mich leben - ihn (sie) leben lassen in beziehung

AW: mich leben - ihn (sie) leben lassen in beziehung

hallo Elke !

beim Lesen deiner Zeilen ist mir gerade das Wort Selb- ständig eingefallen.
Bei Menschen bei denen ich mich darauf verlassen kann, dass sie gut für sich selbst sorgen...
...und die mir auch nicht SO nahe stehen....
fällt mir das leichter.

was ist dann das SO ? die Art des sich nahe stehens...?
vielleicht, dass andere Menschen das SO sehen: ich kann ihnen Unterstüzung sein, jemand ANDERER aber auch. Es MUSS nicht ZWINGEND ich sein.

Da kann ich leichter auch gehen, wenn es gerade wichtig ist für mich. Sie gerade "verlassen" also. Indem ich ihres ernst nehme UND sehe, es muss nicht ich sein. Ich rege dann Gedanken an, WAS und WER es gerade auch sein kann. (fällt mir nicht immer leicht, oft auch nicht so, aber zumindest leichter)

Gerade bei Menschen die mir sehr nahe stehen, fällt mir das besonders schwer. Das Gefühl, sie zu "verlassen" körperlich oder mit meinen Gefühlen.
"Im Stich lassen".

Aber wenn ich sie ernst nehme in ihren Gefühlen.
UND
mich mit meinen.

"Muss" es doch auch Möglichkeiten geben, das gut für beide leben zu können.

LG !

Wasserfall
 
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vom blind/taub sein ..und doch wieder sehen/hören können...

ich schreibe das aktuelle Bei-spiel (?) hier rein, weil es meiner Meinung nach sehr gut zum Thema des Miteinander in menschlichen Beziehungen passt.

was mich gerade beschäftigt ist das Muster, das gerade mit einem lieben Bekannten ab läuft. Konkret ist es mein Chef. Ein Mensch, den ich privat - einfach als Mensch also - wirklich gut leiden und an nehmen kann, wie er ist.. (deshalb hab ich ihm den "Titel lieber Bekannter" "verpasst" ).
Doch dienstlich krachen wir regelmäßig immer wieder zusammen.

wir drücken uns gegenseitig wohl immer wieder auf einen "inneren roten Knopf" und können uns darüber hinaus im Moment wohl nicht hören.

Wir Menschen drücken wohl in all unseren Sätzen, Botschaften...Bedürfnisse aus.
Fühle ich mich durch einen Ausdruck in einer inneren Unsicherheit von mir stark angesprochen bzw. in einem wichtigen Bedürfnis bedroht...kann ich manchmal nicht mehr hören.

Mein Chef drückt immer wieder mal auf den "roten Knopf": ich bin hier der Mann, ich bin hier der Chef, du folge. Unabhängig davon, was ich und/oder meine Kolleginnen dazu meinen, spüren, .....es scheint ihn dann nicht zu interessieren und er versucht, alle einfach damit zu "überrollen".
Er ist da manchmal sehr taub für andere...und für sich selbst wohl auch.

Meine "Automatik" explodiert da erst mal. Reagiert sehr widerspenstig. Gerade dann, wenn es Entscheidungen betrifft, die sich sehr langfristig und umfassend aus wirken. Und es einfach nicht nötig ist in meinen Augen "drüber zu fahren", weil es genügend Alternativen gibt, das im Team gut zu lösen.

Er explodiert dann auch erst mal, schläft ein zwei Nächte drüber...und siehe da, dann hat er doch verstanden. Was ich dann auch an seinen Reaktionen erkennen kann.

Auch ich brauche ein, zwei Nächte bis in meinem Bewusstsein ankommt, welche Bedürfnisse er in manchen Situationen auch geäussert hat und wo er sehr wohl Bemühungen signalisiert hat.

Als würde ich in einer schönen Landschaft (Potentiale) stehen, Schmetterlinge fliegen herum...und ein Tiger (die Bedrohung) taucht auf. Ich seh dann momentan nur mehr den Tiger. Reagiere nur mehr darauf.
Bin blind/taub wie der Tiger, der sich auch gerade nur auf die Beute konzentriert (folge , tu was ich dir sag....akzeptiere mein - künstliches, weil unnötiges - Machtgehabe).

Ich beuge mich diesen Künstlichkeiten nicht. Schon gar nicht, wenn Menschen in ihren wichtigen und sensiblen Bedüfnissen und Gefühlen damit (un-nötig !) überfahren werden wie vom D-Zug.

Gleichzeitig tut es mir irgendwie leid, dass ich den Mensch Chef in diesem Moment nicht hören kann. Zumindest im Moment eben nicht. Ich stoppe den D-Zug mit meiner Abwehr. Mit meinen Einwänden, dass es anders auch geht.

Er kann mich im Moment nicht hören, reagiert (ebenso ? :) ) sehr trotzig. Erst nach dem "drüber schlafen" gehts dann wieder. Bei beiden.

ich würde gerne besser damit umgehen können. So, dass nicht so oft "D-Zug gegen Stopper" läuft.
Oder ist das ein Thema, das wir aneinander/miteinander für uns "durch bringen" müssen ? Um daran zu lernen....
Ich suche noch nach den Anteilen, die ich für mich besser machen kann.

Wasserfall
 
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ich DARF das so machen...lässt zumindest bei mir dann auch die Alternativen besser zu. im Ich muss es aber nicht so machen.

*laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaach*

das habe ich gerade jemand anderem geschrieben.
meinem Chef "erlaube" ich innerlich nicht mal, dass er es zumindest versuchen darf. weil ich selbst eben nicht sicher genug bin innerlich, um meine Position klar (ohne :nudelwalk ) zu vertreten. *ggg*

okay....er Mensch...ich Mensch...darf so sein :stickout2

Ich lass das jetzt einfach mal so zu wie es ist (er darf es versuchen und ich darf mich wütend dagegen wehren) und schau, was dann vielleicht von allein kommen kann. ;)

:liebe1: Wasserfall

p.s.: wir können es halt noch ! nicht anders. darf so sein. bin schon neugierig wie es aus sieht, wenn wir es (vielleicht *g*)irgendwann dann doch besser für uns können.
 
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