Kämpfen oder auf das Schicksal vertrauen??

Hallo liebe Chira!
Also deine Beiträge sind echt wie ein Spiegel zu meiner Seele. Ich könnte deinen ganzen letzten Beiträge hernehmen - er könnte wortwörtlich aus meinem Munde stammen.

Ich weiß nicht, was mein Mann tun würde, wenn er es erfahren würde. Zumindest wäre er ganz arg zutiefst verletzt....
Er spürt in den letzten Tagen/Wochen, dass ich emotional nicht bei ihm bin, denn er fragt mich oft, ob ich ihn noch liebe; ob er mir überhaupt genügen würde; ob ich etwas zu verbergen habe usw.
Es ist für mich nicht leicht, ihm etwas vorzulügen, denn ich kann natürlich nicht sagen, dass mir unsere Beziehung nicht genügt Ich habe nur letztes Mal angedeutet, dass wir halt einfach zuwenig miteinander reden - er ist aber nicht näher darauf eingegangen.
Ich denke, er hat einfach Angst, was dabei rauskommen würde. Und ich hab auch Angst.

Ich habe vorhin mit einer Person gesprochen, die für mich eine ältere Freundin ist, die mir gerne beistehen möchte und ich habe ihr von meinem Dilemma mit meiner Ehe berichtet.

Die Frage ist für mich wirklich:
ich kann natürlich versuchen, mit meinem Mann zu reden - kann ihm versuchen darzulegen, was mir in unserer Beziehung fehlt. Doch damit ist es dann gesagt - und dann...????
Ich weiß, dass er nicht auf meiner Entwicklungsebene steht - er da auch nicht so schnell hinkommen würde (wenn überhaupt). Vielleicht würde er es versuchen, sich in den Bereichen weiterzuentwickeln, die für mich wichtig sind - aber ich möchte doch, dass er es nicht für mich tut, sondern für sich!!!
Ich glaube, dass ich ihn damit überfordern würde, wenn er sich auf bis hin zu mir weiterentwickeln sollte. Da würde er wahrscheinlich zerbrechen daran, und meine Erwartungen wären irgendwie zu hoch.

Was bleibt mir also? Mich mit dieser Beziehung zufrieden zu geben??
Vorhin habe ich gerade mit meinem Freund darüber gesprochen, wie er das handhaben kann in seinem Leben. Er ist schon mit dem Wissen in die Ehe gegangen, dass das nicht die Frau sein wird, die ihn erfüllen wird - aber er möchte trotzdem nicht weggehen, wegen der Kinder. Ich ehre ja irgendwie sein Verantwortungsgefühl, doch dabei verzichtet er ja auf ein Leben, dass ihm Fülle beschert? Oder liege ich da nicht richtig?
Er meint, er hält das aus. Er würde nie von seinen Kindern weggehen. Und ich glaube, er würde sich auch von sich aus nicht von seiner Frau trennen....weil er vielleicht zu bequem dazu ist und weil er ihr das nicht antun will....

Ich weiß nicht, hat er so wenig Erwartungen vom Leben??? Gleichzeitig ist er zwischendurch todtraurig, weil er nicht mit mir zusammenleben kann....
Er meint, wenn sie mal gehen würde, hätte er nichts dagegen.

Ich frag mich echt, hab ich zuviel Erwartungen von meinem Leben???
Wie du sagst, Chira - ich habe auch Angst, erst danach zu bemerken, worauf ich alles verzichtet habe, wenn ich gegangen bin.

Ich dreh mich im Moment wieder im Kreis und seh momentan keinen Ausweg aus meiner Situation...

Liebe Mimi, das mit dem "in Verbindung treten mit der Seele eines anderen Menschen" kann ich dir hier nicht gut beschreiben - ist sehr ausführlich in dem Buch "Seelenliebe" von Sanaya Roman beschrieben. Am besten du besorgst dir dieses Buch.

Liebe Chira, könntest du vielleicht noch mal für mich die Karten legen, bitte? Meine Frage wäre, wie es in meiner Ehe weitergeht. Ist es ratsam mich zu trennen oder zu bleiben? Ich wäre dir sehr dankbar dafür!!!
Danke ihr lieben
eure ein bisschen durch den Wind gedrehte
Niki
 
Werbung:
Hi, bin nochmal da.
Noch einmal zur besseren Erklärung:
Ich fühle, dass mein Freund mich wirklich liebt. Gleichzeitig würde es ihm zutiefst in der Seele wehtun, wenn er seine Kinder verlassen müsste - auf das würde es wahrscheinlich rauskommen, wenn er zu mir gehen würde.
Das ist für mich nachvollziehbar und würde ich auch nie von ihm verlangen.

Ich glaube aber auch, dass er sich gleichzeitig wünscht, dass ich ihm lebenslang erhalten bleibe, als seelische Stütze, als jemand, auf den er sich verlassen kann, die ihm das Gefühl gibt, geliebt zu werden und seine ungelebten Sehnsüchte zumindest in seiner Phantasie mit mir ausleben zu können.

Für mich stellt sich die Frage: soll auch ich so ein Leben führen?
Das ist doch irgendwie Betrug an meinem Mann, an mir selbst - und an meinen Kindern, oder? Oder was wäre für die Kinder besser, zu bleiben in einer mittelmäßig glücklichen Ehe,...
oder dass sie die Mama in einer anderen Lebensgemeinschaft wirklich glücklich erleben....??? und dafür den Papa nicht bei ihnen haben???

