Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich habe mich schon im Bereich "Vorstellungen" eingebracht und möchte nunmal über die "Baustellen" in meinem Leben reden bzw. schreiben.
Hmmm...aber wo fang ich am besten an? Ich schreib einfach mal darauf los.
Eigentlich fängt alles damit an, dass ich sehr ehrgeizig bin....Studium, Referendariat...ich wollte immer gerne alles gut abschließen. Und das habe ich auch getan. Danach ein Umzug in eine andere Stadt und meine erste Stelle angetreten. Auch dabei wollte ich alle Aufgaben perfekt erledigen. Habe ich auch getan und dabei vergessen auch mal nein zu sagen, denn ich war streckenweise ziemlich überfordert durch die ganzen Tätigkeiten, die mir von oben angeraten wurden zu erledigen.
Das habe ich drei Jahre so durchgezogen. Dann kam ein Knall (sommer 2007), denn ich wurde krank und hatte eine Sehnerventzündung, kam in den Kernspin und bekam die Diagnose MS. Also Multiple Sklerose. Ich muss dazu sagen, dass ich mit 23 schon einemal eine Sehrnerventzündung hatte und kam damals auch in den Kernspin. Allerdings wurde damals die MS noch nicht diagnostiziert, wohl auch, weil die Werte grenzwertig waren damals. Bei der zweiten Entzündung (also zweiter Schub) war ich 36. Das ist jetzt zwei Jahre her.
Naja...jedenfalls ist vor zwei Jahren meine Welt relativ zusammengebrochen. Natürlich hatte ich Angst...bei MS gibt es sehr viele unterschiedliche Formen und keiner kann Garantien geben, wie die Krankheit verläuft. Die Ärzte sagen zwar, dass die Häufigkeit der Schübe ein Urteil über den verlauf der Krankheit zulässt (je schneller die Schübe hintereinander, desto invasiver der Verlauf), aber es gibt auch Ausnahmen.
Dementsprechend war ich gezeichnet vor Angst und konnte nicht vernünftig damit umgehen. Ich habe erstmal alles verdrängt und konnte gar nicht darüber reden. Habe gearbeitet und bin am Wochenende feiern gegangen und habe zu guter Musik getanzt und Party gemacht. Mein damaliger Freund war mir auch keine große Hilfe, denn er war damit auch überfordert. Geweint hab ich nie oder gezeigt, was ich fühle. Ich muss dazu sagen, dass wir vorher uns dazu entschlossen haben, Kinder zu kriegen und das auch ein halbes Jahr versucht haben....das war in dem Moment (also nach meiner Diagnose) aber für uns beide wohl nicht mehr so vernünftig.
Dann habe ich 8 Monate nach der Diagnose (Frühling 2008) einen harten Cut gemacht. Ich habe die Beziehung zu meinem Freund beendet und habe angefangen mit meinen Freunden zu reden über meine Situation...(mit meinem Freund ging das nicht, denn er hat mir immer suggeriert, dass ich mich nicht so "anstellen" solle, wenn ich traurig war). Ich habe mit Freunden geredet, habe mir einen Psychologen gesucht und habe auch meinem Chef und einigen guten Kollegen von diesen Dingen erzählt. Habe aber immer noch genauso weitergearbeitet wie bisher..also mit sehr viel Einsatz.
Dann hatte ich drei Monate später Rückenprobleme... Bandscheibenvorfall... das war vor im Sommer 2008. Ich konnte nicht mehr laufen, weil die Bandscheibe den Nerv eingeklemmt hatte, der das Bein versorgt. Mein Schienbein hatte nicht mal mehr Gefühl. Ich war fünf Wochen krank geschrieben. Dank Krankengymnastik war aber danach alles wieder in Ordnung.
Jetzt hatte ich im März erneut diese Bandscheibenprobleme. Der Nerv war wieder angegriffen und ich konnte wieder nicht vernünftig laufen. Ich war wieder fünf Wochen krankgeschrieben....
So...und das ist der jetzige Stand meiner Dinge. Ich habe mir jetzt nen Termin bei meinem Neurologen gemacht und ziehe in Erwägung für sechs Wochen in eine psychosomatische Klinik zu gehen, weil ich einfach auch soviel zu verarbeiten habe, durch das, was in den letzten Jahren auf mich eingeprasselt ist.
Vielleicht könnt ihr mir dazu ein Feedback geben? DAs fände ich super.....
Und danke an alle, die meine Geschichte bis zu Ende gelesen haben...ist ja doch recht lang geworden....
