menschen meiden mich

dharma

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5 Juni 2005
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hallo
auch ich möchte mich euch gern anvertrauen mit einem problem das auf dem ersten blick vielleicht lächerlich erscheint
mich aber schon lange belastet:
seit 2,5 jahren lebe ich alleine und jeder versuch freunde zu finden scheitert
ob in der realen oder virtuellen welt: früher oder später geht mir jeder aus dem weg
der kontakt beginnt meist sehr nett und freundschaftlich verläuft aber mit der zeit im sand
anfangs dachte ich oft dass dieser neue freund eben weniger zeit hätte oder auch andere interessen und suchte die schuld nicht bei mir
doch häufte sich das sodass es an mir liegen muss
wenn sich die menschen von mir abwenden belasse ich es meist dabei denn ich kann doch niemanden zwingen mich zu mögen
doch bei einem freund an dem mir sehr viel liegt blieb ich hartnäckig und fragte nach dem grund: er meinte ich wäre anstrengend und langweilig
und auf der suche nach den ursachen für diese anstrengung und langeweile konnte ich keinen grund herausfinden
ich frage sehr viel wenn mich menschen interessieren und dachte dass jemand der auch freunde sucht gern von sich erzählt
wie es scheint gehe ich von falschen voraussetzungen aus
was kann ich ändern kann mir jemand einen rat geben?
 
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Hallo dharma!

Ich finde es gut, das Du hinterfragst woran es liegen könnte, aber eine genaue Antwort kann ich Dir wohl nicht geben, denn dafür kennen wir uns ja nicht so gut!

Aber vielleicht könnte es daran liegen, das Du Erwatungen hast an einen Freund?
Und wenn diese Erwartungen dann nicht erfüllt werden,bist Du endtäuscht.
Und meldest Dich dann nicht mehr...?

Hmmm,vielleicht erzählst Du ein bisschen mehr von Dir, dann wird sicher einiges genauer!?

Gaaanz liebe Grüße
ELLA!
 
liebe ella danke für deine antwort und dein interesse
es ist nicht einfach zu beschreiben weil ich es selbst nicht verstehe
ich gehe gern auf menschen zu und lerne sie kennen denn jeder hat eine geschichte zu erzählen
daher fällt es mir nicht schwer jemand kennenzulernen: im internet wie in der realen welt
doch ist der verlauf meist der selbe: das interesse ist anfangs groß man tauscht sich aus unterhält sich trifft sich per email meist oder im chat und dann kommt der punkt an dem der kontakt weniger wird
oft habe ich von mir aus den kontakt dennoch aufrecht erhalten weil ich noch interesse hatte als mein gegenüber schon seines verlor
mit dem ergebnis dass sich die menschen noch mehr zurückgezogen haben
und nach einer weile wenn ich das gefühl habe
der kontakt ist nur noch einseitig das gegenüber wird immer einsilbiger und desinteressierter gebe ich auch auf tue es aber nicht gern
sondern nur weil ich das gefühl habe da ist jetzt eine mauer und
mir bleibt nichts anderes übrig als nachzugeben
bis auf den einen freund bei dem ich nicht locker ließ und nach dem warum fragte der dann meinte: wie anstrengend ein gespräch mit mir sei
ich weiß dass überzogene erwartungen nur enttäuschungen bringen
daher versuche ich sie zu vermeiden
doch wenn mir jeder aus dem weg geht männer wie frauen
muss es doch eine ursache haben
dass es die fragen sind sollte man nichts fragen wenn man interesse hat und andere kennen lernen und verstehen lernen will
manchmal wäre das leben einfacher wenn man resigniert und sich damit abfindet
doch das kann ich nicht
deswegen bin ich hier immer auf der suche nach antworten was leider wieder sehr anstrengend für andere sein muss
ein teufelskreis aus dem ich nicht herausfinde
 
Hallo dharma,

Es ist nicht lächerlich, du zeigst das dir wirklich daran liegt eine Antwort zu bekommen. D.h du bist empfang bereit.
Ich möchte auf einige Punkte eingehen.
Du schreibst......
doch bei einem freund an dem mir sehr viel liegt blieb ich hartnäckig und fragte nach dem grund: er meinte ich wäre anstrengend und langweilig

