Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hallo meine Lieben,
hab mich seit gestern nicht gemeldet. Hatte ziemlichen Stress.

Es gibt viel zu erzählen, ich bin glaub, ich habs innerlich geschafft!!!
Ich habe mich abgenabelt.....

Hab gestern (fast die ganze Nacht) ein Buch verschlungen, welches heißt: "Loslassen und die ideale Beziehung finden". Darin sind in 12 Schritten Prozesse beschrieben, welche ich bis jetzt schon fast alle durchgemacht habe. Jetzt gilt es nur noch, meinem höheren Selbst zu vertrauen, dass es mich führt. Ich selbst kann und brauche auch nichts zu tun!!! Ich vertraue einfach darauf, dass es mir den richtigen Weg zeigt.

@pisces
Liebe Pisces, du hast recht mit deinen Aussagen - teilweise - denn ich hab diese verworrenen Zustände bereits hinter mir gelassen.

Ich sehe es derzeit so:
Ich bin in einer Ehe, die mir nie das gegeben hatte, was ich brauchte. Es war mir aber nie bewusst - die Ehe war gut und richtig bis jetzt und ich habe viel in dieser Ehe gelernt. Ich bin zu der geworden, die ich heute bin.
Doch ich habe mich weiterentwickelt - und durch verschiedenste Umstände (spielt viel mit...) ist in mir das Bewusstsein wach geworden, dass ich andere Bedürfnisse habe, die derzeit nicht erfüllt werden.
Meine Bedürfnisse sind jedoch da, mir aufzuzeigen, was ich brauche, um ein erfülltes Leben in Liebe führen zu können. Und ich glaube ganz fest, dieses Ziel haben wir alle, dafür sind wir hier - oder?

Zu meiner Unterstützung hat mein Seelenplan vorgesehen, mir meinen Freund zur Seite zu stellen, der mir bewusst macht - was es zu erreichen gibt....
Ich war sehr im Zwiespalt - monatelang - und führte 2 Beziehungen, so wie pisces es auch beschreibt....
Es stimmt alles, wir waren alle nicht ehrlich zu uns selbst.

Ich habe nun für mich entschieden, den Weg der Liebe zu gehen. Das heißt für mich: ich möchte ich selbst sein und mich so ausdrücken können, wie ich bin - nie mehr eine Rolle spielen -egal, ob ich dafür geliebt werde oder nicht. Ich möchte mich selbst lieben und achten können.
Wenn mich aufgrund dessen jemand anderer liebt, dann ist das wunderschön, aber nicht Bedingung.
Indem ích so lebe, dass ich mich selbst total wohl fühle, werde ich glücklich sein und alle meine Bedürfnisse werden erfüllt sein.....


So ist es! Und mein "Schutzengel" wird mir dabei helfen, dies für mich zu verwirklichen.

Die Beziehung zu meinem Freund:
es stimmt, ich habe mir wahrscheinlich jemand ausgesucht, der nicht zu haben ist, weil ich in Ängste verstrickt war. Angst, mich wirklich zu öffnen, eine wirkliche Beziehung zu jemanden einzugehen, Angst vor den Folgen....

Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergeht! Mein Fokus liegt bei mir.
Ich liebe meinen Freund über alles, aber werde ihn nicht beeinflussen, was er tun soll. Möglicherweise geht er für sich auch diesen Weg und trennt sich von seiner Frau - und wir kommen einmal zusammen. Das ist jedoch irgendwie zweitrangig für mich.
Er hat mich aufgeweckt - und ich liebe ihn. Ob wir jetzt zusammen leben oder nicht!

Ich merke, dass ich mich wirklich von meinem Mann abgenabelt habe. Ich möchte mich ihm einfach nicht so öffnen, wie ich es anderen Menschen gegenüber könnte - und die Liebe fließt bei uns einfach nicht so.....aus welchen Gründen auch immer. Ich akzeptiere es einfach so - da gibt es auch nichts zu bereinigen. Ich kann ihm nur danken dafür, was ich jetzt mit ihm und von ihm lernen durfte - und ihm alles Gute wünschen...

Es ist eine Frage der Zeit.

Es wäre ein wirklich schönes Geschenk, wenn ich mit meinem Freund eine offizielle Beziehung eingehen könnte - doch das wird sich weisen. Ich verlasse mich auf meine Führung.......ich selbst werde nichts dazu tun. Ich vertraue einfach.....

Ich fühle mich heute durch diese Klarheit total gut.
Ich hab mich heute schon verwöhnt indem ich Dinge tat, die mir einfach gut tun (war in der Konditorei statt auf der Uni, hab mir neue Schuhe gekauft, Schmuck und mich im Nagelstudio angemeldet).

......ich glaub, ich bin endlich auf dem Weg zu mir selbst.:liebe1:

Bis später liebe Freunde
Niki
 
Werbung:
Liebe Niki

das füüüühlt sich gut an...... toll, gratuliere Dir von ganzem Herzen!

Und Schmuck ist so die Symbolik, ich bin es mir wert...

und wenn Rückschläge kommen, akzeptiere sie einfach, nicht mehr nicht weniger und sie werden sich transformieren...

Liebe Grüsse
Colourful
 
Hallo ihr Lieben,
jetzt bin ich nochmal da. Hab gerade Mittagspause - da kann ich ein bisschen ausführlicher auf eure Beiträge eingehen.

ich weiss garnicht, ob du momentan klarer siehst. ich denke, du bist da auf ein thema gestossen worden, welches für dich existenziell und tief ist, und was dich dein leben und deine beziehungen hinterfragen lässt. dein freund hat meines erachtens gefühle und sehnsüchte in dir wachgerufen, die du verschüttet hattest, den wunsch nach symbiose, innigkeit und aufgehobensein. und du findest sie derzeit befriedigt im spiegel und zusammenspiel mit deinem freund, welcher dir all dieses zu geben scheint, was du so lange vermisst hast und was dir dadurch klar wird.

Liebe Pisces, es timmt. Mein Freund hat diese Bedürfnisse in mir wachgerufen. Das heißt aber nicht, dass diese nicht schon immer da waren. Ich hab sie halt nicht beachtet, auch deren Befriedigung nicht so gebraucht wahrscheinlich....
Jetzt weiß ich, wie schön es sein kann diese Bedürfnisse zu befriedigen.....

sei mir nicht böse, aber mir fällt an deinen postings so auf, dass du deinen mann irgendwie nicht mehr richtig zu achten scheinst, er steht bildlich gesehen weit 'unter' dir.

tja:dontknow: ich weiß, dass sich das nicht unbedingt ehrenwert anhört - aber für mich ist es wirklich so....
ich achte ihn schon für seine Art, ich schätze ihn auch als Mensch.....
.....und gleichzeitig kamen oft Gefühle der Ablehnung auf. Vielleicht weil ich es mir nicht eingestehen wollte, dass ich mir einen "ebenbürtigeren" Mann wünschen würde.....

auf der anderen seite hast du dir einen mann ausgesucht, der nicht zu haben ist. jemanden, der genau wie du in einer beziehung steckt und im gegensatz zu dir, diese auch nicht aufgeben wird.

ja! Das waren/sind wahrscheinlich noch alte Ängste - Angst vor wirklicher Intimität, Beziehung,....
bin gerade dabei, auch das zuzulassen......einmal......

für selbstinitiierte verstrickung. denn - es kann keine friedliche lösung geben, dafür sind alle beteiligten nicht ehrlich genug zu sich selbst geschweige denn zu ihren partnern

ja, wahrscheinlich traten einfach zu viele Bedürfnisse/unbewusste Teile an die Oberfläche, die es einfach erst mal zu ordnen galt.....

die sehnsucht die du hast, kann mit deinem freund, egal wie tief die gefühle sein mögen, nicht erfüllt werden. ich denke, das ist dir unterbewusst klar und deshalb hältst du noch an deinem mann fest und verstrickst dich lieber in die - wie ich sie nennen würde - satte projektion
Teilweise werden diese Sehnsüchte nun schon erfüllt - und zwar die nach echter Nähe, Verbundenheit,....
ein weiterer Schritt wäre zwar, diese Qualitäten auch in einer offiziellen Beziehung leben zu können. Doch soweit bin ich/wir noch nicht - das gestehe ich mir offen ein. Es stimmt, dass ich deswegen wahrscheinlich noch an meinem Mann festgehalten habe.
Ich dachte mir oft, wäre mein Freund frei - hätte ich wahrscheinlich nicht so lange überlegt - und vielleicht viel zu schnell reagiert - und vieles bereut.
Doch da mein Freund verheiratet ist - gibt mir das die Zeit, wirklich für mich zu überdenken, ob ich in meiner Ehe bleiben will oder nicht. Mich drängt niemand - auch nicht mein Freund - und ich kann/konnte diese Entscheidung nun für mich allein treffen - nach reiflicher Überlegung.....

