Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Laura,

ich habe gerade eben deinen Beitrag mit dem Gedicht gelesen. Ich weiß, die Worte waren an Tina gerichtet, aber ich habe (konnte) sie 1:1 auch auf mich selbst beziehen. Bei mir geht es um 3 Kinder, aber das tut nichts zur Sache.

Mir sind bei deinen Worten tatsächlich die Tränen (nicht des Selbstmitleids) gekommen. Vorallem deswegen, weil deine Botschaft auch Zuversicht beinhaltet. Ohne die geht nämlich gar nichts.

Vielen Dank
und lieben Gruß,
Karin
 
Werbung:
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Deshalb würde ich mir heute genau überlegen ob ich Kinder in die Welt setze, wenn ich mit mir selbst massive Probleme habe. Die Probleme verdoppeln sich dadurch und man kann nichts rückgängig machen. Man kann den Kindern nur erklären, warum manches so gelaufen ist.

LG Laura
Dann dürfte heute niemand mehr Kinder bekommen, denn ich glaube dass es keinen Menschen gibt, der ohne auch größere Probleme, sein Leben lebt.
Es ist deine Entscheidung Kinder zu bekommen oder es zu lassen.
Ich bin froh, dass ich welche habe, würde es nicht anders wollen, auch im Nachhinein gesehen. Viele eigene Probleme konnte ich an mir erst entdecken, als die Kinder schon da waren. Liebe Laura, ich wiederhole es. Auch du wirst an irgend einem Punkt in deinem Leben feststellen, dass du irgend jemandem mit deinem Tun Schmerz zugefügt hast, vielleicht sogar einem Kind, das in dein Leben tritt, ohne dass du es geboren hast.
Nach deiner Auffassung müsstest du dich, falls du massivere Probleme im Leben hast, immer auf Distanz zu allen Kindern halten. Weil jeglicher Kontakt könnte einem Kind falsche Maßstäbe vermitteln und damit schaden.
Vielleicht kannst du einen Teil deiner Meinung etwas modifizieren, nach dieser Diskussion. Ich erkenne aber an, dass deine Meinung grundsätzlich das Ideal für das Aufwachsen von Kindern wäre und dass deine krasse Einstellung ein Produkt deines eigenen Aufwachsens ist. Wenn du deine Eltern irgendwann einmal verstehst, wirst du auch ohne Probleme Kinder haben wollen, denke ich.
Alles Liebe
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Tina,

ich kann dir nur raten eine wirklich gute Psychologin aufzusuchen, weil man das alleine nicht schafft.

Du hast immer noch eine Chance für dein Kind, auch wenn es einige Zeit dauern wird.

Du mußt erst deine eigenen Verletzungen aufarbeiten und dich aus Abhängigkeiten, wie die Meinung anderer z.B. befreien. Du mußt deinen eigenen Weg gehen, denn dann hätte es sich doch noch gelohnt.

Du erkennst doch viele Dinge in deinem Leben, die nicht gut für dich laufen.

Ich könnte über mein Leben ebenfalls einen Roman schreiben und glaube mir, du wolltest nicht mit mir tauschen. Ich habe aber irgendwann gedacht, ich habe nur diese eine Leben und werde jetzt versuchen das Beste für mich rauszuholen, damit ich endlich weiß wer ich bin und was ich will.

Ich habe zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Eigentlich profitieren die Enkelkinder jetzt von mir, und meine Kinder fragen mich heute noch manchmal um Rat.

Meine Vergangenheit zählt nicht mehr, ich schaue nach vorne, weil dafür brauche ich meine Energien.

Wenn man so viel erlebt hat, muß man sich irgendwann davon befreien, vieles hinter sich lassen um frei zu sein für neue Impulse.

Man muß sich entscheiden, will ich leben oder gelebt werden.

Lasse das Thema mit deinem Sohn eine Weile ruhen und kümmere dich darum, daß du Boden unter die Füße bekommst, alles andere wird von alleine kommen.

Dein Sohn wird irgendwann merken, daß du dich verändert hast und er wird sich dir wieder annähern, vielleicht erst skeptisch, aber wenn er merkt, dß du stabil in dir ruhst, wird er das merken und Vertrauen fassen.

Es gibt so schöne Gedichte, die einen begleiten können.

Breit ´ meine Schwingen in den Morgen
und fliege weit hinaus in diese Welt
lass, mir nie wieder fremde Flügel borgen,
und pfeif, auf alle, denen´s nicht gefällt.

Will ungehindert sprießen wie die Bäume,
hinauf bis in den Himmel, in das Licht,
hinunter in den Schoß der Wurzelräume,
und all dies fassen in mein Ich.

Weit ausgespannt zwischen den Wolken
und Erden,
will ich mich weiten, wachsen, werden !

Nie wieder spiel´ ich artig zugeteilte Rollen,
lass´ mir soufflieren, was ich spreche, fühle
was ich sing´,
nie wieder lass ich mich hofieren, mich herumchauffieren,
lass´ nicht mehr andere bestimmen wer ich bin.

Nie wieder kette ich mein Lachen und mein
Denken an die Gewichte anderer Menschen an,
lass´ mein Geschick nie mehr durch fremde lenken,
vergess´ dabei, daß ich es selber kann.

Ich bin kein hilflos ängstlich Wesen,
das muskelstarken Schutz des Mannes braucht,
ich bin der Sturm, der endlich wagt zu leben,
ich bin das Feuer, welches lodert, zischt und raucht.
Jede Erscheinung auf Erden ist ein Gleichnis,
und jedes Gleichnis ist ein offenes Tor,
durch welches die Seele, wenn sie bereit ist,
in das Innere der Welt zu gehen vermag.


Hermann Hesse​

Ich wünsche dir viel positive Energie, damit du deinen Weg findest.

LG LAura

Liebe Laura,
diesen Beitrag von dir finde ich herzlich, einfühlsam und sehr stimmig.
Liebe Grüße
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Hallo,

vielen Dank für euer Feedback, für das sehr treffende Gedicht und die lieben Worte von euch allen,...