Beantworte ich mir gerade selbst: ich glaub sie sind in einer mittelmäßig glücklichen Ehe mit Papa glücklicher,oder?
Und wenn die Mama dann geht, wenn sie erwachsen sind....? Dann leiden sie ja auch noch genauso darunter,oder?

Fragen über Fragen....

Allerdings, wenn ich mit meinem Freund noch nicht zusammen sein kann, wenn ich jetzt gehen würde, wäre ich wahrscheinlich auch nicht glücklicher, das zeigt sich mir jetzt ganz klar. Trotzdem ist es Betrug, oder?

Danke für eure Unterstützung meine lieben Freunde,
bin echt froh, dass es euch gibt :liebe1:
Bis dann
Niki
 
An NIKI

Hallo Niki,
mein Name ist Karin und ich bis erst seit heute in diesem Forum (zufällige
Landung!).

Ich komme mir fast wie ein Eindringling vor ... aber das Risiko muss ich
eingehen, denn ich möchte lediglich eine (eigene) Erfahrung an dich
weitergeben.

Zitat von Chira, sprich Kronenzeitung:

Keiner, der nichts mit seinem Glück anzufangen weiss, darf
sich beklagen, wenn es ihn im Stich lässt


So IST es, Niki.

Ich kann deinen Zwiespalt sehr gut verstehen und auch das, was du
gefühlsmässig durchmachst.

Ich selbst bin letztes Jahr geschieden (worden) nach 22 Jahren Ehe (3 Kinder im Alter von 24, 13 und 10 Jahren). Mein Ex-Mann hatte jahrelang eine heimliche Beziehung zu seiner Mitarbeiterin, hatte ihr von Anfang an die Ehe
versprochen. Es war genau so wie Chira (oder Mimi?) es gesagt hat: die
Dramatik beginnt, wenn die Mitbetroffenen Bescheid wissen. Und erfahren
habe ich es erst nach 3 Jahren. (Ziemlich dumm und blöd, ich weiss, aber
so war es).
Mein Mann hat auch so argumentiert, sodass er mit seiner Entscheidung
leben konnte:
- nur wegen der Kinder zusammenbleiben - niemals, das sei nicht
förderlich, wenn die Eltern unglücklich sind.
- Kinder registrieren das gar nicht, wenn man es dann "richtig" macht
- egal was passiert, wir bleiben immer die Eltern
- Kinder gewöhnen sich an alles
- er liebe mich eben nicht mehr, er kann gegen die Liebe zu der anderen
Frau nicht ankämpfen, er kann seine "Seele nicht verkaufen" -was auch
immer das hieß
- es würde eine "win/win"-Situation sein, bei der alle profitieren würden:
> er von der Erfüllung seiner neuen Liebe
> ich von der Freiheit (die ich ja gar nicht wollte!)
> die Kinder von glücklichen Eltern

So viel zur Theorie im Vorfeld. Natürlich gibt es zu dieser ganzen häßlichen
Story eine lange Vorgeschichte, aber das würde hier zu weit führen. Es hat
auch zu tun mit verworrenen Besitzverhältnissen, das Haus gehört ihm, und
aus der "fairen Scheidung", von der er immer gesprochen hatte, wurde ein
verletzender Rosenkrieg (fast 3 Jahre lang), der mich psychisch so
mitgenommen hat, dass ich so gut wie zerbrochen bin daran. Die Kinder,
zumindest die beiden kleineren, sind bei ihm geblieben, sind restlos gegen
mich aufgehetzt und kennen mich nicht mehr. Der Schmerz darüber nimmt
mir die Luft zum Atmen.
Ich sehe (also ich meine wirklich nur "sehe") die Kinder oft. Und ein Blick
in ihre Augen sagt mehr als tausend Worte: sie sind so verletzt und
traurig, dass ich weiss, dass sie für den Rest ihres Lebens darunter
leiden werden.

Jetzt, im Nachhinein betrachtet: bei allem Verständnis für die Gefühle
der betroffenen Erwachsenen und in Anbetracht so vieler Berichte, denen
zufolge Scheidungskinder glücklich sind - vergiss es.
Für Kinder, wenn sie noch so jung sind, bricht wirklich eine Welt
zusammen, es ist für sie die Vertreibung aus dem Paradies der Geborgenheit,
sie fühlen sich hin- und hergerissen, haben Schuldgefühle gegenüber
demjenigen, der nicht mehr da ist. Und Aggressionen dem gegenüber, der
gehen wollte. Man kann alles schönreden - aber das nicht.
Ihre Seelen sind verletzt, und irgendwann später werden sie Probleme
bekommen: mit Vertrauen, mit Beziehungen, mit dem Selbstwert.

Das ist alles schlimm genug. Ich bin in ständigem Kontakt mit ihren Lehrern,
und die schlechten Noten sprechen Bände.

Natürlich läuft nicht jeder Fall so dramatisch ab - aber das gibt es eben
auch.
Ergänzend möchte ich sagen (nochmals auf das Zitat oben bezogen), dass
wir so viel Glück hatten: wir hatten aus Liebe geheiratet, 3 wunderbare
und gesunde Kinder, einen selbst-erarbeiteten Wohlstand, eigene
Gesundheit. Etwas mehr Demut wäre angebracht gewesen, wir haben das
Glück förmlich mit Füßen getreten.

