Ich habe noch immer so viel Wut auf meinem Exmann in mir

mimschi

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hallo,
ich weiß nicht ob ich in dieser sparte mit meinem problem richtig bin.
seit 2005 bin ich geschieden und habe noch immer (zeitweise) eine solche wut auf meinen ex. eine zeit lang ist er mir egal und ich verschwende keinen gedanken an ihn. aber dann und wann sagt er irgendwas und in mir steigt der zorn hoch.
vor einigen monaten schon habe ich einen brief geschrieben, in dem ich meiner wut freien lauf gelassen habe und niedergeschrieben habe, was ich möchte. ich habe geschrieben, wie ich mich fühle, dass ich ihn hasse und dass ich es endlich schaffe darüber zu stehen und die gefühle nicht so an mich ran zu lassen.

wir haben zwei kinder (15 1/2 und 17) und deswegen haben wir notgedrungen ab und zu kontakt. er zahlt die alimente, die auch recht ordentlich sind. aber trotzdem überfordern mich die ausgaben, weil ich mit den kindern in unserer großen wohnung geblieben bin und einen kredit aufnehmen musste, weil mein ex € 65.000,00 von mir wollte. ich hatte keine ahnung und habe ihm das gegeben und aus. ich wollte die sache einfach erledigt haben.

darüber denke ich nicht mehr nach, ich habe mich damals so entschieden und aus.^

Die Große braucht regelmäßig nachhilfe, wir haben ausgemacht dass er sich zur hälfte beteiligt. hat er auch bisher gemacht, jedoch musste ich ihm immer nachrennen, obwohl er weiß dass sie nachhilfe hat. bei den sportwochen beteiligt er sich, ich könnte mir das alleine einfach nicht leisten. trotz alimenten. durch die fixkosten geht mein ganzes gehalt drauf und wir leben eigentlich von den alimenten und alle 2 monate halt die familienbeihilfe.

ich kaufe den kindern alles was notwendig ist. schiausrüstung, schikleidung. da beteiligt er sich nicht, obwohl er jedes 2. jahr mit den kindern in winterurlaub fährt. ich frage ihn auch nicht danach, ich kaufe es einfach, wenn es notwendig ist.

und jetzt regt er sich grad entsetzlich auf, weil ich meiner tochter einen zahlschein für ihn mitgegeben habe, der an ihn gerichtet war, jedoch habe ich das kuvert schon aufgemacht, und erst nachher gesehen dass es an ihn war. es war eine rechnung vom spital, als die tochter operiert wurde, für den 2tägigen aufenthalt. zu zahlen sind knapp über 30,00 im sommer bekam er schon so ein schreiben, welches auch an ihn gerichtet war und ebenfalls zu uns nach hause geschickt kam. ich öffnete es damals nicht und gab es ihm weiter. die tochter war im sommer 2 wochen im spital, somit war wesentlich mehr zu zahlen. er sagte mir das und ob ich die hälfte überweisen könne. tat ich auch.

und jetzt kriegt er die krise wg. dem erlagsein? er sieht doch dass es an ihn gerichtet war. ärgert er sich darüber dass ich den brief geöffnet hatte? nun ich schau nicht immer auf den adressaten, er wohnt ja schon lange nicht mehr da.

meine tochter kam zurück und erzählte mir dass er sich furchtbar aufgeregt hat und mich dann anrufen wird, wenn er sich beruhigt hat. und ehrlich gesagt, habe ich echt angst vor der konfrontation. und der zorn steigt in mir hoch!

er fährt einen großen bmw, fährt jährlich alleine 2 wochen nach kuba, vietnam, thailand, ... golfen. fährt mit den kindern in 5-sterne-hotels! das alles kann ich mir nicht leisten. soll sein! aber dann regt er sich wg. 32,00 auf? das ist eine reine prinzipsache! und ich hasse ihn so sehr. den kindern redet er ein, ich bekomm eh fast 1.000 alimente und damit ist alles gedeckt! aber er weiß doch wieviel die wohnung kostete! und er weiß dass ich mir einen kredit nehmen musste! was glaubt er eigentlich!

jetzt fürchte ich dass ich die nachhilfe alleine zahlen muss, dass er sich querlegt. oder wenn die sport/schulwochen der kinder anstehen, dass er sich da nicht beteiligt! mir ist die hälfte schon zuviel und fehlt mir überall! ich habe echt panik. und ich hasse ihn dafür, dass er das mit mir machen kann. dass ich mich so aufrege und verzweifelt bin und angst habe!

ich brauche wohl proffessionelle hilfe, aber das kann ich mir nicht leisten, im moment.

meine stimmung ist am tiefpunkt, ich weiß nicht was ich tun soll, der hass zerfrisst mich. zum glück nur zeitweise. aber dann von mal zu mal heftiger!

sorry, ich musste das jetzt gerade loswerden! ich kann meinen zorn nicht beschreiben, so heftig ist er.

lg
 
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liebe mimschi,

freu mich sehr dass du wieder da bist. weißt du, ich finde, er braucht sich über diese erlagschein-geschichte echt nicht aufregen, nicht über die tatsache, dass du das kuvert geöffnet hast.

aber.... wo ich es ehrlich gesagt doch ein wenig verstehen kann, dass er nicht erfreut ist, wenn er sozusagen "wortlos" die eine oder andere verpflichtet raufgedrängt bekommt. er würde wahrscheinlich erwartet haben, dass du ihn anrufst und sagst, "sorry, mir ist was passiert, hab post an dich geöffnet, kannst du die adresse im krankenhaus nicht ändern?" damit wärst du aus dem schneider gewesen, denn der erlagschein war ja an IHN.
er wird sich denken, tausend euro alimente an dich sind ja absolut viel, was willst du noch. ich finde auch irgendwie, dass es nicht so wenig ist, das,was dir bleibt. du hast die familienbeihilfe, und wenn dein gehalt für fixkosten aufgeht, dann hast du noch immer tausensechshundert euro circa zum leben. da können sehr sehr viele nur träumen davon. da zahlt er dir den doppelten regelbedarf.

dass man dennoch wutgefühle bekommt, weil er sich eines luxuslebens erfreut, das kann ich verstehen. es hat sicher was mit extremen zu tun, nicht dass man es dem anderen nicht vergönnt, aber weil man es eben selber auch gerne hätte- so ein sorgloses "was kostet die welt"-leben.

anderseits haben wir frauen dafür meist die kinder.

wenn alleinerziehende mütter die sorgen alleine tragen, ist es extrem schwierig,

. anderseits müssen die männer meist verzicht auf die kinder leben - bis auf alle zwei wochen vielleicht mal zwei tage und in den ferien halt ein zwei wochen.... .