… und ja ich glaube auch das es für mich erst einmal darum geht festen Boden unter den Füßen zu bekommen und zu sehen wer bin ich denn eigentlich wirklich...?
... um das mein Sohn wieder Vertrauen zu mir aufbauen kann, und ich ihm wieder nahe kommen darf ... nur, ...
wie fange ich das an...???


Ich habe in den letzten Tagen das unheimlich starke Bedürfnis nach totaler Ehrlichkeit,
ich möchte das sagen, was ich wirklich denke,...doch ich glaube, nein ich bin mir sicher, das ich mit einigen Dingen oder Gefühlen vielen vor den Kopf schlage und sich einige verletzt fühlen würden.
Schlimmer noch ich habe Angst dass daraus eine Konsequenz entstehen würde, derer ich mich nicht gewachsen fühle,...

... die mir einmal als Richtig erscheint, doch dann wieder ein anderes Gesicht bekommt.
... ein hin und her meiner Gefühle und Gedanken,...

...vieles aus dem heraus, weil ich endlich den Weg zu mir und zu dem wer ich wirklich bin suchen und finden möchte.

Ja ich weiß, dieses Thema "Selbstfindung" scheint wohl mal wieder "in Mode" zu sein und jeder macht sich auf den Weg zu seinem "Wahren Ich".

Doch leider leider habe ich das üble Gefühl, das das für mich der einzigste Weg ist um aus den ganzen Problemen meines Lebens heraus zu finden.
Ich muss mich, mir selbst stellen!!!!
Hilfe, ich habe entsetzlich Angst, … was da bei heraus kommt, … ich mag mich doch sowie so nicht und um Gottes Willen, vielleicht wird ja dann alles noch Schlimmer!!!

Auch weiß ich gar nicht wie ich das machen soll, ...
...wo fange ich an ???,
… wie gehe ich weiter ...???
und vor allem,
… wie gehe ich mit neuen Erkenntnissen über mich um ...???
Strecken sie mich vielleicht vollends nieder ...???

Ich habe das Gefühl ich mache da die Kiste der Pandora auf und weiß nicht ob ich das schaffen kann,…

Das Klingt jetzt vielleicht alles ein bisschen nach,… nach verwirrtem Denken, oder total durch den Wind, doch so konnte ich das was in mir vor geht am besten beschreiben.

Hm ..., der Tipp mit dem Psychologen, ja ... , doch ganz ehrlich gesagt habe ich da wenig hoffnung einen wirklich guten zu finden, weil mein Erfahrungswert dies bezgl. nicht wirklich gut ist.

Es gibt sie wie Sand am Meer, doch einen wirklich guten zu finden ist sehr sehr schwer.

Trete da irgendwie auf der Stelle und finde noch keinen Weg, ...

Denke auch das dieses Thema jetzt lansam in eine andere Kategorie gehört, als unter "Kinder und Eltern"... oder?

L.G. Tina
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe factor200 x,

es ist doch ganz normal, daß du Angst hast vor der ungewissen Zukunft und du dir selbst nicht mehr traust.

Du kannst auch nicht gleich die ganze Kiste öffnen, immer nur ein bischen so viel, wie du verkraften kannst.

Es ist sehr anstrengend sich wieder bewußt zu werden, was man eigentlich selbst zum Leben braucht.

Vielleicht helfen dir deine Kinderträume, den Weg zu finden. Du brauchst einen Menschen, dem du vetrauen kannst, der dir aber nicht die Entscheidungen abnehmen kann.

Versuche gerauszufinden, was dich glücklich machen würde, male es dir aus, daß ein festes Bild entsteht.

Angst hat die kleine factor in dir, die immer noch nach Schutz sucht. Ein Leben läßt sich auch nicht von einem Tag zum anderen ändern.

Du möchtest vieles sagen, was andere vielleicht verletzt, verletzen sie dich nicht?

Wenn ich zum Kaufmann gehe und warte, was die anderen übrig lassen, bekomme ich nie das, was ich eigentlich wollte, weil dann alles weg ist.

Was könnte schlimmstenfalls passieren, wovor du dich fürchtest?

LG Laura
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

...Ich habe in den letzten Tagen das unheimlich starke Bedürfnis nach totaler Ehrlichkeit,
ich möchte das sagen, was ich wirklich denke

Liebe Tina,

alleine schon dieser Wunsch von dir ist der wichtigste und erste Schritt in die richtige Richtung.
Das Wort "Selbstfindung" ist schon so abgedroschen. Aber, auf den Punkt gebracht, geht es genau darum.
Und in Konsequenz somit auch um dich und deinen Sohn.

ich bin mir sicher, das ich mit einigen Dingen oder Gefühlen vielen vor den Kopf schlage und sich einige verletzt fühlen würden.

Wenn du jetzt dieses Forum hier meinst - nein, da bin ich mir ziemlich sicher, dass genau das nicht passieren wird.

Zitat von Laura
Es ist sehr anstrengend sich wieder bewußt zu werden, was man eigentlich selbst zum Leben braucht.

Ja, das ist es. Aber trau' dich nur, du hast nichts zu verlieren, nur etwas zu gewinnen.

andere Kategorie ... als unter "Kinder und Eltern"... oder?

Glaube ich eigentlich nicht, denn es heißt da ja auch "die eigene Geschichte aufarbeiten". Du könntest ja dem Thema einen anderen, neuen Titel geben, wenn du magst.

Lieben Gruß,
Karin
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Hallo,

ich weiß nicht so recht ob es daran liegt, das ich angefangen habe hier zu schreiben und mich den Dingen stellen, doch ich habe im Moment das Gefühl den Boden ganz unter den Füßen zu verlieren.
Seit März durfte ich meinen Sohn nicht mehr sehen, hören oder sprechen,…ich halte es kaum mehr aus.
Ich respektiere das er sagt das er mich „noch“ nicht sehen will, obwohl ich dieses nie von ihm selbst gehört habe, nur von seinem Vater und über meine Schwester, denn meine Schwestern und auch meine Mutter sehen meinen Sohn regelmäßig.