Und jetzt, ein halbes Jahr nach dem großen "Aus"? Die Kinder sind
unglücklich (egal wie schön der große Porsche ist, mit dem sie zu ihren
Aktivitäten kutschiert werden, egal wie exotisch die Urlaube sind ...),
ich habe keinen sinnvollen Lebensinhalt mehr, und den Worten meines
Ältesten zufolge geht es meinem Ex-Mann nur finanziell gut.

Also ein Scherbenhaufen der Sonderklasse.

Ich wollte dich nicht schrecken mit diesen Zeilen, liebe Niki - wie gesagt,
es ist wahrscheinlich ein Extremfall - aber, bitte, denke an deine
(eure) Kinder. Sie sind keine Rand- oder Schachbrettfiguren, sondern
sie sind unseren Entscheidungen ausgeliefert und verdienen nichts
anderes, als dass man sie und ihre Seelen schützt.

Deinen Worten habe ich sehr wohl entnommen, dass deine Gedanken
über deine Kinder eine grosse Rolle spielen, ich denke auch nicht, dass
du leichtfertig bist, ganz im Gegenteil.

Dass du und dein Mann es vielleicht doch noch auf die Reihe kriegt und
mit der Lösung auch noch glücklich seid - das wünsche ich dir und deiner
Familie von Herzen.

Alles Liebe,
Karin
 
Hi liebe Karin, Chira, Mimi und Colourful!
Danke für eure Unterstützung und euren Beistand.
Ich fühle mich momentan etwas mitgenommen - und merke gleichzeitig, wie ich jeden Tag ein bisschen klarer sehen kann... Gott sei Dank!

Habe heute mit meinem Freund ein längeres Gespräch geführt bezüglich unserer Ehen/Beziehungen und auch wegen unserer Beziehung.
Ich weiß und fühle das auch, dass er sich in der nächsten Zeit nicht trennen wird von seiner Frau -
und ich bin fast soweit, dass ich meine Ehe vorläufig noch "hinnehme"....
Ich denke, es ist wirklich das Beste für die Kinder. Und mir geht es ja im Prinzip auch nicht schlecht in dieser Ehe - im Gegenteil - nur meine seelischen Bedürfnisse werden in dieser Ehe halt nicht erfüllt. Die nach Geborgenheit, Liebe, Austausch, Zärtlichkeit,....und und und....

Aber da ich heute mit meinem Freund ein so langes Gespräch geführt habe, spüre ich irgendwie, dass er mir genau das geben kann, was mir in unserer Beziehung fehlt. Nur mit dem einen Unterschied:
Ich möchte mich unter diesen Umständen auf keine sexuelle Beziehung zu meinem Freund einlassen - denn dann - glaube ich - fühle ich mich sehr verloren - dann habe ich mich soviel hingegeben, dass ich nicht mehr zurück kann. Doch Sex ist für mich nicht das Wichtigste....
Hört sich blöd an, aber mein Freund und ich haben in unserer Phantasie gemeinsam Sex - wir reden auch offen darüber - nur spielt es sich halt nur in "unserer Welt" ab und nur in unserer "phantasierten Realität"....
Wir treffen uns sogar in Gedanken zu einer verabredeten Zeit und spüren uns dann wirklich gegenseitig.....also für uns vollkommen real....

Wenn ich das jemand erzähle, liefern sie mich in die Klapsmühle ein....

Ich werd mich auf diese Beziehung so wie sie jetzt ist, noch ein paar Jahre beschränken, und die DInge geschehen lassen.
Ich schreib aber weiterhin hier - als Tagebuch.

bussi Niki
 
Hi meine Lieben,
möchte noch ergänzen:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Freund meine große Liebe ist - zumindest die größte, die ich bisher erlebt habe.
Doch ich bin mir auch sicher, dass wir auf der Basis, wie wir jetzt zueinander stehen, uns auch noch lange Zeit gegenseitig viel geben können.
Nur habe ich eben Angst, dass der Sex dazwischen kommt - bzw. ich möchte ihn nicht dazwischen kommen lassen - um Komplikationen zu vermeiden. Ich denke, es ist dann schwer, auf freundschaftliche (platonische) Basis zurückzukehren und würde unsere Beziehung wahrscheinlich nur erschweren, oder???

Ansonsten lass ich einfach die Zeit ihr übriges dazu tun. Er wird und kann sich in den nächsten Jahren nicht trennen - und als Geliebte würde ich ihm viel zu viele Komplikationen machen - ich kenne mich: würde ihn dann ganz haben wollen - dann wären wir sicher nicht mehr lange Freunde.

Ich weiß, dass er mich liebt - und ich ihn auch - was gibt es denn Schöneres??? Man muss ja nicht zusammenleben!
Was meint ihr??

LG Niki:liebe1:
 
karin,

deine geschichte ist wahnsinn!!!!!
wie geht es dir, wenn du die "andere seite" hörst?? kannst du niki verstehen mit ihren gefühlen?? wie nimmst du das alles aus deiner sicht wahr?

lg chira
 
AW an Chira

Schönen Guten Abend, Auch-OÖerin!

:winken2:

Habe deine Beiträge zu diesem Thema alle gelesen. Du konntest (oder kannst)
dich so tiefgründig damit auseinandersetzen, weil du selbst im Moment, so
verstehe ich es wenigstens, eine Beziehungs-Sinn-Krise erlebst.