..... ich kann mich aber dennoch absolut einklinken in dich und weiß ungefähr, wie es sich anfühlt, am limit zu leben und kanns mir vorstellen wie es ist, wenn ER dann auf luxus macht.


lg abendsonne
 
Liebe Mimschi!

Schön, wieder etwas von Dir zu hören, auch wenn der Anlass kein schöner ist, es geht Dir offensichtlich im Moment nicht so gut.

Ich denke, das Problem könnte sein, dass Du Dein Leben von ihm nicht wirklich abgekoppelt hast und mehr auf seines schaust als auf Deines.

Es ist prinzipiell fast egal, wer wieviel zum Leben hat (bis auf Extreme), wenn man auf andere Leute guckt, dann tut man sich selbst keinen Gefallen, denn ein "mehr" gibt es IMMER. Es wird immer wieder Menschen geben, die mehr Geld haben als man selbst.

Vergleiche machen immer unzufrieden, das reibt nur auf.

Mir gefällt der Satz, den (ich glaube) Hellinger gesagt hat, sehr gut:

"Neid bedeutet, dass man etwas haben möchte, ohne den Preis dafür bezahlen zu wollen."

Der Preis für Deinen Ex ist, dass er die Kinder nicht soviel sieht wie Du. Wärest Du bereit, diesen Preis zu bezahlen?

Ich wäre nicht dazu bereit. Von mir aus hätte ich mit Null gelebt, aber diesen Preis hätte ich niemals bezahlen wollen.

Auch wenn Du den Eindruck hast, er hätte sich damit gut arrangiert und es würde ihm nichts ausmachen, die Kinder nicht so oft zu sehen, das ist Deine Version. Du weisst nicht, wie es wirklich in ihm aussieht bzw. kannst Dich nur fragen, wie es in DIR aussehen würde, wenn Du die Kinder ihm hättest überlassen müssen.

Du hasst ihn dafür, dass er in Deinen Augen "besser" lebt als Du.

Vielleicht versöhnt es Dich, wenn Du bedenkst, dass Du dieses Leben auch hättest wählen können und Dich dagegen entschieden hast.

Du hättest ihm die Kinder lassen können, Dich auszahlen lassen können und würdest jetzt selbst die Freiheit und mehr Geld zur Verfügung haben. Der Preis dafür wäre gewesen, die Kinder nur noch selten zu sehen.

Das tut nämlich WEH. Und zwar meistens ziemlich weh. So weh, dass manche Menschen daran verzweifeln.

Du hast das Glück, dass die Kinder bei Dir sind, dieses wertvolle Geschenk kannst Du Dir täglich ins Gedächtnis rufen - Geld und Freiheit ist dagegen einfach NICHTS.

Zu dem Erlagschein: Das hat Abendsonne schon gut auf den Punkt gebracht, ein kurzer Anruf, dass Du es irrtümlich geöffnet hattest, hätte die Sache sicher nicht so eskalieren lassen. Du wärest wahrscheinlich auch nicht erfreut, wenn es umgekehrt gewesen wäre, wenn er von Dir einen Brief geöffnet hätte und diesen kommentarlos Deinem Kind mitgegeben hätte. Es gibt ein Briefgeheimnis, wenn es tatsächlich mal passiert, dass man einen Brief irrtümlich öffnet, so sollte der Adressat schon um Entschuldigung gebeten werden.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Oh mimschi,
so ähnlich ist es mir auch ergangen. Ich verstehe dich voll.

Mit dem Schein - ich sehe das etwas anders als die beiden oben, wenn er schon so lange nicht mehr dort wohnt, sollte er es doch schaffen, seine Anschrift zu ändern. Du gehst davon aus, dass die Post nur für dich ist, weil du alleine dort wohnst. Ich sehe da keinen Handlungsbedarf für eine Entschuldigung oder ähnliches. Du hättest den Schein auch wegwerfen oder an den Absender zurücksenden können.

Warum bist du so wütend? Kannst du das beschreiben? Ist es weil er sich mehr leisten kann im allgemeinen? Oder weil er den Kindern (augenscheinlich) mehr bieten kann als du? Weil er nur die Zuckerseiten mit den Kindern hat? Kannst du das in Worte fassen, was dich so wütend macht?

Hortensie
 
liebe hortensie,

wenns ein anderes schriftstück wäre, dann würd ich auch den brief kommentarlos übermitteln. auch mit dem gedanken, selber schuld, wenn er die anschrift nicht ändert, noch dazu bei der GKK oder dgl.
aber in genau eben DIESER sache sind worte nicht schlecht, auch wenns im grunde auch ein wenig unter die rubrik "spielchen" fällt. denn ihm den brief "trotzdem" zu geben, OBWOHLs ja ein zahlschein ist, der einen im grunde selber betrifft (=kosten der tochter, die im grunde aus den alimenten zu tragen sind), da bedarfs schon so einer begründung in DIE richtung: steht ja seine adresse drauf, ist SEINE sache. damit wäre mimschi völlig aus dem schneider gewesen.

"das leben des anderen", tja, das ist so eine sache. ob man da wirklich so wegschauen kann. man möchte ja, dass der andere sich auch "gebührlich" verhält. immer nur im tollen leben zu frönen, golfen okay, aber urlaub in thailand (was wird er da wohl machen) etc., naja, DA würd ich auch eine ordentliche wut bekommen. ich würde von meinem EX als vater meiner kinder sowas einfach nicht wollen. aber das ist ja irgendwie ein thema von MIR, andere sehen das vielleicht ganz anders und die triggert (ein neues lieblingswort von mir durch euch :) ) das dann auch nicht.

ich würd auch irgendwie eine wut haben auf diesen mann, der einfach nur zahlt, (kann er sich bestimmt gut leisten) und es sich sonst offensichtlich gut macht.

wenn man dahinter schaut, dann ist der preis, - wie auch reinfriede sagt -den (fast) jeder alimentationsleister zahlt, gar nicht lustig: verzicht auf die kinder.

lg
 
Liebe mimschi,

ich habe auch schon früher Deine Beiträge gelesen, konnte diese ganz spezielle Wut immer sehr gut verstehen, weil ich
sie aus eigenem Erleben nachvollziehen kann.

mimschi
dass ich es endlich schaffe darüber zu stehen

Das, glaube ich, ist eben nicht so. Würdest Du innerlich drüberstehen, könnte Dich das Verhalten Deines Ex eben nicht
mehr tangieren.
Ich vermute, dass sich ein beträchtlicher Teil Deiner Wut auf Dich selbst bezieht, weil Du Dich übervorteilen hast lassen - oder?

