Ich weiß nicht was ich will

mimschi

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22 Mai 2006
Beiträge
508
Hi,
ich bin ständig von Zweifel geplagt. Gerade jetzt in Bezug auf meinen neuen Freund. Einerseits will ich ihn oft sehen und um mich haben, aber gleichzeitig auch nicht!

Was sollte mir das sagen? Dass ich ihn nicht wirklich mag? Aber ich hab ihn doch gern. Es ist nur so dass ich ständig hin- und hergerissen bin. Ich fühle mich wohl in seiner Gegenwart, aber gleichzeitig irgendwie genervt!

Er gibt mir absolut keinen Anlass dass ich von ihm genervt wäre. Aber trotzdem bin ich das. Und dennoch rufe ich ihn an und treffe mich mit ihm.

Warum tu ich das dann? Wir sehen uns fast täglich, vielleicht ist mir das zuviel? Aber ich schlage ihm die Treffen ja teilweise selber vor! Warum sollte ich das tun, wenn ich es eigentlich nicht will?

Mann, ich habe echt keine Ahnung was jetzt schon wieder mit mir los ist.

lg
 
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AW: Ich weiß nicht was ich will

Ja gute Frage,irgendwas scheint da dann aber nicht ganz zu stimmen oder!?

Du schreibst du hast ihn gern!
Hast du ihn auch lieb bzw. liebst du ihn?

Vielleicht lieber mit ihm als alleine!?

Nur so ein Gedanke!

LG
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

natürlich ist mir der Gedanke "lieber mit ihm als alleine" auch gekommen. Aber ich lernte ihn kennen, als ich mich alleine eigentlich sehr wohl fühlte und nicht "einsam" war.

Dass ich ihn liebe, das ist (noch) nicht der Fall. Außerdem kennen wir uns noch zu kurz. Gerade jetzt muss ich vor mich hinlächeln, wenn ich an ihn denke. Deshalb kenne ich mich ja nicht aus.
Und ob ich ihn lieb habe? Das kann ich nicht sagen. Ich mag ihn, ich hab ihn gern. Bedeutet das nicht auch "ich hab ihn lieb"?

Möglicherweise fühle ich mich eingeengt, er will mich jeden Tag sehen - und ich wollte ihn ja bisher auch jeden Tag sehen. Es kann doch nicht sein dass es mir jetzt schon "genügt".

Und es gefällt mir ja auch dass wir uns spontan treffen können.

Ich kann nicht sagen was nicht passt. Zu Beginn stimmte die Chemie total, die kann sich doch jetzt nicht verflüchtigen. Er empfindet für mich mehr als ich für ihn, das habe ich schon festgestellt. Habe ich deshalb vielleicht Angst? Ihn verletzen zu müssen?

Ich ertappe mich immer wieder dabei etwas nicht "perfekt" zu finden und das stört mich dann auch. Z.B. eine Mimik, da denk ich mir "hm, die sieht jetzt aber dämlich aus". Da komm ich mir manchmal selber intolerant vor.

Dabei sehe ich mich selber ja auch keineswegs als perfekt an, im Gegenteil!
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

Hört sich kompliziert an...und das schon am Anfang ...ist meistens nicht so gut...

Will dich nicht entmutigen aber man ist ja zusammen um auszuprobieren.
Wenn du dann merken solltest ER ist es NICHT,du bist nicht glücklich dabei usw...
dann ist es eben so,man kann ja nichts erzwingen!

Da müßte er dann durch das mußten wir alle schonmal!
So hart wie s auch sein mag!

Trotzdem natürlich erstmal alles Gute und Liebe!!!
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

Mimschi kann es sein, dass du in einer Partnerschaft den Blick für Anderes verlierst? Kann es sein, dass du Freunde und andere Unternehmungen vernachlässigst?
So fühlt sich das für mich an.
Alles Liebe
Elke
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

Liebe lieber mimschi,

fühl dich herzlich umarmt.
Ich muss lächeln - du machst dir sooo viele Gedanken.

Es ist doch okay. Du hast geschrieben, er empfindet scheinbar mehr als du für ihn. Du magst ihn (nur..?) sehr gerne. Ich find das total okay.

