Kündigung... Was steckt wirklich dahinter?

Angenommen dein Sohn würde so richtig "auf die Nase fallen ........ Obwohl du es ja schon so voraussiehst.

Ja, ich denke auch, dass Dir das grundlegende Vertrauen in
die Lebenstüchtigkeit Deines Sohnes fehlt. Und genau das wird
er spüren.

Schlimm sind dann die Mütter, die "es so kommen gesehen haben" -
nachträglich.

someone, hast Du das Gefühl, dass sich Dein Sohn zuhause
wohlfühlt? Wenn ihm nämlich meist nur Kritik und Besorgnis
entgegenschlägt, wird ihn das nerven. Es ist so schade, dass das
Vater-Sohn Verhältnis beschadet ist. Woran denkst Du liegt das?

Wenn der Sohn über Nacht wegbleibt, ohne Bescheid zu sagen, dann
ist es zwar sein gutes Recht, aber in Ordnung, im Sinne von entspanntem
Zusammenleben, finde ich es auch nicht.

Mach ihm jedoch keinen Vorwurf daraus, sondern bitte ihn, wie Hortensie
schon schrieb, sein Verhalten zu überdenken. Trotz aller Freiheiten im fortgeschrittenen
Jugendlichenalter sind die Kinder insgeheim dankbar für Regeln und
Regulative, denn das vermittelt Struktur.

LG
Lucille
 
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Lucille, ich weiss woran es liegt, dass mein Sohn und mein Mann kein gutes Verhältnis zueinander haben. Leider bin ich nicht ganz unschuldig daran. Er hat mal ein sehr trauiges Ereignis mitbekommen, und ich denke, dass hat ihn sehr geprägt. Er war schon immer sehr verschlossen und ich habe auch schon sehr oft versucht mit ihm zu reden, ohne Vorwürfe.... aber es kommt nie viel von ihm.
Was das Loslassen anbetrifft, so hab ich das bereits...... Denn Loslassen heißt für mich nicht, gar keinen Anteil mehr an seinem Leben nehmen. So nach dem Motto, mir doch egal, wo du heute nacht oder die vergangenen 5 Nächte warst... mir doch egal, was mit deiner Arbeit ist.....
Hortensie meinte zwar, ich wäre kein Vermittler zwischen ihm und meinem Mann, aber genau das bin ich.
Denn mein Mann weiss genau, dass unser Sohn nicht gerne mit ihm spricht. Und deshalb fragt er , also mein Mann immer mich ( ob er zuhause ist, was er vor hat, warum er sich nicht um Arbeit kümmert, warum er noch nicht beim Arbeitsamt war, ob er heute nacht nach hause kommt... usw.) Wenn ich dann sage, frag ihn selbst, sagt er, mit mir redet er doch eh nicht.... Ist irgendwie ein Teufelskreis....
 
Er war schon immer sehr verschlossen und ich habe auch schon sehr oft versucht mit ihm zu reden, ohne Vorwürfe....

hm ... ja, klar ohne Vorwürfe, denn woraus wolltest Du ihm auch einen Vorwurf machen?

Wenn er nur Euch gegenüber verschlossen ist, dann ist es vielleicht eine Art Schutzhaltung. Wer nicht viel von
sich preisgibt, kann auch nicht so leicht verletzt werden.

Wenn er ein introvertierter Mensch ist, dann ist die Verschlossenheit Teil seiner Persönlichkeit.


Hortensie meinte zwar, ich wäre kein Vermittler zwischen ihm und meinem Mann, aber genau das bin ich.

Hortensie meinte das wohl eher so, dass Du das eben nicht sein solltest.


Wenn ich dann sage, frag ihn selbst, sagt er, mit mir redet er doch eh nicht.... Ist irgendwie ein Teufelskreis....

Den Teufelskreis kannst nur Du unterbrechen.
Indem Du Dich eben nicht mehr als Vermittlerin zur Verfügung stellst.
Dein vermittelndes Verhalten sorgt erstmal für das Wegfallen von Auseinandersetzungen - aber langfristig
trägt es maßgeblich dazu bei, dass sich die fehlende Kommunikation zwischen Vater und Sohn verfestigt.
Du hältst den Status quo am Leben.