Denn

mimschi
kredit aufnehmen musste, weil mein ex € 65.000,00 von mir wollte. ich hatte keine ahnung und habe ihm das gegeben und aus.

Obwohl Du heute nicht mehr darüber nachdenkst, hast Du wahrscheinlich das Gefühl tief verinnerlicht, dass diese Sache nicht ausgewogen
geregelt wurde in Anbetracht seiner (und Deiner) Lebensumstände.
Du hast an seine Fairness appeliert - und tust es heute immer noch.
Würde ich jetzt weiter dazu schreiben, so wären das Vermutungen. Deshalb meine Fragen:

- warum hattest Du damals keine Ahnung?
- hattest Du (hattet Ihr) damals einen Rechtsbeistand?

Die Nachhilfekosten sind Sonderausgaben, ebenso Behandlungskosten, die nicht von der Krankenkasse abgedeckt werden.
Meist wird dieser Sonderbedarf zwischen den Eltern 1:1 aufgeteilt. Es gibt aber auch abweichende Regelungen, die vom Gericht festgesetzt werden.

mimschi
ärgert er sich darüber dass ich den brief geöffnet hatte?
Ja, das tut er. Was ich auch nachvollziehen kann, denn streng genommen hast Du (wenn auch ohne böse Absicht), das Briefgeheimnis
verletzt. Da geht es tatsächlich um's Prinzip. Das Bestehen auf "Prinzipien" ist, so meine Erfahrung, bei Getrennten immer noch eine Frage
der Macht-Demonstration - ganz egal, wie sehr das jeweilige "Prinzip" das eigene Gerechtigkeitsempfinden unterläuft.

mimschi
mich habe echt panik ... dass er das mit mir machen kann ... dass ich mich so aufrege und verzweifelt bin und angst habe!
Ich verstehe Dich mehr als Du denkst.
Wenn Dein Ex in seiner Persönlichkeitsstruktur so veranlagt ist, dass er eine gewisse Befriedigung aus seiner finanziell überlegenen
Position zieht (auch hier ist offenbar Machtdenken im Spiel), dann spricht das zwar nicht für ihn - aber Du kannst daran leider nichts ändern.
Alles, was jenseits der rechtlichen Regelungen ist, kann er nach seinem Gutdünken handhaben.
Hast Du das Gefühl (oder weißt Du), dass Eure Vereinbarungen Lücken aufweisen, die er zu seinem Vorteil nutzt?
abendsonne
anderseits müssen die männer meist verzicht auf die kinder leben - bis auf alle zwei wochen vielleicht mal zwei tage und in den ferien halt ein zwei wochen....
Tut hier eigentlich nichts zur Sache, weil aus mimschis Posting keine Anhaltspunkte und auch keine Beanstandungen hervorgehen - aber das
Besuchsrecht ist eine rechtlich verbindliche Vereinbarungssache.
Warum Du hier ein "vielleicht" mal alle zwei Woche mal zwei Tage machst, verstehe ich nicht.
Das gibt dem Ganzen den Anstrich der Willkür - aber so verhält es sich nicht.
Weiters kommt noch 1 Tag/Woche bei anderen Elternteil hinzu, die Ferienregelung ist meist 50:50.

LG
Lucille
 
"das leben des anderen", tja, das ist so eine sache. ob man da wirklich so wegschauen kann. man möchte ja, dass der andere sich auch "gebührlich" verhält. immer nur im tollen leben zu frönen, golfen okay, aber urlaub in thailand (was wird er da wohl machen) etc., naja, DA würd ich auch eine ordentliche wut bekommen. ich würde von meinem EX als vater meiner kinder sowas einfach nicht wollen.

Das ist etwas, das mir schon öfters aufgefallen ist und ich nicht wirklich nachvollziehen kann.

Wenn ich getrennt bin, geht mich das nichts mehr an (soferne es nicht schädliche Auswirkungen auf die Kinder hat). Jeder lebt SEIN Leben, getrennt ist getrennt.

Ob er golfen geht oder sonstwas ist mir genauso egal wie die Frage, ob er Schweinsbraten oder Tofu isst.:cool:

Warum ziehst Du von Dir selbst Energie ab, indem Du den Focus auf seine Angelegenheiten lenkst? Ist doch viel zu wertvoll. Die Energie kann man doch für sich selbst viel besser gebrauchen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Tut hier eigentlich nichts zur Sache, weil aus mimschis Posting keine Anhaltspunkte und auch keine Beanstandungen hervorgehen - aber das
Besuchsrecht ist eine rechtlich verbindliche Vereinbarungssache.
Warum Du hier ein "vielleicht" mal alle zwei Woche mal zwei Tage machst, verstehe ich nicht.
Das gibt dem Ganzen den Anstrich der Willkür - aber so verhält es sich nicht.
Weiters kommt noch 1 Tag/Woche bei anderen Elternteil hinzu, die Ferienregelung ist meist 50:50.

LG
Lucille
das VIELLEICHT ist genau deshalb weil jeder eine andere regelung hat.
Das ist etwas, das mir schon öfters aufgefallen ist und ich nicht wirklich nachvollziehen kann.

Wenn ich getrennt bin, geht mich das nichts mehr an (soferne es nicht schädliche Auswirkungen auf die Kinder hat). Jeder lebt SEIN Leben, getrennt ist getrennt.

