem Baum, dem Vogel, der Ente, dem Bach...alles was ist...der entäusserung des ich. Aba damals hatte ich das Gefühl nicht, damals hoffte ich auf Dunkelheit, Vergessen, Friede. Nun, diese Phasen haben sich nun immer häufiger wiederholt, irgendwann kapierte ich, dass es sich dabei um ein "sich gehen lassen" handelt. Nicht darauf bedacht sein, alles richtig zu machen, sondern einfach durch sich wirken zu lassen. Quasi ein Werkzeug sein, eine von den unendlich vielen Manifestationen des einen Sein`s. mMn durchaus mit "le petite mord" zu vergleichen. Auch in Ekstase aufgehen, verbrennen, um danach wieder in den Körper geboren zu werden.

Zu guter Letzt möchte ich noch das Thema Depression anreißen - nach meinem Siucidversuch, bei dem ich gklücklicherweise keinen wie auch immer gearteten körperlichen Schaden davontrug, wurde ich mal für 3 Tage schlafen geschickt - nach 3 Tagen bin ich auferstanden;) und die lustigen rosa und blauen zuckerl schenkten mir eine erholsame Zeit - ich saß oft draussen im Garten und konnte nicht glauben,wie schön die Bäume, die Blumen, die Wiese, die Bienen usw. usf sind. Natürlich war das Glücksgefühl nur gefaked, durch irgendwelche Tranquilazier, ABA andererseits, vielleicht ist es auch umgekehrt, ich war durch Hormonumstellung usw. usf. einfach nicht in der Lage selbst ausreichend Glücklichmachende Irgendwas zu produzieren? Diese Wochen waren wie Balsam für meine Seele.

Ich bin davon überzeugt, das einem Suizid(versuch) eine Depression bevorgeht, vielleicht hat es seine Gründe im sozialen Umfeld, vielleicht in einer Fehlfunktion des Körpers, vielleicht im spirituellen Bereich. Vielleicht auch alles zusammen, bewirkt eine spirituelle Entwicklung das dementsprechende soziale Umfeld und auch dementsprechende "Körperfunktionseinstellungen".

Heute weiß ich, das einfach gewisse, "Körperwartungsmaßnahmen" wie regelmäßgier Sport, frische Luft, Natur, Sonne, gesunde, ausgewogene Nahrung, ausreichende versorgung an Vitaminen und Spurenelementen überaus wichtig ist. Wenn ich heute ein Stimmungstief habe, weiß ich, das ich zu wenig Vitamin B zu mir genommen habe, das ich zu lange keinen Sport mehr gemacht habe usw. usf.

Was ich auf jedenfall aus dieser Erfahrung mitgenommen habe - auch wenn es mir ganz schlecht geht, so weiß ich, dass es Hilfe gibt, und ich diese nur in Anspruch nehmen brauche. So banal das jetzt auch klingt, so existentiell wichtig ist diese Erkenntnis für jemanden, der in einer Depression hängt und auf ein Finale zusteuert. Und diese Erkenntnis habe ich mir irgendwo im Hinterkopf regelrecht eingraviert, quasie als Auffangnetz, und es ist wirklich so, jedesmal wenn ich "abrutsche" kommt plötzlich dieses Wissen auf, das ich etwas dagegen unternehmen kann, nciht hilflos erleiden muß.

Auf jedenfall ab

hi andrea ...

das hast du schön beschrieben. und es ist das was ich meinte ... ich habe es mit ego gleichgesetzt und ich denke auch es ist dasselbe. denn das ego hält uns mE davon ab, dieses aufgehen in allem was ist zulassen zu können ...

für dich: :blume: :blume:
 
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