Du solltest den Vater "auflaufen" lassen, indem Du bei Deiner Aussage bleibst, dass er sich mit seinen
Fragen direkt an den Sohn wenden soll. Die Differenzen, die sich (wahrscheinlich) daraus ergeben werden,
müsstest Du allerdings aushalten lernen. Und darin eine Chance auf Veränderung sehen.

LG
Lucille
 
...

Hortensie meinte das wohl eher so, dass Du das eben nicht sein solltest.


Den Teufelskreis kannst nur Du unterbrechen.
Indem Du Dich eben nicht mehr als Vermittlerin zur Verfügung stellst.
Dein vermittelndes Verhalten sorgt erstmal für das Wegfallen von Auseinandersetzungen - aber langfristig
trägt es maßgeblich dazu bei, dass sich die fehlende Kommunikation zwischen Vater und Sohn verfestigt.
Du hältst den Status quo am Leben.

Du solltest den Vater "auflaufen" lassen, indem Du bei Deiner Aussage bleibst, dass er sich mit seinen
Fragen direkt an den Sohn wenden soll. Die Differenzen, die sich (wahrscheinlich) daraus ergeben werden,
müsstest Du allerdings aushalten lernen. Und darin eine Chance auf Veränderung sehen...
Danke Lucille, ja so war es gemeint.
Someone - es ist nicht deine Aufgabe Vermittler zu sein. So übernimmst du eine Verantwortung, die du gar nicht annehmen brauchst, belastest dich aber unnötiger Weise damit. Du denkst, du machst es damit einfacher, aber das Gegenteil ist der Fall, wie Lucille oben schon ausführte.
 
Ja, das weiss ich auch. Aber das ist nicht einfach. Wenn immer jemand vor Dir steht, und Dir Fragen stellt. Und wenn man auf die Fragen nicht antwortet, oder nicht so, wie es erwartet wird, dann ist man wieder derjenige bzw. diejenige, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt oder schlechte Laune hat oder sonst irgendwas
 
Ja liebe someone,
aber du bist nicht für alles verantwortlich!
Loslassen heißt nicht, sich für den anderen nicht mehr zu interessieren. Loslassen heißt dem anderen die Verantwortung zu geben, ihm zuzutrauen, dass er alles alleine auf die Reihe bekommt! Deswegen kannst du immer für ihn da sein. Ihm helfen, wenn er deine Hilfe möchte.
Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche. Ich habe das in meiner ersten Ehe genau so gemacht, wie du. Ich habe für alles die Verantwortung übernommen. Ich habe für alle mitgedacht....Wünsche von den Augen abgelesen und allen geholfen..... Grob gesagt (jetzt so im Nachhinein) ich habe alles an mich gerissen und mich dann gewundert, warum ich mit allem alleine dasitze.
Habe leider keine Zeit mehr.
Eine schöne Nacht und schlaf recht schön.
Hortensie
 
..... dann ist man wieder derjenige bzw. diejenige, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt oder schlechte Laune hat oder sonst irgendwas

Guten Morgen, someone,

es ist nie und auch für keinen einfach, eingefahrene Gewohnheiten, zu ändern.

Doch im Endeffekt hast Du nur die Wahl zwischen
- Muster ändern >> und veränderte Reaktionen bekommen
- Muster beibehalten >> und nichts wird anders

Ganz konkret durchgedacht - was würde passieren, wenn Dein Mann Dir vorwirft, dass Du
Dein Leben nicht auf die Reihe bekommst oder dass Du schlechte Laune hast?

LG
Lucille
 
Liebe Lucille,

großartig passieren würde nichts... jedenfalls nichts, was ich nicht schon kenne... oder nichts, was sich sichtbar äußert. Es wird wieder einen Streit, Diskussionen hervorrufen und ich werde mich wieder und wieder fragen, was und warum ich so vieles falsch gemacht habe und mache.
 
