Mein Partner mag meinen Sohn nicht

Reinfriede schrieb:
Vergleich mal Deine Aussagen inklusive Bewertung über DEINEN Sohn mit Deinen Aussagen über SEINE Kinder. (Das sollte von mir jetzt wertfrei rüberkommen, dass Dein Sohn es toll gemacht hat, ist eh klar!)

Und dieses Ungleichgewicht in der Wertung wird unausgesprochen zwischen Euch stehen, das lässt sich gar nicht vermeiden.

Wenn Du Deinem Mann das Gefühl geben könntest, dass SEINE Kinder mindestens so toll sind wie DEIN Kind, würde der Grund für seine Eifersucht wegfallen.

Jeder Mensch geht SEINEN Weg und alles ist gleich-gültig. Vielleicht kannst Du ihm vermitteln, dass er NICHT als Vater versagt hat, sondern dass er soweit kommt, den Weg seiner Kinder zu akzeptieren, ja zu respektieren. Jeder Mensch hat seine Lebensaufgaben, seinen "Zug", den er zu gewissen Dingen spürt - seine Kinder haben eine andere Lebensaufgabe als er, MÜSSEN anders sein als er.

Da ist viel stimmiges für mich drin.
Menschen die sich viel erkämpfen haben müssen in ihrem Leben messen oft andere nach dem gleichen Maßstab, dabei werden oft materielle Dinge überbewertet.
Man kann den anderen aber nicht ändern, da braucht es oft tiefgreifende Erfahrungen bis derjenige umdenkt. Eine der schwierigsten Dinge in einer Beziehung ist zu erkennen, dass man dem anderen da nicht helfen kann :(
 
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Stephan schrieb:
Dennoch, könnte es nicht sein, daß dein Partner deshalb Schwieirgkeiten damit hat, deinen Umgang mit deinem Sohn zu akzeptieren, weil er selbst diesen liebevollen Umgang nicht erfahren durfte?

Und so wird das Unglück weitergegeben, es ist einfach nur traurig :(
 
Liebe Maike,

ich hab da was völlig missverstanden. Ich stand beim Durchlesen deines Beitrages anscheinend auf der Leitung. Ich dachte, dass dich dein Freund nur drei Mal jährlich besucht. Ich hatte nicht verfolgt, dass du bereits 16 Jahre mit deinem Partner zusammen bist. Ich hatte mich schon gewundert, weil drei Mal jährlich und das 16 Jahre lang...hääää? Sorry, sonst hätte ich meine Antwort sicher anders durchleuchtet :autsch:

Dein Sohn kommt dich also selten besuchen. Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass dein Freund deinen Sohn als Konkurrenz sieht und ihn mit seinem eigenen vergleicht, der ihm offenbar nicht das Wasser reichen kann. Es drängt sich mir auf, dass es Eifersucht ist - so, wie von den anderen bereits beschrieben. Die Entscheidung wird dir letztlich keiner abnehmen. Ich frage mich, was dein Freund von dir eigentlich verlangt. Doch nicht etwa, dass du deinen Sohn links liegen lässt. Das ist echt absurd. Er kämpf gegen Windmühlen, weil er seine Kinder doch auch nicht fallen lassen würde - denke ich zumindest. Er ist nunmal da und es ist mir ein Rätsel, weswegen sich dein Partner für die paar Tage nicht mit der Situation anfreunden kann, zumal dein Sohn höflich ist und keinem etwas tut. Aber trotzdem, selbst der Gedanke, dass mein Partner mein Kind meidet, selbst wenn es physisch nicht mal anwesend ist, würde mich mächtig traurig stimmen. Ich hätte immer ein flaues Gefühl im Magen und verleiht der Beziehung irgendwie einen bitteren Beigeschmack.

Wünsche dir jede Menge Power, dagegen anzugehen.

Alles Liebe
Arwen
 
Liebe Maike,
meine Eifersucht ist nur noch eine ganz kleine Flamme in mir. Zuallererst musste ich mir erst mal eingestehen, dass ich eifersüchtig bin und dann herausfinden, warum.
Als ich dann an meinem Selbstbewusstsein gearbeitet habe - in einer Therapie - konnte ich auch Vertrauen in meinen Partner entwickeln. Also, die Stärkung meines Vertrauens in MEINE Fähigkeiten hat auch mein Vertrauen darin bestärkt, dass ich ihn weder bemuttern noch an ihm klammern muss, damit er mich liebt.