Ob er golfen geht oder sonstwas ist mir genauso egal wie die Frage, ob er Schweinsbraten oder Tofu isst.:cool:

Warum ziehst Du von Dir selbst Energie ab, indem Du den Focus auf seine Angelegenheiten lenkst? Ist doch viel zu wertvoll. Die Energie kann man doch für sich selbst viel besser gebrauchen.

Liebe Grüße
Reinfriede
irgendwoher kommt die WUT aber doch.

lg
 
Reinfriede
Wenn ich getrennt bin, geht mich das nichts mehr an .....
Ob er golfen geht oder sonstwas ist mir genauso egal wie die Frage, ob er Schweinsbraten oder Tofu isst

Ganz neutral gesehen und ohne Kontext hast Du recht, Reinfriede.

Aber ... so wie ich es verstehe, geht es mimschi um eine ausgeprägte materielle Unausgewogenheit, die entweder so ausgehandelt wurde - oder
auch nicht. Vielleicht hat sie sich, wie gesagt, auf die Fairness ihres Ex verlassen. Vielleicht, weil sie selbst anders gestrickt ist und sie, im umgekehrten Fall, die finanzielle Regelung anders (sprich gerechter) handhaben würde.

Ich kann mimschi, ihren Zorn, tatsächlich verstehen, denn ich erlebe es ähnlich.

Wenn mein Ex mit einem seiner P******s an mir vorbeibraust, dann kommt in mir eine unglaubliche Wut hoch.
Ich will versuchen, das zu erklären:
wir haben uns damals aus dem Nichts mit viel Fleiß und Engagement eine sehr tragfähige Existenz und einen beruhigenden Wohlstand aufgebaut.
Die Betonung liegt auf "wir", denn ich habe mich mit meiner Arbeitsleistung ebenso eingebracht wie er.
Betreuung unserer 3 Kinder, Haushaltsführung, aktive Mitarbeit im Unternehmen.
Dieses Fundament, über 20 Jahre lang erschaffen, war die Basis für meinen Ex, die es ihm erlaubte, nach der Trennung den zu zweit geschaffenen
Wohlstand erheblich auszubauen.
Für mich ist - mental - der springende Punkt, dass er genau diese Tatsache nicht anzuerkennen bereit ist.

Seine neue Frau, die mit wirklich leeren Händen kam, setzte sich buchstäblich in's gemachte Nest.
Sowohl was das Haus betrifft als auch den sehr luxeriösen Lebensstandard, der ihr, ohne eigenes Zutun, zuteil wird.
Sie kommt aus einem anderen Kulturkreis, der es vorsieht, dass der Mann die Frau zu versorgen habe.
Sie ist Ende 30, arbeitet nicht, (keine Kinder, noch nicht zumindest) weil sie schlichtweg keine Notwendigkeit darin sieht.
Ich weiß, dass sie mit dem Wohlstand (= gedanklich für mich >> dem von mir mit-erschaffenen) prahlt und angesichts
ihrer sehr einfachen Herkunft eine gewisse Demut (ich meine nicht Unterwürfigkeit) vermissen lässt.

Ich gebe unumwunden zu, dass mir hier die Gelassenheit und Größe fehlt, ihr das von Herzen zu gönnen.
Wirklich stark mit dieser grundlegenden Diskrepanz umgehen kann ich leider bis heute nicht.

LG
Lucille
 
abendsonne
das VIELLEICHT ist genau deshalb weil jeder eine andere regelung hat

off-topic (entschuldige, mimschi) ... aber trotzdem:

Bei Dir kommt es ganz anders rüber. Eher nach dem Motto "alle zwei Wochen, wenn er Glück hat".
Bei Kindern unter 14 ist "jedes-zweite-WE" das Minimum und die absolute Norm. Der eine Tage jede Woche zusätzlich auch.
Alles andere (öfter) sind Sonderregelungen.

Diese vage Argumentationsschiene ist DEINE, liebe Abendsonne.
Weil Deine Sichtweise derart einseitig ist, dass Du ständig von "Kindesentzug" sprichst, ohne darauf Rücksicht zu nehmen,
dass alleine dieser Begriff etwas völlig anderes beinhaltet.
 
hallo ihr lieben und vielen dank für die rückmeldungen!
bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet. und den brief habe ich deshalb wortlos meiner tochter mitgegeben, weil er an ihn adressiert war, wir im sommer bereits so ein schreiben wg. zahlung erhalten haben (und ich ihm damals auch die hälfte gezahlt hatte), er bei der kfa versichert ist bzw. die kinder bei ihm mitversichert sind und er sich diese unterlagen vielleicht bei sich aufheben möchte. er hat es damals eingezahlt, warum auch nicht jetzt? und ich zahle ihm halt die 16,00. ist doch mir egal.

@abendsonne
anderseits müssen die männer meist verzicht auf die kinder leben
bei uns ist es eben nicht so, dass er das pech hat die kinder nicht um sich zu haben. sie sind ihm - meiner meinung nach - egal. sonst würde er sich ja erkundigen, wie schauts mit nachhilfe aus, geht da was weiter, wieviel kostet die, woher habe ich die. interessiert ihn nüsse. es ist ihm egal, wohin die kinder am wochenende gehen, wann sie nach hause kommen müssen, wer ihre freunde sind. die kinder schlafen oft bei freunden, und freunde bei uns. mein ex hat keine ahnung, mit wem die kinder befreundet sind. er weiß das, was die kinder ihm selbst erzählen. und ich weiß ja nicht was das ist. ab und zu kommt dann von ihm eine nachfrage.

OBWOHLs ja ein zahlschein ist, der einen im grunde selber betrifft (=kosten der tochter, die im grunde aus den alimenten zu tragen sind
naja, es sind krankenaufenthaltskosten, und die sind in den alimenten nicht drinnen. soviel ich weiß ist sogar vorgeschrieben, dass der unterhaltspflichtige elternteil sich an den arztkosten (wie auch zahnspange und so) extra beteiligen muss, weil dies nicht in den alimenten enthalten sind.

