Immer noch verliebt in einen Fremden, der nicht mehr ganz so fremd ist...

Dann hälst du etwas von Foren, in denen dir nach dem Mund geredet wird?

Bitte höre auf deine selbstherbeigeführte Situation mit der schlimmen Lage Trauender gleichzusetzen! Das ist etwas ganz anderes. Das kannst du mir glauben. Ich weiß ganz genau wovon ich da spreche!

Menschen, die trauern, weil sie einen lieben Angehörigen verloren haben, machen verschiedene Phasen durch. Vom schweren Verlust, das nicht akzeptieren können, bis schließlich hin zur Annahme und zur Verarbeitung ist es ein sehr langer Prozeß.

Du verarbeitest aber gar nichts. Du lebst deine Verliebtheit in einen Mann, den du nie an deiner Seite haben wirst. Du verzehrst dich vor Sehnsucht. Dein Denken und Sein kreisen um diesen einen Menschen.

Die Kritik deiner Freunde wird einfach weggewischt. Eine Psychologin wird beleidigend als "Tante" bezeichnet, weil sie dir keinen Pauschalratschlag für deine Sackgasse gegeben hat.

Weil wir hier lesen was du schreibst und das Gelesene hinterfragen, drehen wir dir das Wort im Munde herum? Du machst es dir wirklich sehr einfach. Was willst du eigentlich? Nur Bestätigung?

Du bist nun mal so, sagst du. Na bravo! Welch´weise Selbsterkenntnis! Dann mach´mal weiter so. Was sagt eigentlich deine Tochter zu deiner Situation? Kann sie verstehen, daß ihre Muter sich verliebt hat und an gar nichts anderes mehr denken kann?

Ich wünsche dir trotzdem alles Gute und hoffe, daß du irgendwann doch noch ein gutes, zufriedenes Leben führen kannst - auch aus dir selber heraus.
 
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Liebe Capricorn,

Nein, ich habe mir keine Flirtberatung von der "Psychotante" erhofft! Ich hatte gehofft, dass sie mir die "richtigen" Fragen stellt, die mich gedanklich in eine Richtung führen könnten, in der ich noch nicht war. Das hat sie leider nicht. Es kam nichts dabei raus, was ich mir nicht selbst schon mal überlegt hatte. So what?! Welchen Grund sollte ich haben, noch mehr Psychologen "auszuprobieren"?

Nur ganz allgemein ist der Sinn, mit einem Therapeuten über einen längeren Zeitraum zu arbeiten, der, dass man sich nach und nach aus einer nicht tragbaren Situation heraus bewegen kann, was einem manchmal alleine nicht gelingt.

Meine körperliche "Veränderung" hatte durchaus einen positiven Effekt. Wenn das so rüberkam, dass ich die Körperpflege eingestellt haben könnte, dann ist das falsch. Ein Paar Laufschuhe habe ich auch schon verschlissen. Beim Laufen reduziert sich alles auf das körperliche "Überleben", und alle Gedanken sind...mal schön ausgeschaltet.

Nein, sorry, das hatte ich falsch interpretiert. Ich hatte es so verstanden, als würdest Du vor lauter Liebeskummer nicht mehr ordentlich essen und hättest deshalb Gewicht verloren.

Er hat keine Schuld. Er "belästigt" mich höchstens im übertragenen Sinn. Meine rhetorischen Fähigkeiten halten sich nun mal in Grenzen.

Wir haben hier im Forum als einzige Anhaltspunkte das, was Du schreibst. Und dann schreiben wir Dir zurück, was uns daran auffällt oder wie wir das finden. Ich glaube nicht, dass Du rhetorisch schlechte Fähigkeiten hast. Manchmal drückt man sich in einem Moment etwas unglücklich aus, aber manchmal steckt halt auch unbewusst genau unsere Sichtweise hinter dem, was wir sagen ;) Auch, wenn das schlecht bei Dir ankommt: Alles, was Du zu Deiner Situation beschreibst, drückt immer wieder aus, dass Du Dich als Opfer der Umstände und Deiner eigenen Gefühle fühlst. Was Du aber sicher nicht bist ;)

Ein Beispiel dafür ist dieser Satz:
Natürlich will mir das Leben gar nichts mit all dem sagen. Ich habe einfach die bekannte Karte gezogen, die mit einem A anfängt.

Ich BIN so. Das ist keine Ausrede.

Wenn man auf "ich bin so" beharrt, dann zementiert man diesen Zustand damit, wenn man ihn gleichzeitig als nicht änderbar bezeichnet. Und somit ist es eine Ausrede, nichts zu verändern. Nur weil man grade so ist, oder sich grade so fühlt, heißt das nicht, dass man das nicht im Laufe der Zeit auch ändern kann, wenn man möchte.

Ich war zum Beispiel immer schüchtern und introvertiert - aber in den letzten Jahren hat sich das geändert und jetzt bin ich es nicht mehr. Ich bin damals draufgekommen, dass mich das schüchterne und introvertierte nicht glücklich macht und habe begonnen, mich mehr einzubringen in Gesellschaft.


Manche eurer Aussagen wären so niemals zustande gekommen, wenn ihr die Situation besser kennen würdet. Die Umstände sind nun mal alles andere als gewöhnlich. Aber was soll ich tun? Fakten oder sonstige konkreten Angaben sind hier fehl am Platz.

Natürlich können wir hier mit unseren Antworten immer nur von dem ausgehen, was Du schreibst. Klar ist das unvollständig. Aber Du solltest die Antworten der Leute auch nicht unterschätzen, nur weil sie unbequem sind. Deine Freunde haben sicher eine bessere Kenntnis und kennen auch Dich schon länger - trotzdem scheinen sie Deine Situation auch nicht gutzufinden.

Die Lösung besteht einfach im kompletten Abschalten meiner Gefühlswelt. Damit würde ich dann auch meine Freunde zufriedenstellen. Morgens aufstehen, arbeiten, essen, weinen, schlafen.
Geht!
Das praktiziere ich ja schon so seit einiger Zeit.