Falls ich nun wirklich gehen würde, weiß ich auch, dass ich das für mich tue und nicht wegen meinem Freund. Irgendwie hat das schon auch seinen Sinn....

vielleicht ist diese symbiose ja auch ein ventil für andere sehnsüchte, die dich selbst betreffen, oftmals sind potenzielle partner nur ein auslöser für etwas, was viel tiefer sitzt. sie berühren uns, weil sie von unserer eigenen mangelnden identität ablenken.

Genau, wie schon gesagt, hat er mir meine Bedürfnisse aufgezeigt. Und diese Situation kann mir helfen, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und für mich selbst zu verwirklichen, wenn ich mich dazu entscheide....
Vielleicht ist es auch nur die Aufgabe meines Freundes, mir meine Bedürfnisse aufzuzeigen, um mir zu einem erfüllteren Leben zu verhelfen?

traurig ist nur, dass er damit unsere beziehung gefährdet. aber - das ist seins, da kann ihm niemand helfen. der lernprozess, der für mich hieraus erfolgt ist heisst, für mich selbst die verantwortung zu übernehmen und mich nicht mehr damit zu beschäftigen, was er tut, denkt, fühlt und mich somit nicht länger verletzen zu lassen. klingt theoretisch, sackt aber langsam glücklicherweise auch ins bewusstsein, auch wenn das ein ziemlich schmerzhafter prozess ist. für mich ist die frage - warum mache ich das mit, wenn es mich doch so verletzt?

Genau das ist es - in jeder Beziehung die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen - und auf sich selbst zu schauen!!! Ich kann mich um den anderen sorgen, doch ich lasse mich nicht mehr von seinen Gefühlen beeinträchtigen - er trägt selbst die Verantwortung dafür....
Stimmt, das ist ein schmerzhafter Prozess!!!!

für mich persönlich habe ich mitgenommen, dass die liebe - und das passt wirklich zu meiner geschichte - immer mit leid verknüpft war, von anfang an. und ich versuche herauszufinden, warum ich in diesem vertrackten muster stecke.

Hey meine Liebe, finde ich toll, dass du versucht, dieses Muster zu entdecken. Lass dich nicht abhalten davon, wenn es manchmal sehr weh tun wird, wenn viele Dinge an Licht kommen....
Es wird danach umso schöner!!!!!

danke, chira.
glaube ich auch. aber sie geht in die falle, das unbedingt mit diesem anderen menschen zu verbinden. würde ich aber wahrscheinlich auch machen, ist nur kindlich-weiblich ;-)

Keine Angst, auch wenn es sich so anhört. Dieser Mensch ist sehr sehr wichtig für mich - aber nicht unabdingbar für meine Zukunft.
Er wird immer sehr wichtig für mich sein, aber ich rechne nicht damit, dass er sich so schnell von seiner Frau trennt - und was die Zukunft bringt - wer weiß...? Vielleicht ist er auch nur der Prinz, der mich wachgeküsst hat.....

Ich fühle, natürlich teilweise, wo Niki durchgeht. Doch denke, es wäre wichtig, mal all die Informationen ruhen zu lassen und versuchen, das Leben zu geniessen um klarer zu werden. Niki kann doch nicht innerhalb einer Woche ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen und sicher sein, was sie jetzt tun soll. Also ich meine schon, Niki, Du solltest wirklich versuchen, was zu tun, was Dir Spass und Freude macht. Seien es Spaziergänge oder malen oder oder oder. Es ist so enorm viel gelaufen in den letzten Tagen, dass es wirklich angesagt wäre, sich ein bisschen zu erholen, dass sich alles mal ein bisschen setzen kann, damit Du wieder klarer sehen kannst. Meine ich....

Danke liebe Colourful,
genau das habe ich auch vor!
Ich bin wirklich froh, dass ich diese Woche auf der Uni bin, um einerseits von meiner Familie - andererseits auch von meinem Freund Abstand zu haben.
Hab mir heute deshalb auch einen halben Tag rein für mich gegönnt und Uni geschwänzt....:nono: ;)
Außerdem fange ich heute wieder mal zum "Heilfasten" an.....
das tut mir immer total gut, und reinigt mich auch emotional sehr.....


Ich hab ein Urvertrauen in mir und weiss, was immer im Leben geschieht, ich kann damit umgehen. Es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis ich die Zusammenhänge erkennen und dann lösen kann. Und ich weiss, ich werde in jedem Moment geliebt!

das ist toll, liebe Colourful!
Ich habe zwar auch ein Urvertrauen, trotzdem habe ich teilweise Angst, weil ich weiß, dass eine schwierige Zeit auf mich zukommen wird. Ich habe zwar nun Klarheit, und ich bete darum, dass es für alle Beteiligten mit viel Liebe und leicht sein wird.....doch es macht trotzdem Angst.
Ich versuche oft, tief durchzuatmen, das Leben durch mich hindurchfließen zu lassen - und meinen Engel zu spüren, der mich trägt....

da muss ich dir widersprechen. sicher ist es mutig, wenn man es denn wagt. und das sehe ich nicht so. es zu wagen heisst nicht, zweigleisig zu fahren, einerseits festzuhalten aber durch das eigene verhalten etwas ganz anderes zu signalisieren so dass die situation zwangsläufig irgendwann eskaliert, und andererseits sich immer stärker zu binden aber eben doch nicht so ganz, sprich rein platonisch, weil man weiss, dass die gelebte sexualität auch eine noch stärkere abhängigkeit von einem menschen, der nicht frei ist, befördern würde. das nenne ich verstrickung. verliebtheitsgefühle, die eine symbiose anstreben, nenne ich projektion.

Weißt du Pisces, ich bin auch nicht der Typ, der zweigleisig fahren will. So wie du es beschreibst, ist das sicher nicht gesund. Ich glaube aber, dass diese Verstrickung notwendig war und erst dadurch eine Veränderung geschehen konnte.
Diese Gefühle sind mit der Zeit gewachsen - ich hätte sie unterdrücken können, aber das wäre wahrscheinlich auch nicht gesund gewesen. Und ich glaube, erst wenn der Leidensdruck - der Spagat zwischen Ehe und Freund - zu groß wird, ist man gezwungen, eine Entscheidung herbeizuführen.
In meinem Fall ist es nicht eine Entscheidung zwischen meinem Freund und meiner Ehe - sondern zwischen einem Leben in Fülle und Liebe / und meiner Ehe.

Gefühlsmässig ist Niki in einem grossen Abnabelungsprozess, Transformation für sie. Hätte sie das im Aussen nicht so angetroffen, hätte sie vermutlich weiter so gelebt wie jetzt. Ich denke, Niki wollte da raus und hat sich "unbewusst" das kreiert, das ihr hilft, sich zu erkennen.