(Meine Mutter hat quasi an meiner Stelle die Obhut für mein Kind übernommen, was auch ok für mich war, denn dadurch konnte ich ein bisschen beruhigter sein, das der normale Alltag wie Schule, Hausaufgaben, Mittagessen usw. geregelt war.)

Mir wurde nahe gelegt mich fern zu halten, weil das mein Sohn so wünscht und es ihm zurzeit einfach besser damit geht mich nicht zusehen und auch nichts von mir zu hören.
(Ich füge mich, auch wenn mein Wunsch ein anderer ist.)

Mir wurde gesagt, das mein Sohn, sobald mein Name fällt, sagt er will „diesen Namen“ nicht hören und am liebste würde er mich nie wieder sehen.
(Ja er wünscht mir sogar das ich Schläge bekommen soll und ins Krankenhaus muss.)
(( Gehört auch zu meinem Leben, weil ich genau dieses Erfahre, nicht bis zum Krankenhaus, aber schon auch sehr heftig.))
Auch wird gesagt das es ihm gut geht und er weder Probleme in der Schule hätte oder sonst in seinem Verhalten zu erkennen sei das es ihm mit dem jetzigen Zustand nicht gut ginge, nein er würde einen glücklichen Eindruck machen.

Was mir einen kleinen Teil des Schmerzes nimmt, (wenn es die Wahrheit ist...)denn ich wünsche meinen Sohn das aller Beste und ein glückliches Leben.
Wie traurig, denn genau das, wollte ich ihm geben, …
Doch alles ist furchtbar genug, ich meine welches Kind wünscht sich so eine Mutter, die einfach nicht in der Lage ist mit ihrem Leben zu Recht zu kommen.
(Ich hoffe ihr versteht das jetzt richtig)

Mit meiner eigenen Mutter darüber sprechen kann ich nicht, das heißt sie spricht nicht mit mir, denn seit März ist auch dieser Kontakt zerstört.
Sie und auch meine Schwestern (mein Vater ist verstorben, deshalb erwähne ich ihn nicht) können einfach nicht verstehen, warum ich so bin, sie finden mich und mein Leben verachtenswürdig und auch ihnen ginge es besser ohne mich.
Weil ich bin ja „krank“.
Macht nicht gerade Mut, die Dinge zu sagen die ich denke, denn aus dem Versuch meiner Mutter zu erklären, wie ich meine Kindheit und alles was daraus resultiert empfunden habe, ist diese endgültige Zerrüttung entstanden.
Die alles was sich in diesem Umkreis bewegt mit sich sieht.

Es könnte nun der Eindruck entstehen, das ich wohl doch ein Mensch bin denn man besser meiden sollte, oder das ich ein so unwürdiges Leben lebe.

Es ist es kurz genommen so:

Ich lebe mit einem Menschen zusammen der ähnliche Probleme hat wie ich, der ebenfalls mit dem Gefühl groß wurde nicht geliebt oder gewollt zu sein.
Der aus seinem Leid heraus, ebenfalls Leid verursacht. Genau wie ich!
Wir wachsen mit einander, wir lernen von einander, wir sprechen meist die gleiche Sprache und können, wenn auch oft mit viel Leid verbunden unserer Schwächen eingestehen.
(Allerdings ziehe ich dabei meist den kürzeren)
Wir sind beide sehr extreme Menschen, in ihrem Glück, sowie in ihrem Leid.
Ich würde uns schon als sehr „Ich“ bezogene Menschen bezeichnen, allerdings nicht rücksichtslos oder gar gleichgültig anderen gegenüber.
Im Gegenteil, …

Doch meine Familie sieht das anders, und verurteilt zwei solche „Weicheier“, tja und für mich gilt eben das ich mich nur beeinflussen lasse, … was auch stimmt, doch habe ich das immer zugelassen, weil ich selbst mein Gefühl zu mir und dem was ich als richtig empfinde schon ganz ganz lange verloren habe!

Deshalb glaube ich auch, dass für mich momentan ein ganz wichtiger Punkt ist, wieder zu mir und meinem Gefühl zu finden.
Ihr hier seid mir dabei eine große Hilfe, weil alles was hier angesprochen wird nicht mehr unter dem eingeschränkten Fokus des Selbstbetrachten stattfindet.

Auch merke ich ganz klar, das es mir ungemein hilft wenn ich das nieder schreibe was mir durch den Kopf geht.
Und das mir durch eure Erfahrungen und Meinungen, die Möglichkeit gegeben wird, mich, mein Denken und Fühlen von außen zu betrachten, und ich dadurch neuen Gesichtspunkte erkenne kann, da macht sich eine echte Erleichterung breit.


Dafür möchte ich Danke sagen!
Tina

Liebe Laura liebe Karin, wo vor ich mich fürchte wenn ich in meine „Kiste“ schaue, oder was da vielleicht heraus käm, ist die Angst davor, doch so „Falsch“ zu sein das ich einsam und von aller Welt verlassen enden werde.
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Tina,

verlassener als jetzt, kannst du nicht sein, also hast du nichts mehr zu verlieren und kannst dich nur finden.

Du hast dich bisher verleugnet und wahrscheinlich war das der größte Fehler.

Es gibt keine perfekte Menschen. Was deine Familie mit dir macht, ist schon sadistisch.


Mit deinem Partner mußt du selbst entscheiden, aber zwei Blinde, werden niemals das sehen lernen.

Den Weg kannst du nur alleine gehen. Eines Tages,wenn du dann zurück schaust, wirst du denken gut, daß ich mich auf den Weg gemacht habe.

Du wirst an den Schwierigkeiten reifen, glaube mir. Je mehr du in dir gefestigt bist und zu dir stehst, je mehr Respekt wirst du bekommen.