Das ist ein Missverständnis. Die Lösung besteht in einer intensiven Auseinandersetzung mit Deinen Gefühlen, ohne dass Du Dich vollkommen in Deinen Handlungen von Ihnen leiten lässt. Gefühle abzuschalten ist tatsächlich keine Lösung, die Dir hier jemand vorschlagen würde, aber derzeit sind unter diesen Gefühlen vielleicht ein paar Irrläufer.

Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, wie scheiße das Leben sein kann, dann hätte ich dankend abgelehnt.

Also, da bist Du nicht die erste und nicht die Einzige, die das so empfindet. Als kleiner Trost: auch das kann sich wieder ändern! ;)

lg
B.
 
Liebe Capricorn,

Aha. Das ist ja mal eine coole Theorie. Erzählst du sowas auch einer Mutter, deren Kind gestorben ist, oder irgendjemandem, der einen geliebten Menschen verloren hat?

Weißt Du, ich kenne zwei Mütter, die ihre Kinder verloren haben. Die eine ist nie darüber hinweggekommen und wurde Alkoholikerin. Die andere ist die positivste, stärkste, energiegeladene Frau, die ich kenne. Sie lacht viel und erzählt oft von Dingen, die ihre verstorbene Tochter mal gesagt oder gemacht hat und wiederholt immer wieder dass sie dankbar ist, dass sie sie kennenlernen durfte.

Und ja, diese Frau erzählt Müttern, deren Kind gestorben ist, von dieser Theorie, die Dich grad so wütend gemacht hat ;)

Wie blöd bin ich eigentlich? Uund wo ist mein Problem? Ich sehne mich nach einem Menschen, der mich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht will. Total doof! Dann such ich mir doch einfach nen anderen. Männer gibt's ja genug. Und schon ist das Problem gelöst.

So eine Theorie sollte man eigentlich als Lehre für's Leben mitnehmen! (y)

Als Zusammenfassung ist das eigentlich ganz gut. Dass Du selbst für Dein Glück verantwortlich bist, das solltest Du Dir tatsächlich fürs Leben mitnehmen. Und ja, es gibt immer wieder Männer, die gut zu Dir passen. Der in den Du grad verliebt bist, ist sicher nicht der Einzige. Und es wird auch mal jemand dabei sein, der Dein Interesse erwiedert und Dich auch will.

lg
B.
 
Ich habe selbst eine Tochter!

Du schreibst Du kannst keinen Film mehr zu Ende sehen oder ein Buch lesen, weil Dir das zu trivial ist.

Wie gehst Du mit Deiner Tochter um? Hast Du für sie noch Zeit und Nerven? Oder ist Dir der Umgang mit ihr auch zu trivial? Wenn Du Zeit mit Deiner Tochter verbringst, bist Du dann zu 100% bei ihr? Oder auch in Gedanken bei dem Mann?

Denn falls das so sein sollte - das ist jetzt keine Unterstellung, sondern eine Frage gewesen - falls das also so sein sollte, dann ist echt Feuer am Dach.

Aber den Tod eines Menschen - allgemein - zu erleben und zu verarbeiten - das ist genau dasselbe!
Für mich ist dieser Menschn schließlich auch "tot".

Nein, das ist echt nicht dasselbe. Der Vergleich ist absurd. Du kannst den Tod eines Menschen, mit dem man Jahre verbracht hat, wie ein Partner, Elternteil, Freund oder Kind, nicht damit vergleichen, unglücklich in jemanden verliebt zu sein, mit dem man noch keinen einzigen Tag verbracht hat.

Womit Du zu tun hast, ist höchstens der Tod einer Illusion.

Und ich kann euch versichern, dass der Leidendruck groß genug ist,

Groß genug wofür? Ändern willst Du ja scheinbar nichts. Ganz ehrlich jetzt mal. Freunde können sich irren. Therapeuten können manchmal ziemlich schräg drauf sein und zu haarsträubenden Sachen raten. Leute, die in einem Forum schreiben, können manchmal irre Vollidioten sein.

Nur, so wie Du alles beschreibst - Freunde, Therapeuten und Deine Reaktion auf das Forum hier - weisen darauf hin, dass Du auf keinen einzigen Menschen triffst, der Dein Problem nachvollziehen oder verstehen kann, und auf eine Weise mit Dir darüber spricht, die ok für Dich ist.

Das sollte Dir schon zu denken geben.

lg
B.
 
@Serwus Capricorn

So wie du in einer der vorherigen Postings beschrieben hast, viele Aussagen würden nicht Zustande kommen, würdet ihr meine genauen Umstände besser, genauer kennen.

Ja das stimmt. In einem Forum gibt es eben oft nur die paar Zeilen, ohne einen Menschen wirklich zu kennen. Verschiedene Menschen schreiben dann verschiedene Empfindungen dazu, dennoch es ist alles sehr positiv, man nimmt sich Zeit für die gedankliche Ausseinandersetzungen mit dem unbekannten Gegenüber. Wissen wie es innerlich wirklich aussieht weiss man nie.

Dennoch eine Empfindung mehr zu deiner Situation. Ja du bist unglücklich so wie es ist. Doch der Hinweis, oder auch die Lebenserfahrung eines anderen, jeder ist für sein Glücksempfinden verantwortlich, ist nicht einfach so eine Floskel.

Gemeint ist damit sicherlich, keiner kann dir das Leid nehmen, außer den Weg den du dazu findest. Zugegeben, das Beispiel mit dem Kind verlieren, auch wenn das in keinerlei irgendeinen Zusammenhang mit deiner Geschichte hat, ist vielleicht etwas, wo ein Mensch nie wieder zu einem Glück finden kann. Das kann und will wahrscheinlich niemand ausschließen.

Nur ist deine Geschichte eine andere und es erscheint mir fast so, als ob du dein Unglücklichsein fast mit allen Mitteln verteidigen willst.

Im Prinzip weisst du, dass du den Mann nicht kennen kannst. Vielleicht ist es die Fantasievorstellung, den du diesem Mann gibts, von dem, was Glück für dich bedeuten mag. Er ist so wie du es dir vorstellst, ohne es zu wissen, wie er wirklich ist.

Du schreibst du suchst nach momentanen Lösungen, ich kenne keine. Und egal ob jetzt wieder das Beispiel kommt, na das erzähl mal jemanden der sein Kind verliert, die Welt des Glücks baut man in selber auf. Dazu kannte ich genügen Beispiele.