Du hast ja schon viele tolle Ratschläge bekommen. Eines ist mir noch aufgefallen: es ist nicht nur die Eifersucht, die zwischen euch steht, sondern es ist vor allem eine Art Rivalität: wer hat den tollsten Sohn.
Nicht böse gemeint - aber das ist da. Es ist eine Art Rivalität zwischen euch beiden: wer kennt die besten Leute.
Versuch mal folgendes, wie sich das für dich anfühlt: Wenn dein Partner das nächste Mal erzählt, was er für eine intelligente und studierte Bekannte hat, dann sagt einfach: "Das ist wirklich Klasse." Punkt - nix mehr - keine Abschwächung, kein gar nix. Das ist bei ihm nämlich als ein "deine Meinung ist taugt ja eh nichts " gelandet. Bei dem, was du über sein Elternhaus erzählt hast, ist das eine richtige Falle für ihn.
Schau mal, ob du das sagen kannst: "Das ist wirklich Klasse."
Was wäre passiert, wenn du keinen weiteren Satz gesagt hättest?
 
So, liebe Maike,

jetzt habe ich mich in das Thema eingelesen. Zuerst fand ich es sehr kompliziert, aber bei genauerem Hinsehen ist es das nicht mehr.

Ich lande momentan immer wieder bei irgendwelchen Grundprinzipien in Beziehungen. Das sind Grenzen setzen, konkret sein, Verantwortung für Dinge übernehmen, für die Du verantwortlich bist.

Ich finde auch, dass die Meinungsäußerungen Deines Freundes über Deinen Sohn eine regelrechte Bevormundung darstellen. Es stht ihm garnicht zu, vor allem dann erst, wenn Dein Sohn weg ist. Der Disput, den Du dargestellt hast, als Dein Sohn dann das Zimmer verlassen hat zeigt, dass die Frustration wirklich beidseitig ist und insbesondere, dass auch Dein Sohn als Erwachsener Deinem Partner keine Grenzen setzt. Die muss er nämlich setzen in Augenhöhe.

Es ist Konfrontation und Rivalität auf einem niedrigen Niveau.
Es ist an Dir, Dich nicht auf dieses Niveau einzulassen, Grenzen zu setzen - hier im Talk machst Du es allerdings auch, Du schießt mit gleicher Waffe zurück auf seine Kinder und ihn - auch das steht Dir nicht zu. Das ist Einmischung, sie sind erwachsen und für sich verantwortlich. So wie Du nicht für Deinen Sohn verantwortlich bist ist Dein Partner es nicht mehr für seine erwachsenen Kinder. Man kann sich natürlich gegenseitig nach Herzenslust verletzen, wenn man die Gefühle des Partners zu seinen Kindern nicht achtet.

Ich würde mich auf keine Diskussion mehr einlassen. Frage ihn doch höchstens nochmal, was er damit bezweckt, ganz nüchtern. Ob er erwartet, dass Du Deinen Sohn aufgrund seiner Meinung nicht mehr lieben würdest. Ein letztes Mal um das Thema zu beenden. Dann würde ich einfach nicht mehr reagieren. Seine Meinung ist seine Sache, die musst Du nicht ändern, auch wenn es Dich stört. Er sieht das alles aus seiner Sicht und insbesondere mit den Defiziten, die er womöglich bei seinem Sohn erkennt. Er muss Deinen Sohn nicht lieben, jedoch kannst Du erwarten, dass er sich raushält, ansonsten würde ich meinen Freund ausgrenzen, wenn es um diese wenigen Besuche geht. Du musst doch nicht was unternehmen, wenn Dein Freund es nicht will. Dann geht ihr eben allein. Was das betrifft, dass Du in seinem Haus wohnst, würde ich auch nochmal klären, welche Rechte Du dort hast. Wenn es nicht die gleichen wie seine sind, Besuch und Lebensführung habt Ihr sowieso noch etwas zu klären. s.o. Konkretheit

Eifersucht würde ich das Ganze wirklich nicht nennen. Es hat sicher was mit seinem Selbstwertgefühl zu tun, dass Du dann auf einmal sehr stark bist, wenn Dein Sohn da ist und er das Gefühl hat, sich verteidigen zu müssen. nicht mehr alles unter Kontrolle zu haben. Irgendsowas. Weil, wie die Dinge sich dann bei Euch entwickeln klingt s.o. nach niedrigem Niveau, unsachlich, unlogisch. Das hat tiefere Gründe. Die wurden alle schon angesprochn.

