klein

Hortensie

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14 Mai 2004
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3.749
...warum mache bzw. fühle ich mich immer klein?
Ich stelle oft fest - daß ich mich während eines Gepräches klein fühle. Dabei ist das nicht nur auf ein Geschlecht beschränkt (falls Nachfragen kommen). Hinterher denke ich - warum ist das so? Du hast doch auch nicht weniger "vorzuweisen" als dein Gesprächsparter.... Ich komme mir dumm und unwissend vor....dabei ist das gar nicht so (äh :clown: ).
LG Penelope
P.S.: ...kommt daher auch vielleicht mein Helfersyndom??? Wobei das ist schon viel, viel besser geworden!
 
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AW: klein

Liebe Penelope,:)

wenn du wüsstest, wie gut ich glaube zu verstehen, was du meinst! Erst heute hatte ich Termine in der Schule mit zwei Lehrerinnen (wegen meiner jüngsten Tochter), nur kam ich mir selbst vor ... wie ein Kind. So, wie du es beschreibst: ich kam mir richtig klein und unterlegen vor. Das passiert mir sehr sehr oft, im Nachhinein könnte ich mich ohrfeigen für meine unsichere Art. :escape:
Ich gehöre zu den Leuten, die "entschuldigung" sagen, wenn ihnen jemand auf die Zehen tritt .....Fühlt sich so daneben und besch...eiden an. Ich möchte das unbedingt ändern, ich arbeite dran. Das ist wirklich echte Arbeit!

Du, liebe Penelope, bist Mutter von 4 (!) Kindern. Das alleine ist schon Grund genug, die Überzeugung zu haben, dass du sicher alles andere als unzulänglich bist. Ich erinnere mich, dass du mal geschrieben hast, dass es dir nach der vorletzten Geburt nicht so gut ging. Wie ist es dieses Mal? Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang zwischen deinem Befinden und deinem Empfinden?

Wie wirkt es sich bei dir aus, das was du als Helfer-Syndrom beschreibst?

Liebe Grüße,
Karin
 
AW: klein

Hallo Penelope!

Dieses klein fühlen und -machen kenne ich auch sehr gut!

Für mich bin ich zu dem (einfachen?) Schluss gekommen, dass es auf meine Kindheit und Jugend zurückzuführen ist, wo der Fokus immer auf die Anderen gerichtet wurde, wo andere immer besser waren als ich und ich nie gut genug.

Im Grunde ist das gar nicht ein klein fühlen ... ich denke mich klein (weil ich es so gelernt habe) und erst dann fühle ich mich auch so.

Manchmal gelingt es mir, mich auch mal "gross" zu denken ... und mich infolge dessen dementsprechend zu fühlen. :koenig:

Aber der Mensch ist schon auch irgendwie so "gebaut", dass er Anerkennung und Bestätigung von aussen braucht.
Vielleicht fehlt das bei dir?

Mit herzlichem Gruss, Elske

P.S. Mich interessiert, inwiefern du da einen Zusammenhang mit deinem Helfersyndrom siehst.
 
AW: klein

Guten Morgen Karin,
ja, genauso geht es mir. Eigentlich bescheuert nicht? Ich habe das nicht mehr bei allen...hinterher denke ich dann: warum war das jetzt wieder so??
Ich arbeite auch daran.

Du, liebe Penelope, bist Mutter von 4 (!) Kindern. Das alleine ist schon Grund genug, die Überzeugung zu haben, dass du sicher alles andere als unzulänglich bist.
Ja sicher, ich denke dann auch manchmal, es ist schön, was ich schon alles erreicht habe...liebe Kinder...da sind schon einige Dinge..., und doch denke ich auch ich kann viele Sachen, aber alle eben nur ein bisschen...

Karin schrieb:
Ich erinnere mich, dass du mal geschrieben hast, dass es dir nach der vorletzten Geburt nicht so gut ging. Wie ist es dieses Mal? Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang zwischen deinem Befinden und deinem Empfinden?
Nein, ich denke nicht, dieses Gefühl ist schon älter.
Mein Befinden ist diesmal besser. Ich glaube diesmal habe ich keine "weiteren Schäden" davongetragen. Meine Beschwerden rühren noch von der vorletzten Geburt. Mittlerweile weiß ich ich schon, was es zu bedeuten hat. Im Kopf weiß ich es - nur mit der Umsetzung hapert es. Teilweise liegt es an mir und teilweise läßt meine Umwelt es nicht zu etwas zu ändern. Aber das ist ein anderes Thema.