Erzähl es mal jemanden der Metasten im Kopf hat, kann der glücklich sein? Ja ich kannte wem, der jeden Tag heiligte wenn er mit der Gehhilfe etwas in der Wohnung gehen konnte.

Aber auch das wird dir in dieser Geschichte nicht helfen, denn wenn Menschen dir einen Hinweis geben möchte, man kann glücklich sein, unter sehr vielen widrigeren Umständen, wirst du sie abwehren.
Wenn du die Welt nur so sehen möchtest unter dieser Situation, wird jeden Tag diese Welt so zu dir kommen, täglich und 100% verlässlich.

lg
Ritter Omlett
 
hallo, also ich finde schon sehr gut, was ihr hier sagt,

aber ich finde auch capri-corn sehr gut -- in der ausdrucksweise, in der sicht der dinge, die sie hat und in ihrer beständigkeit der gefühle.

wenn die realität nicht so ist, wie man sie sich wünscht, gibt man sich oft gerne einer illusion hin, die kann man sich der vorstellung gemäß zusammenbauen, wie man will.

es kann ja auch jemand ein leben lang einen star als ideal verehren, und da sagt ja auch niemand was von "stalken" oder dergleichen.

wer solch eine empfindungs-beständigkeit in sich tragen kann, verdient meinen vollsten respekt, auch ich hätte gerne so eine empfindungs-tiefe, die sich auch durch ein realistisches denken nicht reduzieren lässt.

auch wenns allemal leichter ist, wenn man sich durch vernunft ("er ist gebunden, .......hat kein interesse an mir etc.etc.") selber runterbringen kann auf den boden der tatsachen, es IST für mich toll, wenn jemand so "treu" an seinem ideal verhaften bleiben kann.

wäre ich ER, würde ich aber so einen erwartungsdruck in mir spüren, dass ich mich alleine aus diesem grund schon distanziert halten würde. wie schon gesagt..... ich könnte den erwartungen ja ev. nicht entsprechen...... ...... :) auch männer können unsicherheiten mit sich tragen,
und es muss nicht immer gleichbedeutend mit zurückweisung aus mangel an interesse sein, wenn jemand kein interesse zeigt.
es kann ja sein, dass man nicht gerne "enttarnt" wird.

ich hab heute auch einer bis auf eine person unbekannten frauenrunde abgesagt, ein wochenende mit ihnen zu verbringen, weil man erzählte, mit mir wärs so ein spaß, aus DEM einfachen grund, weil ich mich einfach unter druck gesetzt fühlen würde, irgendwelchen erwartungen entsprechen zu sollen. ich bin ja nicht DIE person, von der man glaubt, dass ich es wäre...... .
und ER könnte ja auch sagen, "diese frau gefällt mir, aber ich werde ihren erwartungen nicht genügen".

und DAS kann ja oft unbewusst ein grund sein, warum man noch an beziehungen festhält, wo keine resonanz da ist,... weil vielleicht traut sich der andere ja wirklich nicht.....

und dass darauf so rumgeritten wird "sag das mal einer mutter die ihr kind verliert": ich fand das schon richtig, was capricorn gesagt hat. sich in allem selber die schuld zuzuschreiben (zu sollen), passt genausowenig wie beim vergleich, den sie gemacht hat. es ist ja auch ein gefühl nicht selbstbestimmt, man hats oder hats nicht.
capricorn wäre sicher auch lieber ,sie hätte diese gefühle nicht.

man hat immer die WAHL, wie man umgeht mit der jeweiligen empfindung. man kann sich selber anlügen, etwas unter den tisch kehren, etc.etc. -

es bleibt aber immer das gefühl, dass es nicht echt ist, wenn man sagt, eh alles nichtig, .... man spürt doch, dass man sich selber manipuliert. ists nicht ehrlich gegen sich selber, gefühle auch auszuleben??

nachdenklich
abendsonne
 
Liebe Abendsonne,

wer solch eine empfindungs-beständigkeit in sich tragen kann, verdient meinen vollsten respekt, auch ich hätte gerne so eine empfindungs-tiefe, die sich auch durch ein realistisches denken nicht reduzieren lässt.

Möglicherweise sind es nicht die Gefühle, die so beständig sind, sondern unbewusste Verhaltensmuster, oder der Widerstand gegen ein Gefühl.
Es heißt, wenn man ein Gefühl ohne jeden Widerstand zu fühlen bereit ist, dann verschwindet es sehr schnell wieder. Wenn man in etwas sehr, sehr lange drin ist (Wut, Zorn, Traurigkeit, Enttäuschung) - wenn sich so etwas Tage, Wochen, Monate hinzieht, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man sich aus Angst vor Schmerz gegen dieses Gefühl "wehrt", Widerstand leistet. Da dieses sich wehren gegen das Gefühl sehr schmerzhaft ist, wird es meist mit dem Gefühl selbst verwechselt.

und dass darauf so rumgeritten wird "sag das mal einer mutter die ihr kind verliert": ich fand das schon richtig, was capricorn gesagt hat. sich in allem selber die schuld zuzuschreiben (zu sollen), passt genausowenig wie beim vergleich, den sie gemacht hat.

Ich weiß aus früheren Diskussionen, dass Du diese Sichtweise nicht nachvollziehen kannst. Aber ich kann nur wiederholen, das hat mit Schuld nichts zu tun. Es heißt auch nicht, dass es leicht ist - das Beispiel mit dem verlorenen Kind ist sicher das extremste, das hier auftauchen hätte können. Aber es gilt einfach trotzdem immer.

es ist ja auch ein gefühl nicht selbstbestimmt, man hats oder hats nicht.

Das stimmt so eben nicht. Ein Gefühl entsteht in mir. Es ist durch Vorgänge in meinem Gehirn, meinen Nervenbahnen, definiert. Wer sonst, wenn nicht ich selbst, sollte Ursprung dieses Gefühles sein? Und wenn ein Gefühl in mir selbst entspringt, wer soll dann sein "Chef" sein, wenn nicht ich? Klar ist es in der Praxis sauschwer, an Gefühlen was zu ändern, weil unser Unterbewusstes so viel Anteil an den Vorgängen hat.