Setze den andweren ganz klare Grenzen. Sie quälen dich bewußt mit dem was dein Kind angeblich gesagt haben soll.

Mach davon frei, breche den Kontakt ab. Erst wenn sie keine Macht mehr über dich haben, wirst du handeln können.

Dein Sohn wird älter und wenn er dann einer ganz anderen Mutter begegnet, wie sie im geschildert wurde, wird er sich seine eigenen Gedanken machen.

Ob dann die anderen noch die Guten sind, mag ich bezweifeln.

Das müßte für dich doch erst einmal ein Ansporn sein, dir selbst zu beweisen, daß es schaffst so zu leben, wie es dir entspricht.

Lasse dir einmal ein gutes Horoskop erstellen. Unter Astrologie, würde ich den Arnold mal ansprechen, der kennt sich auch aus mit der psychologischen Astrologie und kann dir einen Tipp geben, in welche Richtung du dich zuerst bewegen solltest. Schreibe ihm eine pn und schildere deinen Fall.

Du hast doch hier Menschen gefunden, die dir zuhören und dir helfen wollen.

Die nichts an dir finden, daß du unwürdig bist. Du hast nur deinen Weg noch nicht gefunden.

Alles Liebe Laura

Würde dir auch gerne helfen mit dem Horoskop nachsehen, bin aber glaube ich nicht mehr so fit darin.
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Mir wurde gesagt, das mein Sohn, sobald mein Name fällt, sagt er will „diesen Namen“ nicht hören und am liebste würde er mich nie wieder sehen.
(Ja er wünscht mir sogar das ich Schläge bekommen soll und ins Krankenhaus muss.)
(( Gehört auch zu meinem Leben, weil ich genau dieses Erfahre, nicht bis zum Krankenhaus, aber schon auch sehr heftig.))
Auch wird gesagt das es ihm gut geht und er weder Probleme in der Schule hätte oder sonst in seinem Verhalten zu erkennen sei das es ihm mit dem jetzigen Zustand nicht gut ginge, nein er würde einen glücklichen Eindruck machen.
Liebe Tina,
wenn ich das so lese, dann ist dein Sohn einfach überfordert objektiv Stellung zu beziehen. Er will in den Konflikt zwischen den Erwachsenen nicht mehr hinein gezogen werden, er braucht seine Kraft für seine eigene Entwicklung. Ich glaube nicht, dass er glücklich ist, mit dieser Situation. Zur Zeit kannst du ihm vermutlich nur helfen, indem du ihn loslässt und dein Verhalten später mit ihm klärst, wenn er erwachsen ist.
Lässt du jetzt los, braucht er sich gegen dich nicht mehr äussern, weil du kein Thema mehr in der Familie bist. Langsam kann er dann wieder zu sich selber und zu seiner eigenen Meinung finden.
So sehe ich das.
Ich wünsche dir alles Liebe
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Tina,

schön, dass du weitergeschrieben hast!

wo vor ich mich fürchte wenn ich in meine „Kiste“ schaue, oder was da vielleicht heraus käm, ist die Angst davor, doch so „Falsch“ zu sein das ich einsam und von aller Welt verlassen enden werde.

Das glaube ich mit Sicherheit nicht ;)
Aber ich verstehe deine Angst, weil der Berg so hoch scheint. Der Aufstieg ist
eh mühsam, aber er lohnt, und von da oben ist die Aussicht einfach eine viel bessere als da unten im Tal.

Laura hat dir einen sehr mutmachenden Beitrag geschrieben, dem ich mich anschließen möchte.

Ich möchte noch etwas aus einer kürzlichen eigenen Erfahrung erzählen.
Mit meiner Tochter (sie ist 11) habe ich auch keinen "offiziellen" Kontakt. Als ich sie in der Schule (ich hatte einen Termin mit ihrer Lehrerin) auf dem Gang gesehen habe, hat sie durch ihr Verhalten absichtlich für meine Aufmerksamkeit gesorgt, hat mich aber gleichzeitig ignoriert. Ich bin dann hin zu ihr, habe ihr gesagt, dass ich gerne reden möchte mit ihr, da Dinge sich ändern können (ich meinte mich). Sie antwortete: "ja, ich will schon reden, aber den Zeitpunkt bestimme immer noch ICH".
Was ich damit sagen möchte, ohne auf irgend eine Vorgeschichte einzugehen, ist, dass diese gesagten Worte nicht die eigenen Worte meiner Tochter sind, weil ich sie kenne.
Ich kann mir deswegen vorstellen, dass sein Sohn tatsächlich das sagt, was dir zu Ohren gekommen ist. Die Worte kommen zwar von ihm, aber es sind wahrscheinlich nicht seine. Kinder sind manipulierbar. Obwohl ich selbst sehr unter der (mitverschuldeten) Situation leide, bin ich inzwischen aber auch davon überzeugt, dass die Manipulation auf Dauer nicht funktionieren wird.

Ich kann mir noch kein wirkliches Bild von deiner Geschichte machen. Aber dessen ungeachtet: das Um und Auf ist, dass DU dich stärkst. Ich glaube sogar, dass Kinder so etwas "erspüren" können. Und sein geduldig mit dir (und mit ihm). Die vorläufige Distanz kann sogar recht heilsam sein, um eure Mutter-Kind Beziehung wieder neu definieren zu können.

Einen ganz persönlichen Rat: halte den Kontakt, soweit möglich, mit anderen Bezugspersonen deines Sohnes aufrecht (Lehrer, Mütter seiner Freunde etc.).
Auch wenn genau das im Moment weh tut (das tut es!). Aber so wird er immer das Gefühl haben, dass die Mutter doch irgend wie präsent ist, und er wird nie sagen können, meiner Mama war ja alles egal. Und schliesslich ist es dir ja auch nicht egal.