Möglicherweise erwartest du von dir selbst, dass du mehr für ihn empfinden solltest/....möchtest?
Möglicherweise wünschst du dir eine Beziehung, die dich erfüllt...? :liebe1:
und möglicherweise wäre es schön für dich, wenn du für ihn so viel empfinden könntest, dass DIESE Beziehung dir diese Erfüllung bieten könnte....? (nur blöderweise tut sie das nicht, und dann kann es schon sein, dass du innerlich sauer bist - und verzweifelt: jetzt ist mal einer da, und den kann ich dann nicht so lieben, wie ich will......:confused:

hey mimschi, das ist okay. Unsere Gefühle tun nicht immer das, was wir gerne hätten, und das ist auch okay so. Auch dass wir oft verwirrt sind, ist okay....


nimm einfach die Beziehung wahr, so wie sie ist, und versuch nicht etwas anderes draus zu machen....:liebe1:

alles Liebe
Niki
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

Hi,
danke für die Aufmunterung!

Ich habe versucht mich intensiv zu hinterfragen warum ich so durcheinander bin.

Es wird sicher am Alter liegen. Die 20 Jahre Unterschied beschäftigen mich doch mehr als ich dachte. Der Grund wird sein, dass ich seit der Scheidung eigentlich was "Junges" gesucht bzw. gewollt hatte. Also max. 6 Jahre älter. Ich war das ziemlich fixiert. Sobald ich von Jemanden hörte, der sei 48 oder so, war der uninteressant für mich! Was natürlich auch nicht gut war.

Und jetzt lerne ich Jemanden kennen, der irrsinnig lieb und aufmerksam ist. Und mir das Gefühl gibt, dass ich ihm viel wert bin! Und dann ist er "so alt". Das ist nicht das was ich mir vorgestellt hatte.

Aber in dem Moment als wir uns näher gekommen waren, war mir das sowas von egal! Die Chemie passte, ich stieg auf sein Flirten ein und ging erstmals sowas von mir raus, wie ich es noch nie erlebt hatte. Ihm ging es genauso. Und das eigentlich in der Öffentlichkeit.

Die Zweifel fingen eigentlich erst diese Woche an, und ich weiß jetzt auch genau ab wann. Nämlich da lief es im Bett nicht so toll und ich dachte mir, na super, das ist alles? Aber ich freute mich den ganzen Tag auf den Abend und das war vielleicht falsch. Denn so hatte ich gewisse Vorstellungen die halt nicht ganz so eingetroffen waren.

Möglicherweise war das der Grund weshalb ich so arg zu zweifeln begonnen hatte.

@Strandläufer
Du kannst damit recht haben. Ich verbringe mehr Zeit mit ihm und habe dadurch ein schlechtes Gewissen den Freundinnen gegenüber. Wobei so richtig vernachlässigen tu ich sie ja nicht. Wir treffen uns teilweise gemeinsam, nur dass ich halt mit ihm auch dort bin.
Und meinen Kindern gegenüber habe ich ein extrem schlechtes Gewissen. Weil ich in letzter Zeit öfters weg war. Das wird auch der Grund sein. Aber ich habe beschlossen etwas auf die Bremse zu steigen. Das muss sich alles einpendeln.

Die Kinder sind nicht so von ihm begeistert, daran kiefel ich auch.

@Nici
Danke für die Umarmung!
Natürlich ärgere ich mich über mich selber - wie immer! Ich bin grantig und sauer, weil ich so viel denke und mir Sorgen mache. Dabei gibt es ja absolut keinen Grund! Ich habe einen lieben Mann kennen gelernt - das ist doch schön! Sowas fehlte mir doch in der Vergangenheit. Vielleicht denke ich mir dass ich so Jemanden wie ihn gar nicht verdient habe. Ich weiß eh, dass der Gedanke Blödsinn ist!

LG
mimschi
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

Liebe mimschi,


ich sehe da viele Faktoren, die dich zum Denken und auch zum Wanken bringen.

Vor deiner jetzigen Beziehung hattest du gewisse Forderungen. Wesentlichstes (von dir aufgezähltes) Merkmal ist wohl, dass er jünger sein sollte als der letzte Mann (du wirst dafür bestimmt deine Gründe haben).

Du lernst allerdings einen Mann kennen, der dieses Merkmal nicht erfüllt - dennoch hast du dich darauf eingelassen, weil er deiner Psyche gut getan hat. Du hast dich wohl gefühlt, weil du dich fallen hast lassen.

Nämlich da lief es im Bett nicht so toll und ich dachte mir, na super, das ist alles?