@reinfriede
[QUOTEAuch wenn Du den Eindruck hast, er hätte sich damit gut arrangiert und es würde ihm nichts ausmachen, die Kinder nicht so oft zu sehen, das ist Deine Version][/QUOTE]
ich glaube schon dass dies einer tatsache entspricht. denn ich weiß ja wie er war als wir noch zusammenlebten. genauso! saß abends mit der zeitung vorm fernseher und wer war für die kinder zuständig? ich! ich machte es gerne, keine frage, aber wenn ich dann mal 3 wochen vorher anmelden musste, wenn ich mich abends mit freundinnen treffen wollte, damit er es sich im kalender vermeken kann, damit er dann einmal zu hause ist, ..... das ist auf dauer frustrierend und zeugt meiner meinung nach nicht von großem interesse für die kinder. wenn ich für termine, die ich hatte, meine mutter bitten musste auf die kinder aufzupassen, weil der eigene vater der kinder dazu nicht fähig ist, oder sich die zeit nicht nehmen kann/will, ist auch nicht okay.

also von dem her, wie er in der ehe war, kann ich schließen, dass ihn die kinder nicht besonders interessieren oder dass er sich einfach nur als den coolen daddy hinstellt, der ihnen tolle urlaube bietet. ich lebe für die kinder, ich gebe einen großteil des geldes für sie aus und versuche ihre wünsche zu erfüllen! das habe ich immer so gemacht und macht mir auch spaß. mir ist klar dass dann halt was anderes auf der strecke bleibt. die kinder sehen das leider nicht und fordern von mir und fordern. ich erkläre ihnen wie es finanziell aussieht, damit sie mich dann verstehen, wenn dann kein 5-sterne-urlaub drinnen ist. aber meinen ex fragen sie nie um geld! und freuen sich wenns eine uhr um 40,-- von ihm bekommen (z.b. jetzt die große, und von mir hat sie einen 200,00 schreibtisch bekommen! da steigt mir schon die galle hoch! ich freu mich den kindern einige wünsche zu erfüllen. alles geht bei gott nicht. aber wenn er sich dann als der gönnerhafte urcoole lässige vater aufspielt und ihnen "kleine" geschenke macht, überkommt mich die wut. vor allem weil ich weiß wie sein leben aussieht.

die kinder sind mittlerweile nur mehr stundenweise bei ihm. er unternimmt ja nichts. sie sitzen bei ihm zu hause vorm fernseher oder computer (außer sie gehen mit seiner mutter essen).

mir ist es eigentlich egal was er für ein leben führt, wenn es mich nicht tangiert!! wenn dann solche aktionen wegen dem erlagschein sind, dann ärgere ich mich maßlos darüber, welch luxus er führt und sich dann wg. dem aufregt.

und jetzt fürchte ich halt dass ich mit der beteiligung an der nachhilfe durch die finger schau. ich warte ohnehin immer eine zeit und schreib ihm dann alle 1-2 monate mal, ob er wieder die hälfte für die nachhilfe überweisen könnte. das finde ich einfach letztklassig. er weiß dass sie wöchentlich 2 x nachhilfe hat und kommt nicht selber drauf sich zu beteiligen, was er im prinzip ja zugesagt hat.

wir haben absolut keine gesprächsbasis, also war es für mich einfacher meiner tochter das mitzugeben. hätte ich ja auch getan, wäre der brief noch verschlossen.

@hortensie
Warum bist du so wütend? Kannst du das beschreiben?
ich bin wütend, weil er sich bei gewissen zahlungen, welche wir uns halbieren so dermaßen ziert! und eigentlich genug geld hat, sodass er einiges von sich aus übernehmen könnte. mein freund zahlt für seinen sohn auch ab und zu mehr als die alimente. er hat ihm eine gitarre gekauft, geht anzug kaufen, sportschuhe. obwohl er auch alimente zahlt. natürlich weniger, weil mein freund nicht viel verdienst hat. aber er gibt nebenbei auch dann und wann mehr aus, wenn etwas besonderes ansteht. er sagt dann immer, das ist für seinen sohn. sowas könnte ich von meinem ex nie hören, dann würde er sich nicht jedes mal so zieren.
ballkleid der tochter. habe ich ihn gefragt ob er sich beteiligt, ist ja eine sonderausgabe, und kostet ja auch mehr. ist meiner meinung nach was besonderes gewesen, für den ersten ball. antwort war, dass das eh in den alimenten enthalten ist. also frage ich ihn wegen sowas gar nicht mehr. die letzte schiausrüstung der kinder habe ich auch stillschweigend gezahlt, habe halt keine teure markenware kaufen können. und er hat davon genausowas, weil wir abwechselnd mit den kindern winterurlaub machen.

@lucille
Obwohl Du heute nicht mehr darüber nachdenkst, hast Du wahrscheinlich das Gefühl tief verinnerlicht, dass diese Sache nicht ausgewogen
geregelt wurde in Anbetracht seiner (und Deiner) Lebensumstände.
ja vermutlich ist es so. dass ich mich nur teilweise damit abgefunden habe, aber in wirklichkeit noch mehr als verärgert bin, dass er mich damals so überrumpelt hat.

ich nahm so eine kostenlose erstberatung in anspruch. aber das war eine extreme anwältin, die der meinung ist, man müsse dieses und jenes von ihm verlangen und so quasi das letzte hemd ausziehen. da ich mit ihm wg. der kinder einen einigermaßen kontakt aufrecht halten wollte, ließ ich das bleiben. da wäre mir der preis zu hoch gewesen. ich weiß wie biestig mein ex sein würde, wenns drauf ankommt. und davor habe ich angst und würde mich nie darauf einlassen, auf dieses niveau zu kommen.
obwohl die kommunikation jetzt auch mehr als mies ist, aber noch immer besser als wenn ich es damals darauf angelegt hätte. und ehrlich gesagt trau ich mich nicht zum jugendamt zu gehen, weil ich der meinung bin er verdient mehr und müsse noch mehr alimente zahlen. ich habe angst vor den konsequenzen. außerdem: sollte dann wider erwarten weniger rauskommen (was ich zwar nicht glaube, aber wissen tu ich es auch nicht), dann lacht er sich ins fäustchen und aufgrund meiner aktion mit dem jugendamt würde er sich gar nirgends mehr beteiligen. ich kenne ihn und weiß wie er agieren würde.