Hm someone,
machst eigentlich nur du etwas falsch oder auch mal andere?
Wie wäre es, wenn du dich bei so einer Diskussion anders verhältst? Was hättest du zu verlieren?
Hortensie
 
Liebe Hortensie,

ich verhalte mich ja schon anders, indem ich eure Ratschläge beherzige und meinem Mann sage, sprich selber mit unserem Sohn.... aber wie schon erwähnt, daraus entstehen Diskussionen, die mir zeigen und vor Augen führen, was alles falsch gelaufen ist.
 
Ich denke, es sind vielleicht auch zuviele Baustellen auf einmal zur Zeit.
Mein Sohn ist immer seltener zuhause nachts zur Zeit. Ich weiss, er ist alt genug. Aber alles was ich will, dass er mir vorher Bescheid gibt, dass er nicht zuhause ist. Gestern z.Bsp. er ging und sagte er bleibt nicht lange.
Er blieb die ganze Nacht. Heute nachmittag, als ich von der Arbeit nach hause kam, hab ich ihn gefragt, warum er nicht gesagt hat, dass er nicht nach hause kommt und wo er denn immer nachts ist. Da hieß es, er wäre alt genug und ich müsse ja nicht alles wissen und das es mich nichts angeht.
Und da frage ich Dich, da soll ich mir keine Gedanken machen???????????????
Vor zwei Tagen hab ich mich nach einem Coaching erkundigt, hatte sogar schon einen Termin für den nächsten Tag.Leider konnte ich ihn nicht einhalten, da meine Tochter das Auto haben wollte. Und ich denke, die Trainerin hätte mich eh verurteilt, wenn alle meine " Baustellen" insbesondere, die meiner Ehe , zur Sprache gekommen wären. Sie hatte mich im telefonischen Vorgespräch gefragt, was ich denn meine, welche Baustelle gefühlsmäßig für mich an erster Stelle stehe..... Meine Eltern und deren Existenz....... Meine Ehe......... oder das Verhältnis zu meinem Sohn......... Ich hab ihr geantwortet, das variiert.... aber eigentlich steht alles an erster Stelle...............
 
someone
Es wird wieder einen Streit, Diskussionen hervorrufen und ich werde mich wieder und wieder fragen, was und warum ich so vieles falsch gemacht habe und mache.

Liebe someone,

dann frage ich Dich mal ganz provokant, was Du denn tatsächlich falsch gemacht hast oder immer
noch (immer wieder) falsch machst ...
Bei mir kommt Dein Satz eher als rhetorische Frage an.
Besonders deshalb, weil Du Dich "wieder und wieder" fragst.
Und offenbar zu keinem ehrlichen Ergebnis kommst.

Wenn es in einer Familie nicht läuft, dann tragen meist alle Beteiligten dazu bei.
Und die Situation kann sich nicht verändern, solange alle ihr Verhalten zementieren und sich
untereinander die Schuld zuschieben. Ich habe das Gefühl, das ist es, was bei Euch passiert.
Zumindest zwischen Dir und Deinem Mann.
So aber lässt sich nichts korrigieren, es entsteht eine Patt-Situation.

Kann es sein, dass Du wegen dieser "traurigen Sache", die Du in einem Posting zuvor angesprochen
hast, ein schlechtes Gewissen hast - und Dich deshalb nicht traust, Deinen Standpunkt zu vertreten?
Wenn es so sein sollte, liebe someone, dann ist damit keinem in der Familie gedient.

Wenn Du einen Fehler (damals, wann auch immer) gemacht hast, dann stehe dazu - und sei
Dir gleichzeitig bewusst, dass Du HEUTE anders handeln würdest.

Gedanken der ständigen Selbstverurteilung spiegeln sich sogar in Deiner Körpersprache und in
Deinem generellen Verhalten - und die Menschen, die Dir nahe sind, die spüren das.

.....hab ich ihn gefragt, warum er nicht gesagt hat, dass er nicht nach hause kommt und wo er denn immer nachts ist
Da hieß es, er wäre alt genug und ich müsse ja nicht alles wissen und das es mich nichts angeht.

Hast Du denn im Vorfeld ein ernstes Wort mit ihm gesprochen?
Oder hast Du nur etwas stillschweigend erwartet?
Hast Du eine klare Ansage gemacht? Die keinen Widerspruch zulässt?
("Ich möchte, dass Du mir oder Deinem Vater sagst, wenn Du nachts nicht nach Hause kommst").