Ein bisserl gewundert habe ich mich über folgende deiner Aussagen,
nämlich, dass es dir Angst machen würde, wenn du draufkämst, dass du doch
intensivere Gefühle für deinen Mann hast und diese nur jahrelang verborgen
waren. ??? Wie meinst du das? So ganz spontan würde ich sagen: toll!

Ich finde es auch gar nicht so sehr erstrebenswert, wenn beide Partner
so im Gleichklang auf einem geistig-spirituellen Level sind. So bleibt ein
gutes Spannungsfeld, innerhalb dessen ihr euch doch bewegen und
ergänzen könnt. Es ist aber sicher nicht förderlich, wenn er deine Gesinnung
als Esoterik-Quatsch abtut, und du ihm den Pragmatiker vorwirfst. Wenn
beide Seiten ihre Vorteile in die Beziehung und in die Kindererziehung
einbringen können, dann profitiert einer vom anderen, die Kinder von
beiden.

Du beschäftigst dich mit Tarot, wie ich gesehen habe. Ich würde auch gerne
an so eine esoterische Hilfestellung glauben, war auch schon bei einer
Numerologin, die mit Reiki gearbeitet hat. Aber, offen gesagt, ich tue
mich schwer mit dem Vertrauen in diese Möglichkeiten. Du hast, glaube ich,
für Niki die Karten aus der Ferne gelegt - wie geht denn sowas?? Da meldet
sich der analysierende Kopfmensch in mir, aber das ist ja wahrscheinlich
das Problem, dass ich diesen "weg-beamen" müsste.

Wenn du Zeit hast, bitte erkläre mir das mal in Kurzform mit den Karten,
mit der "Ferndiagnose" und mit der Wirksamkeit, es interessiert mich
wirklich.

Zu deiner Frage, wie ich die "andere Seite" sprich die von Niki wahrnehme.
Ich kann das natürlich nur so sehen, dass man auch die "worst case"
(trotz aller guten Vorsätze) in Betracht ziehen muss.
Und es ist, glaube
ich, wirklich allgemein gültig, wenn ich behaupte, dass die Kinder leiden
wie die Hunde, auch wenn man es vielen Kindern gar nicht anmerkt. Ich
kann mich erinnern, was meine Mäderln, nachdem sie mitbekommen haben,
dass die Trennung ernst wird, alles versucht haben. In solchen Aktionen
kam ihre ganze Verzweiflung zum Ausdruck:
sie haben eines ihrer Zimmer richtig ausdekoriert, mit Kerzen und Papier-
blumen, haben eine "Romantik"-CD eingeschoben und ihren unfähigen
Eltern eine riesen Platte mit Zuckerln und Schokolade serviert.
Sie haben Tanz-Choreographien vorgeführt mit Eintrittskarten für uns, sie haben drauf bestanden, dass alle gemeinsam nach Geinberg in die Therme fahren.
Nachdem sie gemerkt haben (und Kinder haben ein so feines Gespür), dass
von meinem Mann an mich nichts mehr "kommt", haben sie mir andauernd
irgendwelche herzigen Kleinigkeiten geschenkt, um auszugleichen. Ich
muss heute noch heulen, wenn ich daran denke.

Wie ich schon gesagt habe, man kann sich auch weitaus anständiger
und friedlicher trennen. Aber keiner darf die Tiefen- und Langzeitwirkung
bei den Kindern unterschätzen. Nur das wollte ich der Niki mit meiner Darstellung zu bedenken geben. Und die moralische Verantwortung für unsere
Kinder, die haben wir nun mal. Ich denke schon, dass viele Paare zu
schnell das Handtuch werfen, es ist ja auch irgendwie einfach, so eine
Scheidung, und absolut zeitgeistig. So habe ich aber auch schon vorher
gedacht, bevor es mich betroffen hat.

Solange auch nur noch ein Funken an Gefühl da ist, würde ich an
Niki's Stelle nichts unversucht lassen, den wieder aufleben zu lassen.

Niki's Gefühle für ihren Freund sind bestimmt echt, daran zweifle ich nicht.
Aber - ganz pragmatisch - die Beziehung musste sich im Alltag noch nicht
bewähren und kann sich aus der Distanz ganz der Romantik und der
rosaroten Tönung hingeben. Und der "Reiz des Verbotenen" - nun ja, ist
auch mit im Spiel.
Wenn Niki sich nicht auf die neue Beziehung einlässt, wird diese (die
potentielle Beziehung) ein ewiger Konjunktiv bleiben (was-wäre-wenn,
was-wäre-gewesen-wenn, wie-hätte-es-sein-können).
Und wenn sie sich darauf einlässt, dann ist es auch irgendwie ein Sprung
in's kalte Wasser und zusätzlich riskiert sie eine verletzte Familien-Seele.

Das soll nicht als Ratschlag verstanden werden, das wäre auch
anmaßend von mir, es ist nur so ein Aspekt der Pros und Contras.

Liebe Niki, solltest du das hier lesen - ich wollte nicht "hintenrum"
über dich sprechen, das hat sich jetzt einfach aus Chira's Frage
ergeben, also bitte nicht bös' sein!


Wenn ich so schön und locker schreiben könnte wie die Marga Swoboda
(du weißt schon), dann würde ich den Verlauf meiner letzten 6 Jahre gerne
in eine Buch-Form packen!