Du hast total recht :kiss4:

Ich bin mir sicher, irgendwann wird Niki dankbar sein, für diese Situation, dass sie diesen Mann getroffen hat. .... wobei, es nicht mal gesagt ist, dass es eine Scheidung braucht. Manchmal geschehen Wunder mit einem Partner, wenn der andere anfängt, sich selbst zu sein ob für oder gegen die Ehe.

Ja, stimmt. Doch ich glaube ich habe mich schon zu weit von meinem Mann entfernt. Es muss jedoch trotzdem nicht gleich in einer Scheidung enden - ich glaub jedoch, irgendwann schon....
Zitat aus einem Buch:"...wenn du bereit wirst, dich zu öffnen und dich mitzuteilen, wirst du spüren, mit wem du das tun kannst."
Ich spüre in diesem Fall Abwehr, mich meinem Mann zu öffnen....:dontknow:

Was das Sexuelle anbelangt. Ich persönlich meine, es ist eine Illusion zu meinen, dass das Sexuelle stärker bindet... Liebe ist einfach ob mit oder ohne Sexualität. Und denke auch mit allen Beiträgen, die Niki geschrieben hat, hat sie doch nicht weniger für den neuen Partner gefühlt, obwohl sie das Sexuelle nicht gelebt hat. Und wo liegt der Unterschied davon zu träumen und es zu leben?

Dazu möchte ich auch etwas aus diesem Buch zitieren:
"....mit der Kraft der Sexualität ist es wie mit der emotionalen Liebe. Wir müssen uns ihrer würdig erweisen, sonst fließt sie nicht. Wie zur Liebe brauchst du ungeheuren Mut, um dich deiner Sexualität hinzugeben.
Wenn wir uns tatsächlich öffnen und diese Kraft in unserem Leben nach und nach zulassen, sprengt sie alle falschen, überholten Überzeugungen und Moralvorstellungen. Übrig bleibt reines Fließen, dem wir nachgeben können oder nicht, so, wie wir es vom Herzen her für richtig halten. Das können wir überhaupt nur dann ertragen und zulassen, wenn wir ganz sicher sein können, dass unsere Sexualität unserem Herzen verpflichtet ist, nicht unserer Angst oder anderen Energien. Gerade unsere sexuelle Kraft hat zu lange dazu gedient, andere zu unterwefen oder an uns zu ketten, als dass wir ihr noch vertrauen könnten. Wir haben sie unterdrückt, mit dem von außen verordneten Zölibat leichtfertig den Eintritt ins Himmelreich bezahlt, als wollten wir beweisen, wie gut wir Lebendigkeit verhindern knnen. Gott weiß es jetzt, und nein, wir bekommen leider keinen Orden dafür....."

"....wir verachten Menschen, die sich frei ihrer sexuellen Kraft hingeben, dabei schüttelt uns uns in Wirklcihkeit nur von Angst. Wir wissen, dass die alten Teueverträge null und nichtig sind, wenn wir erst beginnen, diese Kraft zuzulassen. Wir wissen, dass es dann um eine ganz andere Art von Treue geht. Der Treue dem eigenen Herzen gegenüber, unsere inneren Verpflichtung gegenüber der göttlichen Kraft selbst...."

ich hätte es wissen müssen, habe es aber nicht. erfahrungen sind manchmal so hart, dass man aus eigener kraft nicht wieder aufstehen kann

Liebe Pisces, so hart es oft ist - ich weiß(!) - doch es wird uns nichts gegeben, was wir nicht aushalten können....


So liebe Leute, entschuldigt den sooooo langen Beitrag - sooo viel zu lesen!
Doch ich finde unseren Austausch echt total interessant und bereichernd!!!
Ich habe dadurch echt schon viel Klarheit bekommen!

Schööööööön, dass es euch gibt!!!!:grouphug:
LG Niki
 
....
hallo ihrs!
wahnsinn, so ein zuspruch bei diesem thread, so viele views bereits!!!! hut ab vor allen postings, auch den kritischen.

was mich zum nachdenken angeregt hat, war die bereits weit zurückliegende frage, warum man denn eigentlich überhaupt geheiratet hat, wenn dann eh ...... .
gute frage...... .
es war bei mir das gefühl, dass ER etwas in mir wecken konnte, was ich schon als verloren geglaubt hatte. das gefühl, überhaupt wieder etwas spüren zu können. nicht die große liebe, das war mir damals schon bewusst. irgendwie würde ein freundschaftliches gefühl beständiger sein, nicht so sehr einer neuerlichen großen verletzung unterworfen..... . ein eher freundschaftliches gefühl reichte mir also, hauptsache überhaupt ein gefühl....

.... was ich aber in erinnerung bringe, ist die unumstößliche tatsache, dass ich anscheindend schon damals verborgene zweifel hegte, die sich äußerten in meiner sofortigen zustimmung, nur standesamtlich zu heiraten. ich wusste damals schon, ich möchte nicht etwas versprechen, was ich nicht mit sicherheit einzuhalten vermag. ich hatte zwar zu dem damaligen zeitpunkt die überzeugung, es würde ein leben lang "halten", dennoch: ich wollte nicht sagen: für ein leben lang, weil ich nicht wusste, in welche richtung wir uns jeweils entwickeln würden..... . was für den JETZIGEN zeitpunkt stimmig war, konnte sich ja ändern!

es ist wie mit einem bild, dessen anblick einem sehr sehr lange mit freude erfüllen kann. plötzlich, ohne dass äußere umstände einen anlass geben - bereitet einem dieses bild unbehagen.
man verdrängt den gedanken, dass dieses bild, dass man doch so geliebt hat, plötzlich negative empfindungen verursachen könnte, aus seinem bewusstsein, denn es ist ja ein gefühl, das man eigentlich nicht will... . dennoch, das unbehagen setzt sich fort, es mindert die gesamte lebensenergie.... .
nach feng-shui ist es ja ganz wichtig, sich von solchen gegenständen zu trennen. das heißt nicht, dass dieses bild für sich nicht gut genug/nicht schön/zu düster etc. sein muss, es ist einfach nicht mehr "stimmig".

wir sollen uns von solchen gegenständen schleunigst trennen!!!

man vermag einen menschen niemals einem gegenstand gleichzusetzten, aber sind die situationen nicht ähnlich???

wenn mich das zusammensein mit einem anderem nur mehr in dem maße mit freude erfüllt, wie ich es mir selber einrede, warum kann ich mir nicht zugestehen, meinem inneren ruf zu folgen??

warum geht das immer mit schuldgefühlen durch auferlegte schuldzuweisungen eínher???
von einem bild/einem düsteren schrank/farblich nicht mehr passender kleidung/alten aufzeichnungen, denen etwas negatives anhaftet/allem möglichen, sollte man sich wie gesagt, ohne mit einer wimper zu zucken, trennen.
von einem menschen, der einen ein erdrückendes gefühl vermittelt, darf man das nur unter riesigem ballast, der einem von allen seiten vor die füße geworfen wird.
man sollte demnach ev. ein ganzes leben lang unglücklich sein, um dem anderen den schmerz des unglücklich seins zu ersparen..... .

wo bleibe ICH dann eigentlich???? ist es nicht verrat an sich selber, sich nicht zu sehen???

sicher, wenn kinder im spiel sind, sieht die sache ganz anders aus.
und aus der sicht des sich auf der anderen seite befindlichen ebenso..... .
wie schwierig ist es demnach, alle seiten nicht nur wahrzunehmen, sondern auch zu integrieren.

lg chira
 
Hi, ihr Lieben,

man sollte demnach ev. ein ganzes leben lang unglücklich sein, um dem anderen den schmerz des unglücklich seins zu ersparen..... .

wo bleibe ICH dann eigentlich???? ist es nicht verrat an sich selber, sich nicht zu sehen???

NEIN NEIN NEIN.....!!!!!!!!