Und trotzdem, je eher man bereit ist zu akzeptieren, dass es aus einem selbst kommt, desto eher kann man es irgendwann ändern. Der andere kann maximal einen Knopf drücken, den Stöpsel ziehen, aber die Quelle dessen, was dann losströmt, ist immer in mir selbst - und nur ich kann sie wieder versiegen lassen oder umleiten ;)

ists nicht ehrlich gegen sich selber, gefühle auch auszuleben??

Ehrlich ist vor allem, es sich selbst gegenüber zu fühlen, ohne Widerstand, und oft muss man dann nichts mehr machen. Ich muss ja auch nicht jedem, auf den ich sauer bin, eine picken ;)

lg
B.
 
Liebe Abendsonne,

natürlich ist es ehrlich gegen sich selber Gefühle auszuleben. - So lange ich niemanden schade, kann ich das tun.

Ich will und wollte Capricorn nicht zu nahe treten mit dem, was ich schrieb. Ich halte ihre Gefühle weder für unnormal noch für abwegig.

Ich verstehe jedoch nicht, warum Capricorn hier schreibt. Sie möchte weder Ratschläge noch Hilfe. - Und Kritik schon gar nicht.
 
Möglicherweise sind es nicht die Gefühle, die so beständig sind, sondern unbewusste Verhaltensmuster, oder der Widerstand gegen ein Gefühl.
Es heißt, wenn man ein Gefühl ohne jeden Widerstand zu fühlen bereit ist, dann verschwindet es sehr schnell wieder.
hm.... schwierig......... das würde aber dann heißen, dass man jegliche vernunft sowieso weglassen müsste, die einem sagt: "halt, das macht keinen sinn"..... .
ists patentrezept dann................ wirklich, dass man sich gar nicht mehr wehrt gegen solch ein eigentlich "unrealistisches" gefühl,
und ... nichts mehr hinterfragt.... einfach aus-lebt???
aber das macht capricorn ja. ich dachte, sie lebt es eigentlich schon aus, dieses gefühl...... . und den zweck, warum sie hier ist, hat sie auch geschrieben. nicht nur, um ihre gedanken zu ordnen, sondern sie hat ja gemeint, dass sie eigentlich unbewusst ev. nur eine bestätigung sucht, dass der weg, den sie einschlägt, der richtige ist.

und die bekommt sie sicher sehr, sehr wenig.
weil jeder sagt doch: das ist ja verrückt, einem ideal hinterherzulaufen, das sowieso unerreichbar it.

warum ist der tenor der menschheit aber immer der, nach einem NUTZEN und einem ERFOLG zu fragen und seine gefühle zu manipulieren: "aussichtslose sachlage, gefühle wegblenden".

sagt einem nicht auch der psychologe was in dIE richtung:
"was versprechen Sie sich davon. was haben Sie davon? was bringt es Ihnen". DIE müssten es ja eigentlich besser wissen.

tja, so mancher hat den psychologen schon verlassen und sich gesagt, tja, der psychologe hatte recht, WAS bringt es mir, wenn ich mich aufrege/wenn ich meine liebe gestehe/wenn ich das und das tue. in diese richtung gehen die psychologen ja fast immer, oder nicht???

warum ist der psychologen-tenor und der tenor der allgemeinen ratschläge nicht einfach nur DER: leb dein gefühl aus, lebs aus, lass es zu?? wenns eigentlich der wahre weg ist.

das widerspricht sich ja eigentlich.

oder ists nicht allzu bekannt (mir ja auch nicht), dass ein gefühl ohne jeden widerstand schnell wieder verschwindet....?????

aber ......

wenn ich so nachdenke, glaub ichs aber dann auch wieder nicht so ganz.

beispiel:
so richtig verliebte spüren ja in ihrem gefühl auch keinen widerstand, sind sich sicher, lassen es zu....... . es muss mit einem verliebtheitsgefühl ja nicht immer die angst einhergehen, den anderen wieder zu verlieren. wenns passt und die beiden sind sich hundertpro sicher, dann gibts den widerstand nicht sondern einfach ein ZULASSEN.

geht bei denen dann das gefühl gleich wieder weg?? ich glaubs nicht.

sicher bindet man sich mehr menschen an, die einen ev. verletzen. und da kann man das gefühl schon manchmal mit verliebtheit oder liebe verwechseln.

manchmal braucht man dieses gefühl um sich ÜBERHAUPT zu spüren. und ist deshalb dem menschen auch noch dankbar.

ich bin z.b. meinem mann dankbar, dass er mich ständig verletzt hat, weil ich konnte mich wenigstens SPÜREN. wie krass.

dankbarkeit für was, wo der andere gar nix gutes getan hat.

capricorn hat den menschen, in den sie sich so verliebt hat, ev. auch nur als "sprungbrett" "gesandt" bekommen, damit sie weg kommt von der andren beziehung -----
und misst ihm viel mehr bedeutung bei, als er eigentlich hat.

geht mir auch so, dass manche lorbeeren haben dafür , dass sie einfach in einer bestimmten zeit (gedanklich) irgendwie präsent waren.

es ist erwiesen, dass menschen, die bei katastrophen im selben boot dabei waren, eine ganz andre bedeutung für einen haben, als andre ev., die viel mehr tun, unter anderen voraussetzungen. wenn man 15 minuten im selben lift eingesperrt ist, hat man schon einen anderen bezug zu diesem menschen.

und wenn jemand DA war, als man die trennung durchzog, wenn auch nicht körperlich, dann kanns schon sein, dass dieser mensch einfach im herzen dabei ist. für immer. und mehr als jeder andere.

das sollte man dann auch SO zulassen können. vielleicht will man diesen "wegbegleiter" auch mit dieser geschichte im herzen bewahren, ohne was zu zerstören. so bin ICH z.b.. .

deshalb würde ich an capri-corns stelle/ an deiner stelle, liebe capricorn,
die ernüchterung gar nicht herausfordern/wollen.
ich würde mich in dieser zuordnung der bedeutung dieses menschen für immer sonnen wollen :).

und damit haben wir aber dann den-nicht-widerstand.... ----???? denk ich mir gerade....

dann geht dieses gefühl voll schnell weg....???
will man das dann??? dass sich so etwas großartiges in bedeutungslosigkeit verliert???

wie gesagt - kompliziert. aber stimmen dürfte es wirklich irgendwie. .....

lg abendsonne
 
Der Schuss ging ja mal nach hinten los!