Liebe Grüße,
Karin
 
Hi meine lieben BegleiterInnen,
schön, dass ihr da sein ;)

Liebe Karin, rein rationalistisch gehe ich mit deiner Meinung vollkommen überein!!!! Und schön langsam ordnen sich meine Dinge wieder und ich habe einen etwas klareren Blick! (Mein Blick war noch vor 6 Wochen komplett verschwommen...).

Glücklicherweise denkt mein Freund genauso wie du über Scheidung, die Folgen für die Kinder usw.......wie gesagt, ich gebe dir vollkommen recht. Leider bin ich halt ein extremer Gefühlsmensch und mitunter kann es schon vorkommen, dass ich überreagiere.....und dann kann es sein, dass ich ins Fettnäpfchen trete und mir selbst und anderen sehr weh tue.

Mein Freund und ich wissen, dass wir uns lieben - wir führen auch eine "Beziehung" in dem Sinne - nur dass halt in der Realität kein Sex stattfindet, sondern nur in "unserer eigenen geschaffenen Welt". Ich weiß, dass er eine verwandte Seele ist - noch NIE habe ich mich jemanden so geöffnet, war absolut ehrlich und authentisch und war so ein Gefühl der Verbundenheit da. Und das wird auch weiterhin bestehen.
Wir beide wissen, dass wir unsere Beziehung nicht aufgeben werden, wir werden sie so weiterführen, weil sie uns beide so bereichert! Diese Beziehung ist einfach nicht mehr wegzudenken für mich - und auch für ihn. Doch ich kann diese Beziehung mir gegenüber vertreten, weil ich es einfach total schön finde, zu lieben - und geliebt zu werden. Da ist nichts falsches dran.

Mit dem Sex tu ich mir noch ein bisschen schwer - den sehe ich noch nicht so locker. Würden wir wirklich Sex haben, könnte ich das für mich nicht mehr so gut vertreten - ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen könnte, ein Doppelleben zu führen - irgendeine Beziehung würde dann draufgehen. Und mein Freund denkt da ganz genauso wie ich!!!
Also denke ich, wir haben die besten Voraussetzungen, um unsere Beziehung/Freundschaft - oder wie immer man es nennen mag - so weiterzuführen, wie sie jetzt ist.

Dürfte ich dazu eure Meinung hören?
Findet ihr es Betrug oder Ehebruch, wenn ich so eine geistige/spirituelle Beziehung neben meinem Mann noch führe?
(Für mich ist es das nicht, weil ich mir denke, Liebe ist allumfassend........aber wir haben in der Phantasie auch Sex miteinander...)?

Ich versuche momentan, mit meinem Mann wieder eine Basis aufzubauen, so dass wir zumindest die nächsten Jahre gut zusammen leben können.
Ich habe für mich erkannt und akzeptiert, dass er nicht der Mann ist, den ich mir für eine Beziehung (jetzt rein für mich gedacht) wünsche - doch ich hatte heute früh irgendwie so eine Eingebung:
"Ihr habt 2 gemeinsame Kinder und es ist eure gemeinsame Aufgabe, diese großzuziehen".
Ich glaube, dass war wirklich eine Eingebung.

Ich werde nun versuchen, unsere gemeinsame Zeit so zu gestalten, dass wir uns in unserer Familie wohl fühlen. Ich denke, wir haben eine gemeinsame Basis geschaffen - und wenn auch für mich persönlich viel fehlt, so kann ich diese Bedürfnisse über verschiedene andere Beziehungen/Aktivitäten ausgleichen.

Ich habe auch bemerkt, dass ich gegenüber meinem Mann sehr viele Mauern rund um mich aufgebaut hatte. Sein Verhalten hat mich oft sehr verletzt, und um mich zu schützen, habe ich mir diese Mauern gebaut. Sicher haben diese Mauern auch echte Intimität und Vertrauen zwischen uns verhindert.
Ich möchte nun versuchen, diese Mauern langsam abzubauen.
Es macht mir ein bisschen Angst: ich könnte wieder verletzt werden. Und es kann auch passieren, dass er mein wahres Wesen erkennt und dass ihm dieses zu viel wird - er damit überfordert ist.....

Aber wenn das so ist, dass unsere Beziehung dann auseinandergeht, weil ich mein wahres Wesen gezeigt habe, dann kann ich wirklich mit ruhigem Gewissen sagen, wir passen nicht mehr zusammen und es ist besser, wenn jeder seinen eigenen Weg geht.

Möglicherweise kommt das irgendwann mal so. Aber dann habe ich wenigstens versucht, für unsere Beziehung etwas zu tun - und die Kinder sind dann auch schon groß. Denn dieser Prozess dauert sicher einige Jahre.

Liebe FreundInnen,
bitte meldet euch bald wieder! Ich freu mich immer schon auf jeden Beitrag von euch!!!
Fühlt euch ganz fest umarmt und gedrückt - und DANKE für alles!!!
LG Niki :liebe1:
 
Liebe Niki!!!