Solange er zuhause wohnt, hat er gewisse Regeln zu befolgen.
Oder er darf gerne ausziehen. Auch diese Alternative darfst Du (dürft Ihr) dem Sohn in Aussicht stellen.
Er wird's kapieren, da bin ich mir sicher.
Es ist natürlich auch Sache des Vaters, dass er dahingehend mit seinem Sohn redet.

Und da frage ich Dich, da soll ich mir keine Gedanken machen???????????????

Wenn aus Deinen Gedanken (die Dir ja zeigen, dass Du etwas anders haben möchtest) keine
Handlungen entstehen - dann trittst Du auf der Stelle.
Dein Sohn ist kein Gedankenleser, eben so wenig Dein Mann.

Mit deinen Befürchtungen und Sorgen und Wünschen drehst Du Dich selbst in eine Spirale - und
nur Du selbst kannst Dich da auch wieder rausdrehen, indem Du Dein Verhalten und vorallem
Deine Kommunikation änderst >>> von der passiven Bittstellerin, die nicht ernst genommen wird -
hin zur Frau, die sich nicht alles gefallen lässt und die ihre Stellung in der Familie beansprucht.

Bleibe auf alle Fälle dran an dem Coaching, das finde ich super!

Leider konnte ich ihn nicht einhalten, da meine Tochter das Auto haben wollte.

Ist das Dein Ernst??
Du lässt einen (für Dich wichtigen) Termin sausen, weil die Pläne der Tochter Vorrang haben?
Es war sicher lieb gemeint von Dir, der Tochter das Auto zu überlassen - aber Respekt handelst
Du Dir mit solchen Aktionen nicht ein. Ganz im Gegenteil, auch im Sinne einer mütterlichen
Vorbildfunktion: Du suggerierst nämlich der Tochter, dass Du Dich selbst nicht wichtig nimmst.

Und ich denke, die Trainerin hätte mich eh verurteilt, wenn alle meine " Baustellen" insbesondere, die meiner Ehe , zur Sprache gekommen wären.

Und auch hier nimmst Du Dich selbst nicht ernst und nicht wichtig.
Ganz abgesehen davon, unterstellst Du der Dame schon im Vorfeld Unprofessionalität.
Denn Trainer "verurteilen" niemanden - sich um die Probleme ihrer Klienten zu kümmern ist ihr JOB, damit verdienen sie ihr täglich Brot!!

Was befürchtest Du, wenn Du Deine "Baustellen" ansprichst?
Alle, die Du genannt hast, sind auf irgend eine Art mit einander verknüpft - und alle haben
mit DIR zu tun. Ich meine jetzt aber nicht dass Du SCHULD bist, bitte nicht missverstehen.
Aber Dein Verhalten begünstigt/beeinflusst die Reaktionen auf Dich.

Du kannst weder Deinen Mann noch Deinen Sohn noch Deine Eltern (und war da nicht noch eine
Schwester?) ändern - aber Du kannst DICH ändern ... und die anderen verändern sich automatisch
mit.

Hast Du denn einen neuen Termin vereinbaren können?

LG
Lucille
 
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Deine Tochter wollte das Auto haben(deswegen konntest du nicht zu deinem Cochingtermin).

Dieser Satz stach sofort aus deiner Schilderung heraus. Ist mir auch gleich aufgefallen.

Ja und? Du bist das Oberhaupt der Familie. Die Mutter! Das ist wichtig! Du bist wichtig!

Wenn du deinem Sohn sagst, daß er Bescheid geben soll, wenn er nachts wegbleibt, dann hat er das zu akzeptieren. Seine Mutter macht sich Sorgen um ihren Sohn. Er sollte sich darüber freuen, daß dieses so ist, anstatt auf seine Volljährigkeit zu pochen. Es sollte ihm daran gelegen sein, daß seine Mutter sich seinetwegen keine Sorgen machen muß.

Ich finde es prima, daß du dich zu einem Coaching entschlossen hast! Mach´das auch. Das ist gut für dich!
 
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