Ich kan euch genau sagen, was ich mir vom Schreiben in diesem Forum erhofft hatte: Ein bißchen Verständnis, ein paar Meinungen, Denkansätze.
Mehr nicht.

Herausgekommen sind Missverständnisse, teilweise auf fehlenden Fakten beruhend, teilweise auch auf der Schwierigkeit, Gefühle und Wahrnehmungen mit dem geschriebenen Wort wiederzugeben. Wenn dann auf diese Art und Weise, die ich mitunter (von einigen) ziemlich provokant finde, auf die Missverständnisse eingegangen und darauf rumgeritten wird und unterm Strich nicht mehr rauskommt, als dass ich meinen Verstand einschalten soll, dann macht das höchstens aggressiv.
Vergiss ihn, er ist gebunden!
Ende.
Ach nee! Super. Tolle Erkenntnis!
Einige meiner Aussagen waren ironisch! Ihr geht aber darauf ein, als ob sie ernst gemeint sind.
Man will das richtigstellen.
Und schon kommt wieder jemand daher, der mir vorwirft, dass ich ja gerne unglücklich bin und mich regelrecht in meinem Unglück bade.
Ist das eine Art "Therapie"? Den unglücklichen Menschen mit Dingen zu provozieren, damit er ständig gedrängt wird, sich zu rechtfertigen und vor lauter Ärger das eigentliche Problem vergißt?!

Ohne mich zu rechtfertigen, werde ich jetzt nur den Umstand der "örtlichen Nähe" erklären:
(Allerdings sehe ich jetzt schon das Posting vor mir, das aussagt, dass ich genau das tue.)
Ich bewege mich täglich im selben beruflichen Umfeld wie er. Womöglich bin ich ihm schon begegnet, ohne es zu merken.
Natürlich bin ich an meiner Jobwahl nicht unschuldig, schließlich habe ich die Bewerbung höchstpersönlich abgeschickt. Dieser Job ist so passend, wie es ein Job nur sein könnte. Damit ist mein berufliches Problem ein für alle Mal gelöst, und wenn ich ihn abgelehnt hätte, nur wegen irgendwelchen komischen emotionalen Anwandlungen, dann hätten mich meine Freunde erst recht für bescheuert erklärt!
Das macht das Vergessen natürlich schwer. Aber: Selber schuld!
Sein privates Umfeld befindet sich prinzipbedingt nicht weit weg. Es gibt Volksfeste, Weihnachtsmärkte, sportliche Aktivitäten etc.
Soll ich einen großen Bogen um die komplette Region machen? Augen zu? Bloß nicht in diese Richtung?
In meiner Situation bin ich natürlich ständig versucht, mich "anzunähern". Und ich kämpfe auch ständig mit mir, tue es jetzt gerade, weil ich nicht weiß, ob ich sportliche Interessen vor...andere Interessen zweifelhafter Art stellen soll bzw ob das eine Interesse das andere bestätigt.
In seinem beruflichen Umfeld bin ich zwangweise unterwegs, in sein privates werde ich mich nicht aktiv einmischen!
Wenn das Leben irgendetwas tun will - bitte. Wenn nicht, dann passiert eben gar nichts.

That's it. Die Aussage "Du wirst ihn niemals kennenlernen" finde ich schon arg gewagt, weil ich mich frage, wo dieses Wissen herkommen soll bei jemandem, der die Ausgangssituation nicht mal ansatzweise kennt. Fällt dann wahrscheinlich auch in die Kategorie "Provokationstherapie" oder "Ich weiß es besser als du."

Schön für einige von euch, wenn sie's schaffen, mit rationalen Argumenten ihre Gefühlswelt lahmzulegen.
Freut mich für euch!

Ich scheine tatsächlich zu der nicht allzu großen Gruppe von Menschen zu gehören, deren Gefühlstiefe weiter reicht bis knapp unter die Oberfläche.
Um den bösen Satz nochmal zu erwähnen: Ich bin so!

Es gibt für alle Probleme eine Lösung, auch für dieses. Ich werde sie alleine finden müssen.

Danke, Abendsonne, für deine verständnisvollen Worte.

Adios!
:cautious:
 
Liebe Capricorn,

Herausgekommen sind Missverständnisse, teilweise auf fehlenden Fakten beruhend, teilweise auch auf der Schwierigkeit, Gefühle und Wahrnehmungen mit dem geschriebenen Wort wiederzugeben.

Das kann natürlich sehr leicht passiert sein.

Einige meiner Aussagen waren ironisch! Ihr geht aber darauf ein, als ob sie ernst gemeint sind.

Ich kann, das gebe ich gerne zu, in Deinen Postings die Ironie nicht oder nur schlecht von dem unterscheiden, was Du ernst meinst. Möglicherweise ist mir daher bei manchem was ich geschrieben habe die Ironie in Deinen Worten einfach entgangen.

Dieser Job ist so passend, wie es ein Job nur sein könnte. Damit ist mein berufliches Problem ein für alle Mal gelöst, und wenn ich ihn abgelehnt hätte, nur wegen irgendwelchen komischen emotionalen Anwandlungen, dann hätten mich meine Freunde erst recht für bescheuert erklärt!

Ich freue mich aufrichtig für Dich, dass Du so einen Job gefunden hast - das gelingt nicht oft in der heutigen Zeit. Und klar hättest Du den auch nicht ablehen sollen. Im Zuge der Diskussion ist leider etwas untergegangen, dass Du sehr viel positives in Deinem Leben verändern konntest seit Du das letzte Mal hier geschrieben hast.

Das macht das Vergessen natürlich schwer. Aber: Selber schuld!
Sein privates Umfeld befindet sich prinzipbedingt nicht weit weg. Es gibt Volksfeste, Weihnachtsmärkte, sportliche Aktivitäten etc.
Soll ich einen großen Bogen um die komplette Region machen? Augen zu? Bloß nicht in diese Richtung?