Du machst Unterschiede? Bei den Menschen an denen dir etwas liegt, bleibst du hartnäckig und fragst nach dem Grund?
Was ist mit den Menschen mit denen du in Kontakt kommst, liegt dir an ihnen nicht viel?
Wenn jetzt diese Menschen auch so verfahren wie du, und sich sagen; an Dahrma liegt mir nicht soviel, also lasse ich die Hartnäckigkeit um zu erfahren warum der Kontakt im Sand verläuft. Dann handelt jeder so wie er denkt der andere will auch so handeln. Man ist nicht mutig genug genau davon zu erzählen was dich beschäftigt, was du dir wünschst vom Gegenüber. Das Anpassen führt dazu das man anstrengend und langweilig wird.
Zeige mehr deine Persönlichkeit, spreche über dich, gebe Stichpunkte über das der andere mit dir sprechen kann.
Höre dem anderen genau zu und gehe auf diesen ein, zeige Anteilnahme, dann erhälst du diese auch zurück.
Wenn ein Kontakt in der Anfangsphase steht dann beschnuppert man sich und unbewußt sendet jeder Mensch in seiner Stimme, Worten oder in den Zeilen seine eigene Signatur. Diese nimmt man unbewußt wahr und entscheidet sehr schnell, ob der Kontakt weiter bleibt oder in der Oberflächlichkeit untergeht.
Man kommt dann an einen Punkt da hat man sich nichts mehr zu sagen, und die meisten Menschen gehen dann einfach, lassen einen stehen weil sie nicht verletzen wollen.
Du weißt dann nicht warum? Um zu erfahren würde ich diese Menschen direkt fragen, so wie du es bei deinem Freund getan hast. Sagst du aber, die anderen sind mir dann auch egal. was erwartest du dann, das du ihnen nicht egal bist?
Indem du ja nachfragst warum sie den Kontakt nicht wünschen, zeigst du an ihnen Interesse, und zeigst auch Interesse an dir selbst, denn du willst dich ja kennenlernen.

ich frage sehr viel wenn mich menschen interessieren und dachte dass jemand der auch freunde sucht gern von sich erzählt

Fragen den Menschen zu stellen ist okay, aber erzählst du auch von dir? Sprichst du dein Problem auch an?
Oder weißt du schon aus dem neuen Kontakt kann nichts werden die Menschen haben kein Interesse an mir.
D.h. du gehst in einen neuen Kontakt schon unsicher herein, das spürt dein Gegenüber. Ihr tauscht euch oberflächlich aus und wenn es tiefer gehen soll, bleibt dir dir Sprache weg und du weißt nicht was du erzählen sollst. Erzähle doch von dir, von dem was dich im Innern beschäftigt, sich öffnen dem anderen Gegenüber läßt Vertrauen wachsen. Die Menschen werden mißtrauisch und denken, du fragst sie aus, und erzählst nicht von dir. Das verstehen sie nicht und entfernen sich. Kontakt beruht auf Geben und Nehmen. Geben deiner Offenheit und erhälst Offenheit.
Verhälst du dich zugeschlossen aus Angst abgelehnt zu werden wenn du mal etwas sagst was dem anderen nicht gefallen könnte, passst du dich dem anderen an und dieser weiß dann nichts mit dir anzufangen.
Dein Freund schreibt du seist astrengend und langweilig?

anstrengung und langeweile konnte ich keinen grund herausfinden

Anstrengend und langweilig wird ein Mensch der nicht von sich erzählt. Der Gegenüber hat das Gefühl er muß dich immerzu unterhalten.
Meistens bleiben dann solche Kontakte oberflächlich.
Um aus einem Kontakt eine Freundschaft aufzubauen, bedarf es nicht nur gemeinsamer Interessen, sondern hängt viel von Sympathie und Antipathie ab.
Vom Geben und Nehmen, vom Herzen ab.
Ehrliche Anteilnahme, sich einfühlen können, auch mal zu merken wann man zuviel Fragen stellt und sich besinnen auf die tatsächlichen Interessen des anderen.