Wie ist das so mit deinem Mann? Hast du mit Ihm noch Sex? Wenn ja, kannst Du dich dabei so richtig gehen lassen, du weisst schon, das du es richtig geniesst und so, oder denkst du inzwischen ständig an IHM? Es ist wahnsinnig schwer für Dich, das weiß ich. Für eine Frau ist es einfach unmöglich, gleichzeitig 2 Männer zu lieben, ist meine Meinung. Was Du jetzt mitmachst, ein ständiges hin und her, ein Wechselbad der Gefühle. Lass Dich einfach umarmen von mir, ich fahre jetzt in die Arbeit, komme am Abend wieder nach Dir zu schauen.
Werde bisschen beten für Dich, das endlich was passiert, denn so weiterzumachen ist auch keine Lösung, du hast dein Seelenfrieden nicht.
Ich wünsche Dir noch bisschen Ausdauer, Nicki! :liebe1:
 
AW an Niki

Liebe Niki,

Dürfte ich dazu eure Meinung hören?
Findet ihr es Betrug oder Ehebruch, wenn ich so eine geistige/spirituelle Beziehung neben meinem Mann noch führe?
(Für mich ist es das nicht, weil ich mir denke, Liebe ist allumfassend........aber wir haben in der Phantasie auch Sex miteinander...)?


Meine ganz ehrliche Meinung?
Ja, ich finde es ist der größte Betrug von allen, diese geistige
Beziehung. Ich denke mal, du machst dir selbst was vor mit der
"allumfassenden Liebe". Außerdem widerspricht du dir ja auch,
wenn du es auf ein spirituelles Verhältnis reduzierst und gleichzeitig
eingestehst, dass es in der Fantasie doch weiter geht.
Man kann sich selbst leicht rechtfertigen und vieles schönreden.

Und ich empfinde es genauso schlimm, dass dein Freund auf die gleiche
Weise auch seine Frau betrügt.

Als Betroffene der "anderen Seite" hat mich der geistige Betrug weit
mehr verletzt als der körperliche (das war dann nur das Tüpfelchen
auf dem i).

Ich habe das Gefühl, du bist so rücksichtsvoll, deinen Mann nicht
kränken zu wollen. Das ist auch gut so. Eine Beichte ihm gegenüber
würde vielleicht dein Gewissen erleichtern, aber eure Beziehung
würde unendlich leiden.

Dir einen Rat geben zu wollen wäre vermessen. Ich weiß nur, dass ich
so unendlich verletzt war über den Vertrauensbruch meines Ex-Mannes, dass ich gefühlsmäßig nicht damit umgehen konnte. (Kann ich bis heute nicht, es tut immer noch weh). Das ist auch der Grund, warum wir die Ehe nicht mehr kitten konnten, denn so ein Stachel sitzt sehr tief. Es hat sehr lange
gedauert, bis ich ihm verzeihen konnte, innerlich. Aber Verzeihen und
Vergessen sind zweierlei. Wer das schafft, hat, denke ich, echte Grösse.
Leider fehlt mir diese, aber ich gäbe was drum.

Ich schätze, dir wird meine ehrliche Meinung nicht gefallen, aber eine
unehrliche habe ich nicht.

Ganz liebe Grüße,
Karin
 
eine Frau ist es einfach unmöglich, gleichzeitig 2 Männer zu lieben, ist meine Meinung

Das ist nur eine Ueberzeugung:) Es ist unnatürlich nur einen Menschen quasi mit Sexerlaubnis zu lieben und noch meinen, das wäre menschlich, christlich, liebevoll etc.... da hat die Kirche einen guten Job gemacht.

Und Liebe ist einfach.... es wäre viel natürlicher, wir würden mehrere Menschen lieben, dann würde nämlich der Druck aufhören, was der andere alles bringen muss, damit wir ihn lieben können..... Wir projezieren in einen Menschen alle unsere Sehnsüchte und das nennen wir dann Liebe?

Das beste wäre für jeden, er würde x Beziehungen eingehen können, befreit und ohne Druck, so wie es ihm/ihr beliebt und lieben was man mit dem anderen geniessen kann .. und immer wieder loslassen. Kein, ich liebe Dich weil.... wenn Du.... und der ganz Stress, Druck würde nämlich aufhören. Meistens lieben wir nicht sondern sind besitzergreifend ...

Doch ich bin einverstanden, dass mit dem Massenbewusstsein, unseren Erfahrungen und Erziehungen es einiges braucht, bis man sich davon lösen kann. Die bedingungslose Liebe ist ein Bewusstseinsprozess und nicht einfach in der Umsetzung.... Ich bin auch noch am Ueben...

Liebe Niki... sei dankbar, dass Du ein Gefühlsmensch bist. Mache Deine Erfahrungen, erkenne Dich in diesem Prozess, was sind Deine echten Gefühle, was sind Deine Emotionen. Je besser Du Dich kennst, desto klarer kannst Du entscheiden. Lasse Dich von Deinem Geistselbst führen, rede mit ihm. Und im Aussen nimm nur an, was in Dir resoniert. Jeder Mensch wird anhand seiner Erfahrungen Dir Ratschläge erteilen. Wenn ein Mensch sich schuldig fühlt, wird er Dir automatisch die Schuld versuchen zu erklären. Wenn jemand verbittert ist, wird er versuchen, Dich zu warnen.... in jeder Aussage kann was stecken und hilfreich sein. Doch lerne Dir zu vertrauen, das ist der einzige Weg. Und nehme nur an, was gefühlsmässig für Dich stimmig ist....

Liebe Grüsse
Colourful
 
hallo ihr lieben,
hatte jetzt nur schnell die beiträge überfliegen können, kann sie erst später eingehend lesen.
Karin schrieb:
Du beschäftigst dich mit Tarot, wie ich gesehen habe. ....Du hast, glaube ich,
für Niki die Karten aus der Ferne gelegt - wie geht denn sowas?? Da meldet
sich der analysierende Kopfmensch in mir, aber das ist ja wahrscheinlich
das Problem, dass ich diesen "weg-beamen" müsste.