Wie Du schreibst, diese räumliche Nähe, die sich ergeben hat, macht das Vergessen schwer. Das ist so. Mein Ex und ich arbeiten in der selben Firma, das war (und ist teilweise noch) für beide schwierig bis zeitweise fast unerträglich gewesen. Trotzdem wäre es für keinen von uns eine Option gewesen, die Firma zu wechseln. Das kann ich also gut aus eigener Erfahrung nachvollziehen.

Ich gebe zu, ich habe dennoch darauf geachtet, ihm nicht öfter zu begegnen als nötig, weil es mir einfach weh tat.

Zurück zur Diskussion ;)

Du hast hier geschrieben, dass diese Sache Dein Leben bestimmt und Dich unglücklich macht - und dazu gibt jeder seinen Beitrag und seine Meinung, so gut er kann. Für meinen Teil - Du kannst nichts damit anfangen, ok. Einen Versuch wars wert ;)

lg
B.
 
Liebe Capricorn,

keineswegs wollte ich dich provozieren mit meinen Posts. Meine Antworten waren ernst gemeint. Wenn du das nicht so verstanden hast, dann entschuldige ich mich dafür.

Obwohl ich dich auch nicht so recht verstehe.

Ironie habe ich in deinen Sätzen nicht gefunden.

Aber da meine Gefühlswelt wohl eher oberflächlicher Natur ist, erklärt sich meine Unwissenheit sicher von alleine für dich(das war jetzt Ironie).

Jemanden vorzuwerfen, daß er oberflächlich ist, nur weil er sein Leben nicht damit zubringt sich einer Verliebtheit in einen Mann hinzugenben, der sie nicht erwidert, ist eine Frechheit um es einmal ganz deutlich auszudrücken! Das muß ich mir von niemandem sagen lassen.

Ich war der Meinung, du wolltest ehrliche, erwachsene Antworten, die dir eventuell helfen - keine Bestätigung nach dem Motto: ist ja cool! Toll, wie verliebt du in diesen Mann bist. Prima, daß du in seine Nähe gezogen bist. Mach weiter so!

Schade, daß wir dir hier nicht geben konnten, was du von uns erwartet hast.
 
Hallo Capricorn.

Vielleicht liest du ja doch mal vorbei.
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Man kriegt ja in einem Forum nur einen winzigen Teil von seinem Gegenüber mit, von seinen Emotionen und was ihn beschäftigt.
Mich beschäftigt beim Lesen deiner Geschichte ebenso die Frage nach den Ursachen für diese einseitige Liebe zu diesem dir unbekannten Mann.
Und wie alle anderen mir zuvor, kann auch dir nur das reflektieren was sich bei mir kognitiv und emotional bewegt, wenn ich deine Geschichte lese. Und du kannst auch hier nicht erwarten, dass du von mir die Reflexion bekommst, welche du dir wünschst.
Wenn ich etwas schreibe, was dir nicht zusagt, dann lass es einfach liegen. Ich selbst erwarte nicht, dass du mit dem was ich schreibe einverstanden bist, oder dass ich richtige liege. Ok?

Also, mein Eindruck ist, dass du in diesem Mann Dinge projizierst, welche du in deinem Leben vermisst. Er scheint meinem Eindruck nach eine Fläche zu sein, auf welcher du ähnlich wie auf einer Leinwand das alles malst, was du gerne in deinem Leben hättest.
Dabei idealisierst du diesen Menschen indem du alle deine Hoffnungen auf ihn projizierst.
Ich meine das jetzt in keiner Weise negativ und ich möchte dich auch nicht damit kränken, doch es ist eine Art "infantile Liebe", wenn wir einen Menschen idealisieren und in ihm unsere Sehnsüchte projizieren und dieses für die Realität halten. Mit "infantil" meine ich das emotionale Stadium eines Kindes, welche Menschen emotional idealisiert um eine Beziehung herzustellen welche ihm ermöglicht zu überleben.
Wir alle haben Phasen in unserem Leben, in denen wir als Erwachsene auf diese kindlichen Muster der Idealisierung unbewusst zurückgreifen. Es ist nicht schlimm und vollkommen ok.
Doch es gilt wieder auf einer erwachsenen Ebene zu fühlen und sich emotional wieder aus dieser Situation weiter zu entwickeln. Und zwar gerade dann, wenn diese kindlichen Mustern einen Leidensdruck verursachen.
Als du diesem Mann schriftlich deine Gefühle offenbart hast, ist so ein Muster, dass wir, so denke ich, alle aus unserer Jugend kennen, wo wir vielleicht einem Schwarm oder einem Popstar einen Liebesbrief geschrieben haben, an dem alle unsere Hoffnungen und Projektionen geknüpft waren.

Ich möchte damit jetzt in keiner Weise deine Gefühle abwerten. Denn diese Gefühle hatte ich ja auch viele Jahre als erwachsene Frau für andere erwachsene Menschen. Ich habe zwar nicht diesen Brief abgeschickt, wie du, doch innerlich habe ich ihn 1000 Mal geschrieben und in Gedanken abgeschickt.
Auch ich habe die Nähe gesucht, die körperliche Nähe, das Bedürfnis mit diesen Menschen eins zu werden, diese Menschen als Ventil genutzt um mich zu verwirklichen, persönlich und ebenso auch beruflich. Denn diese Menschen welche auch ich idealisiert habe, waren dadurch zu einer Quelle der Inspiration geworden. Und das war auch verdammt gut und wichtig.

Als ich diese 2 Menschen dann über viele Jahre näher kannte, mit dem ersten Menschen auch 5 Jahre eine Beziehung geführt habe, mit dem anderen 10 Jahre beruflich und privat eng verbunden war, habe ich dann jedoch erkannt, dass meine Idealisierung nicht der Realität entsprochen hat. Ich hatte es nur als Mittel zum Zweck unbewusst genutzt, weil ich dringend auf der Suche war.


Das Projektionsbild ist wie ein Spiegel in 1000 Stücke wie zerbrochen, bei der ersten Person nach 5 Jahren Partnerschaft, bei der zweiten nach 10 Jahren beruflichem und persönlicher Mentor und Protegé - Beziehung vermischt mit gegenseitigen unerfüllten Beziehungswünschen. Der Bahn wurde gebrochen und ich fand mich selbst und ich erkannte, dass das was ich nach außen hin gesucht hatte in mir drin die ganze Zeit geschlummert hatte. Nicht nur das, ich erkannte, dass ich sogar noch fähiger und kompetenter bin und immer war als meine idealisierten Projektionsbilder.