Ist das einer der Hauptgründe, warum du einen jüngeren Mann haben möchtest? Weil du dir denkst, dass diese mehr Elan, mehr Leidenschaft, mehr Ausdauer, mehr Einfälle etc haben? Sexuelle Unzufriedenheit (ich hab ja gewusst, dass ältere Männer das nicht mehr bringen, aber er ist doch so lieb und ich fühl mich wohl- ich will ihn nicht verletzen?)

Wobei mir jetzt auch der Gedanke kommt, dass du in deinen früheren Beziehungen eventuell oft abhängig warst von deinen Männern? Und da du den Alltag um dich herum "vernachlässigst" und dich wieder nur auf diesen Mann konzentrierst, diese Abhängigkeit wieder zum Vorschein kommt und dich dein Unterbewusstsein schon darauf hinweist "Pass auf, nur der Mann allein ist nicht dein Leben!" ?????

Ein weiterer wichtiger Faktor sind bestimmt deine Kinder. Ich denke mir, dass dann hier automatisch eine innere Sperre kommt, wenn die Kinder mit dem neuen Partner an deiner Seite nicht zufrieden sind. Und ich glaube sagen zu können, dass meistens die Kinder die Neutralität in sich haben und am Ehesten sehen, wenn etwas nicht passt. Denn als Betroffener selbst hat man doch irgendwie "Scheuklappen" auf. Wobei das auch wieder schwer zu beurteilen ist (vielleicht wollen sie auch noch ihren Vater an deiner Seite haben??)

Ich wünsche dir in erster Linie Klarheit und vor allem ALLES LIEBE!

Kopf hoch, wenn die Zeit reif ist, werden sich alle Ungereimtheiten auflösen.
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

eigentlich waren meine vorherigen Bekanntschaften in einem Alter, das für mich okay war. Höchstens ein paar Jahre älter als ich. So eine Beziehung wie ich sie jetzt habe entsprach (entspricht?) nicht meinem Idealbild von einer Partnerschaft. Weil ich da halt immer so ein gewisses Bild vor Augen hatte. Aber dennoch fühle ich mich in der Öffentlichkeit wohl mit ihm, viele unserer Bekannten wissen Bescheid und ich habe kein Problem damit.

Seit meiner Scheidung lernte ich ein paar Männer kennen, aber der Jetzige ist der erste, den ich am liebsten sofort auch meiner Verwandtschaft vorstellen würde. Und sehr schnell meinen Kindern vorgestellt hatte - und ich habe mich nicht verstellt oder versteckt, d.h. Küsschen oder Händchen halten vor den Kindern war für mich kein Problem. Sie sind alt genug, und ich bin der Meinung dass sie nichts davon haben wenn ich ihnen "das ist nur ein guter Freund" vorspiele. Das wundert mich, denn bei den letzten Beziehungen (die ohnehin nur sehr kurz dauerten) hatte ich das Bedürfnis überhaupt nicht. Für den Ersten hätte ich mich bei meinen Freunden "geniert" (deshalb war da schon von Anfang an der Hund drin), und beim Zweiten wollte ich es deshalb nicht, weil ich sowieso nur die "Affäre" war und es ein Ablaufdatum hatte (er hatte eine Freundin und lebt noch dazu gar nicht hier, wir haben uns nur alle paar Wochen getroffen).

Also gibt mir das eigentlich auch zu denken, dass ich ihn gerne meinen Eltern vorstellen würde. Aber Angst und Zweifel bleiben.

Was den Elan im Bett angeht ....., hm da hatte ich letztes Jahr ein tolles Erlebnis, aber jetzt bin ich nicht so extrem "heiß" drauf. Es ist ja nicht so dass es mir nicht Spaß macht, und es hat die ersten Male ja auch funktioniert. Aber das letzte Mal eben nicht und ich ertappte mich dabei, die Flinte schon wieder ins Korn zu werfen, noch bevor ich rausgefunden habe ob es "ausbaufähig" ist. Was aber eigentlich widersprüchlich ist. Denn normalerweise gebe ich nicht so leicht auf und bin immer der Meinung, wenn ich es nicht ausprobiere oder es versuche, weiß ich nicht ob es mir gefällt oder wie ich damit zurecht komme. Ich will mir selber ja auch noch Zeit geben.

Ich bin nicht so auf Sex versessen, das war ich letztes Jahr, weil der Sex in meiner Ehe äußerst langweilig war. Danach habe ich erfahren, wie toll es sein kann. Das war in Ordnung. Und jetzt ist es einfach schön verwöhnt zu werden. Aber trotzdem fehlte mir da etwas, wobei ich mich in seinen Armen sehr wohl gefühlt habe und gar nicht nach Hause fahren wollte.

