komme aus alten Verhaltensmuster nicht raus

AW: komme aus alten Verhaltensmuster nicht raus

Hallo,

ich habe eine Nacht darüber geschlafen und auch wirr geträumt.
Das Gesicht muss er seiner Mutter gegenüber wahren? Er macht mich da zu seiner Mutter?
Ich denke, wenn ich anfange penetrant zu nerven, darf ich nicht klein bei geben, damit gehe ich gerade innerlich schwanger. Meine Bedürfnisse , in diesem Fall nach einer halbwegs sauberen Wohnung, einfach penetrant durchsetzen. Bei mir meldet sich schnell ein inneres schlechtes Gewissen. Ich lasse mich schnell in Diskussionen verwickeln. Wenn es darum geht bitte sofort etwas weg zu räumen, kommen Gegenargumente: er arbeitet die ganze Zeit, wie kann ich dann nur...., wir können ja mal tauschen, dann kann er auch Haushalt machen usw. ´dann geh du doch arbeiten, dann mache ich das hier...´ Es geht mir aber nur darum, dass er Ordnung hält, also nicht noch dazu beiträgt, alles
noch mehr ins Chaos zu bringen. Und mit mir an einem Strang zieht, er ist ja auch Vorbild - papa macht das aber auch so - . Andere Argumente kommen auch noch von ihm.. Danach gebe ich innerlich wieder klein bei. Und mache es wieder selbst.Fühle mich aber total überfordert. Wenn ich wieder mehr Sauberkeit will und sage mir ist das zuviel Arbeit, ständig alles sauber zu machen, dann bin ich pingelig oder er sagt: dann lass es doch so. Er ist nicht bereit da entgegen zu kommen. Eine harte Nuss.
Ich habe überlegt, ich darf mich erst gar nicht in Diskussionen verwickeln lassen. Einfach : So ist das jetzt und wegdrehen. Dem Machtkampf die Nahrung entziehen. Das heisst aber für mich, noch mehr kämpfen. Klingt für mich sehr anstrengend, ich müsste ja fast minütlich etwas sagen, total aufmerksam sein und täglich auf´s Neue. Ich fühle mich da machtlos und ich glaube das ist der Haken an der Sache. Als Kind wurde ich auch überfordert und fühlte mich einfach nur machtlos.
Werde mal weiter damit schwanger gehen....

lg mathilde
 
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Hallo Mathilde9,
als erstes musst du dein schlechtes Gewissen ablegen!
Warum genau hast du es?

Mathilde9 schrieb:
Das Gesicht muss er seiner Mutter gegenüber wahren? Er macht mich da zu seiner Mutter?
???was meinst du damit? War das dein Traum? Ich steh´grad mal auf der Leitung.

Mathilde9 schrieb:
Ich denke, wenn ich anfange penetrant zu nerven, darf ich nicht klein bei geben, damit gehe ich gerade innerlich schwanger.
Hm, "klein beigeben", das klingt schon wieder nach kämpfen. Davon musst du runter kommen.
Auch, wenn es jetzt altmodisch klingt, mein Mann geht den ganzen Tag arbeiten und ist zur Zeit unser Alleinverdiener. Ich finde er hat ein Recht darauf, das ich zuhause die tägliche Hausarbeit manage. Das mit der Wäsche, war übrigens er - er stapelt sie und ehe sie nicht in der Wäschebox landet, wasche ich sie nicht! Und komischerweise, je eher ich das hier im Griff habe, und es ordentlich ist, desto mehr hilft er mit. Ich hatte ja auch Gespräche mit ihm, er mag es nicht unordentlich, das ärgert ihn dann und er hat auch keine Lust seine Sachen weg zu räumen. Vielleicht ist es bei deinem Mann ähnlich.
Er ist erst einmal gefrustet und sieht dann nicht ein etwas zu tun. Das blöde ist, wenn man selber nicht ordentlich ist, hat man ja keine Argumente, dann braucht man gar nicht anfangen zu diskutieren, weil man zieht eh immer den kürzeren. Stimmts?
Hast du schon einmal an eine Kur gedacht, wenn du dich so überfordert fühlst?
Mathilde9 schrieb:
Meine Bedürfnisse , in diesem Fall nach einer halbwegs sauberen Wohnung, einfach penetrant durchsetzen. ... er arbeitet die ganze Zeit, wie kann ich dann nur...., wir können ja mal tauschen, dann kann er auch Haushalt machen usw. ´dann geh du doch arbeiten, dann mache ich das hier...´ Es geht mir aber nur darum, dass er Ordnung hält, also nicht noch dazu beiträgt, alles noch mehr ins Chaos zu bringen. Und mit mir an einem Strang zieht, er ist ja auch Vorbild - papa macht das aber auch so - .
Einmal, diese Schiene ist echt blöd, aber es ist schon etwas dran, wie ich oben schrieb. Ich glaube nicht unbedingt, dass es Machogehabe ist, wenn ein Mann nach getaner Arbeit ein schönes Zuhause möchte. Ich finde allerdings auch, das er schon merken müsste, dass du überfordert bist.
Mit dir an einem Strang ziehen? Wo ziehst du denn hin? Was du geschrieben hast, wäre es doch besser, ihr zieht nicht an einem Strang, das wäre dann doch Chaos pur? Oder? Kleiner Scherz:stickout2
Mathilde9 schrieb:
Wenn ich wieder mehr Sauberkeit will und sage mir ist das zuviel Arbeit, ständig alles sauber zu machen,
...nur so geht es. Kannst du dir nicht Hilfe holen? Vielleicht erst einmal um Grund reinzukriegen. Wenn es dann regelmäßig gemacht wird, ist es gar nicht mehr so viel Arbeit.
Ich finde, du steigerst dich so in dieses kämpfen rein.
Mathilde9 schrieb:
Als Kind wurde ich auch überfordert und fühlte mich einfach nur machtlos.
Vielleicht solltest du dich erst einmal deinem inneren Kind widmen und es unterstützen. Ihm sagen, dass du da bist und ihm hilfst. Dass du hinter ihm stehst und gemeinsam die Aufgaben bewältigst.
Und wenn du das alleine nicht schaffst, dann würde ich mir an deiner Stelle vielleicht Hilfe von außen suchen.
Ich weiß ja nicht woher du kommst und wieviel Kinder in welchem Alter hast. Wenn du magst kannst du mir auch gerne eine PN dazu schreiben.
Alles Liebe Eberesche
 