Ich glaube wirklich unser allererstestes Gebot sollte sein, in der Liebe zu leben...
damit meine ich, so zu leben, wie wir wirklich gemeint sind - ohne dass wir uns im geringsten verstellen, anpassen, gute Miene zum bösen Spiel machen sollen.....Freude zeigen, wenn Freude da ist; traurig zu sein, wenn einem danach ist.....und dazu zu stehen!
dann wird es uns auch persönlich gut gehen - und dann leben wir sozusagen in Liebe mit uns selbst.....

.....und ich hab das Gefühl, dann werden wir auch die Leute anziehen, die damit umgehen können; die uns wollen und lieben .......und zu denen wir auch vertrauen haben können......
und dann ergeben sich gute Beziehungen von selbst, meine ich!

Das war heute irgendwie so eine Erkenntnis...
..."wenn ich so bin, wie ich mich fühle, und das tue, was ich für richtig halte - formt sich das Umwelt automatisch nach meinem Besten...."

Schöööön, wir brauchen also gar nichts zu tun, als uns selbst kennen zu lernen und wir selbst zu sein - dann ergibt sich alles von selbst....

Übrigens, muss euch ein echt gutes Buch empfehlen:
"LOSLASSEN und die ideale Beziehung finden" von Susanne Hühn;

ich habs mit Begeisterung in einer Nacht verschlungen - sind ziemlich genau die Prozesse erklärt, die ich bis jetzt durchgemacht habe - und Lösungen dazu.

Bussi
Niki
 
Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen ?

Liebe Niki !

Ich bin begeistert, in deinem Threat miterleben zu können, wie du durch dein Agieren aus dem Herzen eine solche Aufmerksamkeit erfährst.

Auch ich habe das große Bedürfnis, einiges zum Besten zu geben.

Kämpfen ist meiner Meinung nach der Versuch, sich dem eigenen inneren Fluss
entgegenzustellen.

Deine Seele hat sich bestimmte Erfahrungsfelder im Leben vorgenommen, und diese Erfahrungsfelder werden dir im Außen immer wieder angeboten.

Deshalb kannst du auch nichts falsch machen. Selbst das "Kämpfen" ist eine wichtige Erfahrung.

Durch die Erfahrung des Kämpfens kann man dann geöffnet sein für die neue Erfahrung, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben, das sage ich aus eigener Erfahrung.

Ich durfte erfahren, dass meine erste "Verliebtheit" abrupt durch äußere Umstände beendet werden mußte, damit ich meine geliebte Ehefrau kennenlernen konnte, um mit ihr viele heftige Lebenserfahrungen in anderen Bereichen (nicht im Beziehungsbereich) durchleben zu können.

Mittlerweile sind wir seit 27 Jahren in tiefer Liebe miteinander verbunden, und dies zeigt mir, dass ich mir die Erfahrungen verschiedener Partnerschaften in diesem Leben nicht vorgenommen habe, weil ich wahrscheinlich diese Erfahrungen in anderen Leben zur Genüge durchlebt habe.

Wunderbar ist es, wenn du dir der Stärke deiner Intuition, sprich deines Herzensgefühls bewusst bist, denn das bedeutet, dass die Bedürfnisse deiner Seele direkt bei dir ankommen, ohne den Weg der starken Filterung durch den Verstand und des Egos zu gehen.

Und so nehme ich dich wahr.

Ich wünsche dir viele Erfahrungen auf dem Weg der bedingungslosen Liebe zu dir selbst, denn die Liebe zu dir selbst ist der Gradmesser, in wie weit du andere Menschen lieben kannst.

Allzu viele Menschen sagen zwar "ich liebe dich", meinen aber eigentlich "ich brauche dich", und dies ist getragen von der Angst der Einsamkeit, also gebunden an Bedingungen.


Alles Liebe für dich

Jan
 
Hi lieber Jaba!
Danke für deine warmen, einfühlsamen Worte - du hast so einfühlsam geschrieben - das dringt mir richtig ins Herz! DANKE dafür!

Es tut so gut, wenn man Bestätigung, Aufmunterung erfährt - denn manchmal komm ich mir schon sehr energielos und ausgelaugt vor (wechselt mit Freude und Enthusiasmus...).

DANKE an alle meine lieben Wegbegleiter!!! Es tut sooooo gut, bei euch zu sein!

LG Niki:kuesse:
 
Miiiiiiimmmmiiiiiiiiiiiiiiiiii, Haaaaallllooooooo........
gibts dich noch??? Wo bist du????

Mir ist gerade aufgefallen, dass du dich schon lange nicht gemeldet hast??? Alles in Ordnung?

Liebe Solida, ich schreib dir bald - ich weiß nur noch nicht, welche Telefonnummer ich dir geben soll - ich möchte nämlich schon anonym bleiben, weißt du? Aber ich melde mich bestimmt! Ich bin jetzt noch die ganze Woche auf der Uni - da gehts sowieso nicht mit dem Telefonieren, aber nach dieser Woche werd ich schauen, okay?

Wie gehts euch, liebe Leute?
Bei uns ist heute total schönes Wetter, der Frühling kommt schön langsam, vielleicht auch symbolisch....

Ich hatte gestern ein 3 Stunden (!) langes Telefongespräch mit meinem Freund...;) ....
also, dass das wirklich eine tiefe Liebe zwischen uns beiden ist, das ist uns beiden ganz klar!!!
Er ist derzeit noch ein bisschen mehr in der Zwickmühle wie ich - er befindet sich dort, wo ich vor einigen Wochen war! Er weiß, dass er mit mir leben möchte, und er hat gleichzeitig Angst....mit mir Sex zu haben .....weil der Sex für ihn so etwas Tiefes ist.........er weiß, er möchte es....weiß aber nicht, wie er den Alltag danach in seiner Familie bewältigen kann. Er weiß, dass er sich mit dem Ausleben von Sex sich mir innerlich so öffnet, dass er dann nicht mehr zurück will/kann/möchte....??? Und davor hat er Angst.....

Ich lasse ihm Zeit, er braucht diese noch, um sich innerlich über einiges klar zu werden, so wie ich es auch musste. Ich denke, ich bin innerlich schon ziemlich klar - noch nicht ganz klar - aber ich blicke schon ganz gut durch....

Ich sehe es momentan als meine Aufgabe, tief durchzuatmen - und mein Höheres Selbst wirken zu lassen - ohne etwas dazu zu tun. Meine emotionalen und spirituellen Selbstheilungskräfte sind am Werk - und die brauchen mich dazu nicht....;)

Diese Woche gönne ich mir echt dieses "Durchatmen", entspannen (auch auf der Uni) und ein bisschen verwöhnen. Heute abend werde ich ein Bad nehmen....außerdem tu ich gerade Heilfasten (das reinigt meinen Körper und meinen Geist); am Mittwoch geh ich zur Maniküre; und am Donnerstag möchte ich eine ganzheitliche Massage haben.

Ich fühle mich derzeit echt in Warteposition. Das Einzige, was ich zwischendurch immer wieder mache, ist zu überdenken, ob ich auch meine innere Wahrheit lebe - gerade jetzt im Moment - so wie ich mich gebe und bin....
.....und wenn zwischendurch ein wenig Angst aufkommt, versuche ich 20x tief durchzuatmen und mein Höheres Selbst um Hilfe zu bitten und mich dessen Führung anzuvertrauen.

Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass die Entwicklungen positiv sein werden.

Liebe Chira, bist du auch da???
Bitte bitte bitte - könntest du mir wieder mal Karten legen???
Ich weiß, dass Karten nicht in die Zukunft schauen können - denn die entwickle ich ja selbst -
doch ich würde gerne wieder mal Karten haben wegen der Beziehung zu meinem Freund.
Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als mit ihm offiziell eine Beziehung führen zu können - mit ihm leben zu dürfen.....