Karin schrieb:
Wie wirkt es sich bei dir aus, das was du als Helfer-Syndrom beschreibst?
Ich war (die Betonung liegt auf war) sehr hilfsbereit, bis zur Aufopferung. Ich war der seelische Mülleimer für viele, bin ständig für irgendwen irgendwo hingefahren, habe ständig Sachen von mir verschenkt. Ich hatte zu der Zeit auch viele Bekannte, die "hilfsbedürftig" waren. Gescheiterte Existenzen, Asylanten, das ging so weit, daß ich schon ausgenutzt wurde. Vielleicht habe ich das getan um mich etwas wert zu fühlen. Das mich jemand braucht.
Es ist schon interessant - jetzt habe ich einen fast komplett anderen Bekanntenkreis und auch Verwandtenkreis.
Während ich mich früher im BK irgendwie überflüssig und total fehl am Platz fühlte, ist im BK dieses Gefühl gewichen - ich fühle mich dazugehörig und gleichwertig. Ich weiß nicht, aber früher habe ich immer gedacht, worüber redet ihr da? Das ist doch alles nicht wichtig, habt ihr keine anderen Themen? Das ist nicht meine Welt. Dies widerspricht allerdings dem Anfangposting, doch ich habe mich dabei nicht größer oder besser gefühlt, sondern klein in einer Ecke.
Im VK hat es sich auch gewandelt. Mein jetztiger ist sehr berechnend, ich meine damit, jeder wägt ab das alles gerecht zugeht und sieht teilweise auch zu, daß er nicht zu kurz kommt. Das ist total wider meiner Natur. Ich verteile eher die großen Stück und behalte selber das Kleinste. Vielleicht auch meine Lernaufgabe. Ich bin zwar immer noch hilfsbereit, doch bei einigen Personen gegenüber mache ich mir schon Gedanken... Irgendwie stört mich das.
Andererseits bin ich spontan hilfsbereit...dann bekomme ich von meinem Mann einen Rüffel...so in der Art ich verschenke etwas und bringe es auch noch hin. Die Leute sollen es sich doch abholen. Verstehst du was ich meine. Und dann fühle ich mich z.B. auch wieder klein.
Es ist schon interessant, was dein Posting jetzt alles ausgelöst hat.
Ich fühle, daß sich für mich noch mehr ändern wird. Da finde ich mit 40 erst meinen Weg..., na ja besser spät als nie.
Wie ich das so mitbekomme - hier im Forum und auch hier privat - ist es eine Zeit der Umbrüche...
erst Mal
Penelope
 
AW: klein

Hallo Elske,
während ich am Schreiben war, hast du dieses Posting gesetzt.
Ja, ich denke, es hat mit meiner Kindheit zu tun. Ich bin kein Naturtalent - ich musste in der Schule immer ackern wie ein Pferd und dennoch waren die Noten nur durchschnittlich...habe mir mündlich alles versaut. Nicht, weil ich es nicht wusste, nein, weil ich nie etwas gesagt habe...ich habe mich einfach nicht getraut. Ich hatte Angst davor etwas falsches zu sagen. (Meine Lernaufgabe habe ich jetzt hier im Haus - mein Mann ist nach aussen hin sehr selbstbewusst und vertritt seine Meinung sehr stark. Selbst wenn etwas nicht stimmt, was er sagt, kann er es einem so verkaufen, daß man es ihm abnimmt. Weil er meint, daß es richtig ist und voll dahintersteht.) Dahintersteht...selbst wenn ich eigentlich weiß, das es richtig ist, was ich sage, lasse ich mich direkt wieder verunsichern, wenn jemand nachfragt... Blöd nicht?
Aber ich bin abgeschweift.....Schule...die Hausaufgaben musste ich (von meiner Mutter aus) immer ein paar Mal abschreiben, weil es ihr nicht ordentlich genug aussah. Ich hatte und habe noch ein Sch...klaue. (Gut das es Computer gibt ;-)) Wenn ich jetzt drüber nachdenke....es lief nicht so offensichtlich ab, dieses mich kleinhalten....eher versteckt.

Aber der Mensch ist schon auch irgendwie so "gebaut", dass er Anerkennung und Bestätigung von aussen braucht.
Vielleicht fehlt das bei dir?
Ja, früher ganz bestimmt. Jetzt ist es nicht mehr so extrem. Dennoch kommt es immer wieder durch.

Elske schrieb:
P.S. Mich interessiert, inwiefern du da einen Zusammenhang mit deinem Helfersyndrom siehst.
Ja, der ist auf alle Fälle da, wie ich oben schon schrieb. Sich wert fühlen, in dem man anderen hilft. Ich konnte da halt nicht unter echter und "aufgedrängter/ausgenutzter" Hilfe unterscheiden.
LG Penelope
 
AW: klein

Hallo, weisst du wie groß du bist, nachdem du zulassen kannst klein zu sein....
wir haben ja alle alles in uns....wir sind klein und auch groß.....
lächle dich an, besonders, wenn du dich klein fühlst....
Alles Liebe!!
Aroa
 
AW: klein

Hallo Penelope!

Finde mich in Deinen Worten ein bissl wieder,war auch immer diejenige die für alle da war und kaum den Mund aufgemacht hat....

Ist es bei Dir schon besser geworden!?

LG
 
AW: klein

Hallo Penelope,

laut einer Studie sind wir alle tief im Inneren 6 Jahre alt, wir fühlen uns so.
Klärt das deine Frage? :liebe1:
 
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AW: klein

liebe penelope,
all,

in den prophezeiungen von celestine steht, solange die menschen generell nicht in der lage sind, die energie aus einer anderen quelle zu beziehen, kämpfen sie um die einzige form der energie: jene, die zwischen uns menschen fließt.

zugrunde liegt immer ein tiefes gefühl der unsicherheit und der schwäche, das durch den diebstahl fremder energie (eurer, unserer) aufgehoben werden soll.

die menschen, von denen man sich geschwächt fühlt, fühlen sich selber so, und merken, dass es ihnen besser geht, wenn sie andere kontrollieren. was sie nicht wahrnehmen, ist die schwächung der anderen person, die die folge der eigenen stärkung ist. die energie geht auf den "räuber", den vermeintlich starken , über, und man fühlt sich selber geschwächt.

wenn man alles aus dieser perspektive betrachtet, müsste man eigentlich mitgefühl haben mit den menschen, die die energie von anderen rauben müssen, weil sie keine andere quelle kennen.

lg abendsonne
 
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