Es liegt einfach bei Dir, ob Du Dich darauf einlässt. Ich kann mir denken, dass es Dich traurig macht, wenn Dein Freund Deinen Sohn nicht toll findet und dass Du ihn gerne vom Gegenteil überzeugen möchtest, aber das musst Du nicht. Du musst die Situation so gestalten, dass Du Dich wohlfühlst, das muss nicht von der Meinungsänderung Deines Freundes abhängen.

Einen Trennungsgrund sehe ich darin auch nicht. WEnn Dein Freund Dir allerdings unaufgefordert täglich "auf die Ketten geht" indem das Thema selbst auf die Tagesordnung setzt, dann ist da schon etwas faul. Grenzüberschreitungen von seiner Seite, die Du eben nicht auf Dauer akzeptieren musst.

Vielleicht waren ja ein paar Anstöße dabei. Ruhe bewahren, mach' Dein Ding mit Deinem Sohn. Vielleicht könnt Ihr Euch ja öfter treffen, dann sind die Besuch nicht solche "Highlights" sondern etwas normaler.

Ach ja, habt Ihr Euch früher zu dritt öfter gesehen, während Ihr beide noch verheiratet wart?? Er hat sich doch bestimmt auch früher schon über Deinen Sohn geäußert?

L.G.
Timmi
 
Walter schrieb:
Da ist viel stimmiges für mich drin.
Menschen die sich viel erkämpfen haben müssen in ihrem Leben messen oft andere nach dem gleichen Maßstab, dabei werden oft materielle Dinge überbewertet.
Man kann den anderen aber nicht ändern, da braucht es oft tiefgreifende Erfahrungen bis derjenige umdenkt. Eine der schwierigsten Dinge in einer Beziehung ist zu erkennen, dass man dem anderen da nicht helfen kann :(

Oooch, Walter, versuchen kann man es doch :)

Ist doch zu zweit viel schöner, als alleine damit rumzukämpfen..*smile*

Nun, mal im Ernst: ÄNDERN in dem Sinne wird man wahrscheinlich niemanden können - aber anstupsen...

Durch viele, viele Diskussionen (friedlicher Natur) kann man, so denke ich, schon ein gewisses Umdenken beim anderen erreichen. Maikes Mann (entschuldige Maike, wenn ich jetzt von Dir in dritter Person spreche) hat ein tiefgreifendes Problem, das nun auch Maike be-"trifft".

Mit einer kleine Hilfestellung bei der Bearbeitung dieses Problems würde er sich vielleicht leichter tun. Und im Endeffekt profitiert dann auch Maike davon....

Alles Liebe
Reinfriede
 
an alle!!!

:danke: :danke: :danke:

Muss alles nochmal lesen, ist so viel wertvolles geschrieben worden, bin beeindruckt, mit welcher Offenheit und Wahrheit..........

Hatte gestern ein offenes Gespräch mit meinem Freund, ich schreibe Euch dieses heute abend. Habe Hofladen auf, muss wieder hoch und habe daher erst heute abend Zeit!

Ganz liebe Grüsse auch an Stephan, Du liest aus meiner Seele....die Sicht der Dinge...

Seid lieb gegrüsst und umarmt von Maike

Ganz liebe Grüsse auch an Arwen......die von mir auch noch eine Antwort bekommen muss, und Timmi und Walter, und east.....und und
 
@Raphael

Raphael 0022 schrieb:
Liebe Maike,

so wie du das schilderst, war es bei uns auch. mein mann hatte meinen sohn total abgelehnt. jedes wochenende war stress angesagt. ich stand ständig zwischen zwei fronten. es war zum :4puke:
ich hatte damals das spiel lange mitgespielt. doch dann, irgendwann war schluss. es ist schluss. hatte mit meinem sohn anschliessend lange gespräche geführt. er war total verletzt und ich voller schuldgefühle, dass ich das meinem sohn so lange zugemutet hatte.

Liebe Raphael,

Du schreibst, DEIN MANN hat Deinen Sohn abgelehnt....warst Du verheiratet und bist jetzt geschieden? Entschuldige, wenn ich schon vergesslich werde, aber ich weiss nicht mehr genau, wie Deine familiäre Situation war.