Kann es bei uns in die Richtung gehen? Kann er sich von seiner Familie lösen? Hat unsere Beziehung eine Chance???
Danke liebe Chira!!

Seid mir alle ganz herzlich gegrüßt! :liebe1:
Niki
 
Niki schrieb:
Bitte bitte bitte - könntest du mir wieder mal Karten legen???
Ich weiß, dass Karten nicht in die Zukunft schauen können - denn die entwickle ich ja selbst -
doch ich würde gerne wieder mal Karten haben wegen der Beziehung zu meinem Freund.
Ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als mit ihm offiziell eine Beziehung führen zu können - mit ihm leben zu dürfen.....

liebe niki,
muss mal schauen, ich werd überlegen, ob es gut ist, neuerlich nachzufragen. melde mich ansonsten.
Niki schrieb:
Wie gehts euch, liebe Leute?
Bei uns ist heute total schönes Wetter, der Frühling kommt schön langsam, vielleicht auch symbolisch....

....bei úns ist auch blauer himmel, sooo wunderschön mit dem vielen schnee herum.... ich werde mir jetzt die stiefel anziehen und noch schnell rausgehen.

igendwie hab ich heute ein gefühl, das ich lange nicht mehr hatte.
heute morgen waren zum ersten mal beide kinder nicht da (wir waren gestern bei einer geburtstagsfeier - zum ersten mal seit 8 jahren gemeinsam wo...). mein mann hat lange geschlafen, und als ich morgens alleine im haus herumschwirrte, da spürte ich plötzlich so eine sehnsucht nach "familie". ich wusste plötzlich viel mehr zu schätzen, was ich habe, als vor ein paar tagen noch.....
ich hatte dann meine kinderchen wieder zusammen,
als ich aber heimkam, hatte mein mann aber sofort neuerlich einen schlupfwinkel gefunden, um wieder seinen interessen nachzukommen. er hat also gleich wieder das weite gesucht. so geht es seit jahren, wir geben uns die türklinken in die hand.
wenn er dann heimkommt, bin ich wieder weg, meine schwägerin hat einen gutschein für einen thermeneintritt, sie lädt uns ein!!!! ich kann mir selber so etwas gar nicht leisten, daher freue ich mich und nahm dieses angebot bezüglich thermenbesuchs gerne an. freute mich auf die zeit dazwischen. mein mann kann nicht mitkommen in die therme (sport im fernsehen....), so haben wir wieder einen tag, wo wir uns nur ein paar minuten effektiv sehen..... es macht mir heute plötzlich etwas aus, sonst war es mir schon egal!!
dieses gefühl kannte ich wie gesagt schon nicht mehr, war ehrlich gesagt die meiste zeit sogar froh, wenn er nicht da war!!!!

es ist gut, mich wieder zu spüren in dieser hinsicht, vielleicht haben die gespräche der letzten tage doch etwas bewirkt. in die richtung, dass mein empfinden wieder anders gelagert ist. er ist so, wie er immer war.

es tut anderseits jetzt fast wieder weh, dass ihm alles andere wichtiger erscheint. bei uns gibt es irgendwie sooo wenig "familie". um dieses manko nicht so sehr zu spüren, bin ich immer selbstbezogener geworden. das gefühl, mit mir selber auskommen zu können, hat sich immer mehr entwickelt und gleichzeitig das gefühl, ihn nicht wirklich zu brauchen.

so ist es ein ewiges hin und her. ich pendle zwischen dem gefühl des verlassenseins und dem gefühl, ihn eh nicht zu brauchen.

lg chira
 
Hallo liebe Niki und ihr lieben anderen!

:morgen:

die Beiträge seit vorgestern habe ich nun aufmerksam gelesen, manche auch zweimal, weil ich sie auf Anhieb nicht verstanden habe. Mir gehen da verschiedene Gedanken durch den Kopf. Einfach nur so Gedanken über diese und jene Aussage, aber du, Niki, kannst sie sicher deinem Thema zuordnen.

Ganz weit am Anfang dieses thread hast du gesagt, du könntest dir vorstellen, mit deinem Mann noch ca. 5 Jahre zusammen zu sein. Kannst du das jetzt noch genauso sehen?

Deine beiden Kinder sind 9 und 13 Jahre alt. Sie sind gerade jetzt in einer
Phase, die sehr prägend ist für ihr späteres Beziehungsverhalten. Kinder dürfen ruhig wissen, dass es eine Krise gibt. Aber es wäre schön, wenn sie in dem, was wir als Eltern ihnen vorleben, auch die Erfahrung machen könnten, dass Krisen überwindbar sind. Das kann eine Kraftquelle für das restliche Leben darstellen.

"... es gibt keine Schuld ..., wir sind nur hier, um voneinander zu lernen ..."
sagst du.
Es ist richtig, dass wir für voneinander lernen, aneinander reifen. Aber ich denke schon, dass es so etwas wie Schuld gibt im Sinne der Verantwortung und als Folge unseres Handelns. Das Schuldgefühl weckt in uns auch das Bedürfnis nach Wiedergutmachung. Diese Wechselwirkung ist wichtig, damit man stets auf Augenhöhe bleiben kann. :liebe1:

Niki, was du erlebst, ist eigentlich "nur" (!) die Sehnsucht nach der
absoluten, grossen Liebe. Es ist eine Sehnsucht nach dem Aufgehobensein
in der Liebe. Es ist fast etwas religiöses. Absolute Liebe ist unerfüllbar, deshalb ist auch jeder in der Liebe irgendwie einsam. Gelebte Liebe präsentiert
sich jedoch in einer kompromissvollen Form. Und wenn es dein Wunsch ist,
wie du sagst, dich nicht im "geringsten anpassen zu wollen" - dann halte ich
das für undurchführbar im Angesicht der Liebe. Wir sollen zwar die Bedürfnisse der Seele befriedigen, aber es gibt keine (funktionierende!) Partnerschaft, die den absoluten Fokus auf das Selbst beschränkt. Und wenn jemand denkt, er kann nur und ausschliesslich sich selbst treu sein (= keine Kompromisse eingehen), dann ist eine Paarbeziehung nicht die ideale Plattform für seine Selbstverwirklichung.

Du schreibst sehr enthusiastisch über das Buch der 12 Schritte. Ganz ehrlich,
es klingt wie eine "Bedienungsanleitung" zur Selbstfindung, unter dem Motto
"erstens komme ich, zweitens auch ich, und drittens erst recht ich". Sorry,
aber ich finde solche Bücher zwar ok für Denkanstösse. Aber das wirkt auf
mich irgendwie dogmatisch und sollte für dich keine Grundlage einer Ent-
scheidung sein.

Geduld als bewusstes Werkzeug dient deiner Sache, Niki, wie du ja auch schon selbst, in anderen Worten, erkannt hast. Wenn du in der Geduld hellwach und somit aktiv bleibst, dann wird sie dir ein Wegweiser sein und dich vor unüberlegten Handlungen schützen.

@ pisces
Deine Beiträge sind sehr dicht und lassen auf tiefe Erfahrungen schliessen.
Für dich ist Liebe = Leid. Welch ein trauriger Satz eigentlich. Du willst dem
"vertrackten Muster" auf den Grund kommen. Das ist ein guter Ansatz. Wir
machen nämlich nicht immer die gleichen Erfahrungen, sondern wir reagieren auf ähnliche Situationen mit dem gleichen Muster.
Der (oder die) Auslöser des Musters sind tatsächlich meist in der Kindheit
und Jugend zu finden.
Du schreibst, dass du dich nicht länger damit beschäftigst "was er tut,
denkt und fühlt". Einerseits willst du dich damit vor Verletzungen schützen,
was ich auch nachvollziehen kann. Andererseits signalisiert diese Haltung deinem Partner vermutlich Gleichgültigkeit, was aber auch sehr verletzend
ist. Könnt ihr denn gar nicht mehr reden?