Du schreibst ja auch, wenn dir an einem Menschen etwas mehr liegt(Sympathie) dann bleibst du hartnäckig.
Diese Hartnäckigkeit kann aber nach hinten losgehen, der andere fühlt sich eingeengt und kommt sich vor wie beim Verhör.

Erstmal soviel, wenn du etwas nicht versteht, schreibe ich werde dir antworten.

Alles Liebe Jade1
 
Also das klingt gar nicht zum Lachen!

Hallo DU!

Also weißt, ich kenne Dich ja auch nicht - aber eines weiß ich!
Wenn man sich emotional irgendetwas vom anderen holen will (unbewusst natürlich), beginnt ein non verbales Spiel zwischen zwei Menschen zu laufen.

Diese Dinge werden einem nur Bewusst, wenn man vom Erlebten her mal nachschaut, WAS das sein könnte.

Welche Gefühle versuchst Du auszugleichen in einer Freundschaft?
Sicherheit, oder Freiheit oder gibt es sonstige Bedürfnisse die Du in ne Freundschaft reinhängst?
Wenn sowas am Laufen ist, sind Gespräche voll anstregend - und oft kann man es gar nicht bewusst SAGEN - WAS da nun los ist...

Hoffentlich hilft es Dir - denn Du scheinst ja wirklich wissen zu wollen was Sache ist.

Alles, alles Liebe weiterhin!
Elladana
 
danke für eure antworten sie geben mir schon zu denken:
mehr fragen als antworten und welche gefühle in eine beginnende freundschaft hineingebracht werden?
es wird so sein dass viel unbewusstes mitspielt daher konnten es auch die wenigsten erklären
man verliert das interesse ohne zu wissen warum
was es ist das ich an anderen menschen suche?
es ist die vielfalt und der versuch andere perspektiven zu entdecken
selbst denkt man immer im gleichen muster ohne aus diesem schema auch wieder herauszufinden
so als ob man ein kunstwerk nur von einer seite betrachten könnte
und erst wenn jemand erzählt wie es von der anderen seite aussieht
dann kann man es als ein gesamtkunstwerk erfassen
das sind meine bedürfnisse im gespräch mit anderen menschen:
perspektiven die mein leben bereichern und mir helfen ganzheitlich zu erkennen
ihr meint ein gespräch mit mir würde zuviel energie von anderen verlangen?
mehr als ich selbst zu geben bereit bin?
das klingt alles sehr schlüssig für mich doch bin ich ratlos was ich tun sollte damit es nicht mehr so ist
mehr erzählen als zu fragen?
mir scheint dann ich quatsche die anderen mit dingen voll die sie nicht interessieren
das hat mich bisher davon abgehalten viel von mir zu erzählen
was ich mir wünsche?
eine ausgeglichene freundschaft in der sich niemand dem anderen anpassen muss umzu gefallen
einfach zwanglos plaudern und sich voneinander erzählen
und das über einen längeren zeitraum um die person auch gut kennen zu lernen
ist das zuviel verlangt?
 
liebe dharma,

es ist schon vieles gesagt worden,von dem was ich auch meine, trotzdem:

ich habe auch oft den gleichen fehler gemacht wie du: alles überstürzt, große begeisterung und "liebe" und dann der crash. von meiner seite oder von der seite des anderen.... .
heute sind mir neue kontakte nicht mehr wichtig. es lebt sich viel angenehmer so.
jetzt erst im nachhinein hat mir mein mann etwas gesagt, was als wahres wort erscheint: eine freundschaft muss langsam wachsen! er meinte, ihr überstürzt immer alles so, und von heute auf morgen kracht die instabile geschichte zusammen. klar, wo kein starkes fundament ist, da kann es stabilität nicht geben. und ein fundament baut sich nur auf über gemeinsame erfahrungen, erlebnisse, geschichten.....
ich bin nicht mehr so wie früher, dass ausschließlich ICH auf die leute zugehe.
sicher, durch mein "auf die leute zugehen" hab ich die eine oder andere beständige freundschaft, aber da war die basis dann auch eine andere. z.b. ein gemeinsamer krankenhausaufenthalt, ein gemeinsamer kurs, etc.. .gemeinsame ängste, sorgen und viel spaß in der zeit... wenn nicht ich am ball geblieben wäre, dann hätte sich so manche jetzt gute freundschaft im sand verlaufen, bevor alles noch richtig begann.
aber was mit sicherheit ist: die oberflächlichen, auf überschneller nähe basierenden geschichten ohne hintergrund gibt es alle nicht mehr, - oder nur halbherzig.
entferne dich von solchen bekanntschaften, du wirst nur verletzt. versuch es eben über distanz. in wien ist es zwar ein wenig schwierig, man rennt sich nicht einfach so über den weg wie in einem kleinen dorf... aber es gibt ja alle möglichen institutionen, wo man immer wieder die gleichen leute trifft. oder einfach jemand aus der nachbarschaft.. . wenn du da einmal ein nettes wort rüberbringst, dich verziehst, beim nächsten mal wieder was sagst oder nur ein lächeln schenkst, dann wird das von mal zu mal mehr und vertrauter. das geht aber nur über eine längere zeit hinweg.
....ich hab so vieles auch erst lernen müssen. vor allem: man möchte selber nicht eingeengt werden und sollte das auch bei anderen nicht tun.
da gibt es auch einen spruch: distanz ist der kürzeste weg in die nähe eines anderen. mit allem anderen überforderst du die menschen. sie spüren geradezu den druck, den du ausübst.
rede beim ersten treffen nicht gleich über ganz persönliche sachen. und frag die leute auch nicht darüber gleich aus (falls du das tust). sie fühlen sich dann so in die enge getrieben. und der kontakt bleibt eher im ernsthaften hängen. viel besser finde ich, du erzählst eine kurze unverfängliche begebenheit, die dir gerade erst mal widerfahren ist. es gibt immer wieder pikante situationen. ganz alltägliche. und wenn du dich selber damit ein wenig ins belustigende licht wirfst: die menschen werden mit sicherheit draufkommen, dass hinter dir viel mehr steckt. aber lass nicht gleich die katze ganz aus dem sack..
du hast etwas von internet-dates erzählt. ich muss sagen, ich hätte den mut dazu nicht. meist hat man sich vorher schon zu sehr ausgetauscht, viel erzählt - geht ja gut auf anonymer basis - und man kann dann so ein treffen fast nicht mehr auf eine unbeschwerte ebene bringen - UND: der andere hat sich ja schon ein bild seiner vorstellung gemäß gemacht, das niemals richtig sein kann. wenn du hundert mal ein bild reinstellst wird das gesamtbild anders sein, als er es von dir hat. wie bei einem foto aus dem urlaubskatalog: du malst dir mit sicherheit alles ganz anders aus, als es dann ist. meist ist man vorerst enttäuscht. es kann natürlich auch anders verlaufen... - gibt ja schon so einige geschichten.
außerdem: ich denke, wenn dir im echten leben jemand begegnet, dann wirklich um deiner willen, und nicht weil derjenige IRGEND JEMANDEN sucht. wenn du dir wie bei einem mühlespiel dort und dort und dort schön langsam etwas aufbaust, dann kannst du zwar auch einiges verlieren, aber die eine oder andere sache kann dann plötzlich da sein. und das mit einer anderen beständigkeit....
lehn dich auch einfach mal zurück und lass die anderen kommen.. . ich merke, du bist ein mensch, der mit sich selber etwas anzufangen weiß. lebe das mal eine zeit, und du wirst sehen, dann ergibt sich bestimmt etwas...
das waren so meine gedanken dazu.....
liebe grüße von mir (= selber schon sehr oft auf die schnauze gefallen)
chira
 
hallo nochmal, dharma,
hab deinen beitrag nochmal schnell durchgelesen, mit dem internet, das hab ich falsch verstanden. ich dachte, es wäre bereits zu persönlichen dates gekommen.
ich finde, du bist hier im forum gut aufgehoben, wenn du dich auch gerne austauscht. du hast immer wieder andere gesprächspartner, und es wird niemals einsilbig.
du brauchst deinen fokus nicht auf eine person zu richten, sondern du hast ...- wieviele?? ich weiß es gar nicht. jedenfalls kannst du da auch viel besser deine gedanken rüberbringen als draußen in der realen welt. tiefgründige gespräche wollen menschen im alltag meist nicht. das hab ich auch schon bemerkt. da funktioniert man lieber mit einer alltagstauglichkeit.
es sei denn, es hat sich wirklich schon eine intensive freundschaft entwickelt, dann ist oft platz für mehr.
liebe grüße nochmal
chira
 