Wie alt war denn Dein Sohn?

Nun, ich bin froh, dass ich diesen Stress nicht jeden Tag habe, da mein Sohn ja schon erwachsen ist und eine eigene Wohnung hat. Das Loslassen ist mir sehr schwer gefallen, gerade deshalb, weil ich in Belgien wohne und er in Deutschland, ich meine mann kann auch in Deutschland 600 km auseinander wohnen.....aber wenn er dann auf Besuch kommt, bin ich glücklich und er auch. Ich halte auf jeden Fall zu ihm und das bleibt auch in Zukunft so.

Hast Du Dich getrennt von deinem Mann, weil er Deinen Sohn abgelehnt hat? Wenn ich weiss, wie alt Dein Sohn war, als Ihr Euch getrennt hattet, kann ich näheres schreiben.

Ich werde niemals eine Entscheidung fâllen, die gegen meinen Sohn wäre, denn dann würde ich nicht mehr ich sein und ich würde daran zugrunde gehen. Die eigenen Kinder - das ist eine Liebe, die nicht zu vergleichen ist mit der Liebe zu einem Partner, die eigenen Kinder sind das eigen Fleisch und Blut und wer ihnen weh tut, verletzt auch mich...

Habe mal einen Tierfilm gesehen, der spielte sich ab in Afrika in der Serengeti. Eine Löwendokumentation in der Serengeti. Der Rudelführer hatte sich ein neues Revier gesucht und er fand eine Löwin in diesem Rudel, die aber gerade ein Junges vom Rudelführer hatte, den dieser neue Löwe gerade verjagt hatte und was tat dieser schreckliche Löwe??? Er tötete das Junge des Rivalen und hatte die Löwin dann für sich alleine.......

Manche Männer verhalten sich auch nicht anders.
Sie dulden keine Kinder vom "Vorgânger" und verhalten sich ähnlich wie ich bereits beschrieben hatte, nur nicht so "brutal" :)
Aber: Wir sind Menschen und Mütter verteidigen ihre Kinder besonders stark und dazu gehöre auch ich, oder Ihr, die mir geantwortet haben hier.

Liebe Raphael, und wie verläuft jetzt Dein Leben mit Deinem Sohn? Es muss ja ein Alptraum für ihn gewesen sein, den er sicher nie vergessen wird.

LG
Maike
 
@Walter

Da ist viel stimmiges für mich drin.
Menschen die sich viel erkämpfen haben müssen in ihrem Leben messen oft andere nach dem gleichen Maßstab, dabei werden oft materielle Dinge überbewertet.

Lieber Walter,
mein Freund ist studiert und seine Geschwister auch alle, seine ganze Familie war schon immer "wohlhabend" und haben materielle und finanzielle Dinge wahrscheinlich immer höher gestellt als Wärme oder Liebe, oder zwischenmenschliche Beziehungen.
Ich habe auch oft die Vermutung, dass er den Masstab, den er sich selber zugedacht hat, auch mit anderen messen will, aber oftmals ist der viel zu hoch gestellt.
Für meinen Freund ist Intelligenz sehr wichtig. Menschen ohne Intelligenz sind für ihn einfache Menschen, die in der Herde mit marschieren, oder sich führen lassen wollen.


Man kann den anderen aber nicht ändern, da braucht es oft tiefgreifende Erfahrungen bis derjenige umdenkt. Eine der schwierigsten Dinge in einer Beziehung ist zu erkennen, dass man dem anderen da nicht helfen kann :(

Wie recht Du hast! Manchmal habe ich Mitleid mit ihm und frage mich, ob er nicht merkt, wie sehr er doch alleine dasteht und immer das Zugpferd bleiben wird, weil er gar nicht duldet, dass ein anderer "mit ihm zieht"......
Ich will meinen Freund ja nicht ändern, er kann bleiben wie er ist. Aber was die eigenen Kinder betrifft: so, wie er die Hânde über seine Kinder hâlt (was ich wirklich gut finde an ihn), so muss er auch akzeptieren, dass ich meine Kinder nicht beleidigen lasse oder zulassen werde, dass man ihnen das Leben schwer macht.

Wie ist eigentlich heute Deine Beziehung zu dem Sohn Deiner jetzigen Partnerin? (von dem Du geschrieben hast, dass er in der Pubertät war und Du echte Probleme mit ihm hattest).