Für heute lieben Gruß,
Karin



Dein Sohn steckt die Situation nicht einfach so weg, das gibt es nicht.
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Einen ganz persönlichen Rat: halte den Kontakt, soweit möglich, mit anderen Bezugspersonen deines Sohnes aufrecht (Lehrer, Mütter seiner Freunde etc.).
Auch wenn genau das im Moment weh tut (das tut es!). Aber so wird er immer das Gefühl haben, dass die Mutter doch irgend wie präsent ist, und er wird nie sagen können, meiner Mama war ja alles egal. Und schliesslich ist es dir ja auch nicht egal.

Für heute lieben Gruß,
Karin
Das kann nur klappen, wenn diese Personen nicht auch manopiliert wurden und mit falschen oder halbwahren Informationen zugestopft wurden. Sonst wird das Ganze nämlich sehr leicht zu einem Rechtfertigungsmarathon.
Grundsätzlich unter guten Bedingungen ist das eine sehr gute Möglichkeit am Leben des Kindes teilzunehmen.
LG
Elke
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Elke,

ja, ich glaube du hast recht, mein Sohn ist damit völlig überlastet und glaube mir bitte ich weiß genau wie sein Vater auf ihn einredet.
Mein kleiner hat kaum eine Chance sich seinen Fragen zu entziehen, er gibt erst auf wenn er auf seine Fragen eine für ihn befriedigende Antwort erhält. Das kenne ich zur genüge, es ist eine Seelische Mater.
Ich habe Angst um mein Kind, sicher und das muss ich faires halber zugestehen, hat mein Ex bedeutend mehr Selbstständigkeit als ich und kann meinen Kind so auch mehr Selbstwert vermitteln, doch weiß ich ja auch um seine defizite und die sind zum einen Menschen in jeder Form zumanipulieren, Menschen zu kaufen und auf seine Seite zuziehen!
Hemmungslos und eigennützig!!!
Zum anderen über die Gefühlswelt hinweg zugehen und Menschen zu brechen, auch kann es passieren das ihm schon mal die Hand ausrutscht.
Da dreh ich gleich durch und will mich schützend vor mein Kind stellen.
Doch ich bin ja nicht da!
Ganz schlimm ist auch die Angst mein Sohn könnte sich etwas antun, er hat es mal geäußert.
Schon als ganz kleines Kerlchen hat er abends wenn ich ihn zu Bett gebracht habe, manches Mal geweint weil er den Sinn in seinem Leben sucht.

Ja, er war wirklich noch sehr klein, ich habe auch mit einer Kinderpsychologin darüber gesprochen, doch sie meinte er sei eben ein außergewöhnlich intelligentes Kind und seinem Alter voraus.
Es gäb eben einfach Kinder die schon sehr früh über solche Dinge nachdenken…

Kurz erklärt:
Mein Sohn ist ein sehr ernstes und auch sehr intelligentes Kind,
(ich stelle das jetzt nur heraus damit das Bild von ihm etwas klarer wird ) interessiert sich für viele Themen die über mein Wissen hinausgehen.
Er spielt Saxofon und denkt viel nach, ist wenn man ihn kennenlernt, doch eher ein Kind von dem man sagen würde, er hat ne menge Selbstbewusstsein.
Eher ein Eigenbrötler, er hatte immer Schwierigkeiten mit gleichaltrigen, weil er immer irgendwie weiter war.
Doch dann kommen eben diese Aussagen, die mich richtig durchschütteln und mir furchtbare Angst machen.

Alle sagten immer ich würde spinnen und sollte dem nicht soviel beimessen, doch hatte ich immer das Gefühl, das er sich wirklich darüber Gedanken macht und nur die anderen ihn nicht ernst nehmen und ich somit die einzigste bin bei dem er das erwähnen kann.

Denn wirklich über seine Gefühle reden konnte er nie, auch habe ich immer ein bisschen Mitgefühl für andere bei ihm vermisst.
Mir kommt das alles sehr merkwürdig vor, hab keine Erklärung dafür und stehe mal wieder ganz allein auf weiter Flur.
Mir sind die Hände gebunden, weil jeder Versuch darüber zu reden ins Leere geht.
Ich hoffe inständig, dass ich da einfach nur falsch liege und mich zu sehr hereinsteigere.



Nur wer ist jetzt da und hört ihm zu?
Sieht vielleicht einen Hilferuf?
Verstehst du was ich meine, mich möchte er nicht, weil ich ihn so enttäuscht habe, weil ich ihm durch mein weggehen gezeigt habe das er nicht das Wichtigste in meinem Leben ist und ich meinen Partner mehr liebe.
So sieht mein Kind das und sagt es auch, doch ich habe es nicht durch gehalten ich wollte es, ich wollte den ganzen Rest so lange ertragen bis er Groß genug ist.

Doch ich konnte nicht, ganz unbewusst hat sich dieser Zustand von „Todsein“ eingeschlichen und mich betäubt.
So sehr, das ich meinem Kind alles andere als ein guter Zuhörer war oder ich mich wirklich auf ihn einlassen konnte, ich habe meine Pflicht getan und war nur noch eine Hülle.
Glaube mir ich habe mir auch deswegen die schlimmsten Vorwürfe gemacht und versucht mich zusammen zunehmen, doch es wurde immer schwere, so schwer das ich meinen Kind sogar böse wurde.
Und einmal in Wut und aus lauter Verzweiflung gesagt habe, das es ihm doch völlig egal ist ob ich auf der Strecke bleibe und wie egoistisch er und sein Vater wären.
Mein Gott ich bereue diese gemeinen Worte zutiefst und schäme mich entsetzlich.
Obwohl ich mich dafür bei ihm entschuldigt habe, denke ich dass er das nicht vergessen wird, denn dieser Blick aus seinen Augen war so Schmerzvoll.
Wenn ich daran denke wünschte ich es wäre nie geschehen,…