Hallo dharma,

ich fühle mich bei diesem Thema auch sehr angesprochen.
Ich finde besonders deutlich und etwas sagen wir mal, merkwürdig, dass Du auf der Suche nach Freunden bist.
Ich denke es ist so, wie Chira sagt, dass eine Freundschaft wachsen muss.

Ich selbst habe es auch nicht geschafft, so richtige Freunde für's Leben zu halten. Und die Möglichkeiten gab es. Bei mir ist es eher andersherum, ich selbst rede viel und es hat sicher immer den Anschein, dass ich nur an mir und meinen Geschichten interessiert bin. Das ist für die anderen auf Dauer auch anstrengend.
Ich finde auch schnell Kontakt, aber es bleibt mehr oder weniger oberflächlich. Das lag bisher ganz viel an mir, dass ich mich auf andere nicht eingestellt habe. Ich war wirklich viel zu sehr mit mir beschäftigt. Und das ist genauso anstrengend, wie eine permanente Fragerei. Du fragst vielleicht die falschen Menschen. Ich werde gerne gefragt, aber andere eben nicht. Die wollen ihre Ruhe haben.
Worauf ich hinaus will ist folgendes: Man lernt nicht pausenlos irgendwelche Leute kennen um Freundschaften zu schließen, schon gar nicht planmäßig. Ich habe festgestellt, dass ich mich einfach um die Menschen, mit denen ich lange, aber oberflächlich (z.B. im Chor und durch die Musik) befreundet bin, besser kümmern muss.
Guck doch lieber mal bei den Menschen, die Du sowieso schon länger kennst, ob Du von denen nicht jemanden wirklich näher kennenlernen willst? Das ist das, was ich seit einem Jahr mache. Ich frische meine Beziehungen auf und sehe viele Leute heute anders, interessierter. Mich hat es immer gestört, dass ich von meinen Bekannten so wenig wusste, aber es lag bestimmt an mir. Denn sie sind untereinander viel vertrauter gewesen, als ich mit ihnen. Und auf einmal wurde ich teilweise auch nicht mehr eingeladen, oder Absprachen gingen an mir vorbei. Es war nicht persönlich gemeint aber ich war draußen, und das lag an meinem Desinteresse, was die anderen auch so gespürt haben.

Vielleicht versuchst Du mal den Weg über ein wirkliches Hobby neuen Menschen zu begegnen. Sport fällt mir da ein, oder Volkshochschule. Ich finde das Internet so zum Gedankenaustausch gut, wirklich hilfreich, aber so Freunde aus Fleisch und Blut zum Weinchen schlürfen sind auch gut.

Naja, vielleicht war ja für Dich was bei.

Ach ja, ich überlege gerade, wie jemand sein muss, damit ich ihn anstrengend und langweilig finde. Sicher ist, das derjenige wahrscheinlich wenig von sich erzählt, und das was er erzählt mich nicht interessiert und wahrscheinlich ein ganz großer Theoretiker sein müsste. Wenn ich mich zum Zuhören zwingen muss und eigentlich weg möchte, dann wird es anstrengend.
Ach ja, und wenn mir jemand nach dem Mund redet und vielleicht merkt, dass ich weg will und das gleich noch mit hinterfragt. Wenn Du lieber was anderes machen willst, wir könnten auch dies und das.... Klingt bestimmt hart, aber vielleicht weißt Du, wie ich es meine.
Ich habe einen Cousin, der ist so ähnlich. Lebt allein, über 40, hochintelligent, hat in seiner Stadt (lebt schon über 10 Jahre da) keine Freunde, nur so Kollegen, sondern nur dort, wo er vorher war. Die Freundschaft ist sehr eng, er pflegt sie sehr und verbringt dort auch Wochenenden und Feiertage. Ich soll ihn immer besuchen und mag nicht recht. Dann will er alles ganz toll machen und ich fühle mich genervt. Ist sicher ungerecht. Und er beklagt sich auch, dass ihn keiner besuchen kommt. Oder zu wenige.
Ich werde mich mal wieder bei ihm melden denke ich und ihm dann auch sagen, wenn mir was auf den Kranz geht. Das ist einfacher als nicht hinzufahren und Hamburg ist ja toll.