Schönen Abend noch
Maike
 
@Arwen

Arwen Abendstern schrieb:
Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass dein Freund deinen Sohn als Konkurrenz sieht und ihn mit seinem eigenen vergleicht, der ihm offenbar nicht das Wasser reichen kann. Es drängt sich mir auf, dass es Eifersucht ist - so, wie von den anderen bereits beschrieben.

Liebe Arwen,
das habe ich ihm gestern auch gesagt, obwohl er das abstreitet, denn er ist ja nicht eifersüchtig, sagt er....sagt er! Aber ich stimme Dir zu, es ist unbewusst EIFERSUCHT und er sieht meinen Sohn als Konkurrenz, weil er mich teilen muss, wenn er da ist und wenn er nicht da ist.

Die Entscheidung wird dir letztlich keiner abnehmen. Ich frage mich, was dein Freund von dir eigentlich verlangt. Doch nicht etwa, dass du deinen Sohn links liegen lässt. Das ist echt absurd. Er kämpf gegen Windmühlen, weil er seine Kinder doch auch nicht fallen lassen würde - denke ich zumindest. Er ist nunmal da und es ist mir ein Rätsel, weswegen sich dein Partner für die paar Tage nicht mit der Situation anfreunden kann, zumal dein Sohn höflich ist und keinem etwas tut. Aber trotzdem, selbst der Gedanke, dass mein Partner mein Kind meidet, selbst wenn es physisch nicht mal anwesend ist, würde mich mächtig traurig stimmen. Ich hätte immer ein flaues Gefühl im Magen und verleiht der Beziehung irgendwie einen bitteren Beigeschmack.

Wie wahr, Arwen, ich habe mich am Dienstag so gesteigert gehabt, dass meine Gedanken schon um Trennung geschwirrt sind und wie ich wohl meine Zukunft gestalten würde, wenn ich gehen würde...

Da ich aber so schnell die Flinte nicht ins Korn schmeisse, denn schliesslich verstehen wir uns eigentlich gut, und Liebe ist auch noch da :)), habe ich ein Gespräch gehabt mit ihm gestern abend und er hat mir auch gesagt, dass er eigentlich nichts gegen meinen Sohn habe, nur, wenn er von sich erzählen würde, dann habe er den Eindruck, dass mein Sohn ein Angeber ist...., dabei hat er ihm nur erzählt, was für ein Glück er doch eigentlich habe was sein Studium betrifft und wie die Aussichten sind.

Ich habe ihm auch deutlich gesagt gestern, dass, wenn er meinen Sohn ablehnt, er mich ablehnt und ich dann gehen würde, ohne wenn und aber, da sagte er, er lehne ihn nicht ab, er wolle einen Brief an meinen Sohn schreiben, warum er so zu ihm sei und was er ihm eigentlich selber sagen wollte, als er hier war.

Am Ende sagte er auch, er könne ruhig zu Besuch kommen und auch bei ihm in den Ferien arbeiten und bei uns wohnen, wenn er dann längere Zeit bleibt. Ich denke, dass er über sein Verhalten nachgedacht hatte und an seinen eigenen Sohn gedacht hat dabei, wie es wäre, wenn man zu ihm so sein würde (oder ich...).

Ich fand es schon sehr positiv, dass er sich entschuldigen wollte für sein Verhalten. Ich sagte ihm, das nâchste Mal solle er sich mal aussprechen mit meinem Sohn, das wäre gut für alle beide.
Und ich sagte ihm auch, dass mein Sohn sich ihm gegenüber nicht beweisen müsse, denn er hat sein Leben schon 6 Jahre allein gelebt, sich um sein Studium gekümmert etc.

Im Prinzip scheint es darum zu gehen, dass er einfach zu dominat ist und keinen Widerspruch duldet, egal!!! bei wem auch immer, und wenn man nicht seiner Meinung ist, dann wir er gleich laut. Seinen Kinder gegenüber ist er auch sehr oft laut geworden, hat zu ihnen gesagt, wenn sie nicht das machen, wie er es erwartet von ihnen, dann würde er dies oder jenes nicht mehr finanzieren usw. Irgendwie hat er es immer geschafft, dass sie genau das machen, was er verlangt. Noch heute. Und sein Sohn kann sich ihm gegenüber mit 24 Jahren nicht durchsetzen. Trotzdem liebt mein Freund seine Kinder, auch, wenn er sie lieber so hätte, wie er ist, das ist es glaube ich, womit er nichts in Reine kommt mit sich und seinen Kindern und dieser Frust wird dann auf denjenigen abgelassen, der ihm am nahesten steht und das bin ich oder mein Sohn, wenn er dann da ist.