Liebe Karin,

danke für deine lieben Worte, ich lese deine Beiträge immer ganz genau und mehrfach, denn du hast ähnliches durchgemacht und tust es noch, bitte frage mich doch einfach was dir fehlt um meine Lebensgeschichte oder die jetzige Situation genauer zu kennen.
Ich komme bei dem ganzen Aufarbeiten immer durcheinander und habe dann das Gefühl das es niemand mehr nachvollziehen kann, weil ich so wirr schreibe.
Auch sitze ich oft hier und kann vor lauter Last und Schmerz nicht einmal mehr etwas niederschreiben.
Doch ich gebe nicht auf, ich will dass alles wieder gut wird, wenn auch unter anderen Umständen aber doch das es für alle eine zumindest ertragbare Wende nimmt.
Ich gebe meinem Kind die Zeit die es braucht, wobei ich furchtbare Angst habe das es tatsächlich so lange dauert und er vielleicht schon erwachsen ist, bevor er verstehen und verzeihen kann.
Wie, wie soll ich das aushalten, wie …????
Ich komme fast um weil ich ihn nicht sehen darf, doch ich frage mich auch, ist es richtig dass ich mich fern halte, könnte mein Kind nicht daraus schließen das ich mich nicht für ihn interessiere?
Ich habe aus lauter Verzweiflung ein paar SMS auf sein Handy geschickt, in der Hoffnung dass er mir zurück schreibt und dieses ungesehen von seinem Vater bleibt.
Doch mein Ex erzählte mir ich soll das lassen, mein Sohn wäre sauer darüber und würde sie löschen.
Auch habe ich ihm eine Karte geschickt oder etwas vor die Haustür gelegt, diese Sachen, es war zu Ostern, hätte er angeblich im Kamin verbrannt!

(Glaub jetzt bitte nicht ich sei ein Psychopath der sich heimlich irgendwo anschleicht und beobachtet, diese Bild passt eher auf meinem Ex, er macht solche Sachen,…ich könnte dir Geschichten erzählen, da schlackerst du mit den Ohren.)

Doch zurück zu meinem Sohn, da ich weder über meine Mutter noch von meinen Schwestern irgendetwas erfahre, erstens weil mein Kind mit niemanden darüber reden möchte und sie mir zweitens sowie so die alleinige Schuld geben, tappe ich ständig im Dunkeln und muss die Dinge so hinnehmen die ich gesagt bekomme.

Was meinst du, soll ich einfach versuchen, auch wenn mein Sohn sagt er will es nicht, mit ihm zureden.???
Wobei mich sofort die Angst beschleicht, wieder da zu stehen und aus lauter Schuldgefühl nicht reden zu können und vielleicht wieder alles schlimmer zu machen…

Mit den Lehren habe ich keinen Kontakt, da haben mein Ex und meine Mutter schon für gesorgt, klar könnte ich da einfach hingehen und nachfragen, doch auch sie sind schon von meiner Mutter und meinem Ex darüber informiert was für „eine“ ich doch bin!!!
Ja mein Fehler ist, dass ich immer einfach nur ertrage und mir nichts zutraue, weil ich ja dumm bin!
Da war der wechsel in die Weiterführende Schule, eine gute Schule, sie lehrt nach dem Prinzip des Montesuri und hat eine Musikklasse die auch mein Sohn besucht.
Mit Begeisterung und sehr konsequent übt er sein Instrument zu erlernen.
Sie machen auch ab und an Vorführungen und sind sehr nach den Bedürfnissen der einzelnen Kinder ausgerichtet, was ich sehr begrüße.
Ich glaube dass mein Kind dort gut aufgehoben ist.
Allerdings ist diese Schule auch weiter entfernt als normalerweise üblich, was bedeutet das er momentan immer dort hin gefahren wird.
Der Umzug in diese Stadt ist schon eine ganze weile geplant doch bevor das Haus, was mein Ex umbaut, fertig ist, vergeht sicher noch eine ganze Zeit.
Auch wohne ich ein ganzes Stück entfernt von meinem Kind.
Ob das gut oder schlecht ist, ich weiß es nicht wirklich, es macht nur die große Entfernung zu meinem Sohn für mich realistisch.
Ehrlich ich weiß nicht was ich tun kann und wie ich mich verhalten soll,…???


Liebe Laura,

du hast so recht, ich habe mich mein Leben lang verleugnet und ich tue es immer noch,
doch weißt du was, ich merke es mittlerweile und ich will es ganz einfach nicht mehr!
Ich achte jetzt bewusst darauf meine eigene Meinung und meinen eigenen Willen zu äußern, oft beinhaltet das allerdings auch Unverständnis meines Umfeldes, weil mich ja so niemand kennt.
Ich habe weiter Angst auf das zu hören oder das zu tun was mein Gefühl oder Kopf mir sagt, ich habe Angst vor der Konsequenz daraus und ich habe Angst mein Leben selbst in die Hand zunehmen.
Ich schäme mich dass ich das in meinem Alter sagen muss, doch es ist leider die Wahrheit.
Aber ich möchte nicht in Selbstmitleid verfallen und wieder einfach alles geschehen lassen und nur Betrachter sein.
Danke für den Tipp mit dem Horoskop, ich werde versuchen mich an den Arnold zuwenden, den momentan weiß ich echt nicht weiter,…doch deine Worte waren sehr hilfreich und du hast mich schon wieder angestoßen so das ich einen weiteren Schritt weiter gekommen bin.
Weißt du ich lese viel hier in diesem Forum und bin über manches hier sehr traurig und fassungslos, auch deine Geschichte hat mich sehr bewegt und ich würde ebenfalls so gern helfen, doch aus diesem Gefängnis in dem ich der zeit sitze kann ich kaum hinaussehen.
Aber das du es geschafft hast, aus so einer grausamen Kindheit heraus, zu einem so fähiger Mensch zuwerden, ist mehr als nur Mutmachend, sondern wirklich großartig.