Ich selbst, für mich, habe nach langem Hinschauen und Analysieren erkannt,
dass sich das Thema "fehlender Selbstwert" wie ein roter Faden durch mein
Leben zog und für viele schlechte Erfahrungen verantwortlich zeichnete. Das
hängt damit zusammen, was meine Mutter mir vorgelebt hat und was ich
unbewusst übernommen habe (grob gesagt: diese fatale Opferrolle, dieses
oberflächliche Wertesystem). Hier geht es auch nicht um Schuldzuweisung, lediglich um das Erkennen. Das ist wie der Schritt zum Arzt: man kann davon ausgehen, dass es eine Behandlung gibt, die einen wieder heil macht, sobald die Diagnose feststeht.

@ colourful
Du hast gesagt " ... ich weiß, ich werde jeden Moment geliebt ...".
Wenn damit die göttliche Liebe gemeint ist, dann hättest du
es schöner nicht ausdrücken können.

Du bis "voll in die Ängste" gegangen. Das erfordert tatsächlich sehr viel Mut,
egal ob es sich um Höhenangst handelt oder um die Angst, sich in der Liebe
fallenzulassen oder um Angst vor der Zurückweisung. Angstbewältigung ist ein Erfolgserlebnis, das kaum zu übertreffen ist.

*****

Eigentlich schade, dass Mimi und Reinfriede und light nicht mehr hier dabei sind ....

*****

Meine eigene Geschichte würde ein perfektes Drehbuch liefern für einen Film
des Genres "Psycho-Thriller".

Jemand von euch hat gefragt, wie ich das aufarbeite. Ich habe einmal im Monat eine Gesprächstherapie, die mir wichtig ist, weil mir jemand außerhalb
des Geschehens innerhalb meiner geistigen 4 Wände aufzeigen kann, wo ich stehe. Das feed-back ist enorm wichtig, um Gedanken, die sich ansonsten in einer falschen Richtung manifestieren, wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
Ich halte alle, wirklich alle, Gedanken schriftlich fest. Das klingt jetzt echt
blöd, aber ich habe fast soetwas wie eine Liebesbeziehung zum Schreiben,
denn hier kann ich mich wirklich so geben, wie ich bin, und das Geschriebene
hält die einzelnen Weg-Stationen fest. Ich sehe immer, wo ich wann gestanden habe. So eine Art Vermächtnis meiner Seele an mich selbst.

*****

Hier noch etwas ganz Schönes von Erich Fromm über die Liebe:

Die Liebe ist still, ruhig und tief;
sie wird jeden Augenblick geboren, aber sie ist kein Rausch.
Sie ist keine Trunkenheit,
sondern sie erwächst aus der Überwindung des Ego.

*****

Viele liebe Sonntags-Grüße an euch alle,
Karin
 
Chira schrieb:
....so ist es ein ewiges hin und her. ich pendle zwischen dem gefühl des verlassenseins und dem gefühl, ihn eh nicht zu brauchen.

lg chira

Liebe Chira,
die Therme heute wird dir gut tun! Wahrscheinlich aalst du dich in diesem
Moment im Aussenbecken - warmes Wasser, Dampfschwaden, Schnee, blauer
Himmel ... ich werd' fast neidisch bei der Vorstellung!

Zu deinem Zitat oben:
ich finde es eigentlich schön, wenn du sagst, du würdest deinen Mann
"eh nicht brauchen". Denn sehr sehr viele Menschen verwechseln "brauchen"
mit "lieben".

Und dass er dir fehlt, wenn er nicht da ist klingt für mich fast schon wie eine
Liebeserklärung.
Weiß er denn um deine Gedanken???
Ich habe selbst auch den Fehler gemacht, dass ich vorausgesetzt habe,
wenn er mich liebt, dann müsste er auch wissen, wie es in mir drinnen
aussieht. Fatal, denn so funktioniert's nicht.

#######

Liebe Niki,
bitte steinige mich jetzt nicht. Ich gönne dir die Erfahrung einer tiefen
Liebe wirklich, denn ich mag dich aufgrund dieses thread sehr.

Doch das hier möchte ich trotzdem oder gerade deshalb loswerden.
Deine Schilderungen von den Telefonaten und dem 3-Stunden Gespräch
haben bei mir Erinnerungen sehr plastischer Art geweckt .... (wieder mal
die "böse" :nono: andere Seite):

Mein Mann ist auch an Wochenenden stundenlang verschwunden. Wir haben
(hatten meine ich) einen Betrieb, der eine Kontrolle des Chefs zu jeder Tages- und Nachtzeit ermöglichte. Ich schöpfte also sehr sehr lange keinen
Verdacht. Bis ich eines Tages eine Handy-Rechnung sah: Gespräche ohne
Ende + 194(!) SMS.
Dann war alles wie im (schlechten) Film: Fassungslosigkeit - Tränen - zur Rede stellen - abstreiten - nachbohren - doch zugeben - dann flog das 12-teilige Mokka-Service an die Wand - Auszug aus dem gemeinsamen Schlafzimmer - Vorwürfe - nächtelange Diskussionen, die oft so laut waren,
dass die Kinder aufgewacht sind - Schuldgefühle auf beiden Seiten -
der große Rosenstrauss - "es war nicht so wie du denkst" - im nächsten
Monat wieder SMS, diesmal allerdings nur 70 - Vertrauen am Tiefpunkt -
Ultimatum ("sie oder ich") - Aggressionen pur - "was-hat-sie-was-ich-nicht-
hab" - "ich-wollte-mich-nicht-verlieben" - "kann-ein-Mann-denn-nicht-zwei-
Frauen-lieben" - "ich-werde-dich-nie-verlassen" - die geistesabwesenden
Blicke beim Essen am Familientisch (Hallllooo, Papa, an was denkst du denn
die ganze Zeit?) - ein SMS abgefangen ("bin hier, bitte komm, ich brauche dich so sehr") .......
SCHLIMM war das, worst-case-Szenarien.

Also, liebe Niki, bring mich virtuell um!


Viele Grüße
von Karin
 
Liebe Karin

Bin zwar nicht Niki, würde es trotzdem schade finden, Dich umzubringen... und das gemeinste an allem wäre, auch ohne Körper arbeiten wir an Einsichten:))) also wäre es auch nicht die Lösung... ist mit Humor gemeint... nicht das ich wieder ins Fettnäpfchen trette....

Ich kann Deinen Frust verstehen, auch die Warnung, die Du an Niki gibst... bitte sei vorsichtig.... eigentlich fühlt es sich so an, ich bin durch die Hölle gegangen und möchte Dir das ersparen? Und doch Karin, hättest Du diese Erfahrungen nicht gemacht, wüsstest Du heute nicht, dass solche Situationen anders gelöst werden können. Es hat doch genau Deinen Heilsprozess ausgelöst, Deine Einsichten, Dein Sein....Ich weiss, aufarbeiten, seinen Teil zu erkennen, zu erkennen, warum Du genau diesen Mann geheiratet hattest, warum Du auf einer anderen Ebene mit dieser Situation einverstanden warst, tut manchmal verdammt weh und doch ist es der Heilsprozess...