Was ich noch zwischen den Zeilen wahrnehme bei dir, dass ist dieser Zufalls-Schicksals- Prinzip was du einbringst. In dem Sinne, dass du sagst, dass kann doch alles kein Zufall sein, dass mich dieser Mensch, denn ich nicht kenne so bewegt hat und mir mittelbar zu einem Durchbruch verholfen hat.

Ich glaube dir, dass es kein Zufall ist, sich mit jemandem so verbunden zu fühlen, der einen inspireiert und auf einer gewissen Ebene etwas in Gang setzt. Ich habe das selbst erlebt und denke nach wie vor, right time, right moment und dann ist etwas in meinem Leben auch passiert.

Diese Ebene ist die Ebene der Selbstfindung, es ist die - ich sage mal vorsichtig - die "spirituelle" Ebene des menschlichen Daseins. Könnte es sein, dass du auf dieser Ebene am suchen bist? Hast du vielleicht deswegen auf deinem Weg zur Selbstfindung diesen Mann gefunden und gesucht? In dem Sinne, dass er vielleicht in seinem Job (nehmen wir mal zum Beispiel als Arzt), das verwirklicht hat als Mensch, als Person, dass dir als Wegweiser dient?


Doch meiner Erfahrung nach, ist kein Mensch so ideal geschaffen, dass er für alle unsere Fragen und Sehnsüchten des Lebens eine personifizierte Antwort und Erlösung ist. (Sorry, es ist meine Meinung und meine persönliche Antipathie gegenüber jeglicher Guru-Sehnsucht, welche die eigene Person daran hindert sich weiter zu entwickeln und auf einer "infantilen-Abhängigkeitsebene" in seiner Entwicklung zu verharren.)

Vielleicht spricht dieser Mensch diesen inneren Wunsch in dir an, sich weiter zu entwickeln aus sich selbst herauszuwachsen und sich zu entfalten und zwar in allen Facetten des menschlichen Daseins, sowohl auf materieller-sozialer Ebene, auf der Ebene der Selbstverwirklichung und dem "spirituellem" Streben.

Wenn du die für dich die Gründe erörtern könntest, warum du dich zu diesem Mann hingezogen fühlst und was das was du in ihm siehst mit dir und deiner eigenen Suche nach dir Selbst zu tun hat, dann denke ich, dass dich das vielleicht weiter bringen könnte.

Das ist mein Eindruck, und wie gesagt, er kann ja auch falsch sein.

Alles Gute,
Johanne
 
Hallo Capricorn!
Du hast deine Meinung kundgetan und was du davon hältst. Ich finde das positiv, wie auch immer du die Meinungen anderer beurteilst. Sei es wie es sei. Für mich selber bedeutet es, einen Thread zu eröffnen, Menschen einzuladen, sich darüber eine Meinung zu bilden. Oder anders gesagt, ich muss und hoffe sogar, zu meiner Geschichte umfassende Antworten zu bekommen, umsomehr habe ich Inhalte, mit denen ich mich auseinandersetzen kann, obwohl diese vielleicht mir gar nicht schmecken.

Oberflächlich würde ich eher finden dabei, wenn ich dabei nur kürzere Postings lese, wo ich kurz und bündig alles lese, so wie ich es gerne hätte und mich alle mal ein wenig fest drücken.
lg
Omlett
 
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Liebe Abendsonne, (das sind jetzt alles allgemein gemeinte Beispiele zur Erläuterung, ohne direkten Bezug auf Capricorn)

hm.... schwierig......... das würde aber dann heißen, dass man jegliche vernunft sowieso weglassen müsste, die einem sagt: "halt, das macht keinen sinn"..... .

Ja und nein. Einerseits sind die Vernunft und ihre Ratschläge ja oft ganz gut ;)
Aber vor allem hieße es zu fühlen, (das ist nur ein Beispiel) wie weh es tut, dass der Mensch, in den man sich verliebt hat, das Interesse nicht erwiedert.

ists patentrezept dann................ wirklich, dass man sich gar nicht mehr wehrt gegen solch ein eigentlich "unrealistisches" gefühl,
und ... nichts mehr hinterfragt.... einfach aus-lebt???

Nicht ausleben im Sinne von Handlungen setzen ist gemeint, sondern "aus-fühlen" ;) Wie zum Beispiel das Gefühl der eigenen Verliebtheit und des Wunsches, diesem Menschen nahe zu sein, im Kontrast zum Schmerz der Enttäuschung, dass es nicht auf Gegenseitigkeit ist.

Wobei auch am Ausagieren von Gefühlen natürlich nichts schlechtes ist, wenn es zum äußeren Rahmen passt.

warum ist der tenor der menschheit aber immer der, nach einem NUTZEN und einem ERFOLG zu fragen und seine gefühle zu manipulieren: "aussichtslose sachlage, gefühle wegblenden".

Der Tenor ist wahrscheinlich so, weil Capricorn ja vermittelt hat in ihren Posts, dass es ihr damit nicht gut geht. Und es heißt nicht nur "Gefühle wegblenden" sondern eher sich der Tatsache zu stellen, dass diese Gefühle, wie soll ich sagen, übers Ziel hinausschießen, wenn Capricorn kein Buch mehr zu Ende lesen mag, weil sie ständig an den Unbekannten denkt. Bzw. wenn vom anderen nichts zurückkommt, aber durch das Festhalten an diesen Gefühlen das eigene Leben beeinträchtigt wird.

warum ist der psychologen-tenor und der tenor der allgemeinen ratschläge nicht einfach nur DER: leb dein gefühl aus, lebs aus, lass es zu?? wenns eigentlich der wahre weg ist.

das widerspricht sich ja eigentlich.