Liebe Arwen, danke, dass Du mir Power wünscht, dagegen zu halten, glaube mir, wenn ich sonst nicht gerade voller Power bin, aber was meine Kinder betrifft, da bin ich Widder und bleibe es :)))

Schönen Abend Dir und danke für Deine Worte an mich!!! Sehr aufbauend!

LG
Maike
 
@Timmi

Liebe Timmi,

ganz besonders habe ich mich gefreut, dass Du Dich gemeldet hast auf mein Thema, obwohl Du ja selber im Moment genug um die Ohren hast in Deiner Beziehung....naja, geteiltes "Leid" ist halbes Leid, nicht wahr????

Dir antworte ich auch noch einmal genauer, aber dann in Deinem Thread, dazu komme ich allerdings erst morgen wieder. Wollte Dir sowieso noch was schreiben in dieser Sache.

Deine Antwort hat mich erst mal "geschockt" gehabt, weil sie sehr direkt und sehr genau auf den Punkt gekommen war.

Deine Meinung hat mich auch sehr in mich selber reinhorchen lassen und ich konnte nicht anders reagieren als Dir total und in fast allen Punkten recht zu geben, denn Du hast recht!

So habe ich die DINGE noch nicht gesehen gehabt, aber es ist wie es ist.
Ich werde mir sehr gut überlegen, wie ich deine Meinung umsetzen kann in der Beziehung zu meinem Freund. Ich liebe ihn ja schliesslich und er mich, das brauch er nicht zu sagen, dass fühle ich auch so... :)

Ich werde mal überdenken, wie ich die ganze Situation entspannen kann, wenn mein Sohn wieder mal kommt und wie ich vermeiden kann, dass Streit erst gar nicht aufkommen kann.

Früher sind wie nie zu dritt ausgegangen oder haben was unternommen. Ich war ja seine Geliebte und verheiratet zu der Zeit und die paar Stunden, die wir hatten, waren dann nur für uns. Ich habe meinen Kindern erst erzählt, dass ich mich trennen werde, als sie erwachsen waren und sie so lange es ging aus meiner heimlichen Beziehung rausgehalten.

Deiner Meinung habe ich nichts mehr hinzuzufügen, sie war sehr offen geschrieben an mich und ich danke Dir für diese Offenheit. Sie hat auch bewirkt, dass ich die ganze Situation nun nocheinmal überdenken muss, vor allem, was meine Einstellung betrifft.

Liebe Timmi, vielleicht lernen wir uns einmal kennen und können dann miteinander plaudern, auch über Deine Beziehung, denn ich finde, dass Du Dich schon sehr, sehr lange quälst und ich frage mich ab, warum DU DIR das so lange zumutest??????????

Aber dazu später was.

Sei lieb gegrüsst
Maike
 
@Unterwegs

Liebe Unterwegs,

was für gute Antworten ich doch bekomme, und sie treffen alle den Punkt.

Du hast ja so! recht: ich hätte mir das andere ersparen können, dann hätte er nichts gehabt, womit der hâtte provozieren können, eigentlich habe ich mich das hinterher auch gefragt, warum ich mir das weitere nicht habe verkneifen können...

Aber da kam mal wieder meine "Eifersucht" durch, auf diejenigen, die gebildeter sind als ich (ich sage nicht klüger :)))) ) aber gebildeter! und studiert haben. dabei habe ich mir doch ein Buch bestellt, worin es um Eifersucht geht und warum man eifersüchtig ist! SELBSTWERTGEFÜHL ist die Lösung und da bist Du schon auf dem richtigen Wege!!!

Es ist wirklich eine gewisse Rivalitât, zwischen Menschen - Intelligenz - zwischenmenschlichen Beziehungen.

Ich werde auf jeden Fall psychologisch das nächte Mal bedachter antworten....

Habe sowieso das Gefühl, dass mein Freund gern mit anderen Menschen (auch mit mir) "spielen tut, nicht körperlich, sondern ideologisch, intelligenzmâssig.

