Innerer Kampf

AW: Innerer Kampf

Hallo Angel!

Ich lächle Dich auch mal an ... *smile

Wisst Ihr, ich denke mir "Was kann ich für das Leben der Anderen?" - Ich bin nicht für deren Leben verantwortlich, jeder Mensch hat sein eigenes Leben zu erfahren, so wie ich das Meinige. Warum soll ich mich zurück schrauben, wo ich doch schon so lange in meinem Leben dieser Position zum Opfer gefallen bin?

Du hast eine innere Instanz und die meldet Dir ganz klar, wenn Du etwas unterlassen hast was Du hättest tun sollen ....
und sie meldet Dir ganz klar, wenn Du etwas tust, was Du besser nicht hättest tun sollen.

Vertrau auf Dein Inneres - es weiß wann es NEIN sagt und wann es sich öffnen und da sein und teilen möchte.

Und wenn ich hier so alleine bin im Zimmer, bin ich doch einsam. Einsam in meiner Leere. Ich habe hier meinen Laptop, auf dem ich schreibe und Musik, die ich hier hören kann. Ich hab hier keinen Fernsehanschluss, sodass ich mal etwas Anderes habe. Meine Bücher sind meine Flucht, aber nur lesen ist mit der Dauer auch nicht Ziel führend. Doch mit Menschenmassen will ich nicht zu tun haben, die habe ich zu genüge in der Arbeit.

Mein Zwiespalt..

Leider, liebe Angelsmile habe ich was Deinen Zwiespalt betrifft keinen Rat. Ich kenne die Türe mit der Aufschrift EXIT nicht. In diesem Bereich kann ich mich ebenso wie Du nur für das eine und gleichzeitig gegen etwas anderes entscheiden. Dafür, dass ich lieber meine Ruhe habe und gleichzeitig gehe ich dabei den unangenehmen Dingen aus dem Weg.

In nem Buch hab ich gelesen, dass wir uns all diesen Dingen stellen sollen - dann können wir das Leben wieder komplett annehmen usw.... Zu diesem Buch gabs auch ein Seminar ... ich stelle mich noch immer nicht komplett; trotz Seminar - ich ziehe mich noch immer gerne zurück; ich entscheide mich immer noch sehr gerne dafür, meine Ruhe zu haben. Gewissen "Umfeldern" aus dem Weg zu gehen, halte ich - auch nachdem ich dieses Buch gelesen habe - für richtig.

Ich musste schmunzeln als ich gelesen habe, dass Du willst, dass Deine Mama endlich lebt ...

Rückzug ist etwas sehr angenehmes. Dass ich dabei auch die damit verbundenen Nachteile in Kauf nehme muss weiß ich - trotzdem gefällt es mir nicht immer.

ich lebe hier so, dass sie sich gar nicht auf mich einstellen müssen. Ich machen ihnen keinen Dreck, ich räume mein Geschirr weg, ich mach die Dusche und das Waschbecker sauber, falls ich es beschmutze und zahle Geld dafür, für den etwas Strom und das etwas Wasser, was ich hier verbrauche. Ich hau mich nicht ebenso in das Wohnzimmer und hau mich vor den Fernseher, sodass die Anderen nicht fernsehen können. Ich schau gar nicht fern hier, obwohl ich das liebend gerne würde (Mann oh Mann, so ein toller, großer Fernseher). Ich warte am Längsten mit dem Wäsche waschen, weil ich alleine (bzw die paar Sachen von meinem Freund auch, ab und zu) bin und demnach nicht so viel zu waschen habe wie die Anderen- und das mach ich dann meistens, wenn alle anderen außer Haus sind, damit ich ja nicht im Weg stehe. Und weil ich eben weiß, dass das hier nicht MEINES ist, ziehe ich mich zurück. Verstehst du?

Zu viel Rückzug grenzt aber an Selbstaufgabe.
Du bist ihre Tochter, Du gehörst zur Familie, Du darfst atmen, Du bist da, Du lebst - und es wird Dir nicht gelingen Dich unsichtbar zu machen. Alleine schon der Versuch macht unglücklich.

Warum um Himmels Willen darfst Du nicht LEBEN? Warum darfst Du nicht fernsehen im Wohnzimmer? Warum darfst Du Deine Wäsche nicht waschen wenn Du es möchtest? Warum glaubst Du dass Du störst? Warum glaubst Du dass es unangehm ist wenn Du irgend jemandem im Weg stehst?

Meine Tochter steht mir auch im Weg - na und? geh ich halt rechts oder links an ihr vorbei da find ich nix dabei - sie lebt - es gibt sie, sie ist da - sie braucht halt auch Platz!

LG Elladana
 
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Guten Morgen
...Rückzug ist etwas sehr angenehmes. Dass ich dabei auch die damit verbundenen Nachteile in Kauf nehme muss weiß ich - trotzdem gefällt es mir nicht immer.
Zu viel Rückzug grenzt aber an Selbstaufgabe.
Du bist ihre Tochter, Du gehörst zur Familie, Du darfst atmen, Du bist da, Du lebst - und es wird Dir nicht gelingen Dich unsichtbar zu machen. Alleine schon der Versuch macht unglücklich.
Warum um Himmels Willen darfst Du nicht LEBEN? Warum darfst Du nicht fernsehen im Wohnzimmer? Warum darfst Du Deine Wäsche nicht waschen wenn Du es möchtest? Warum glaubst Du dass Du störst? Warum glaubst Du dass es unangehm ist wenn Du irgend jemandem im Weg stehst?
Meine Tochter steht mir auch im Weg - na und? geh ich halt rechts oder links an ihr vorbei da find ich nix dabei - sie lebt - es gibt sie, sie ist da - sie braucht halt auch Platz!
...und es ist bestimmt schön, dass sie da ist :liebe1:
Jep, da fand ich gestern abend nicht mehr die passenden Worte. Danke Elladana, jetzt kann ich in Ruhe :saugen:.
Alles Liebe
Eberesche
 
AW: Innerer Kampf

Hallo Theangelsmile,
wie sieht es bei dir aus? Hat sich etwas verändert?
AL
Eberesche
 
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Liebe Eberesche,

tja- was hat sich getan?