Ich war auch mal verheiratet. Mein Mann hatte auch eine Freundin, ich hatte beide noch finanzielle unterstützt, weil die Frau im Geschäft meines Mannes arbeitete und das Geschäft finanzielle nicht lief und ich war voller Vertrauen, hätte nie gedacht, dass die zwei ein Verhältnis haben. Ich bin auch durch die Hölle gegangen, bis fast zur Selbstaufgabe, Selbstzerstörung.... und heute weiss ich, es wäre überhaupt nicht nötig gewesen, hätte ich nicht meinen Selbstwert aufgegeben..... Ich hab meinem Mann verziehen, bin im dankbar, weil er hat mich gezwungen zu entscheiden, ob ich diese Einschränkungen transformieren möchte oder lieber gehen, das heisst mich umbringen. Ich wusste nicht, warum und wie ich leben möchte, doch ich wusste, dass ich leben will. Eigentlich hatte ich das alles vergessen... kommt jetzt so hoch, die Erinnerung und ohne Wehmut, einfach als einen Teil von meinem Leben. Und ich verstand dann irgendwann auch die Hintergründe und wusste, es war für mich nicht anders machbar gewesen. Ich hatte mich nie geliebt, bin auch in einer Familie geboren worden, die die Liebe nicht zeigte. Ich habe noch heute das Gefühl, keine Familie zu haben. Von Kind an, tat ich alles für die Liebe, unterstellt mich, um ein bisschen Liebe zu bekommen. Ich veridealisierte die Liebe aus dem Manko heraus und das auch bei meinem Mann.

Doch ich hatte für dieses Leben die Transformation der Liebe gewählt, dh nicht mehr im aussen die Liebe zu suchen, sondern in mir drin... zu verstehen, was Liebe ist und was es heisst, bedingungslos alles zu lieben... Sind grosse Herausforderungen, und ich gehe sie Schritt um Schritt.... wir haben uns in den vielen Leben viel angetan und uns sehr verletzt. Wir sind jedoch auch im Zeitalter der Transformation, dh alle Verletzungen werden viel schneller sichtbar und transformierbarer als in anderen Leben.

Ich denke, so wie Niki geschrieben hat, dass sie vielleicht viel einfacher aussteigen kann, wenn sie wirklich aussteigen will. Sie kann behutsam mit der Ehe und den Kindern umgehen. Wichtig ist, was immer sie entscheidet, dass sie in ihrer Mitte bleibt und keine Schuldgefühl von aussen annimmt. Sie kann auch den Weg vorbereiten. Sie kann sich Zeit lassen und mit sich arbeiten. Niki hat bessere Vorzeichen, als ich es hatte, weil sie reifer ist. Doch eines ist klar. Wenn die Seele drängt in neue Richtungen zu gehen, weil jetzt das Bewusstsein da ist, wird man gezwungen in die neue Richtung zu gehen, doch es muss nicht katastrophenmässig geschehen....

Liebe Grüsse
Colourful
 
Hallo meine Lieben,
schön, dass ihr wieder da seid. Ich war bis jetzt auf der Uni - war ziemlich anstrengend.


Zitat von Chira
liebe niki,
muss mal schauen, ich werd überlegen, ob es gut ist, neuerlich nachzufragen. melde mich ansonsten.

Liebe Chira, mach dir keinen Stress - muss auch nicht sein. Nur wenns wirklich gut ist, nachzufragen....

von Chira
heute morgen waren zum ersten mal beide kinder nicht da (wir waren gestern bei einer geburtstagsfeier - zum ersten mal seit 8 jahren gemeinsam wo...). mein mann hat lange geschlafen, und als ich morgens alleine im haus herumschwirrte, da spürte ich plötzlich so eine sehnsucht nach "familie". ich wusste plötzlich viel mehr zu schätzen, was ich habe, als vor ein paar tagen noch.....
ich hatte dann meine kinderchen wieder zusammen,

hey, dass ist ja toll. Das freut mich zu hören. Es ist ein Zeichen, dass du vielleicht doch wieder etwas Wertvolles finden kannst im Zusammensein mit deiner Familie! Freut mich echt für dich. Das ist für mich auch ein Zeichen, dass da noch viel zu machen ist.... ;)
Vielleicht solltest du mal versuchen, das Verhalten deines Mannes als einen Spiegel deiner inneren Seele zu sehen - wo ziehst du dich zurück uns möchtest allein sein...? Was spiegelt er dir???
Wenn du dein Verhalten besser verstehen kannst, wird sich vielleicht auch seines ändern...?

von Karin
Ganz weit am Anfang dieses thread hast du gesagt, du könntest dir vorstellen, mit deinem Mann noch ca. 5 Jahre zusammen zu sein. Kannst du das jetzt noch genauso sehen?

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht....
Der Prozess, den ich jetzt durchgemacht habe, war der einer inneren Abnabelung. Ich denke, man kann auch freundschaftlich miteinander leben - wie in einer WG - nur wie das dann mit dem Sex aussehen würde?
Theoretisch könnte ich es mir vorstellen - nur wie das für ihn wohl wäre? Er würde auf diesen Kompromiss wohl nicht eingehen - und gleichzeitig nehme ich ihm vielleicht die Chance auf eine neue Bekanntschaft.....????
Das wird sich zeigen, denke ich.

"... es gibt keine Schuld ..., wir sind nur hier, um voneinander zu lernen ..."
sagst du.
Es ist richtig, dass wir für voneinander lernen, aneinander reifen. Aber ich denke schon, dass es so etwas wie Schuld gibt im Sinne der Verantwortung und als Folge unseres Handelns. Das Schuldgefühl weckt in uns auch das Bedürfnis nach Wiedergutmachung. Diese Wechselwirkung ist wichtig, damit man stets auf Augenhöhe bleiben kann

weißt du, ich denke wir haben alle auf jeden Fall VERANTWORTUNG - doch wenn wir hinter unseren Entscheidungen wirklich stehen, dann ist da keine Schuld dahinter....
Schuld empfinde ich nur dann, wenn ich mir selbst nicht sicher bin.....

von Karin
Niki, was du erlebst, ist eigentlich "nur" (!) die Sehnsucht nach der
absoluten, grossen Liebe. Es ist eine Sehnsucht nach dem Aufgehobensein
in der Liebe. Es ist fast etwas religiöses. Absolute Liebe ist unerfüllbar, deshalb ist auch jeder in der Liebe irgendwie einsam. Gelebte Liebe präsentiert
sich jedoch in einer kompromissvollen Form. Und wenn es dein Wunsch ist,
wie du sagst, dich nicht im "geringsten anpassen zu wollen" - dann halte ich
das für undurchführbar im Angesicht der Liebe. Wir sollen zwar die Bedürfnisse der Seele befriedigen, aber es gibt keine (funktionierende!) Partnerschaft, die den absoluten Fokus auf das Selbst beschränkt. Und wenn jemand denkt, er kann nur und ausschliesslich sich selbst treu sein (= keine Kompromisse eingehen), dann ist eine Paarbeziehung nicht die ideale Plattform für seine Selbstverwirklichung.

weißt du, du hast recht. ich habe Sehnsucht nach einer erfüllten Liebesbeziehung.
Das mit dm "nicht im geringsten anpassen wollen" habe ich vielleicht falsch ausgedrückt. Natürlich muss man in einer Partnerschaft Kompromisse eingehen! Und es wird immer irgendwelche Problem(chen) geben - denn unsere Partner werden uns ja gegeben, damit wir voneinander lernen können. Mit sich selbst treu sein, meine ich - immer zu seinen Gefühlen zu stehen - auf sein Herz zu hören - und verantwortungsvoll mit sich selbst umgehen. Ich meine damit, absolut ICH sein zu können, und mich nicht verstellen zu müssen, damit jemand anderer mit mir zufrieden ist...weißt du, was ich meine?

Du schreibst sehr enthusiastisch über das Buch der 12 Schritte. Ganz ehrlich,
es klingt wie eine "Bedienungsanleitung" zur Selbstfindung, unter dem Motto
"erstens komme ich, zweitens auch ich, und drittens erst recht ich". Sorry,
aber ich finde solche Bücher zwar ok für Denkanstösse. Aber das wirkt auf
mich irgendwie dogmatisch und sollte für dich keine Grundlage einer Ent-
scheidung sein.