Also, guck mal, was Du schon so kennst. Ach ja, hast Du eine Partnerbeziehung oder bist Du solo?

L.g.
Timmi
 
lieben dank an euch alle dass ihr euch so viele gedanken macht
es ist in euren schreiben sehr viel für mich dabei
zu: nähe schafft distanz: damit habe ich probleme
wenn ich jemanden gefunden habe der sich für mich und ich mich für ihn interessiere
ist es sehr wahrscheinlich dass ich übertreibe
nicht warte bis etwas vom gegenüber kommt
sondern nur ich die initiative ergreife
und zu: großer theoretiker
das passt auch auf mich
meine arbeit die mich sehr fordert inhaltlich wie zeitlich
ist ein reines theoriegebiet über das ich ungern spreche
weil es nur für spezialisten verständlich ist
und normale praktisch denkende menschen keinen bezug dazu haben
also ergibt unsere gemeinsame analyse: ich bin ein distanzloser theoretiker
das klingt brutal trifft aber zu ich kann es erkennen
warum ich die menschen nicht auf mich zukommen lasse?
ich bin zu ungeduldig ich kann es selten abwarten bis andere kommen
bis dahin hab ich schon längst einen anlauf unternommen
ich bin zu impulsiv: ein impulsiver ungeduldiger distanzloser theoretiker
das wird nicht das bild des idealen freundes sein das ist verständlich
zu timmi: ich lebe allein sehr isoliert und nur für meine arbeit
mit kollegen habe ich keinen kontakt und die kursbesuche in der freizeit sind bisher auch alle früher oder später gleich ausgegangen
also muss ich mich doch einfach nur aufraffen und immer wieder von vorn beginnen?
 
Hallo Dharma,

nun sieh' mal nicht zu schwarz. Es war so mein Empfinden, wie jemand sein müsste, wenn ich ihn so, wie Du es beschreibst, anstrengend und langweilig finde.

Auch bei meinem Cousin, der wahrscheinlich sehr viel Ähnlichkeit mit Dir hat, gibt es eben auch Seiten, die man bei anderen nicht so leicht findet.
Er kann z.B. sehr gut zuhören und ist wirklich interessiert an dem, was ich erzähle und stellt eben dazu auch Frage, d.h. er stellt sich auf mich ein.
Er ist auf seine Art, alles gaaaaaanz genau zu machen und ja nichts falsch machen zu wollen, keinem wehtun zu wolle gleichzeitig auch sehr zuverlässig. Wenn ich mal Hilfe brauchte, er würde mir sicher sofort helfen.
Das sind Werte, die eben nicht so gleich an der Oberfläche liegen.

Vielleicht kannst Du für Deine Selbsteinschätzung auch hier ein wenig punkten.
Und übrigens, sei einfach Du selbst ist natürlich ein guter Tip. Du kannst Dich nicht verstellen, das würde Dir doch auch nichts bringen.

Arbeitsthemen sind wirklich auf der Arbeit am Besten aufgehoben. Ist sowieso meine Meinung. Ich mache auch manchmal einen Ausflug in ein Arbeitsthema, das ärgert mich im Nachhinein oft, weil es mir selbst die Stimmung versaut.