Mittlerweile hatten meine große Schwester und meine Mutter einen Riesenstreit, wo meine Schwester dann sagte, dass sie mit ihrem Lebensgefährten und Kindern eine Wohnung suchen würde. Meine Schwester weinte sich bei mir aus und fragte mich nach meiner Meinung. Und ich meinte zu ihr, dass sie keine bessere Entscheidung für ihr eigenes Leben treffen könne, aber dass sie das sehr wohl in Ruhe überdenken und mit ihrem Partner besprechen soll.

Meine Mutter redete sich auch bei mir aus und sagte, dass sie es satt hat, kein eigenes Leben zu haben. Dass sie sich nie etwas ausmachen kann, weil sie das Kind meiner Schwester jeden Tag vom Kindergarten abholen muss (das war das, was meine Schwester so stark traf, weil sie es so auffasste, dass meine Mutter sie in Stich lassen würde und meine Mutter hätte ja anfangs gesagt, dass sie sich darauf freue, ihre Enkelin abholen zu können - aber meine Mutter sah das auf die ersten paar Jahre begrenzt).

Ich sagte zu meiner Mutter: "Gibst du mir nun Recht, was ich euch allen bereits von Anfang an gesagt habe?" Und sie bejahte es, mein Stiefvater hingegen machte mich nieder deswegen. Warum ich immer das mit dem Zusammenziehen erwähnen muss und wenn sich jeder an Regeln halten würde, gäbe es keine Probleme und dass sie wegen der Krankheit meiner Mutter zusammen gezogen wären, was aber in den Augen meiner großen Schwester wieder nicht stimmt, denn nach ihrer Aussage nach haben sie das getan, weil zusammen in einem Haus weniger Kosten sind als wenn jeder eine Wohnung erhalten müsste. Außerdem wäre das ja genau der gegenteilige Effekt, wenn sie es einzig und allein wegen meiner Mutter gemacht hätten (sie hat ja hiermit mehr zu erledigen als alleine in einer Wohnung und während der Karenzzeit meiner Schwester mag das ja zugetroffen haben, aber seitdem sie letztes Jahr wieder arbeiten geht...)

Schlussendlich hat sich mein Stiefvater gleich am nächsten Tag nach diesem Vorkommnis bei der Bank erkundigt, wie das denn sei, wenn das eintrifft (sind ja alle im Grundbuch drinnen und haben alle gemeinsam einen Kredit). Tja, mal abgesehen davon, dass meine Schwester und co einen schwarzen Punkt haben und keinen Kredit mehr kriegen würden.. auch wenn sie ausgezogen wären, Wohnung plus die Kosten hier im Haus hätten sie weiter begleichen müssen, das ginge sich nie im Leben aus.. und das wird meine Schwester auch erfahren haben und deswegen ist noch immer bzw. schon wieder alles beim Alten.


Für mich hat sich einfach prophezeiht, was tief in mir verankert ist. Dass soetwas auf die Dauer einfach nicht gutgehen kann, nicht in dieser Konstellation - vielleicht in der Familie meines Freundes, aber nicht in meiner Familie.


Ich zahle meine Schulden zurück, habe aber momentan mit anderen finanziell-emotionalen Problemen zu kämpfen, die ich versuche in den Griff zu kriegen. Diese Probleme sind das Ergebnis meiner Unzufriedenheit hier. Ein Teufelskreislauf.
 
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...aber momentan mit anderen finanziell-emotionalen Problemen zu kämpfen, die ich versuche in den Griff zu kriegen. Diese Probleme sind das Ergebnis meiner Unzufriedenheit hier. Ein Teufelskreislauf.
Ich drücke dir die Daumen, dass du es schaffst da auszubrechen.
:umarmen:
Eberesche
 
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Liebe TheAngelSmile!

Weisst Du, was ich mir beim Durchlesen Deiner Postings gedacht hatte? Muss jetzt nicht für Dich gelten, ist nur das, was ich selbst machen würde:

Ich würde mir einen zweiten Job suchen. Bei uns z.B. gibts immer Heurige, die alle paar Wochen Kellnerinnen suchen (dazu muss man den Job nicht gelernt haben), Taxiunternehmen suchen für abends Taxifahrer, Privathaushalte suchen Menschen, die ihnen beim Putzen helfen - alles gegen Bezahlung.

Und so lassen sich Schulden auch dezimieren, und zwar auf recht flotte Weise. Und man sitzt nicht soviel zuhause, wo man sich dann letztendlich eh nicht so wohl fühlt, wie es in Deinem Fall ist.

Ich war früher auch mal in so einer ähnlichen Situation (ist schon lange her), mir blieb nach der Trennung von meinem ersten Verlobten ein Berg seiner (!) Schulden, die er für ein neues Auto & Konsorten gemacht hatte und ich als Bürge unterschrieben hatte. Er zahlte nichts und ich kam dran...

Ich hab gejobbt, was das Zeugs gehalten hat, das Geld gehortet, keine Gelegenheit ausgelassen, Geld zu verdienen - und binnen kürzester Zeit war ich wieder "frei".

Ok, ich hatte damals noch keine drei Kinder, war also Single und hatte damit alle Zeit dieser Welt, um einen Nebenjob zu machen. Heute wäre das für mich nicht mehr so einfach, aber da öffnen sich auch Wege, wenn man kämpferisch ist.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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