Vielen Dank
Tina
 
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Liebe Tina,

ich verstehe dich tatsächlich sehr gut, deine belastenden Gefühle drücken sich wahrscheinlich sogar in körperlichen Symptomen aus. Ich weiß auch, wie es dir geht, wenn du sagst, du kannst das fast alles nicht aufschreiben vor lauter Last und Schmerz. Es ist so ziemlich die schlimmste Erfahrung, die man als Mutter machen kann.

ABER ... die Dinge ändern sich, Tina. Auch wenn es, aus deiner Sicht, statisch zu sein scheint - es bewegt sich immer etwas. Und deine Furcht, die du hast betreffend den eventuell langen Zeitraum (bis er erwachsen ist, dein Sohn), die kann ich auch verstehen. Ich glaube, je eher es dir selbst wieder besser geht und du die Situation für den Moment annehmen kannst, desto eher ehöht sich auch die Chance, dass alles eine Wende nimmt (bevor er erwachsen ist!). Nicht von heute auf morgen, das sagte ich schon mal. Es ist wirklich ein Weg der kleinen Schritte. Und auch für den Jungen nicht einfach. Auch wenn man es "richtig" macht, ist jede Trennung der Eltern für die Kinder ein Trauma. Ich weiß, es gibt so viele Argumente, die besagen, besser getrennte Eltern als streitende Eltern usw. Das stimmt schon - trotzdem werden die Kinder aus der Geborgenheit einer Familie gerissen. Da gibt es auch nichts zu bagatellisieren.

Ich habe das auch alles hinter mir: die verzweifelten sms auf die Handys der Kinder. Briefe schicken. Kleine Geschenke schicken. Ich konnte einfach nicht anders, genau wie du. Aber - die Kinder spüren diese Verzweiflung, die da dahinter steckt. Und ich denke auch (jetzt wo ich wieder klar denken kann!), dass es ihnen nicht gut geht damit, eine verzweifelte Mutter zu haben. Ausgesprochen fröhlich muss die Mutter auch nicht sein (aus Sicht der Kinder), denn sie ist ja auch nur ein Mensch. Aber die Mutter muss (wenn so etwas schon passiert ist) wieder eine gewisse Stärke ausstrahlen, damit man ihr vertrauen kann.

Und genau für diese Stärke musst du etwas tun. Das sind keine leeren Worte. Wenn es deine finanzielle Situation erlaubt, dann begebe dich schnurstracks
(morgen, Montag) in Psychotherapie. Ich, zB, ging zu einer Kinderpsychologin, die mir sehr dabei half, die Situation aus der Sicht meiner Kinder zu sehen. So fand ich "arme Mutter" aus der Opferrolle herraus. Was die "Täter"-Rolle betrifft, so ist es hilfreich, DICH selbst und dein Verhalten wirklich zu verstehen. Warum du so gehandelt hast wie du es eben hast. Das ist Tiefen-Arbeit, vorzugsweise ebenfalls mit einem Therapeuten. Dann kannst du dir langsam verzeihen lernen. Das ist, meines Erachtens, der Weg zur Heilung. Und wenn du heil bist, wird's dein Kind auch wieder. Er ist jetzt sehr verletzt, und du solltest solche Dinge wie sms-löschen und Karte/Geschenk verbrennen nicht überbewerten. Es mag schon sein, dass dem so ist, aber wenn es so ist, dann aus Verzweiflung heraus. Und bedenke: dein Sohn lebt im Moment bei seinem Vater, ist auch abhängig von ihm. Ein 11-jähriger KANN nicht sagen "lieber Papa, ich weiß, ich bin abhängig von dir, aber ich möchte auch zu meiner Mama". Das denkt er vielleicht, aber sagen kann er's nicht.

Heute, Sonntag, hat meine ältere Tochter Geburtstag. Sie wird 15 Jahre alt. Ich bin nicht dabei, kann ihr nicht selbst gratulieren. Statt dessen die neue Stiefmutter, die sie vorgesetzt bekam. Vor einem Jahr noch glaubte ich, die Situation würde mich um den Verstand bringen. Das heißt nicht, dass ich nicht um sie kämpfe. Aber ich tue es heute mit anderen Mitteln. Ich habe ihr gestern über Fleurop (sie wohnt keine 5 Minuten entfernt!) einen Strauß mit 15 Rosen geschickt. Ich weiß auch, sie wird sich nicht bedanken. Aber damit kann ich leben, weil ICH weiß, dass SIE weiss, dass ich das alles von Herzen bedauere, dass ich sie liebe und an sie denke.
Mehr geht im Moment nicht. Aber das wird schon.

Du fragst, ob du alles daran setzen sollst, um mit deinem Sohn zu reden. Ganz offen gestanden, ich glaube, im Augenblick ist das keine so gute Idee.
Du würdest auf ihn wahrscheinlich genau so wirken, wie du dich fühlst: geknickt, schuldbewusst, instabil. Denke ich mir zumindest !? Damit würdest du nicht punkten bei deinem Kind. Lass einfach ein bißchen Zeit vergehen, du brauchst sie! Und er auch!!! Das hat nichts mit nicht-lieben und nicht-sorgen zu tun.
Die Situation ist auch sicherlich nicht von heute auf morgen entstanden, und ebenso braucht sie eine angemessene Zeit, um sich andersrum zu entwickeln.

Du sagst, Lehrpersonen usw. sind quasi schon gegen dich "geimpft" worden. Dabei, Tina, würde ich es auf gar keinen Fall bewenden lassen. Wenn du nichts unternimmst, wie sollen zB die Lehrer deine Sicht der Dinge kennen lernen? Bedenke, du hast nicht nur das halbe Sorgerecht, sondern auch die dazugehörige Pflicht. Also, mach dich nicht unsichtbar, sondern trete auf, als Mutter deines Sohnes. Das bist du ja schliesslich. Das wird dir auch Respekt bringen, allerdings solltest du dich nicht, in solchen Gesprächen, zu diversen Schuldzuweisungen betreffend deinen Ex-Mann hinreissen lassen. Das macht kein gutes Bild und bringt auch nichts.
Also, gleich nach den Ferien Termine in der Schule vereinbaren!