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Hallo,

ich glaube eher meine Gedanken sind gerade wirr.
Nein, das hat nichts mit dem Traum zu tun.
Womit ich Probleme habe: z.b. ich putze den ganzen Tag und habe Grund drin. Fühle mich dann wohl. Dann kommt Mann, Kind und es wird nichts weggeräumt. Geschirr bleibt liegen und zwar da wo es benutzt wurde. Krümel werden einfach auf dem Boden geschmissen. Mit total dreckigen Schuhen (Waldschuhe) wird hier rumgelaufen. Das nervt so, nicht , dass es momentan mein job ist zu putzen. Das ist ja auch okay, aber wofür? Es ist in Minuten wieder Chaos. Wenn ich dann in diesem Moment sage, hey das finde ich nicht okay. Dann bekomme ich Widerstand zu spüren, teils schon provokativ, usw. Das ist mein Problem, ich werde da nicht ernst genommen. Fühle mich und meine Arbeit damit abgewertet.
Es liegen Dreckklumpen auf dem Boden. Es fliegt was auf dem Boden, z.b. Papier , ein Stift und ich schwöre es bleibt liegen. Das finde ich mir gegenüber grenzüberschreitend und ich kann mir den Mund fusselig reden und so ist das schon seit Ewigkeiten - so war es schon immer. Wie soll ich das Kämpfen aufgeben?
Ich glaube ja das ist ein Beziehungsproblem, wie ein Machtkampf und genau den kann ich nicht lösen?!
Ich erwarte einfach mal Selbstverständliches, mehr nicht. Aber genau da hakt es und da komme ich nicht weiter. Ich habe es jetzt mal versucht, freundlich zu sagen, bitte das Geschirr wegräumen und habe mich sofort umgedreht und bin weg gegangen. So , als ob ich gar nicht daran zweifle und es ist tatsächlich passiert. Vielleicht fehlt mir die Konsequenz, das immer durchzuziehen. Oder diese Angst in den Konflikt zu gehen in dieser Sache. Aber das Ganze ist sicher nur Spiegelbild für generelle Beziehungskonflikte? Ich weiß nicht, vielleicht mache ich ja mehr daraus. Habe aber auch in anderen Bereichen das Gefühl, ich muss um Dinge kämpfen. und genau dieses Kämpfen müssen ist zermürbend , erschöpfend, weil ich ja auch nie zu einem zufriedenstellendem Ergebnis komme.
So habe jetzt einfach mal aus dem Bauch heraus geschrieben und hoffe es ist irgendwie klar rüber gekommen, danke euch für´s Lesen!