Wie gesagt, ich denke, es ist situationsabhängig. Psychologen werden sicher oft genug auch den Rat geben, Gefühle zuzulassen und auszuleben. Wenn man verliebt ist und dem anderen eine Liebeserklärung macht, ist das gut. Wenn man stinksauer ist und den anderen verprügelt deshalb - nicht gut ;) Da wäre es die bessere Wahl die Wut zu fühlen, ohne irgendeine Handlung zu setzen, ganz für sich selbst - eventuell merkt man plötzlich, wie sie verraucht, oder dass der andere nichts dafür kann.

Wenn man verliebt ist und einem anderen Menschen die zehnte Liebeserklärung macht obwohl man schon neun Mal gesagt bekam, dass die Gefühle nicht erwiedert werden.......schwierig, oder fraglich, oder....da wärs besser zu fühlen, dass man selbst verliebt ist, das aber nicht erwiedert wird.....


oder ists nicht allzu bekannt (mir ja auch nicht), dass ein gefühl ohne jeden widerstand schnell wieder verschwindet....?????

Das trifft glaube ich auch zu. Aber in unserer regionalen Tageszeitung stand mal ein Artikel mit dem Titel "wer sich Wut bewusst macht, regt sich ab" - wer weiß, vielleicht bekommt diese Erkenntnis grade immer mehr Gewicht und Bekanntheit.


beispiel:
so richtig verliebte spüren ja in ihrem gefühl auch keinen widerstand, sind sich sicher, lassen es zu....... . es muss mit einem verliebtheitsgefühl ja nicht immer die angst einhergehen, den anderen wieder zu verlieren. wenns passt und die beiden sind sich hundertpro sicher, dann gibts den widerstand nicht sondern einfach ein ZULASSEN.

geht bei denen dann das gefühl gleich wieder weg?? ich glaubs nicht.

Ich würde sagen in diesem Fall entsteht es einfach immer wieder neu :)

Das beste Beispiel ist doch, wenn man recht kleinen (sprich noch weitgehend in ihrer Gefühlswelt unbeeinflussten) Kindern beim Spielen zusieht.

Der eine nimmt dem anderen die Sandschaufel weg, es gibt Geschrei und Geheule, und zwei Minuten später spielen sie wieder lachend zusammen. Bis einer sich das Knie anschlägt weil er hinfällt, entsetzt heulend sich von der Mama trösten lässt....nur um kurz darauf sich der liebevollen mütterlichen Umarmung zu entwinden, weil der Nachbar mit seinem Hundewelpen vorbeigeht, der unbedingt gestreichelt werden will.....

Wenn man so kleine Kinder beobachtet, sieht man am besten, wie flüchtig Gefühle eigentlich sind, wenn man nicht versucht, sie festzuhalten. Und wenn man sie nicht festhält, vergehen und entstehen sie immer wieder neu...sie sind nicht dazu gedacht, ewig zu halten, aber auch, wenn man sie nie festhält, wird immer eines da sein, und der Mensch wird nie auch nur einen Moment ohne Gefühl sein. :)

manchmal braucht man dieses gefühl um sich ÜBERHAUPT zu spüren. und ist deshalb dem menschen auch noch dankbar.

ich bin z.b. meinem mann dankbar, dass er mich ständig verletzt hat, weil ich konnte mich wenigstens SPÜREN. wie krass.

dankbarkeit für was, wo der andere gar nix gutes getan hat.

Ja, auch da hast Du etwas sehr richtiges für Dich erkannt. In einem gewissen Ausmaß braucht man immer ein Gegenüber, um sich spüren zu können - den Spiegel von außen, jemanden, der die Knöpfe drückt, im guten wie im schlechten. Der Mensch ist nicht als Einzeltier gedacht. Gäbe es nur einen einzigen Menschen allein auf der ganzen Erde, hätte er nie jemanden, mit dem er kommunizieren könnte....ob er auch nur je ein einziges Gefühl hätte?


und wenn jemand DA war, als man die trennung durchzog, wenn auch nicht körperlich, dann kanns schon sein, dass dieser mensch einfach im herzen dabei ist. für immer. und mehr als jeder andere.

Ja, das kann gut sein. Aber da gibt es ja dann verschiedene Varianten dafür. Zwei mögliche (es gibt ja eine Million Graustufen dafür):

1) ich trauere, weil sich mit diesem Menschen, der mir so viel Gutes getan hat, keine Beziehung ergibt, und bleibe jahrelang in dieser Trauer stecken. Noch nicht mal mein Leben kann ich genießen nebenbei (eine Freundin von mir hat 7 Jahre lang um ihren Ex getrauert, mit dem sie zwei Jahre lang zusammen war)
2) ich bin eine Zeit lang traurig, aber irgendwann rapple ich mich wieder auf. Ich lerne sogar jemanden anderes kennen, mit dem ich eine sehr glückliche Beziehung eingehe - und wenn ich mal an den anderen denke, freue ich mich still darüber, dass es ihn gibt, er mir seine Zuneigung geschenkt hat und für mein Leben einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Und ich freue mich sehr für ihn, wenn auch er in einer neuen Beziehung sein Glück findet.

Das ist ja dann auch wirklich etwas total positives. Ich denke der Schlüssel liegt immer in der eigenen Bereitschaft, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist, und seinen eigenen Weg weiterzugehen, auch wenn er mal nicht das Ergebnis bringt, das man gerne hätte.

will man das dann??? dass sich so etwas großartiges in bedeutungslosigkeit verliert???

Die Frage ist, verliert es sich in Bedeutungslosigkeit? Falls ja, wird mich das in dem Moment, in dem es für mich bedeutungslos geworden ist, auch nicht mehr stören, dass es bedeutungslos wurde.

Und wie gesagt, dieses großartige Gefühl wird vielleicht auch schlicht an anderer Stelle neu entstehen, wenn ich es an dieser Stelle gehen lasse.

Vielleicht behält es sogar seine Bedeutung bei, aber diese wandelt sich mít der Zeit von etwas, was mein ganzes Denken und Fühlen bestimmt, zu etwas, das eine freudige, wichtige, schöne Erinnerung ist.

wie gesagt - kompliziert. aber stimmen dürfte es wirklich irgendwie. .....

Ja, sehr kompliziert, das habe ich auch gerade wieder gemerkt bei meinen Erklärungsversuchen :D Aber ich bin aus eigener Erfahrung immer mehr davon überzeugt, dass es stimmt.

lg
B.
 
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