Was ich nicht ganz verstehe, das ist die Rolle deiner Mutter und deiner Schwestern in dieser Sache. Was hat das für einen Hintergrund? Klingt so, als gäbe es hier auch jede Menge ungelöste Probleme. Auch die wirst du lösen müssen, für deinen Teil.

Ich arbeite beruflich mit einem Kind (ein 10-jähriger) Junge, der so haargenau deinen Schilderungen deines Sohnes entspricht, dass es sich um ihn handeln könnte. Äußerst intelligent, musikalisch hochbegabt, Schwierigkeiten mit Gleichaltrigen, fühlt sich nicht ernst genommen, äußert des öfteren Suizid-Gedanken. Die Eltern sind von einem Arzt und Psychiater zum nächsten mit ihm gelaufen, bevor man sich auf eine vorsichtige psychiatrische Diagnose einigte, die ich hier aber nicht widergeben möchte, vorallem, weil ich die Meinung nicht teile. Aber egal. Der Erklärung deiner Kinderpsychologin, dass manche Kinder eben so sind, kann ich nicht viel abgewinnen, das ist doch etwas zu einfach. Aber darüber könnte man endlos reden bzw. schreiben. Ich teile durchaus deine Auffassung, dass dein Sohn ernst genommen werden möchte und muss, und die Zeit wird schon wieder kommen, wo er es zulassen darf, dass DU diejenige bist, die ihn wirklich ernst nimmt.

Noch ein ganz kurzes Statement zum Thema Manipulation: mein großer Sohn, schon über 20, hat mich wegen (absurden!!) Unterhaltszahlungen vor Gericht gebracht, an seiner Seite ... der Anwalt meines Mannes!
Es ist so ziemlich eines der schlimmsten Dinge, wenn man als Mutter von seinem eigenen Sohn als Beklagte im Gerichtssaal sitzt, glaub mir. Das ist jetzt 1 1/2 Jahre her. Inzwischen haben wir unser Verhältnis in Ordnung gebracht, es ist heute sehr herzlich. Und das ist auch für mich eine schöne Erfahrung, nämlich, dass man die Dinge mit Liebe und Geduld wieder in Ordnung bringen kann.

So, das waren meine Gedanken für jetzt.
Kopf hoch und durch!!! Du schaffst das.

Liebe Grüße,
Karin
 
Werbung:
AW: Hilfe, mein Sohn will mich nicht mehr sehen,...

Ich finde eure beiden Lebensgeschichten sehr traurig, auch aus dem Grund, weil hier ja auch Väter dran beteiligt sind, die sich nicht im Klaren sind, was sie ihren Kindern antun, wenn sie die Mutter so herabsetzen.

Ich weiß nicht was ihr getan habt, daß diese Situation entstanden ist, aber ihr bleibt die Mutter eurer Kinder.

Finde es von den Angehörigen auch nicht richtig, daß sie den Keil zu euren Kindern noch vertiefen.

Sie hätten vorher sagen können, was du da machst, wird deinem Kind schaden, überlege es dir gut. Aber hinterger an einer Strafaktion teilzunehmen, so daß hast du jetzt davon, finde ich sehr menschenverachtend und selbstgerecht.

Liebe faktor, ich finde, was die anderen deinem Kind antun und auch noch bewußt, als keine Heldentat, sondern als Dummheit.

Sie machen sich keine Gedanken, was sie dem Kind damit antun, indem sie das Bild von dir so negativ belegen. Das deine eigene Mutter und Schwester, Menschen denen man eigentlich vertraut, das unterstützen, muß sehr schwer für dich sein.

Für dich würde das bedeuten, du müßtest den Vater des Kindes und deine eigene Familie überzeugen, daß du dem Kind nicht schaden willst.

Die Frage ist, kann das überhaupt gelingen. Aus dem Grunde würde ich die Zeit für dich nutzen, bis dein Sohn selbst entscheiden kann und den Manipulationen dieser Menchen nicht mehr ausgesetzt ist. Egal, was du getan hast, daß was sie tun ist mindestens genauso schädlich für deinen Sohn.

Dir die negativen Äußerungen deines Sohnes zu überbringen und sich daran ergötzen, wie du leidest. Sie könnten ja auch als Vermittler eine Rolle übernehmen, das wäre sicherlich angemessener, als sich als Richter und Vollstrecker aufzuspielen.

Deshalb ist es so wichtig, daß du dein Rückrat stärkst und lernst dich abzugrenzen. Ich würde den Kontakt zu deiner Familie erst einmal abbrechen, weil das einfach zu viele Baustellen sind.

Ich würde deinem Mann einen Brief schreiben, daß sein Verhalten dem Sohn gegenüber genauso Verantwortungslos ist und ob ihr euch nicht einig werden könnt, wie ihr gemeinsam für euren Sohn da sein könnt, da es ja euer gemeinsames Kind ist, für das ihr beide verantwortlich seid. Das, wenn er ehrlich zu sich selber ist auch nicht alles richtig gemacht hat und ob er damit leben kann was mit eurem Sohn gerade passiert. Ich würde ihm schreiben, daß du es gut finden würdest, daß ihr eure Diskrepanzen und Vorwürfe auf neutralem Boden klären könnt und euch gemeinsam überlegt, wie ihr euren Sohn aus dieser Rolle bekommt, meine Mutter ist eine schlechte Mutter.

Wenn er ein wenig Herz und Verstand hat, wird er das einsehen und mit dir an einer Lösung arbeiten.

Sollte das nicht möglich sein, dann wirst du wirklich warten müssen, bis dein Sohn es selbst entscheiden kann. Du kannst ihm aber dann sagen, ich habe alles getan, aber es hat nichts gebracht und du bist immer für ihn da, wenn er das möchte.

LG Laura
 
Zurück
Oben