Nein, dieses Buch ist absolut kein Buch zur Egostärkung. Ich habe es so empfunden, dass es mich zu mir selbst führt - mich weist, auf meine Bedürfnisse zu hören, und diese auch auszudrücken. Darin wird zb auch beschrieben, dass man Probleme immer als Spiegel seiner selbst sehen sollte - wie man mit dem höheren Selbst kommunizieren kann usw. .....eher in diese Richtung.....also überhaupt kein "Emanzen-Ego-Stärker-Buch" ;)
Ich bin noch immer der Meinung, dass man sich nicht verbiegen sollte wegen jemand anderem....

von Karin
Deine Schilderungen von den Telefonaten und dem 3-Stunden Gespräch
haben bei mir Erinnerungen sehr plastischer Art geweckt ....

Keine Angst, hier wird niemand gesteinigt. Ich bin ja auch dankbar für kritische Anmerkungen. Aber du schreibst ja selbst, dass diese Aussage "Erinnerungen böser Art" in DIR geweckt haben.
Du hast sicher Furchtbares erlebt, liebe Karin. Und ich möchte das meinem Mann nicht antun. Trotzdem ist einfach die Liebe da.....und ich versuch, dass so gut wie möglich zu lösen.....

von Colourful
Doch ich hatte für dieses Leben die Transformation der Liebe gewählt, dh nicht mehr im aussen die Liebe zu suchen, sondern in mir drin... zu verstehen, was Liebe ist und was es heisst, bedingungslos alles zu lieben...

Ja, das versuche ich auch gerade. Ich versuche, in mir selbst die Liebe zu finden, die ich so vermisse. Das wird mir zum Teil gelingen. Ich versuche auch bedingungslos zu lieben, indem ich an meinen Freund keine Erwartungen stelle - bin halt noch im Lernprozess ;)....aber das sind wir ja alle.

Wie du richtig sagst, liebe Colourful:
ich glaube, ich bin/war jetzt in einem Prozess der Bewusstwerdung. Ich habe für mich entdeckt, dass ich meine Bedürfnisse sagen darf/soll/kann - und danach leben darf, wenn ich mich dafür entscheide. Ich habe nicht die Verpflichtung, mich gesellschaftlichen Normen zu verpflichten....

Ich möchte in Zukunft einfach mehr auf meine innere Stimme hören, und nicht nur das tun, was andere von mir erwaten. Und ich bin mir sicher, mein Umfeld wird sich dahingehend verändern, dass es mir gut tut - wenn ich so lebe, wie ich es von innen heraus will. Es werden Menschen gehen, die nicht mehr in mein Umfeld passen - und Menschen kommen, die mit meiner neuen Energie mitschwingen können - und die mir neue Lernaufgaben stellen.

So werde ich halt einfach abwarten, ob sich dadurch auch in meiner Ehe etwas ändert. Ich glaube aber eher schon - es ist halt eine Frage der Zeit und des verantwortungsvollen Umgangs damit. Wenn meine Seele das so will, dass ich den Weg ohne meinen Mann weitergehe, dann wird sie Schritte in die Wege leiten. Und ich werde auf mein Herz hören und bei mir bleiben, so dass diese Schritte behutsam und für alle annehmbar geschehen können.....

Ich sehe das symbolisch so vor mir, also wäre ich jetzt die ganze Zeit mit meinem Mann gemeinsam einen Berg hinaufgegangen - und jetzt stehen wir vor einer Wand. Ich möchte diese Herausforderung angehen und da rauf klettern - und das Bild sagt mir, dass er umdreht.....(ist so eine Vision...)


so meine Lieben, das wars mal für heute :liebe1:
bis später
Niki
 
Liebe Colourful,

Colourful schrieb:
würde es trotzdem schade finden, Dich umzubringen...
Danke! :winken2:

nicht das ich wieder ins Fettnäpfchen trette....
bist du doch nicht (und, bätsch, das kann ich besser als du)

...die Warnung, die Du an Niki gibst...

Das mit der Warnung war so gemeint, dass ich nur aufzeigen wollte, welche
negative Dynamik so ein Fremdgehen (mit oder ohne Sex) entwickeln kann.
Was ich da geschrieben haben, das war ja erst der Anfang von all dem, was
noch folgte! Es ist, auch das gebe ich unumwunden zu, auch eine Art Appell
an Niki, die potentiellen Verletzungen von ihrem Mann und der Frau ihres
Freundes nicht zu unterschätzen. Den Betrogenen trifft die Untreue des
anderen im Kern und wird oftmals erfahren wie eine Art Tod.
Deinen Schilderungen gemaß, liebe colourful, kann ich mir denken, dass du
weißt, was ich meine. Du hast es ja selbst auch erlebt.


Und doch Karin, hättest Du diese Erfahrungen nicht gemacht, wüsstest Du heute nicht, dass solche Situationen anders gelöst werden können. ...
....verdammt weh und doch ist es der Heilsprozess...

Also, auch in Anbetracht aller positiver Auswirkungen auf einer höheren Bewusstseinsebene - auf diese Erfahrung hätte ich gerne verzichtet. Ich lebe
im hier und jetzt, es tat hier weh, es tut jetzt immer noch weh, ich musste meine Lebensvision über Bord schmeißen, die Kinder sind in ihrem Ur-Vertrauen
verletzt.
Ich verstehe trotzdem was du mir sagen willst. Und mit dem Heilprozess
(also Selbstfindung, denke ich) hast du schon Recht. Aber, wie gesagt, ich
muß mir auch nicht unbedingt erst das Bein brechen um zu wissen, dass ich
damit gehen kann.


.... Eigentlich hatte ich das alles vergessen... kommt jetzt so hoch, die Erinnerung und ohne Wehmut, einfach als einen Teil von meinem Leben.

Ich wollte nicht in irgend jemanden's Wunden stochern, und ich finde es
bewundernswert, wie du damit umgehst.
Du hast es als Chance begriffen, indem du
dieser ziemlich traurigen Geschichte die positiven Vorzeichen eines
Lernprozesses gegeben hast.


Und ich verstand dann irgendwann auch die Hintergründe und wusste, es war für mich nicht anders machbar gewesen. Ich hatte mich nie geliebt, bin auch in einer Familie geboren worden, die die Liebe nicht zeigte. Ich habe noch heute das Gefühl, keine Familie zu haben. Von Kind an, tat ich alles für die Liebe, unterstellt mich, um ein bisschen Liebe zu bekommen. Ich veridealisierte die Liebe aus dem Manko heraus und das auch bei meinem Mann.

Dieser ganze Absatz könnte von mir stammen. Ich verstehe dich so gut. Ich
war auch materiell überversorgt, aber meine Mutter kann mich bis heute
nicht in den Arm nehmen. Aber eigentlich tut sie mir Leid ob diesen Mangels
an Liebesfähigkeit.


Doch ich hatte für dieses Leben die Transformation der Liebe gewählt ....

Ich verstehe das, colourful, aber ich kann in diesen Dimensionen nicht
wirklich denken, dazu fehlt mir der esoterische Geist. Ich sage das auch mit
einem gewissen Bedauern, denn so ließe sich vieles noch besser erklären
für mich selbst.

....sie (niki) kann behutsam mit der Ehe und den Kindern umgehen. Sie kann sich Zeit lassen und mit sich arbeiten ...

da hast du Recht


... in die neue Richtung zu gehen, doch es muss nicht katastrophenmässig geschehen....

nein, dass muss es wirklich nicht! Es gibt da so schöne Schlagworte wie
"Streitkultur" und "Konfliktfähigkeit" usw. Wenn man diese auch in die Tat
umsetzen kann und sich selbst im Griff hat, dann geht es auch anders, das
weiß ich!


Auch liebe Grüße,
Karin
 
Werbung:
große Bitte !!!

:doof:

Hallo ihr Lieben,

es ist mir echt peinlich - aber ich weiß nicht, wie man Zitate aus den
einzelnen und auch verschiedenen Beiträgen in die eigene Antwort
verknüpft.

Bitte bitte ein kurzes "how to do" ...

Danke!
Karin
 
Zurück
Oben