Vielleicht hat sie sich, wie gesagt, auf die Fairness ihres Ex verlassen
du hast recht. und es macht mich so wahnsinnig wütend dass er so unfair ist. er hat doch vorher gewusst wieviel ich verdiene und was ich zu diversen ausgaben beitragen konnte und nicht. die einrichtung hat er bezahlt, die urlaube ebenfalls. also wie kann er jetzt glauben dass ich mir das alles so leisten kann? er weiß doch wieviel die wohnung an miete kostet und wieviel er dann noch zusätzliche betriebskosten hatte. und er weiß doch dass ich mir einen kredit aufnehmen musste. ja glaubt er ich verdient plötzlich doppelt soviel wie vorher?

und nun fürchte ich mich echt davor, dass er sich bei schullandwochen nicht mehr beteiligt. im jänner ist für die jüngere die sportwoche zu zahlen. dann kommen auch bald sprachwochen u.ä. für die kinder dazu, die mindestens 900,00 oder so kosten. da bin ich mit der hälfte davon schon überfordert und kann den urlaub für das jahr streichen.

lg

P.S. mittlerweile hat er angerufen und gefragt warum ich der tochter den zahlschein mitgegeben habe. meine erklärung war, dass ich ihn irrtümlich aufgemacht habe und er an ihn adressiert war. er fragte mich ob ich nicht auch mal das einzahlen könne und nicht wegen jeden cent zu ihm komme! haha, sehr witzig. ich komme wg. nachhilfe und schul/sportwochen zu ihm. er kam in den letzten jahren im gegenzug wg. der zahnspangen zu mir, denn diese schreiben hat er selber bekommen.
ich sagte ihm damit er bescheid weiß und die unterlage vielleicht bei sich bzw. seinen versicherungsunterlagen ablegen will, so wie ich es mache. ich hebe mir die entsprechenden überweisungsbelege auf, vor allem wenn es um die kinder bzw. krankengeschichten geht. dass er das nicht tut, kann ich nicht wissen und ist mir auch egal.
und dass ich ihm die hälfte überweisen werde. ich weiß nicht worüber er sich wirklich geärgert hat! dass ich von ihm verlange etwas einzuzahlen, das an ihn adressiert war? ums geld kann es ihm nicht geben. scheinbar hat er das gefühl dass ich ihm das geld aus der tasche ziehe!! aber tu ich das? ich sehe nicht ein, weshalb ich alles "große" für die kinder, wie die nachhilfe, die schulwochen, selber zahlen muss und es finanziell dann bei mir noch schlechter aussieht als es jetzt schon ist.
heuer konnte ich mir mit den kindern keinen sommerurlaub leisten! aber das ist ihm egal und interessiert ihn auch nicht.
 
off-topic (entschuldige, mimschi) ... aber trotzdem:

Bei Dir kommt es ganz anders rüber. Eher nach dem Motto "alle zwei Wochen, wenn er Glück hat".
Bei Kindern unter 14 ist "jedes-zweite-WE" das Minimum und die absolute Norm. Der eine Tage jede Woche zusätzlich auch.
Alles andere (öfter) sind Sonderregelungen.

Diese vage Argumentationsschiene ist DEINE, liebe Abendsonne.
Weil Deine Sichtweise derart einseitig ist, dass Du ständig von "Kindesentzug" sprichst, ohne darauf Rücksicht zu nehmen,
dass alleine dieser Begriff etwas völlig anderes beinhaltet.
liebe lucille,

kindesentzug?? ich schreibe von "verzicht auf die kinder leben". und das ist ja wohl ein automatismus bei einer trennung, dass man die kinder nicht mehr ständig um sich hat - zumindest einer davon ist betroffen.

Ich kann mimschi, ihren Zorn, tatsächlich verstehen, denn ich erlebe es ähnlich.

Wenn mein Ex mit einem seiner P******s an mir vorbeibraust, dann kommt in mir eine unglaubliche Wut hoch.
Ich will versuchen, das zu erklären:
wir haben uns damals aus dem Nichts mit viel Fleiß und Engagement eine sehr tragfähige Existenz und einen beruhigenden Wohlstand aufgebaut.
Die Betonung liegt auf "wir", denn ich habe mich mit meiner Arbeitsleistung ebenso eingebracht wie er.
Betreuung unserer 3 Kinder, Haushaltsführung, aktive Mitarbeit im Unternehmen.
Dieses Fundament, über 20 Jahre lang erschaffen, war die Basis für meinen Ex, die es ihm erlaubte, nach der Trennung den zu zweit geschaffenen
Wohlstand erheblich auszubauen.
Für mich ist - mental - der springende Punkt, dass er genau diese Tatsache nicht anzuerkennen bereit ist.

Seine neue Frau, die mit wirklich leeren Händen kam, setzte sich buchstäblich in's gemachte Nest.
Sowohl was das Haus betrifft als auch den sehr luxeriösen Lebensstandard, der ihr, ohne eigenes Zutun, zuteil wird.
Sie kommt aus einem anderen Kulturkreis, der es vorsieht, dass der Mann die Frau zu versorgen habe.
Sie ist Ende 30, arbeitet nicht, (keine Kinder, noch nicht zumindest) weil sie schlichtweg keine Notwendigkeit darin sieht.
Ich weiß, dass sie mit dem Wohlstand (= gedanklich für mich >> dem von mir mit-erschaffenen) prahlt und angesichts
ihrer sehr einfachen Herkunft eine gewisse Demut (ich meine nicht Unterwürfigkeit) vermissen lässt.

Ich gebe unumwunden zu, dass mir hier die Gelassenheit und Größe fehlt, ihr das von Herzen zu gönnen.
Wirklich stark mit dieser grundlegenden Diskrepanz umgehen kann ich leider bis heute nicht.

LG
Lucille

ich würde nicht abkönnen, ganz andere gefühle noch zu hegen, auch wenn ich wüsste, ich schade mir damit nur selber.
er weiß doch wieviel die wohnung an miete kostet und wieviel er dann noch zusätzliche betriebskosten hatte. .

hmm, versteh ich nicht. du hast ihn ja rausgezahlt mit 75000 euro. wofür war das dann, wenns eine mietwohnung ist?

lg sonne
 
Liebe Mimschi!

Ich glaub, ich muss mich hier ausklinken, denn ich komm mit Deinen Vorstellungen nicht klar, wissend, dass meine Art mit dem Thema umzugehen, nicht gesetzeskonform, aber dafür friedlicher ist. Das sind zwei verschiedene Grundeinstellungen, ich kann meine gar nicht rational begründen - außer, dass wir a) dadurch ein gutes Verhältnis zu meinem Ex haben und ich b) meinen Stolz nicht aufgeben musste.