Liebe Grüße
ich habe mich schon im Bereich "Vorstellungen" eingebracht und möchte nunmal über die "Baustellen" in meinem Leben reden bzw. schreiben.
Hmmm...aber wo fang ich am besten an? Ich schreib einfach mal darauf los.
Eigentlich fängt alles damit an, dass ich sehr ehrgeizig bin....Studium, Referendariat...ich wollte immer gerne alles gut abschließen. Und das habe ich auch getan. Danach ein Umzug in eine andere Stadt und meine erste Stelle angetreten. Auch dabei wollte ich alle Aufgaben perfekt erledigen. Habe ich auch getan und dabei vergessen auch mal nein zu sagen, denn ich war streckenweise ziemlich überfordert durch die ganzen Tätigkeiten, die mir von oben angeraten wurden zu erledigen.
Das habe ich drei Jahre so durchgezogen. Dann kam ein Knall (sommer 2007), denn ich wurde krank und hatte eine Sehnerventzündung, kam in den Kernspin und bekam die Diagnose MS. Also Multiple Sklerose. Ich muss dazu sagen, dass ich mit 23 schon einemal eine Sehrnerventzündung hatte und kam damals auch in den Kernspin. Allerdings wurde damals die MS noch nicht diagnostiziert, wohl auch, weil die Werte grenzwertig waren damals. Bei der zweiten Entzündung (also zweiter Schub) war ich 36. Das ist jetzt zwei Jahre her.
Naja...jedenfalls ist vor zwei Jahren meine Welt relativ zusammengebrochen. Natürlich hatte ich Angst...bei MS gibt es sehr viele unterschiedliche Formen und keiner kann Garantien geben, wie die Krankheit verläuft. Die Ärzte sagen zwar, dass die Häufigkeit der Schübe ein Urteil über den verlauf der Krankheit zulässt (je schneller die Schübe hintereinander, desto invasiver der Verlauf), aber es gibt auch Ausnahmen.
Dementsprechend war ich gezeichnet vor Angst und konnte nicht vernünftig damit umgehen. Ich habe erstmal alles verdrängt und konnte gar nicht darüber reden. Habe gearbeitet und bin am Wochenende feiern gegangen und habe zu guter Musik getanzt und Party gemacht. Mein damaliger Freund war mir auch keine große Hilfe, denn er war damit auch überfordert. Geweint hab ich nie oder gezeigt, was ich fühle. Ich muss dazu sagen, dass wir vorher uns dazu entschlossen haben, Kinder zu kriegen und das auch ein halbes Jahr versucht haben....das war in dem Moment (also nach meiner Diagnose) aber für uns beide wohl nicht mehr so vernünftig.
Dann habe ich 8 Monate nach der Diagnose (Frühling 2008) einen harten Cut gemacht. Ich habe die Beziehung zu meinem Freund beendet und habe angefangen mit meinen Freunden zu reden über meine Situation...(mit meinem Freund ging das nicht, denn er hat mir immer suggeriert, dass ich mich nicht so "anstellen" solle, wenn ich traurig war). Ich habe mit Freunden geredet, habe mir einen Psychologen gesucht und habe auch meinem Chef und einigen guten Kollegen von diesen Dingen erzählt. Habe aber immer noch genauso weitergearbeitet wie bisher..also mit sehr viel Einsatz.
Dann hatte ich drei Monate später Rückenprobleme... Bandscheibenvorfall... das war vor im Sommer 2008. Ich konnte nicht mehr laufen, weil die Bandscheibe den Nerv eingeklemmt hatte, der das Bein versorgt. Mein Schienbein hatte nicht mal mehr Gefühl. Ich war fünf Wochen krank geschrieben. Dank Krankengymnastik war aber danach alles wieder in Ordnung.
Jetzt hatte ich im März erneut diese Bandscheibenprobleme. Der Nerv war wieder angegriffen und ich konnte wieder nicht vernünftig laufen. Ich war wieder fünf Wochen krankgeschrieben....
So...und das ist der jetzige Stand meiner Dinge. Ich habe mir jetzt nen Termin bei meinem Neurologen gemacht und ziehe in Erwägung für sechs Wochen in eine psychosomatische Klinik zu gehen, weil ich einfach auch soviel zu verarbeiten habe, durch das, was in den letzten Jahren auf mich eingeprasselt ist.
Vielleicht könnt ihr mir dazu ein Feedback geben? DAs fände ich super.....
Und danke an alle, die meine Geschichte bis zu Ende gelesen haben...ist ja doch recht lang geworden....
Liebe Grüße