lg mathilde9
 
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Hallo Mathilde9,
wo ist das Problem, bevor das Kind ins Haus kommt die Schuhe auszuziehen zu lassen?
Mathilde9 schrieb:
Es fliegt was auf dem Boden, z.b. Papier , ein Stift und ich schwöre es bleibt liegen.
Ich kenne das Problem, sagt man etwas - Bockigkeit bei allen.... gerade wenn man dann gegen an redet, macht es keiner. Das Einzige bleibt, du musst konsequent werden. Du fängst erst mit kleinen Dingen an, damit sie dich ernst nehmen. Du musst Dinge, die du androhst wahr machen - auch wenn es dir keiner zutraut.
Ich schätze mal, du nimmst dich selber nicht ernst. Euer Kind bekommt es vorgelebt, wie kann es da anders handeln?
Du musst deine innere Haltung ändern, versuche aus deiner Kampfhaltung rauszukommen.
Mathilde9 schrieb:
Ich glaube ja das ist ein Beziehungsproblem, wie ein Machtkampf und genau den kann ich nicht lösen?!
Wie meinst du das genau?
Mathilde9 schrieb:
... Habe aber auch in anderen Bereichen das Gefühl, ich muss um Dinge kämpfen. und genau dieses Kämpfen müssen ist zermürbend , erschöpfend, weil ich ja auch nie zu einem zufriedenstellendem Ergebnis komme.
Wie sieht das aus? Steckst du ev. deine Ziele zu hoch?

Mathilde9 schrieb:
. Wenn ich dann in diesem Moment sage, hey das finde ich nicht okay. Dann bekomme ich Widerstand zu spüren, teils schon provokativ, usw. Das ist mein Problem, ich werde da nicht ernst genommen. Fühle mich und meine Arbeit damit abgewertet.
Ja gut, wenn du es so sagst, wie du es schreibst....
Mathilde9 schrieb:
Ich habe es jetzt mal versucht, freundlich zu sagen, bitte das Geschirr wegräumen und habe mich sofort umgedreht und bin weg gegangen. So , als ob ich gar nicht daran zweifle und es ist tatsächlich passiert. Vielleicht fehlt mir die Konsequenz, das immer durchzuziehen.
Siehste, geht doch!
Mathilde9 schrieb:
Ich erwarte einfach mal Selbstverständliches, mehr nicht. Aber genau da hakt es und da komme ich nicht weiter.
Was ist für dich selbstverständlich? Wie definierst du das? Hast du es deinen Leuten klar und deutlich und mit Nachdruck gesagt?
Eberesche
 
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Hallo,
ja ich habe das mit Nachdruck gesagt. momentan schiessen mir wieder viele Gedanken im Kopf.
Nein, ich nehme mich selber nicht ernst.
Ich bleibe nicht penetrant an der Sache dran,irgendwann lasse ich die Zügel immer lockerer und lockerer , dann wird´s mir egal, dann vergesse ich es, bis es mich wieder nervt. Ich bin inkonsequent und nehme mich selber nicht mehr ernst - wie sollen mich dann andere ernst nehmen? Toll! Da habe ich mir ja was eingebrockt. Dann muss ich lernen, konsequent zu bleiben, das ist unbequem, das ist mit Konflikten verbunden, das bedeutet Arbeit, immer aufmerksam sein.
Puh, das hört sich erstmal unüberwindlich für mich an.
Seit 2 Tagen versuche ich das gerade, auch bei meinen Kindern (die mich ja auch nicht mehr ernst nehmen). Ich merke wie aufwendig es ist, ich muss wirklich ständig (!!) was sagen, 10 x sagen, räum das weg. nein mache ich nicht, ich habe keine Zeit, nein ich werde jetzt etwas essen usw.
Aber ich komme wohl nicht umhin, diese Konsequenz zu lernen, habe Angst sie zerfließt mir nach kurzer Zeit wieder zwischen den Händen und ich habe wieder die innere, naja ist ja auch egal- Einstellung.
 
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Danke für den Buchtipp,
aber darum geht es mir eigentlich nicht.
Habe schon zig solcher Bücher gelesen.
Ich fühle mich eher hilflos meiner Familie gegenüber.
Jetzt war ich die letzten Tage "penetrant".
Sehr, sehr anstrengend. Aber bisher einigermassen erfolgreich. Ich merke, ich muss mich ernst nehmen und darf nicht locker lassen.
Mich auch auf Konflikte einlassen. Aber Sprüche bekomme ich schon um die Ohren geknallt, ich versuche auf Durchzug zu stellen und penetrant zu bleiben.
Dieses Wort hilft mir übrigens ungemein. Danke euch noch einmal. Werde jetzt so erstmal weiter machen und gucken, ob ich so zum Ziel komme.

lg mathilde9
 
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Das ist Traning und irgendwann merkst du auch keine Anstrenung mehr, wenn du für dich eintrittst und Forderungen stellst.
Ohne Muskeltrainig, keine Kraft...ohne lesen, sprechen und zuhören kein Wissen, keine Intelligenz... alles im Leben ist einfach nur Training. Es ist nur am Anfang schwer und zwischendurch, wenn sich alte Gewohnheiten einschleichen wollen.
LG
Elke
 
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Wie geht es Dir inzwischen mathilde?
Das hörte sich alles an nach dem Motto.Mit der könen wir s ja machen!

Hast Du das Ruder etwas herumreißen können?

Dein Mann wäre sogar deswegen zu einer Trennung bereit!?
Wo ist denn da die Liebe,der Respekt,Verständnis usw....!?
 
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