Ich wäre zu stolz anzunehmen, dass mein Partner, nachdem er die Wohnungseinrichtung und Reisen finanziert hatte, mich nach einer Trennung auch noch weiterhin finanzieren würde. Trennung ist Trennung und danach ist jeder für sich selbst - auch finanziell - verantwortlich.

Dass die Alimente bezahlt werden, das ist klar, das ist für die Kinder. Aber für MEINEN Luxus ist er nicht zuständig. Den finanzier ich mir selbst (oder auch nicht).

Bei uns ist es so, dass mein Exmann Alimente zahlt und zwar weniger, als er müsste, weit weniger. Wir hatten uns vor der Scheidung auf eine gewisse Summe geeinigt, der Richter setzte diese hinauf und wir haben stillschweigend vereinbart, dass wir uns an die ausgemachte Summe halten, die auch nie erhöht wurde, obwohl mein Exmann inzwischen noch mehr verdient.

Auch hat er nie bei Zusatzausgaben mitgezahlt, weder bei Schikursen, noch bei Zahnarztrechnungen (bis auf eine einmalige Ausnahme), die für 3 Kinder insoferne sehr hoch waren, als ich Amalgamfüllungen ablehne und jeder Zahnarztbesuch pro Kind damit mindestens 160,- Euro gekostet hatte, mehrmals pro Jahr und pro Kopf, noch beim Führerschein (für 3 Kinder an die 7.000,- Euro, die ich finanziert habe, auch die jeweils 3000 km Übungsfahrten hab ich mit ihnen alleine absolviert). Das eine Mal, die Ausnahme, war voriges Jahr. Ich hatte an die 3.000,- Euro innerhalb von ein paar Monaten an Studien- und Ferienreisen zu zahlen, ich war quasi blank und da wars finanziell so eng, dass ich das Geld einfach nicht mehr hatte. Da hatte ich ihn darum gebeten, die Hälfte einer Zahnarztbehandlung für eine unserer Töchter zu bezahlen, was er auch tat.

Als meine Älteste ihre erste Wohnung bekam, habe ich ihr die Küche gezahlt und er ihr die Kaution (die er wieder zurückbekam).

Und ja, meinem Exmann gehts finanziell gut, sehr gut sogar. Er macht ständig Reisen, leistet sich tolle Autos und lebt sein Leben gut. Ist mir recht, ich hab dafür die Kinder. Das ist mir wertvoller.

Und ich hab meinen Stolz, die drei Kids alleine durchgebracht zu haben. Wir mussten zwar auf einiges verzichten, aber die Kinder kriegen ihren Anteil bzw. ihre Entschädigung dahingehend von mir zurück, indem ich sie, wenn sie ausgezogen sind, von meinem jetzigen Haus auszahle, dessen Kredit ich nun fertig abgestottert habe. Ich werde das Haus verkaufen und sie kriegen 3/4 vom Verkaufspreis, 1/4 behalte ich mir und nehm mir eine Wohnung.

Damit bekommen sie - zumindest finanziell - eine Entschädigung für die Urlaube und den Luxus, den wir uns die ganzen Jahre nicht leisten konnten.

Ich weiss, dass es nicht richtig ist/war, aber ich hatte damals bei der Scheidung versprochen, mit diesem Betrag auszukommen und ich halte meine Versprechen. Was ich nicht bedacht hatte war, dass es auf Kosten der Lebensqualität der Kinder gehen würde. Aber es war mein Fehler, für den ich durch den Verkauf des Hauses letztendlich geradestehen werde.

Meine Kinder sind heute in einem Alter, in dem sie diese Dinge verstehen. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist ein liebendes, aber sie sehen genau, wer wie agiert, sie haben da einen klaren Blick.

Und sie haben auch die Einstellung, sich von einem Mann nicht finanzieren zu lassen, alle drei wollen SELBST so weit kommen, dass sie das nicht nötig haben. Sie sind stolz, selbstbewusst und wissen, dass sie ALLES können, wenn sie es wollen. Die Mama hats ihnen vorgezeigt, was alles möglich ist. Sie machen Karriere, studieren und möchten SELBST viel Geld verdienen, soviel, dass sie nicht auf das Geld eines Mannes angewiesen sind.

@Lucille: Ich verstehe, was Du geschrieben hast - dazu fällt mir nur ein: Was man sät, wird man ernten. Letztendlich kommt einem immer alles zurück, oft auf eine Art und Weise, wie man sie nie erwartet hätte. Man muss nur warten können.

Du hast dieser Frau etwas sehr Wertvolles voraus: Du WEISST, wie man sich etwas aufbaut. Auch wenn es für Dich jetzt verloren ist, das Talent dafür und die Erfahrung ist wertvoller als die erschwindelte Nutzung. Ich weiss nicht, wie ich reagiert hätte an Deiner Stelle, aber wahrscheinlich hätte ich eine unheimliche Wut bekommen und mir - unabhängig von ihnen - eine neue, weit bessere Existenz aufgebaut. Denn wie gesagt, das WISSEN, wie man das bewerkstelligt, das kann einem keiner nehmen. Und ohne dieses Wissen kann man sich zwar in ein gemachtes Nest setzen, wird aber immer eine Art Ware sein. Wer sich wie Ware bezahlen lässt, wird irgendwann einmal auch als Ware behandelt werden.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Mimschi!

Ich glaub, ich muss mich hier ausklinken, denn ich komm mit Deinen Vorstellungen nicht klar, wissend, dass meine Art mit dem Thema umzugehen, nicht gesetzeskonform, aber dafür friedlicher ist. Das sind zwei verschiedene Grundeinstellungen, ich kann meine gar nicht rational begründen - außer, dass wir a) dadurch ein gutes Verhältnis zu meinem Ex haben und ich b) meinen Stolz nicht aufgeben musste.

Ich wäre zu stolz anzunehmen, dass mein Partner, nachdem er die Wohnungseinrichtung und Reisen finanziert hatte, mich nach einer Trennung auch noch weiterhin finanzieren würde. Trennung ist Trennung und danach ist jeder für sich selbst - auch finanziell - verantwortlich.