Wenn du Zeit hast, bitte erkläre mir das mal in Kurzform mit den Karten,
mit der "Ferndiagnose" und mit der Wirksamkeit, es interessiert mich
wirklich.
daher nur kurz dazu:
für mich sind die ausführungen im tarot soooo dermaßen fließend und energetisch positiv, sie haben mir schon unzählige male geholfen und mich unzählige male ins staunen gebracht: weil jeweils immer die genau auf die situation bezogene karte gekommen ist. das tarot wäre aber auch ohne karten lebenshilfe pur. ich könnte daher einfach aus diesem buch "schlaureden", mach ich aber nicht, denn ich will mich nicht mit fremden federn schmücken. deshalb habe ich die quelle beschrieben.......

bei niki ist es so, dass ich mich so gut in ihre situation versetzen kann, weil sie eben so schreibt, als würde ich das selber sein.... . jede karte ist mit energie behaftet, und du ziehst dann die deinem unterbewusstsein entsprechende karte. ich klinke mich wie gesagt in nikis geschichte ein und ziehe dann die karte, die meinen gefühlen entspricht.

da wird es dann natürlích so sein, dass einfach nur mein empfinden "aufgedeckt" wird. dieses empfinden kann wie gesagt völlig falsch sein bzw. es könnte MEINE geschichte aufgedeckt werden.

ich hatte vorgestern eindeutig die bestätigung, da wollte ich für mich selber/für meine ehe (was ich vorher nur ganz, ganz selten gemacht habe)eine karte ziehen. es kam da ebenso wie bei niki der "wagen"!!! bei mir kam aber als nachfolgekarte eindeutig DIE trennungskarte, bei niki lag nur neubeginn, und der ganz, ganz stark!!! - in welche richtung auch immer.... .

ich mach soetwas übrigens nur ganz, ganz selten

lg chira
 
hallo niki !

ICH MÖCHTE ICH SELBST SEIN UND UM MEINER SELBST GELIEBT WERDEN!!!

du schreibst es ja selbst. mir klingt es nach der sehnsucht, dich vermehrt zu spüren, zu finden, ...dich aus zu drücken, zu sein, wie du dich siehst und spürst.
das scheint mir die essenz zu sein.

..und das kannst du tun...jederzeit, jeden moment,...jetzt....
dich leben, aus drücken...und dann beobachten, was passiert....

so wird sich ganz von allein ergeben, ob dein mann und du...kompatibel genug seid, um euch gemeinsam wohl fühlen zu können. dich unterdrücken, verstellen,...kanns für dich wohl nicht (mehr) sein.

der andere mann...hatte die chance, dir von anfang an so begegnen zu dürfen, wie du dich wohl im moment spürst. und scheint wohl auch für die sehnsucht zu stehen...so, wie du bist,...an genommen und geliebt zu werden.

bei deinem mann liest es sich so...als hätte er eine frau an genommen, die teilweise "so ist, wie sie glaubt, dass er sie haben will".
kein wunder,....er hat gar keine chance zu sehen, wie es ihm mit dir geht...so, wie du dich empfindest.

ich habe den eindruck...was auch immer rundherum geschieht....dich aus drücken, einfach zeigen,....ist wohl der weg....
..alles andere "randerscheinungen"....

liebe grüsse !

:) Jovannah
 
Wenn ich hier so die Texte lesen, dann macht es mich wütend, weil so viel Schuld drin steckt.... Ich bin am Transformieren von Schuld. Schuld ist die Unbewusstheit, glaubt Ihr, wenn Kinder leiden, Menschen gequält werden, Tiere gequält werden, die Erde missbraucht wird, der liebe Gott oder das Licht leidet? Hab ihr schon mal überlegt, was ist den die Gerechtigkeit, was sind die Erfahrungen vom Licht oder Gott oder wie immer ihr es nennt, zu erfühlen? Könnte es sein, dass der Mensch einfach die Erfahrungen selbst wählt? Könnte es sein, dass der Mensch so verletzt wurde, dass er in die Angst geflüchtet ist? Könnte es sein, dass jedes Opfer auch mal Täter war und sich dadurch die Schuld angeignet hat? Könnte es sein, dass in der Gesellschaft die Schuld geschürt wird, um das Volk zu manipulieren? Könnte es sein, dass der liebe Gott uns die Sexualität zur vollen Freude und zum Geniessen geschenkt hat? Könnte es sein, dass der liebe Gott sich freut, wenn jemand die Sexualität geniesst? Wenn jemand die Liebe geniesst? Dass er Verständnis hat für die Erfahrugen?

Etc..... ich habe bei mir realisiert, wie ich mich in 1000 alltäglichen kleinen unwichtigen Dingen mich schuldig fühle, teilweise aus mir heraus, teilweise wunderbar im Aussen verstàrkt, in der Werbung, in dem was man tun muss und soll... und ich kann Euch eines sagen, Schritt um Schritt löse ich mich von jeglicher Schuld weil ich erkannt habe, es gibt weder Täter noch Opfer. Es ist nur die ähnliche Energie, die uns zusammenführt und schlussendlich geht es nur um die Erfahrung zu erkennen, auch ich bin göttlich und Du bist es auch. Und jede Erfahrung ist göttlich im absoluten Einverständnis mit der Einheit. Doch irgendwann kann ich wählen, welche Erfahrung ich machen will und wenn ich mich dann entscheide, dann kann ich sie in allen Facetten, mit jeder Faser meines Herzens geniessen, was immer auch die Aussenwelt denken würde....

