Kontakt zur 1. großen Liebe wieder herstellen?

Nicht umständlich ... aber vielleicht hat sich Deine eigene innere Überzeugung darüber,
wie "die Männer" gestrickt sind, erst im Laufe des Themas in Dein Bewusstsein geschoben.

Kann gut möglich sein. Ich weiss jetzt nur nicht ob das gut oder schlecht ist.

Was ich jetzt aber über diese drei Seiten und eure Antworten gelernt/erfahren habe, dass es gar nicht schlimm ist, mit ihm Kontakt aufzunehmen und meine Scheu ganz unbegründet ist. Zumindest sagen wir mal noch zu gefühlte 80% unbegründet. Das tut gut. Ich überlege schon wie ich s am besten mach.

lg
 
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Liebe Keks!

Was mir noch durch den Kopf gegangen ist: Kann es sein, dass Du das gar nicht selbst bist? Dass Dir der Gedanke, dass jeder Mann gleich vermuten könnte, Du wolltest was von ihm Dir als Programm eingepflanzt wurde (z.B. von einem eifersüchtigen Partner)?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,
hm. Das kann ich dir gar nicht so 100% sagen. Vielleicht hat er es verstärkt. Das ist gut möglich. Aber ich war in meiner Teenager Zeit auch schon so, dass ich mir gedacht hab "...lieber nicht ansprechen, sonst meint er gleich sonst was" vor allem, ich werd so extrem schnell rot, was Männer betrifft. Ganz furchtbar. Ich weiss schon gar nicht mehr weiter damit. Ich muss einen Mann noch nicht mal attraktiv finden.

Das absurde aber an der ganzen Sache ist, ich habe einen Beruf, wo ich sehr, sehr viel mit den verschiedensten Menschen in Kontakt trete. Da kann ich es fast immer abstellen. Da habe ich es "gelernt" damit um zu gehen. Ausser es kommt jemand vorbei, der mich von den Socken haut. Da steh ich mir dann selbst im Weg sozusagen. Das ist peinlich. Da kann man dann gar nicht mehr professionell arbeiten. Hört sich jetzt witzig an, ich weiss.

Meine Devise: Appetit holen ja, gegessen wird zu Hause. Appetit holen hört bei mir auf, sobald eine körperliche Nähe entsteht. Ein heißer Tanz mit intensiven Blicken oder Berührungen hat da die Grenze eigentlich schon überschritten. Und natürlich wenn Gefühle mit ins Spiel kommen.

Ich war als Kind extrem schüchtern. Ich brauche sehr lange um "warm" zu werden. Wir haben viele gemeinsame Freunde (männlich), die ich auch jetzt schon die 12 Jahre kenne, da tu ich mir gar nicht mehr schwer. Da kann ich wirklich wie mit Freunden umgehen. Ausser ich stell mich dumm an und mir wird was peinlich, dann werd ich auch rot, wie ein kleines Kind.

Ich würde das so gerne ablegen. Dann könnt ich mich auch viel freier im Alltag bewegen. Ich werde sogar ab und zu vor meinem Chef rot. Ich hasse es!!!

liebe Grüße
Keks
 
Liebe Lucille,
In der Praxis sieht es so aus, dass ich mir nicht "verbiete" andere Männer gutaussehend oder nett zu finden. Ich habe auch mehr Selbstvertrauen und rede auch schon mehr mit Männern. Nur viel zu oft kommt noch das blöde schüchterne Ding in mir durch, und ich muss ein ganz normales Gespräch abbrechen, weil ich merke, wie mein Gesicht rot wird und diese hässlichen roten hektische Flecken am Hals kommen. Absurd, oder? Dann muss ich mich umdrehen und gehen. Mit jemanden zu flirten geht, bzw ging gar nie wirklich. Flirten ist ja auch schon grenzwertig.
Liebe Grüße Keks
 
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In der Praxis sieht es so aus, dass ich mir nicht "verbiete" andere Männer gutaussehend oder nett zu finden.

Gut so :)

Flirten ist ja auch schon grenzwertig.

Ich würde sagen, das kommt auf die Absicht dahinter an an.

In Deinem speziellen Fall - Du bist verheiratet und möchtest es auch bleiben ;--) - hat ein Flirt
wohl nicht das Ziel, dass mehr draus wird. Ich würde es eher als unverbindliches Austesten der eigenen
Wirkung betrachten. Legitimes Mittel zum Zweck, um das eigene Selbstwertgefühl ein wenig zu pushen.
Wir alle brauchen das feed-back von außen, um uns selbst einschätzen und einordnen zu können.

....das blöde schüchterne Ding in mir ....

Auch hier ist das "blöde schüchterne Ding" in Dir nichts anderes als die Angst vor Ablehnung.
Das scheint bei Dir ein grundlegendes Thema zu sein.

Die Angst vor Ablehnung kann in der Kindheit erworben worden sein.
Gerade bei Dir und in Kontext zu dem, was Du schon geschrieben hast, liegt die Vermutung sehr nahe.
Du warst nie "gut genug" und hast wahrscheinlich gelernt, Dir die Anerkennung durch Leistung und "brav sein"
zu "verdienen".

Daraus wird dann der Glaubenssatz "ich werde nur geliebt WENN ....".

In Deinem Bewusstsein ist Liebe und Akzeptanz als Mensch immer an Bedingungen geknüpft.

Glaubenssätze sind meist sehr verinnerlicht und lassen sich schwer mit der bloßen Ratio auflösen.
Obwohl ich sehr zurückhaltend bin, was Therapieempfehlungen betrifft, würde ich Dir trotzdem
raten, diesen Knoten mit Hilfe professioneller Unterstützung zu bearbeiten.
Es ist Arbeit, ja ;)
Eine kognitive Verhaltenstherapie zB wird Deine Wahrnehmungs- und Urteilsmuster positiv
beeinflussen und dazu beitragen, Deine Angst vor Ablehnung aufzulösen.

LG
Lucille
 
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