Dass die Alimente bezahlt werden, das ist klar, das ist für die Kinder. Aber für MEINEN Luxus ist er nicht zuständig. Den finanzier ich mir selbst (oder auch nicht).

Bei uns ist es so, dass mein Exmann Alimente zahlt und zwar weniger, als er müsste, weit weniger. Wir hatten uns vor der Scheidung auf eine gewisse Summe geeinigt, der Richter setzte diese hinauf und wir haben stillschweigend vereinbart, dass wir uns an die ausgemachte Summe halten, die auch nie erhöht wurde, obwohl mein Exmann inzwischen noch mehr verdient.

Auch hat er nie bei Zusatzausgaben mitgezahlt, weder bei Schikursen, noch bei Zahnarztrechnungen (bis auf eine einmalige Ausnahme), die für 3 Kinder insoferne sehr hoch waren, als ich Amalgamfüllungen ablehne und jeder Zahnarztbesuch pro Kind damit mindestens 160,- Euro gekostet hatte, mehrmals pro Jahr und pro Kopf, noch beim Führerschein (für 3 Kinder an die 7.000,- Euro, die ich finanziert habe, auch die jeweils 3000 km Übungsfahrten hab ich mit ihnen alleine absolviert). Das eine Mal, die Ausnahme, war voriges Jahr. Ich hatte an die 3.000,- Euro innerhalb von ein paar Monaten an Studien- und Ferienreisen zu zahlen, ich war quasi blank und da wars finanziell so eng, dass ich das Geld einfach nicht mehr hatte. Da hatte ich ihn darum gebeten, die Hälfte einer Zahnarztbehandlung für eine unserer Töchter zu bezahlen, was er auch tat.

Als meine Älteste ihre erste Wohnung bekam, habe ich ihr die Küche gezahlt und er ihr die Kaution (die er wieder zurückbekam).

Und ja, meinem Exmann gehts finanziell gut, sehr gut sogar. Er macht ständig Reisen, leistet sich tolle Autos und lebt sein Leben gut. Ist mir recht, ich hab dafür die Kinder. Das ist mir wertvoller.

Und ich hab meinen Stolz, die drei Kids alleine durchgebracht zu haben. Wir mussten zwar auf einiges verzichten, aber die Kinder kriegen ihren Anteil bzw. ihre Entschädigung dahingehend von mir zurück, indem ich sie, wenn sie ausgezogen sind, von meinem jetzigen Haus auszahle, dessen Kredit ich nun fertig abgestottert habe. Ich werde das Haus verkaufen und sie kriegen 3/4 vom Verkaufspreis, 1/4 behalte ich mir und nehm mir eine Wohnung.

Damit bekommen sie - zumindest finanziell - eine Entschädigung für die Urlaube und den Luxus, den wir uns die ganzen Jahre nicht leisten konnten.

Ich weiss, dass es nicht richtig ist/war, aber ich hatte damals bei der Scheidung versprochen, mit diesem Betrag auszukommen und ich halte meine Versprechen. Was ich nicht bedacht hatte war, dass es auf Kosten der Lebensqualität der Kinder gehen würde. Aber es war mein Fehler, für den ich durch den Verkauf des Hauses letztendlich geradestehen werde.

Meine Kinder sind heute in einem Alter, in dem sie diese Dinge verstehen. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist ein liebendes, aber sie sehen genau, wer wie agiert, sie haben da einen klaren Blick.

Und sie haben auch die Einstellung, sich von einem Mann nicht finanzieren zu lassen, alle drei wollen SELBST so weit kommen, dass sie das nicht nötig haben. Sie sind stolz, selbstbewusst und wissen, dass sie ALLES können, wenn sie es wollen. Die Mama hats ihnen vorgezeigt, was alles möglich ist. Sie machen Karriere, studieren und möchten SELBST viel Geld verdienen, soviel, dass sie nicht auf das Geld eines Mannes angewiesen sind.

@Lucille: Ich verstehe, was Du geschrieben hast - dazu fällt mir nur ein: Was man sät, wird man ernten. Letztendlich kommt einem immer alles zurück, oft auf eine Art und Weise, wie man sie nie erwartet hätte. Man muss nur warten können.

Du hast dieser Frau etwas sehr Wertvolles voraus: Du WEISST, wie man sich etwas aufbaut. Auch wenn es für Dich jetzt verloren ist, das Talent dafür und die Erfahrung ist wertvoller als die erschwindelte Nutzung. Ich weiss nicht, wie ich reagiert hätte an Deiner Stelle, aber wahrscheinlich hätte ich eine unheimliche Wut bekommen und mir - unabhängig von ihnen - eine neue, weit bessere Existenz aufgebaut. Denn wie gesagt, das WISSEN, wie man das bewerkstelligt, das kann einem keiner nehmen. Und ohne dieses Wissen kann man sich zwar in ein gemachtes Nest setzen, wird aber immer eine Art Ware sein. Wer sich wie Ware bezahlen lässt, wird irgendwann einmal auch als Ware behandelt werden.

Liebe Grüße
Reinfriede
hochachtung
abendsonne
 
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Liebe Reinfriede!

Ich kann leider nicht mehrmals den Button drücken*lach

Ich kann nur, auch aus eigener Erfahrung sagen, das es IMMER möglichkeiten gibt eine gemeinsame Richtung zu finden!

Auch bei uns läuft es so:


Ich wäre zu stolz anzunehmen, dass mein Partner, nachdem er die Wohnungseinrichtung und Reisen finanziert hatte, mich nach einer Trennung auch noch weiterhin finanzieren würde. Trennung ist Trennung und danach ist jeder für sich selbst - auch finanziell - verantwortlich.....

Dass die Alimente bezahlt werden, das ist klar, das ist für die Kinder. Aber für MEINEN Luxus ist er nicht zuständig. Den finanzier ich mir selbst (oder auch nicht).

Bei uns ist es so, dass mein Exmann Alimente zahlt und zwar weniger, als er müsste, weit weniger. Wir hatten uns vor der Scheidung auf eine gewisse Summe geeinigt......

Auch hat er nie bei Zusatzausgaben mitgezahlt, weder bei Schikursen, .........
 
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