Von den Kindern höre ich nun keine "Meldungen" mehr. Da spüre ich zumindest auch keine extreme Ablehnung.

Ich glaube auch dass ich einfach Angst vor etwas habe, das ich noch nicht "greifen" kann, sprich weil ich nicht weiß wie es weitergeht oder wie es sich entwickelt. Ich habe früher immer alles vorgeplant und eingeteilt. Das mache ich jetzt nicht mehr, und dadurch weiß ich nie was kommt. Okay, das weiß man ohnehin nicht. Aber wenn ich Alles schön geplant habe dann trifft das zumindest meistens so ein wie ich es mir vorgestellt habe.

Jetzt bin ich mehr flexibel und spontan, was für mich aber ungewohnt ist. Natürlich fühle ich mich da meist auch wohl, aber ich habe da auch oft das Gefühl dass mir das Ruder aus der Hand läuft.

LG
mimschi
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

Ein Wandel von "Kontrolle" in "Ohnmacht".

Das Geschehen-lassen ist nicht jedes Menschens Sache. Kontrolle abzugeben bedeutet, den Überblick für sich zu verlieren. Aber manchmal erkennt man darin, dass es gut ist, sich der Kontrolle und des Planens zu entziehen, weil damit andere Pforten geöffnet bzw. sich andere Kräfte entwickeln. Auch das Vertrauen in die Welt im Allgemeinen wird gestärkt, mehr auf sich und seine Intuitionen zu achten. Es ist ein großer Lernweg und ich wünsche dir alles Gute dabei!!!
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

stimmt, ich habe gerne über Alles die Kontrolle. Ich weiß aber auch sehr genau, dass das nicht geht und mitunter ja auch gar nicht gut ist. Zumindest kommt es immer darauf an worum es geht.

Dass ich diverse Termine und Planungen mit den Kindern nicht dem Zufall überlassen kann, ist klar. Aber gerade in Sachen Beziehung/Partnerschaft ist es nicht gut alles kontrollieren zu wollen. Aber deswegen bin ich ja durcheinander. Ich habe nichts kontrolliert und habe eben jetzt Jemanden kennen gelernt, der so absolut nicht in mein "Schema" passt. Da habe ich nichts kontrolliert, sondern einfach laufen lassen.

Hat die erste Zeit auch geklappt, aber irgendwann haben bei mir die Zweifel angefangen. Ich muss lernen oder üben mir selber mehr zu vertrauen.

LG
 
AW: Ich weiß nicht was ich will

Hallo mimschi,

Aber gerade in Sachen Beziehung/Partnerschaft ist es nicht gut alles kontrollieren zu wollen.


Meiner Auffassung nach ist Kontrolle in einer Partnerschaft dann vorhanden, wenn es einen Anlass dazu gibt, den Partner kontrollieren zu wollen. Kontrolle in einer Partnerschaft bedeutet für mich, kein Vertrauen zu haben, dem Partner gegenüber (oft ist der Partner aber auch ein Spiegelbild - ICH würde mich so und so verhalten, wenn ich das täte, also schließe ich daraus, dass ER es tut -> so in der Art, wenn du verstehst).
 
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AW: Ich weiß nicht was ich will

Hi AngelsSmile,
mit Kontrolle in einer Partnerschaft habe ich etwas Anderes gemeint. Nicht den Partner kontrollieren, sondern das was geschehen soll oder geschieht. Quasi nichts dem Zufall überlassen. Ich will das (explizit MEIN) Handeln kontrollieren, und dadurch blockiere ich mich.

Wobei es mir heute wieder besser geht. Wir haben uns gestern getroffen, waren ein wenig unterwegs. Nicht lange, aber es war angenehm und ich fühlte mich wohl. Im Moment kann ich die Tatsache als solche akzeptieren. Ich hoffe nur dass das anhält. Ist ja bei mir eben ein ständiges Auf und Ab.

Aber es stimmt, dass ich mir sehr oft davon ausgehe, dass Andere sich in bestimmten Situationen genauso verhalten, wie ich mich verhalten würde. Und wenn sie das dann nicht tun, bin ich irgendwie unleidlich. Keine Ahnung, dabei will ich keineswegs im Mittelpunkt stehen, sondern fühle mich eher in der Menge bzw. abseits wohler. Ich gehe einfach oft von bestimmten Dingen aus, und wenn die nicht eintreffen kenn ich mich nicht mehr aus.

LG
 
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