Er sagte mal zu mir, er lässt den Anderen erst über sich erzâhlen und dann weiss er genau, wie er sie zu nehmen hat und schlägt entweder zu oder teilt aus oder hilft ihnen....Je nachdem....

Ist auch eine Art Kampf.

Warum bist Du denn eifersüchtig gewesen, Unterwegs?????? Auf wen?

Lg
Maike
 
Maike Gutjahr schrieb:
Wie ist eigentlich heute Deine Beziehung zu dem Sohn Deiner jetzigen Partnerin? (von dem Du geschrieben hast, dass er in der Pubertät war und Du echte Probleme mit ihm hattest).

Ich habe mich vor drei Jahren von ihr getrennt, meine jetzige Freundin hat keine Kinder.
 
@Walter

Walter schrieb:
Ich habe mich vor drei Jahren von ihr getrennt, meine jetzige Freundin hat keine Kinder.

Lieber Walter,

ich kann sehr gut verstehen, dass es sehr schwer ist, ein Kind aufzuziehen, das nicht das eigene ist, und trotzdem kenne ich viele Partnerschaften, wo der Stiefvater oder die Stiefmutter eine sehr gute Beziehung zueinander haben, und mit den Jahren haben sie sich respektiert als Familie....Ein pubertäres Kind kann auch das Leben der eigenen Eltern schwer machen, schlimm finde ich nur, wenn dieses Kind aber dann auf die nicht-biologische-Vaterschaft anspielt und somit mit der Geduld des Betreffenden spielt, ja sogar provoziert. Dann gehört schon eine Menge Toleranz dazu, um durch diese schwere Phase zu gehen und nicht aufzugeben.....

Ist Deine Beziehung nun an dem Sohn Deiner ehemaligen Freundin "gescheitert"?

Ich habe hier sehr viele Antworten bekommen, worüber ich nachgedacht habe, und sehr viele Meinungen sind für mich auch Anstoss gewesen, auch einmal in mich hereinzuhorchen....

Aber deshalb werde ich nicht zulassen, dass mein Sohn nicht erwünscht ist bei uns, denn dann bin ich es auch nicht (mehr) und werde ganz sicher dann meinen eigenen Weg gehen.

Ich denke, dass mein Freund sehr gut gespürt hat, wo die Grenzen liegen, denn ich stand wirklich vor der Wahl, ob ich mir das weiterhin antun will oder nicht und vor allem meinem Sohn....Er muss sich doch auch abfragen, ob ich glücklich bin mit einem Mann, der das Kind seiner Partnerin ablehnt, und vor allem hat er sich sicher die Frage gestellt: Was habe ich an mir, dass ER so zu mir ist????

Aber mein Freund hat "eingelenkt" und von sich aus begonnen, darüber zu reden, das ist schon ein kleines Licht in der Dunkelheit, nicht wahr?

Die Meinung von Timmi habe ich sehr gut gelesen, auch die von Stephan war fast identisch.

Ich denke, ich drucke mir all das Geschriebene aus und lese es noch einmal durch, es ist wie ein Buch für mich, das aus dem Leben spricht. Und, am Scheitern einer Beziehung gehören immer zwei, und ehe es dazu kommt, sollte man abwägen, ob eine Trennung die einzige Lösung ist oder ob man das PROBLEM anders lösen kann und da bin ich gerade bei...

Danke auch Dir, lieber walter für Deine Offenheit und Deine guten Beiträge, die wie alle aus der Erfahrung an mich weitergegeben wurden.

Es grüsst
Maike
 
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Oh, die Familie meines Freundes hat mich damals abgelehnt, liebe Maike, mein damaliger Freund ist mein heutiger Mann.
Er hat immer zu mir gehalten, aber ich hatte wahnsinnige Angst ihn zu verlieren. Dadurch habe ich mich selbst klein gemacht, was ich gar nicht bin. Dazu kommt, dass ich bei meiner Erziehung noch einige Klöpse auf den Teller gelegt bekam, dich ich aufarbeiten musste.

Liebe Maike, dein Kampfgeist ist ganz in Ordnung - und das ist gut so. Aber manchmal probiere ich einfach was aus, was anders ist. Meistens klappt es. Dann gilt: einen Schritt zurücktreten, durchatmen und einen anderen Blickwinkel einnehmen. War aber ein langer Lernprozess. :schaukel:
 
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