Noch liebe Grüße
Timmi
 
dharma schrieb:
also ergibt unsere gemeinsame analyse: ich bin ein distanzloser theoretiker
das klingt brutal trifft aber zu ich kann es erkennen
warum ich die menschen nicht auf mich zukommen lasse?
ich bin zu ungeduldig ich kann es selten abwarten bis andere kommen
bis dahin hab ich schon längst einen anlauf unternommen
ich bin zu impulsiv: ein impulsiver ungeduldiger distanzloser theoretiker
hallo dharma,
es wollte keiner pfeile in deine richtung abschießen, nun schieß auch nicht gegen dich selber! im gegenteil, es ist super, dass es menschen gibt, die so sind wie du. aber man kommt bei uns damit eben nicht immer weit, zumindest meiner erfahrung gemäß nicht. wärst du irgendwo in südlicheren gefielden, würde alles ganz anders aussehen (vielleicht gehören wir einfach nicht hierher??). bei uns jedenfalls läuft alles ein wenig "kälter" ab....... . wenn du von grund auf ein herzlicher mensch bist ist es hart.. weil man diese kälte einfach nicht begreift, das nur-sehr-schwierig-aufgenommen-werden.....
distanz: "distanz" ist vielleicht ein negativ behafteter ausdruck, "abstand wahren" ist wohl besser, wenn es darum geht, einen anderen nicht in die enge zu zwingen. ich habe eine bekannte, die prescht geradezu rein mit ansagen wie: "du bist mir symphatisch, ich möchte dich als freundin haben" - die leute zucken regelrecht zurück und begeben sich in "sicherheit",. eigentlich lieb gemeint, klingt aber wie eine drohung. außerdem empfangen wir menschen eben auch auf intuitiver ebene ständig informationen anderer - man kann selber geradezu spüren, wenn einem jemand gedanklich auf der pelle ist. jeder hat sein leben, und einen anderen in sein leben zu lassen, dazu gehört einfach ein gewisser zeitraum. wenn du nichts abwarten kannst und einen anlauf unternehmen willst, wie du selber sagst, dann mach es einfach auf unverbindliche art und weise. du kannst irgendeine information rüberbringen, nach dem motto "du suchst doch dies und das, ich hab zufällig eine annonce gesehen.....". wenn der andere dann interesse hat, dann ist das ein guter einstieg, der dem anderen die wahl lässt!
ich würd mich jedenfalls an deiner stelle gar nicht groß verändern, vielleicht nur da und dort ein wenig. bleib so wie du bist, sonst verlierst du viel von dir selber - wie die anderen schon sagten. ein wenig geduld, dann kommt auch bestimmt jemand, der deinen wahren wert erkennt!
.....oder es ist jetzt einfach eine zeit der selbstfindung! du wirst darauf hingewiesen, dich auf dich selber zu besinnen! du findest im außen sowieso nicht das, was in dir ist. ich konnte es nicht finden!! nicht annähernd! ich bin dankbar für die zeit der lebensschule, für alle "watschn", die ich bekommen hab...
ich wünsche dir, dass du das auch mal sein kannst
liebe grüße :)
chira
 
liebe chira du sagst es:
manchmal glaube ich dass ich nicht hierher passe
es ist eine frage des temperaments der mentalität und der toleranz
da nehme ich eure ratschläge sehr ernst und ziehe mich zurück
was mir schwer fällt
es gibt so vieles was mich an anderen interessiert
was ich fragen und sagen wollte
der rückzug ist wie ein kontaktabbruch
ich befürchte der kontakt entsteht nicht mehr
aber ich werde damit leben lernen
dass ich außen nicht finde was in mir ist:
das stimme ich dir zu
ich weiss nicht ob ich suche
ich glaube nicht
es ist einfach der ausstausch mit anderen
die anders sind und anders denken
was ich immer als bereicherung empfunden habe
was umgekehrt nicht war
jeder meiner kontakte war immer sehr kurzlebig
aber ich versuche loszulassen
die meinung anderer kann ich auch nachlesen
auch wenn das nicht dasselbe ist
und mit den menschen um mich
die ich täglich treffe: im beruf beim einkaufen ecetera
belanglosigkeiten reden
wie langweilig
 
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dharma schrieb:
die meinung anderer kann ich auch nachlesen
auch wenn das nicht dasselbe ist
und mit den menschen um mich
die ich täglich treffe: im beruf beim einkaufen ecetera
belanglosigkeiten reden
wie langweilig

hallo dharma,
du gehst den gleichen weg wie ich!
liebe grüße
chira
 
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