So... das war mir jetzt für mich ganz persönlich wichtig. Weil so oder so. Es ist eine Illusion zu meinen man schreibt für den anderen, man schreibt immer nur für sich selbst:))

Habt einen guten Tag und liebe Grüsse
Colourful
 
Werbung:
Hi liebe Mimi!
Du fragst, wie das mit dem Sexleben mit meinem Mann ist:
Also, ich sag mal - von der Technik her total gut ;-).........doch mir fehlt die seelische Verbundenheit beim Sex, also so das Gefühl, mit dem anderen zu verschmelzen.....
Ehrlich gesagt, ich schlafe nicht gerne mit meinem Mann - weil es Betrug ist! Ich denke dabei an IHN - und früher hatte ich andere Phantasien, so dass mir der Sex etwas gebracht hat....
War ich verliebt, habe ich immer an diese Männer gedacht.....

Ich weiß, dass man so etwas "nicht tut" - doch sagt mir eine Lösung :confused:
Ich würde viel dafür geben, diese Verbundenheit in meiner Ehe spüren zu können, doch Gefühle kann man eben nicht erzwingen.....

Doch mir geht es auch damit nicht gut, dass ich an IHN denke, denn gleichzeitig fühle ich mich schäbig, meinen Mann damit zu betrügen. Denke ich aber nicht an ihn, kommen beim Sex keine Gefühle auf, bzw. finde ich den Sex eher abstoßend.....

so ist es leider!

Liebe Karin!
Ich weiß, dass es Betrug ist gegenüber meinem Mann. Ich bin mir meiner Gefühle bewusst - und wären da nicht unsere Kinder, würde ich keine 24 Stunden überlegen und würde zu meinem Freund gehen....
Auch wenn es wahr ist, dass auch diese Beziehung mal den Alltag überstehen muss - das ist klar - doch ich habe das Gefühl, dass es diese Erfahrung wert wäre.
Mir geht es nicht gut dabei, dass ich meinem Mann hintergehe. Mir ist diese Tatsache voll bewusst.
Andererseits: würde ich den Kontakt zu meinem Freund jetzt total beenden - würde ich mich um so viel Lebensfreude und Erfüllung berauben - wäre das nicht dann Betrug an mir selbst???
Sollte ich nicht auch darauf achten, dass es mir mit meinen persönlichen Bedürfnissen gut geht??? Es wird immer davon gesprochen, dass man zuerst sich selbst lieben soll, um andere lieben zu können. Zuerst muss es einem selbst gut gehen - damit es anderen gut gehen kann....
wäre es dann nicht ein Betrug an mir selbst, wenn ich mich um mein Glück berauben würde???

Ich habe diesen Thread geschrieben, weil ich mit mir hadere: ich denke, es ist gegenüber meinem Mann Betrug - gleichzeitig kann ich die Gefühle zu diesem Mann nicht abstellen, ob ich diese jetzt auslebe oder nicht - sie sind auf jeden Fall vorhanden. Auch wenn wir keinen Kontakt hätten, wären wir tief seelisch verbunden. Ich überlegte deshalb, von meinem Mann zu gehen, um ihn nicht betrügen zu müssen:

doch ich wurde gezwungen, den Preis zu vergleichen:
welcher Preis ist höher: der, alles zu beichten und zu gehen - und meine Familie damit unendlich zu verletzen-
oder der Preis, selbst im Zwiespalt zu sein, die Unehrlichkeit für mich selbst zu ertragen, um die Familie zu schützen???
Für mich ist der Preis, den meine Familie zahlen müsste, derzeit fast zu hoch....
da bleib ich lieber selbst noch im Zwiespalt. Ich bete (wirklich!) jeden Tag darum, dass Gott (oder mein höheres Selbst) mir den Weg zeigt, der für alle Beteiligten die beste Lösung ist. Und ich merke auch, dass ich geführt werde, es ist eben nur so schwer - zu vertrauen. Mir selbst zu vertrauen - meinem eigenen höheren Selbst. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir selbst trauen darf - meiner eigenen inneren Stimme. Obwohl das der einzig richtige Weg sein wird.

Liebe Colourful,
ich bin auch der Meinung, dass man mehrere Menschen lieben kann - und soll!!! Es gibt doch nichts Schöneres, als wenn man jemanden lieben kann. Ich denke dabei an unsere besten Freunde: ich liebe sie!!! Wenn auch auf eine andere Weise wie meinem Freund - da ist kein sexuelles Bedürfnis dahinter - doch das ist ja nicht so wichtig. Ich liebe sehr viele Menschen auf ganz unterschiedliche Weise. Ich betrüge damit niemanden.

Danke auch ganz herzlich für deine unterstützenden Worte. Sie tun mir gut! Ich werde versuchen, meiner inneren Stimme zu folgen. Ich hoffe nur, dass ich die richtige Stimme höre und wahrnehme. :confused:

Es ist auf jeden Fall sehr tröstlich, dass ihr bei mir seid!
Danke ihr Lieben
Schreibt mir wieder bitte!
LG Niki
 
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